Einführung in die Fremdsprachendidaktik

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Englischunterricht an der Realschule
Advertisements

Wissensanalyse von Aufgaben mit TKS Eine Methode zur Problemlösung
Eine moderne Fremdsprache in der Schule lernen
Der Düsseldorfer Bachelor-Studiengang „Germanistik“
Grundkurs Linguistik Programm der Vorlesung Oktober
Die Gestaltpsychologie: von Elisabeth Hertenstein
Inhalte und Überschneidungsbereiche von Entwicklungspsychologie und Pädagogischer Psychologie mit der Lernpsychologie Shonena Metreveli.
Warum Französisch lernen?
Sprachverstehenstest in germanischen Sprachen
Didaktik Griechisch: didaskein Als Verb:
Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und Kultur Teachers in Europe 1 Ministerium für Bildung, Wissenschaft, Forschung und KulturMinisterium.
Bürokaufmann/kauffrau Kaufmann/Kauffrau für Bürokommunikation
Semiotik – Was macht das Zeichen zum Zeichen?
Bulgarische Lehrwerke im europäischen Kontext Lehrwerke für den DaF-Unterricht für junge Lerner.
BEZUGSDISZIPLINEN DER FREMDSPRACHENDIDAKTIK
BEHAVIOURISMUS.
DSB - Abschlussarbeit ENGLISCH Elisabeth Kaufmann.
Erfolgreiche Präsentation
Wie lerne ich die deutsche Sprache?!
Mein Deutsch Lernen.
Wissensdiagnostik im FSU
Englisch an der Primarschule
Sprachenlernen im face-to-face und eTandem
MOELC Workshop am Centre for Language Studies, 7. und 8. November Methodisch-didaktische Kriterien zur Erstellung von Suchaufgaben Dr. Chan Wai Meng.
Die Wahl der 2. Fremdsprache
Hochdeutsch als Unterrichtssprache
„Den Fehler als Lernanlass nutzen“
Präsentation Fremdsprachenbroschüre
Das Europäische Portfolio der Sprachen (EPS)
Presentation for parent / teacher meetings Information about English in the Primary schools.
BGG Bad Urach Sprachförderung.
Von der Fachschaft Pädagogik: Behrends, Fischer, Kussel, Reinecke
Elternabend der Schule … vom …
Argumente für einen früh beginnenden Französisch-Unterricht
Sozialwissenschaften
Schulcurriculum „Englisch“
Konditionierung Valentin Scheiner.
Das Kind und seine Kompetenzen im Mittelpunkt - Rückblick der Entwicklungs- und Bildungsangebote 09.03– Den Kindern wurde ein neues Material zur.
Almanca Öğretiminde Yöntemler
WAS WAR DAS THEMA DER LETZTEN UNTERRICHTSSTUNDE ?
3. Vorlesungseinheit: Zweitspracherwerbstheorien Behaviorismus
2. Vorlesungseinheit: Grammatik-Übersetzungsmethode
4. Vorlesungseinheit: Zweitspracherwerbstheorien Kommunikative Methode
5. Vorlesungseinheit Universität Athen
Grammatik und Motivation – ein Widerspruch? Wilfried Krenn
Rochus - Relaschule Bingen
Tutorium Inhalte heute  Organisatorisches  Einführung in postmoderne Ansätze in den Internationalen Beziehungen.
RAHMENCURRICULA für den studienbegleitenden Deutsch- und Fremdsprachenunterricht.
Workshop: Mit dem neuen SDU-Lehrwerk A2-B1 studieren, arbeiten und leben. Vilnius 8. Oktober 2009 SDU – Studienbegleitender Deutschunterricht
Kognitive Methoden  Als eine Auseinandersetzung mit der behavioristischen Lerntheorie Skinners  entsteht in den späten 60-er Jahren eine Verbindung.
Alternative Methoden. Kontext der Entstehung der AM Kommunikative Didaktik Ziele der Reformpädagogik des 19. Jhs.: - pragmatische Ausrichtung.
BILDUNGSZIELE werden in Bildungsplänen konkretisiert
Internationale Jugendprüfungen für Schulen in Russland
DaF-Wortschatzarbeit
Bildungsplan 2016/G8 Standardstufe 6
Informationen zu Spanisch als neu einsetzende spät beginnende Fremdsprache Dr. Daniela Nardi.
Bilingualer Unterricht DFu im Ungarndeutschen Bildungszentrum 2007 Gabriella Scherer UBZ/ Baja.
Sprachen lernen und erwerben: erste Begriffe und Unterscheidungen Dörthe Uphoff FLM 0640 – Februar.
Wir begrüßen Sie zur Informationsveranstaltung über das
2. Fremdsprache Wahl der. FRANZÖSISCH - keine Frage! Warum sollte man Französisch lernen? Französisch ist eine moderne und lebendige Sprache Französisch.
GÜM Traditionelle Methode. GÜM » Der Ursprung der tradidionellen Methode, in Deutschland als Grammatik- Übersetzungsmethode (GÜM) bekannt, ist der Lateinunterricht,
Vorstellung des Fachs FRANZÖSISCH
Informationen für Eltern
Die mündliche Darstellung
Teil D: Grundfertigkeit Sprechen
Deutsch als Zweitsprache
Erlebnisreise mit deutsch
Irren ist menschlich – Fehlerkorrektur (nicht nur) im DaF-Unterricht
Wiederholung Universität Athen
 Präsentation transkript:

Einführung in die Fremdsprachendidaktik ALM Einführung in die Fremdsprachendidaktik

Lern- und Lehrmethoden und Technik

Audio-lingual lernen Hör-Sprech- Methode

DM und ALM ALM = Weiterentwicklung der DM (die sich Ende des 19. Jhrs. In der Reformbewegung entwickelte) Nach dem 1. Weltkrieg in Europa Pragmatische + Pädagogische Ziele Internationale induktives Lernen Kommunikationsmittel Aktivierung des Schülers

Zur Entstehung der ALM Die Nachkriegszeit: Nachfrage nach Fremdsprachenkenntnissen erweiterte internationale Handelsbeziehungen Reiseverkehr wissenschaftlicher und kultureller Austausch keine Elite-Bildung mehr

Zur Entstehung der ALM Forschung im Bereich der Fremdsprachenmethodik Neue Technologien (Schallplatten, Sprachlabor) USA: ein neuer methodischer Ansatz - ALM

Die Grundlagen Strukturalistische Linguistik: Jede Sprache wird nach ihrem spezifischen Formensystem beschrieben Untersuchungsverfahren ist deskriptiv u. synchronisch (der gegenwärtige Stand) Untersuchungsverfahren ist induktiv Untersucht wird die gesprochene nicht die geschriebene Sprache

Die Grundlagen Strukturalistische Linguistik: Der Satz ist die Untersuchungseinheit:Prinzipien der Klassifizierung: syntagmatische Kriterien (Beziehung der einzelnen Teile des Satzes zueinander) paradigmatische Kriterien ( welche sprachlichen Phänomene gehören zusammen, Substitutionsprobe)

Strukturalistische Sprachanalyse und Übungsformen Progression nach sprachlicher Komplexität im Systém der Zielsprache Täglisches mehrstündiges Üben mit Hilfe eines Muttersprachlers in kleinen Klassen Vorrangiges Ziel ist der mündliche Sprachgebrauch Verschiedenen Strukturen der Sprachen haben Einfluss auf die Schwierigkeiten beim Lernen

Kontrastive Linguistik „Die kontrastive Linguistik vergleicht die Strukturen zweier Sprachen mit dem Ziel, sämtliche Erscheinungsformen festzustellen, in denen sie voneinander abweichen. Mit der Bestimmung dieser Unterschiede werden die Hauptschwierigkeiten beim Erlernen einer Zweitsprache erhellt, und darum ist die vergleichende Linguistik für den Sprachlehrer besonders wichtig und interessant.“ (Lado, 1973)

Die Grundlagen Behavioristische Lerntheorie: Skinner (Verbal Beahvior, 1957): Sprache ist eine Form des menschlichen Verhaltens 1. Gesetz: Reiz und Reaktion (stimulus und response) 2. Gesetz: Verhaltensprogrammierung

Skinner beahuptet: „ es besteht kein grundlegender Unterschied darin, wenn eine Ratte in einem Experimentierkäfig lernt, einen Hebel zu drücken, um als „Belohnung“ eine Futterpille zu bekommen, und wenn ein Mensch lernt, stimmliche Signale als „Operanten“ zur Befriedigung seiner Bedürfnisse zu verwenden.“

Die Grundlagen Behavioristische Lerntheorie: Sprachenlernen ist ein mechanischer Prozess der Gewohnheitsbildung Die Verstärkung dieser Gewohnheiten geschiet am wirkungsvollsten durch die Bestätigung richtiger Antworten, nicht durch die Korrektur Sprache ist Verhalten und muss durch beständiges Üben eingeschliffen werden

Unterrichtsprinzipien Vorrang des Mündlichen vor dem Schriftlichen Situativität: die Sprachmuster werden in Alltagssituationen eingebettet und dialogisch präsentiert Authentizität der Sprachvorbilder (Nachahmung der Sprachgewohnheiten des Muttersprachlers, seiner Aussprache) Einübung von Sprachmustern durch Immitation + häufiges Wiederholen (Einschleifen von Sprachgewohnheiten)

Unterrichtsprinzipien Grundlegende Einsprachigkeit Progression des Lernprogramms anhand der Grammatiklehrstoffe durch systematische Steigerung der Komplexität der Sprachmuster der Zielsprache (Vergleich zur Muttersprache ist für die Progression nicht wichtig)

Übungsformen Satzmusterübungen (pattern drill) Substitutionsübungen Lückentexte Auswendiglernen und Nachspielen von Musterdialogen

Audiovisuelle Methode

Einführung Dieselben Wurzeln Zeitlich parallel in Frankreich Optische Verdeutlichung der Sprache Bilder bei der Bedeutungsvermittlung der Sprachverarbeitung der Sprachanwendung

UNTERRICHTSTECHNIKEN 1. Präsentation der Bilder (als Sprechanreize oder Kontext) 2.Dialoge werden vorgespielt 3. Text im Lehrwerk im Anschluss als verständnissicherung

KRITIK POSITIV: NACHHALTIGER EINFLUSS AUF DEN UNTERRICHT DAS STARRE UND SCHEMANTISCHE VORGEHEN (DRILLEN) ABHÄNIGKEIT VON DER TECHNIK MONOTONIE DRILLÜBUNGEN UND REPRODUKTION DES OFT KÜNSTLICHEN ALLTAGS POSITIV: NACHHALTIGER EINFLUSS AUF DEN UNTERRICHT