Frieden oder Gerechtigkeit

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Momentum 12 Track #3: "Recht, Freiheit und Demokratie" How liberalism lost its concept of democracy Jakob Kapeller, Universtität Linz, Institut für Philosophie.
Advertisements

Einführung in die Internationalen Beziehungen
Einführung in die Internationalen Beziehungen
Doris Kocher, PH Freiburg
Macht, Respekt und Identität
Interventionen - Kurzfassung -. Diese Datei ist demnächst downloadbar von unserer Website muenster.de/aktuelles.htmlhttp://reinhardmeyers.uni-
Versailles 1919 Leipzig 1921 Nürnberg 1945 Tokio 1946 Jerusalem 1961 Fort Benning 1971 Den Haag 1993 Arusha 1994 Rome 1998? Entwicklungsschritte 1863 Lieber.
HUMANITÄRE INTERVENTION
Grundkurs praktische Philosophie 13. Dezember 2004 Politische Philosophie: wozu Staaten gut sind Text: A. John Simmons, Philosophical Anarchism, in: J.
Dr. Valentin Aichele, LL.M.
Die Römer erfanden den abstrakten Menschen, Thomas Hobbes erfand die Gesamtheit aller abstrakten Menschen -- den Staat.
Klaus Seitz Zeitschrift Entwicklungspolitik
Abkürzungen mit Präpositionen German Prepositional Contractions
Das Konzept der drei Generationen der Menschenrechte
IMAGINE Hersey Serbest
AG zu "Selbstverständnis: Sind Hochschulen offen für alle Altersgruppen?" Prof. Dr. Erwin Wagner Stiftung Universität Hildesheim Direktor center for lifelong.
Mehr Biss für das humanitäre Völkerrecht Konsequenzen für Rechtsverletzer Dr. Robin Geiß IKRK Rechtsabteilung Oktober 2009.
The Crisis of Democracy
UN Special Rapporteur on Torture
Projekte lösungs"agil" planen und managen
Projekte "agil" planen und managen
IMAGINE John LENNON Achtung: Bitte die Präsentation selbstständig laufen lassen, damit Text und Lied zusammen passen!!!
Statuspräsentation Titel der Seminararbeit
Europäisches und Internationales Strafrecht - Übersicht 1
Seminar Alles Entwicklung ODA Was ? Wien, 21. Februar 2005 Präsentation Klaus Steiner.
Conflict is not good – Konflikte sind nicht gut It is a argument or war – Es ist ein argument oder ein krieg Conflict is the opposite of peace – konflikt.
Materialien zur Politischen Bildung von Kindern und Jugendlichen
MUSEALISIERUNG VON MIGRATION Annäherung an eine Aushandlung gesellschaftlicher Praxis.
1st Open (Government) Data Konferenz Auftaktveranstaltung in Wien, 4. Oktober 2012 Open (Government) Data im Forschungsfeld e-government und e-participation:
GK/LK Sozialwissenschaften
Ethische Aspekte in der internationalen Politik
DEUTSCH Guten Tag! Heute ist DONNERSTAG. Kapitel 5: Rechte und Pflichten Das Ziel: You will agree, give advice, introduce another point of.
Konfliktforschung II:
Kriegsursachen im historischen Kontext Prof. Dr. Lars-Erik Cederman
Vienna Conference on Consciousness Teil I "Was ist die neuronale Grundlage des Bewußtseins? Wo ist es im Gehirn?" Beitrag von Michael L. Berger (Center.
Von umfassender zu nachhaltiger Sicherheit?
Konfliktforschung I: Kriegsursachen im historischen Kontext
VO D6/G6: Einführung in die Politikfeldanalyse
Imagine wave Im Andenken an JOHN LENNON ( ), britischer Sänger und Komponist, Mitglied der Beatles und einer der wichtigsten Musiker des 20. Jahrhunderts.
ENTER The Clil4U project has been funded with support from the European Commission. This publication reflects the views only of the author, and the Commission.
Gemeinsam für ein menschenwürdiges Leben für alle Datum Name, Funktion.
Gewaltforschung und soziale Entwicklung
Die Fragen Wörter Wer? Was? Wann?.
Die nächste Nato-Osterweiterung: Stand der internationalen Diskussion
Transitional Justice Internationale und nationale Modelle in Afrika
Stephanie Müller, Rechtswissenschaftliches Institut, Universität Zürich, Rämistrasse 74/17, 8001 Zürich, Criminal liability.
Dr. Petra Bendel Vorlesung: Einführung in die Politische Wissenschaft Vorlesungsteil Internationale Politik II: Empirischer.
8 Biblische Leitsätze, die uns führen
VO G6 H. Gottweis - SoSe 2oo8: (4) Klassische Policy-Modelle VO G6: Einführung in die Politikfeldanalyse 4. Stunde am 17. April 2008: Klassische.
SE: Sicherheitspolitik nach dem Ost-West-Konflikt
IB mit t&t Wintersemester 2004/05 1 Einführung in die Internationalen Beziehungen
“A Need-Based Model of Reconciliation: Satisfying the Differential Emotional Needs of Victim and Perpetrator as a Key to Promoting Reconciliation” Shnabel,
Rules of Play - Game Design Fundamentals by Katie Salen and Eric Zimmerman Universität zu Köln Historisch-Kulturwissenschaftliche Informationsverarbeitung.
Freiheit und Gerechtigkeit
The Workers‘ Freedom The debate about industrial democracy in Germany and Sweden, Klaus Neumann presentation held at the.
Gefährdung von Rechtsstaat und Demokratie durch Schiedsgerichte in Freihandelsabkommen Rechtsstaatliche Grundsätze in internationalen Schiedsverfahren?
Der Astronaut Der Akrobat Afrika Hans sagt – Hans (Simon) says Berüht... Touch...
Konfliktforschung I: Kriegsursachen im historischen Kontext
Tutorium Inhalte heute  Organisatorisches  Einführung in postmoderne Ansätze in den Internationalen Beziehungen.
Kriegsursachen im historischen Kontext Prof. Dr. Lars-Erik Cederman
Kann Politik ehrlich sein? D‘ Sunne schiint für alli Denn er lässt seine Sonne aufgehen über Böse und Gute und lässt regnen über Gerechte und Ungerechte.
Von den 68-er Protesten zu neuen sozialen Bewegungen
10.3 Lektion 10 Geschichte und Gesellschaft STRUKTUREN © and ® 2012 Vista Higher Learning, Inc Der Konjunktiv I and indirect speech —Ich komme.
Das Fach „Lebensgestaltung-Ethik-Religionskunde“ stellt sich vor
GK/LK Sozialwissenschaften Informationen Klasse 9 1. Februar 2016.
Menschenrechte als Maßstab des transnationalen Wirtschaftsrechts Transparency Regionalgruppe Metropolregion Nürnberg Mittwoch, 3. Februar 2016, Uhr.
Die Nummer Nigeria Das Netz Oggy Oggy Oggy Europe Oggy Oggy Oggy Asien Nord und Süd Amerika Oggy Oggy Oggy Afrika.
Vorlesung Völkerrecht Diplomatischer Schutz
Machine Translation at the EPO
Official Statistics Web Cartography in Germany − Regional Statistics, Federal and European Elections, Future Activities − Joint Working Party meeting.
 Präsentation transkript:

Frieden oder Gerechtigkeit Frieden oder Gerechtigkeit? Strafrechtliche Aufarbeitung nach Systemumbruch und Internationale Strafjustiz in Zeiten globalen Wandels Uwe Ewald, Max-Planck-Institut f. ausländisches und internationales Strafrecht/ International Criminal Tribunal for the former Yugoslavia ICTY) Ringvorlesung Univ. Wien, 15 Dezember 2005

Einleitung: System internationaler Strafjustiz: Seit dem Ende der 80er Jahre Entstehung eines Systems internationaler Strafjustiz Kernstück ICC Ad hoc Tribunale Mixed Courts Nationale Strafgerichtsbarkeit Erklärungsmuster/Diskurse “Kampf gegen Straflosigkeit” mit oberflächlicher Plausibilität: kollektive Gewalt, die universelle grundlegende Menschenrechte verletzt und zu massenhaften Leiden, meistens im Kern massenhaften Tötungen von Menschen führt, muss zu Verantwortlichkeit auf Seiten derer führen, die diese universellen, existenziellen Menschenrechte verletzen. Die normativen und rechtlichen Grundlagen werden durch die UN Charter, das humanitäre Völkerrecht, und das internationale Strafrecht bereitgestellt.

Funktionale Logik: Ende der Straflosigkeit = Bestrafung der Verantwortlichen = Abschreckung = substantieller Beitrag zur Herstellung sozialen Friedens in Post-Konflikt Gesellschaften Ambivalente historische Befunde & Wirklichkeit: Ergebnisse der Abschreckungsforschung ambivalent Peacemaking mit und ohne Strafrecht (MPI-Projekt) Globaler Sicherheitsbericht – mehr Sicherheit Parallel internationale Strafverfolgung Auflösung von Rechtssicherheit (CIA & ‘WAT’)

Grundfrage meines Vortrages: Wie verhalten sich sozialer Frieden, Gerechtigkeit und Strafrecht zueinander in einer sich zunehmend transformierenden und globalisierenden Welt? Keine vollständige Antwort, aber Zugang und Problematisierung

Gliederung: 1) Strafrechtliche Aufarbeitung und internationale Strafjustiz: Siamesische Zwillinge? 2) Global Governance, R2P & strafrechtliche Sozialkontrolle: Konzepte für eine Annäherung 3) Frieden und Gerechtigkeit versus Politik und (instrumentalisiertes) Recht: Die Quadratur des Kreises?

Versuch einer Periodisierung & Strukturierung 9/11 1989 11/9 2001 Kalter Krieg/ Systemstreit (44 Jahre) „War against Terror“ (seit 4 Jahren) ‚Kontingente‘ Transformation (12 Jahre) Gleichgewicht des Schreckens Im Norden Stellvertreter- Kriege Im Süden Sicherheit durch Abschreckung „last man standing“ 50 Jahre NATO/ 49 ohne (heißer) Krieg Regionale Konflikte/ Low intensity conflicts Mehr Globale Sicherheit?! Allianz gegen den Internationalen Terror „Kampf der Kulturen“ vs. Konstruktion neuer Angriffsziele? Sicherheit durch permanenten Krieg Universalität von Menschenrechten End of Impunity – Strafrechtliche Aufarbeitung ad hoc Tribunale/ICC Universaler vs. Double Standard Internat. Strafjustiz Teil repressiver Global Governance vs. Peace-making Duale MR-Konzeption Funktionalität von Straflosigkeit

1) Strafrechtliche Aufarbeitung nach Regimewechsel Eser, Arnold (Eds.) Criminal Law in Reaction to State Crime, Freiburg, 1999.

Strafrechtliche Verfolgung völkerrechtlicher Verbrechen ICC „centerpiece“ Internationale Strafjustiz/ ad hoc Tribunale in Den Haag Arusha Internationale & gemischte Gerichte in Sierra Leone Kambodscha Nationale Strafverfolgung völkerrechtlicher Verbrechen

3) Frieden und Gerechtigkeit vs 3) Frieden und Gerechtigkeit vs. Politik und Recht: Die Quadratur des Kreises? (Elias vs. Dürr?) Zwei gegenläufige Tendenzen: A) Double Standard &Instrumentalisierung von Strafjustiz Folter-Diskussion – Sean Baker, Guantanamo (S. 5 AI Report) Ca. 70.000 außerhalb USA ‘Festgesetzte’ (S. 7 AI Report) Auflösung persönlicher Schutzrechte & Double Standard, der Fall Baha Dawood Salem al-Maliki (S. 7 AI Report) Internationale Strafjustiz fungiert als Teil von ‘Target-Construction” – Fortsetzung von einseitiger strafrechtlicher Aufarbeitung 9/11 – 11/9 B) Universalität von MR und Gleichheit bei der Durchsetzung Normative (nicht faktische) Standards strafrechtlicher Aufarbeitung: Recht vor Politik Universalität der Normen und Vollständigkeit der Aufarbeitung Hohe Staatsfunktionäre sind individuell verantwortlich Ad hoc Tribunale und Universalität des Humanitären VöRe

Harold Pinter Literatur-Nobelpreisträger, Unterstützer des Milošević- Verteidigungskomitees: "The invasion of Iraq was a bandit act, an act of blatant state terrorism, demonstrating absolute contempt for the concept of international law…"

Louis Arbour High Commissioner for Human Rights, Pressekonferenz zur Folter, 7 Dec 2005: „Governments are watering down the definition of torture, claiming that terrorism means established rules do not apply anymore.“ „Pursuing security objectives at all costs may create a world in which we are neither safe nor free.“ „This will certainly be the case if the only choice is between the terrorists and the torturers.“ Kofi Annan (12.12.2005): "Let us be clear: torture can never be an instrument to fight terror, for torture is an instrument of terror."

„Die Aussichten von Demokratie scheinen in Stacheldraht zu enden.“ Irakischer Mann tröstet seinen vierjährigen Sohn im Gefangenenlager in An-Najaf, Südirak, März 2004 Aus: Amnesty International Report 2005, GRAUSAM. UNMENSCHLICH: ENTWÜRDIGT UNS ALLE, S. 2. AP Foto: Jean-Marc Boujou „Die Aussichten von Demokratie scheinen in Stacheldraht zu enden.“ Orwell, (zitiert bei Rorty, S. 149)

Global Governance & internationale Strafjustiz Global Governance – keine einheitliche Definition, keine „Weltregierung“ Global Governance – eher als „globale Strukturpolitik“ oder „Weltordnungspolitik“ zu verstehen. Geflecht internationaler & supranationaler Institutionen Strafverfolgung völkerrechtlicher Verbrechen - Internationale Strafjustiz Teil supranationaler Institutionen

2) Global Governance, R2P & strafrechtliche Sozialkontrolle: Konzepte für eine Annäherung (1) International Relations/Security Studies: Ole Wæver – Securitisation Theories (COPRI, Copenhagen Peace Research Institute) Sicherheit bezieht sich auf Überleben Probleme werden (diskursiv) als existentielle Bedrohungen für ein bestimmtes Objekt konstruiert Existentielle Bedrohung rechtfertigt extraordinäre Maßnahmen  Gewaltanwendung Hinter einem Punkt, an dem es kein Zurück mehr gibt, z.B. 9/11 Für eine ausreichende Verteidigung Sicherheitspolitik als globales (militärisches) Politikdesign: “survival, priority of action and urgency”

“Etwas” wird zu einem Sicherheitsproblem für … Richard J. Aldrich: Trouble Ahead! Intelligence in the 21st Century Permanenter Prozess der Konstruktion von Angriffszielen einer globalen Sicherheitsmaschinerie Beispiel: Begründung Irak-Krieg

(2) Globale Kriegssituation: 2) Global Gouvernance, R2P & strafrechtliche Sozialkontrolle: Konzepte für eine Annäherung (2) Globale Kriegssituation: Neue Formen von staatlicher & kollektiver Gewalt auf globalem Niveau Low level conflicts & militärische Polizeiaktionen Effiziente global governance – Bedarf an Legitimierung und Legalität Empire-Konzept und Allianz gegen den Terror Rechtsstaatlichkeit nach Innen & Gerechter Krieg nach Aussen

(3) R2P: Responsibility to Protect: 2) Global Governance, R2P & strafrechtliche Sozialkontrolle: Konzepte für eine Annäherung (3) R2P: Responsibility to Protect: Historischer Hintergrund: Ruanda, Kosovo Staaten sind verpflichtet Bevölkerungen vor grundlegenden MR-Verletzungen zu schützen Wenn sie dazu nicht in der Lage oder nicht willens sind (“not willing or able” - state failure) geht diese Verpflichtung auf die internationale Gemeinschaft über Legitimer Gebrauch von Zwangsmitteln z.B. politisch, ökonomisch, militärische Intervention, internationale Strafjustiz

„Träumen nach vorwärts“ (Ernst Bloch) Hermann Hesse, „Siddhartha“: Was ist Weisheit? Weisheit ist „nichts als eine Bereitschaft der Seele, eine Fähigkeit, eine geheime Kunst, jeden Augenblick, mitten im Leben, den Gedanken der Einheit denken, die Einheit fühlen und einatmen zu können.“ S. 105

Richard Rorty, „Kontingenz, Ironie und Solidarität“, Ironie – abschließende und offene Vokabulare „Alle Menschen tragen ein Sortiment von Wörtern mit sich herum, das sie zur Rechtfertigung ihrer Handlungen, Überzeugungen und ihres Lebens einsetzen.“ „Ironikerin“, Person, die drei Bedingungen erfüllt: „(1) sie hegt radikale und unaufhörliche Zweifel an dem abschließenden Vokabular, das sie gerade benutzt …; (2) sie erkennt, dass Argumente in ihrem augenblicklichen Vokabular diese Zweifel weder bestätigen noch ausräumen können; (3) wenn sie philosophische Überlegungen zu ihrer Lage anstellt, meint sie nicht, ihr Vokabular sei der Realität näher als andere oder habe Kontakt zu einer Macht außerhalb ihrer selbst.“ (S. 127)

(ICC, victim participation) Hier schließt sich der Kreis zum Zweck Internationaler Strafjustiz – „Ziel-Konstruktion“ vs. „Sozialer Frieden“ ? Abschreckung? Täter Schwere der Schuld vergeltende Kriminal- Strafe Eingeständnis & Wiedergutmachung Tatschwere Opfer Restaurative Reaktionen (ICC, victim participation) Subjektgewinn & Offenheit

Versuch eines Resümees: Kann Strafrecht zum „verstehenden Verstehen“ beitragen? soziales Lernen & Strafrecht als Spiegel und Selbstreflexion Warum müssen wir uns in Kriegsverbrechern ‚spiegeln‘? Gerald Kaplan zum Völkermord in Ruanda oder ist es zutreffender mit Hans-Peter Dürr ("Der Mythos vom Zivilisationsprozess„) vom „Mythos des ‚Kampfes gegen Straflosigkeit‘“ zu sprechen? Zeichen von Hoffnung: E.g. Obrenovic

Zurück zum Thema: Frieden, Gerechtigkeit, Strafrecht Bislang kaum etwas zur „Gerechtigkeit“ gesagt: Ambivalenz des Konzepts: A) als Rechtfertigungsideologie (= geteilte Gerechtigkeit & recycling of hatred, Leugnungsstrategien) B) als Teil sozialen Friedens und akzeptiertes Vergangenheits-Narrativ Opferstudien und Bedeutung von Gerechtigkeit für Opfer (Eric Stoeber, Bercley) Gerechtigkeit, Meta-Sprache, Offenheit, Akzeptanz

Literature: Buzan, Barry, Waever, Ole and de Wilde, Jaap, Security: A New Framework for Analysis (London: Lynne Riener Publishers, 1998). Harald Welzer, „Täter - Wie aus ganz normalen Menschen Massenmörder werden”

Literature: AI-Report (2005). Cruel. Inhuman. Degrades us all. Stop Torture and Ill-Treatment in the ‘war on terror’, London. Annan, Kofi (2005). The Secretary-General – Statement to the General Assembly, New York, 21 March 2005. Arendt, Hannah (1951). The Origin of Totalitarianism. San Diego. Edgar, Alistair D. (forthcoming). Rebuilding War Affected Societies: Implementing the ‘Responsibility to Protect’ Agenda, in: Uwe Ewald/Ksenija Turkovic (Eds.). Large-Scale Victimization due to Protracted Conflicts as a Potential Source of Terrorist Activities -- Importance of Regaining Security in Post-Conflict Societies. IOS Press Amsterdam. Fattah, Ezzat (1991). Understanding Criminal Victimization. An Introduction into Theoretical Victimology. Scarborough, Ontario. Hagan, John/Levi, Ron (2004): Social Skill, the Milosevic Indictment, and the Rebirth of International Criminal Justice, in: European Journal of Criminology, 1/2004, 445-475. Hardt, Michael/Negri, Antonio (2001). Empire. Cambridge, London. Mullins, Christopher W./Kauzlarich, David/Rothe Dawn (2004). The International Criminal Court and the Control of State Crime: Prospects and Problems, in: Critical Criminology 12: 285-308. Report (2001). The Responsibility to Protect. Report of the International Commission on Intervention and State Sovereignty.