Was sind Lesestrategien?

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SchuljahrBauabschnitt 1Bauabschnitt 2 oben 09/10 BI JG 1-3 LU 1-3 EH JG 4/5 FL JG 6 EU JG 6 AD JG 4/5 FS JG 1-3 RM JG 1-3 WB JG 4/5 FÜ JG 4/5 WÖ JG 1-3.
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Was sind Lesestrategien?

Definition Lesestrategien Der Begriff Lesestrategien bezeichnet motivationale, emotionale, imaginative und kognitiv-analytische Prozesse, mit deren Hilfe Schüler bottom-up oder top-down in (noch unbekannte) Textwelten eindringen und sich dort bewegen und ihre eigene Lesetätigkeit und das eigene Leseinteresse reflektieren.

kognitiv-analytische Lesestrategien Ziel: Aufbau von Textverständnis durch konkrete Arbeit am Text In bottom-up-Prozessen werden die Signale des Textes zu einem globalen mentalen Modell verarbeitet

Vorwissen aktivieren Nutzung verschiedener Methoden, z.B. Erstellen eines Clusters Hypothesenbildung zum möglichen Textinhalt Fragen an den Text stellen Assoziationen zum Thema suchen Auf poetische/stilistische Signale achten Lesepausen setzen zur Kontrolle des Textverständnisses

Umgang mit Verständnisschwierigkeiten Relektüre Verwendung externer Wissensspeicher

Integrationsmethode Nutzung weiterer Informationen (z.B. zum Autor, zur Gattung, zur Epoche des literarischen Werkes) Auswahl an Sekundärliteratur treffen

Texte strukturieren Verknüpfungen zwischen den einzelnen Sätzen und Textabschnitten herstellen Zwischenüberschriften finden und notieren Struktur des Textes durch Diagramme, Schaubilder, mind-maps visualisieren Rekonstruktion des Gelesenen durch produktive Schreibverfahren

ganzheitlich-imaginative Lesestrategien Unter dem Begriff „ganzheitlich-imaginativ“ werden jene Lesestrategien gefasst, die in top-down-Prozessen vorwissens- und erfahrungsbasiert helfen, Textsinn zu konstruieren. .

Vorstellungsbilder sichtbar machen bildliche Assoziationen werden durch szenische Darstellungen, Standbilder oder Pantomime dargestellt durch Bilder, Zeichnungen, Farbzuordnungen, Schaubilder, Cluster, mind-maps und Collagen visualisiert durch Vertonungen des Textes, Musik und Klänge fassbar gemacht.

Aufbau einer emotionalen Beziehung zum Text Nutzung verschiedener handlungs- und produktionsorientierter Verfahren, um: empathische / identifikatorische Annäherung an literarische Figuren zu initiieren In Auseinandersetzung mit dem Text eigene Wünsche, Vorstellungen, Ängste und Visionen reflektieren

Bilden eigenständiger Werturteile Mehrdeutigkeit literarischer Texte akzeptieren verschiedene Lesarten erproben intensive Auseinandersetzung mit den sprachlich-stilistischen und poetisch-ästhetischen Dimensionen des Textes

metakognitive Strategien alle bewusst und reflektiert gewählten kognitiven, emotionalen und sozialen Handlungen die den Leseprozess hinsichtlich des Leseziels zu optimieren.

Leseintention klären Lektüre wählen Grad der emotionalen Involvierheit in den Text regulieren Lesemotivation aufbauen und während des gesamten Leseprozesses zu erhalten

Vermittlung von Lesestrategien durch Instruktion durch eine neue Aufgabenkultur

,,Der Lehrer als Meisterleser" (Willenberg 2007). Methode: lautes Denken Denkprozesse im Umgang mit dem Text werden offen gelegt Lernen durch Beobachtung und Nachahmung wird initiiert

Praktische Übung Arbeiten Sie in einer Gruppe von 3-5 Personen zusammen! Lesen Sie den Text „Der Akrobat“ und verständigen Sie sich über den Textsinn. Notieren Sie die von Ihnen verwendeten Strategien, um Textverständnis aufzubauen. Präsentieren Sie Ihre Überlegungen nach der Methode „Der Lehrer als Meisterleser“