Munics Problemorientiertes Lernen in Gruppen Prof. J. Schlichter Lehrstuhl für Verteilte Systeme Fakultät für Informatik, TU München November 1999
Community vs. Team Community Arbeitsgruppe/Team eine Gruppe von Personen, die gemeinsame Interessen und Charakteristika haben sie unterhalten lose soziale Interaktionen, ohne sich jedoch persönlich zu kennen Arbeitsgruppe/Team eine Gruppe von Personen, die eine gemeinsame Aufgabe (bzw. gemeinsames Problem) in einer gemeinsamen Umgebung bearbeiten Kenntnis der Teamzusammensetzung, d.h. Teammitglieder kennen sich
Übersicht Teams, Communities Munics - Munich Net-based learning in Computer Science Zusammenfassung
Unterscheidungskriterien Community Team Größe klein groß Grad der Interaktion eng lose Orientierung gemeinsames Ziel gemeinsame Interessen gemeinsame Objekte (z.B. Dokumente) gelegentlicher Austausch persönliche Beziehung Mitglieder kennen sich kennen sich nicht
Community Interaktion Grad der Interaktion Community Community Interaktion Summe aller Aktivitäten der Community-Mitglieder, z.B. Ausdrücken von Interesse, Gefühlen oder Meinungen, Austausch von Information und Diensten, Diskussionen zu gemeinsamen Interessenspunkten Interaktion Team Gruppenarbeit alle Tätigkeiten der Teammitglieder, die zur Erreichung des gemeinsamen Zieles notwendig sind, z.B. Koordination von Aktivitäten, Durchführung von Aktivitäten, .. Kooperation
Interaktionsphasen Abwicklung Anbahnung Vereinbarung Kontrolle Anpassung Identifizieren und Kontaktieren von potentiellen Partnern Erarbeiten eines gemeinsamen Verständnisses Festlegung der Ziele und der Rollen der Beteiligten verbindliche Zusage der Beteiligten Koordination der Aktivitäten Reflektieren des Prozesses Interpretieren der Ergebnisse
Interaktionsphasen Communityware Communities Kontaktaufnahme kooperative Nutzung von Wissen direkte / indirekte Kommunikation Abwicklung Anbahnung Vereinbarung Kontrolle Anpassung Groupware Teams
Gruppierungen im Ausbildungsbereich Projektgruppen Communities Gruppen Teams Lerngruppen Diskussionsgruppen Institute Lehrveranstaltungen Organisationssicht Ereignissicht
Lecture 2000 integrierte Lehr- und Lernumgebung Informationsraum (TeleTeaching Szenarien, TargeTeam, Munics) (Informationsdrehscheibe) Bereitstellung einer kollaborativen Lernumgebung Netzzugang mittels Web-Browser Erschließung eines global-orientierten Informationsraums und Gestaltung blockierungsfreier Prozeßabläufe zwischen Informationsanbietern, Lehrenden und Lernenden
Munics - Problemorientiertes Lernen in der Informatik Informatikausbildung erfüllt oft nicht die Anforderungen der Industrie erlerntes Wissen bleibt träge Wissen kann nicht ohne weiteres auf konkrete Probleme angewendet werden Ziel von Munics: Unterstützung der Studierenden beim Erwerb von anwendbarem Wissen
Pädagogisches Konzept Problem-orientiertes Lernen Arbeiten mit einem authentischen Problem aus der Realität Lernen als einen aktiven, konstruktiven und selbstgesteuerten Prozeß eigene Lernziele und Strategien der Informationsverarbeitung Festlegung des Zeitpunkts und Dauer des Lernens; Einsatz der Hilfsmittel tutorielle Begleitung Lernen als ein Prozeß der sozialen Interaktion
Munics - Übersicht Interaktiver Problemkontext Lehrmaterialien im Web Unterstützung für Lerngruppen Werkzeuge für den Problem-lösungsprozeß
Problem aus der Praxis Beispiel aus dem Bereich des verteilten Informationsmanagements: Entwurf eines Systems zur Erstellung des Vorlesungsverzeichnisses an einer Universität Ziele: Anwenden von theoretischem Wissen auf reale Probleme der Praxis Nutzen und sinnvolles Einsetzen von Lehrinhalten aus dem Lehrgebiet „Verteilte Systeme“, insbesondere Groupware, Workflow Management
Interaktiver Problemkontext Interaktiver Problemkontext - Was versteht man darunter ? Realisiert als multimediales Abenteuer; interaktive Nutzung Studierende führen virtuelle Interviews mit Personen, die am Erstellungsprozeß des Vorlesungsverzeichnisses beteiligt sind Verwendung von Videos, um den Prozeß des Informations-sammelns realistisch zu gestalten
Interaktiver Problemkontext - Aufgaben Warum einen interaktiven Problemkontext ? Studierende können die Reihenfolge der Interviewpartner frei wählen; es gibt keine vorgegebene Reihenfolge Studierende müssen selbst entscheiden, zu welchen Punkten sie mehr Information benötigen Studierende müssen die relevanten Informationen aus der Informationsmenge herausfiltern Aufgaben, die von den Studierenden bearbeitet werden analysiere den Ist-Zustand bei der Erstellung des Vorlesungs-verzeichnisses modelliere den derzeitige Workflow, um Engpässe zu identifizieren entwickle ein Konzept zur Verbesserung des derzeitigen Workflows
Modellierungswerkzeug Zweck: modellieren und analysieren des Informations- und Arbeitsflusses Kooperationsunterstützung: Gruppenmitglieder arbeiten auf denselben Daten Gruppenmitglieder haben eine gemeinsame Sicht Änderungen werden sofort an allen Lerngruppenteilnehmer propagiert
Unterstützung von Lerngruppen Munics stellt Werkzeuge zur Kommunikation und Koordination bereit: Chat-Werkzeug Schwarzes Brett Dokumentenverwaltung Kooperationsunterstützung integriert in jedes Munics Werkzeug Sessionmanagement Austausch von Awareness-Information
Kooperations-Rahmenwerk Diskussions- gruppe spontane Gruppe Lern- gruppe Eingangshalle Tutor Studio Lern- gruppe Lern- gruppe Wissens Server
Unterstützung für Communities und Teams Kontaktaufnahme Diskussionsgruppen, Eingangshalle Anwesenheit in Eingangshalle kann zu spontaner, synchroner Interaktion führen Groupware Werkzeuge für Lerngruppen Mehrbenutzer Editoren persistente Verwaltung von Informationen Aufzeichnung der Historie von Aktivitäten
Zusammenfassung Informationsdrehscheibe Community Support bei der Orientierung im Studium für Studierende Einbettung von Munics in eine integrierte Lehr- und Lernumgebung TargeTeam Course Composer auf der Basis von XML/XSL zur kontext- und nutzungs-abhängigen Generierung von Kursen TeleTeaching Szenarien für synchron: Übertragung von Lehrveranstaltun-gen mit ATM bzw. RealVideo/RealAudio asynchron: Bereitstellung von Lehrmaterialien zum Selbstlernen; Bereitstellung von aufgezeichneten Lehrveranstaltungen und Verlinkung mit Lehrmaterialien Munics sowie Domino-Einsatz Unterstützung von Lerngruppen mit tutorieller Begleitung; dynamische Bildung von Lerngruppen aus Communities