Workshop: Professionelle Lerngemeinschaften- Initiierung von Unterrichtsentwicklung 1. Einführung: Wirkung und Kennzeichen von PLGs 2. Einzelarbeit: Entwicklungsprofil.

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 Präsentation transkript:

Workshop: Professionelle Lerngemeinschaften- Initiierung von Unterrichtsentwicklung 1. Einführung: Wirkung und Kennzeichen von PLGs 2. Einzelarbeit: Entwicklungsprofil der eigenen Schule 3. Gruppenarbeit: 4-5 Fragen / 4-5 Ecken Methode Kooperatives Lernen: Corners 4. Auswertung im Plenum

Einführung: Die Metaanalysen von Verscio et al. (2008) und die aktuelle von Lomos et al. (2011) bestätigen die Wirksamkeit von PLGs. Schulen, die mit PLGs arbeiten, haben höhere Schülerleistungen. Zudem zeigen sich im Kollegium ein erfolgreiches Lernen neuer Unterrichtstechniken und eine Erweiterung des professionellen Wissens, eine höhere Wahrscheinlichkeit, dass die Lehrkräfte über aktuelle fachliche Innovationen informiert sind und ein tieferes Verständnis des Unterrichtsstoffes haben, ein Verständnis der Bedeutsamkeit der eigenen Lehrer-Rolle bei der Unterstützung und Förderung der Schülerinnen und Schüler, eine signifikant höhere Kapazität, sich auf die besonderen Bedürfnisse der SuS einzustellen, eine höhere Berufszufriedenheit und weniger Fehltage der Lehrerinnen und Lehrer, eine höhere Motivation an nachhaltigen und systematischen Veränderungen mitzuwirken und diese als Lehrkraft mitzutragen.

Weitere Studien zeigen, dass PLGs auf mehreren Gebieten außerordentlich positive Wirkungen haben. Lehrkräfte, die in PLGs arbeiten, zeigen größere Innovationsbereitschaft (Gräsel/Jäger/Wilke 2006), sind eher zur Selbstreflexion bereit (Halbheer/Kunz 2009), haben eine höhere Effektivitätsüberzeugung (Miskel/McDonald /Bloom, 1983), geben eine positivere Wahrnehmung hinsichtlich Schulleitung, Schulklima, Kollegium an (Halbheer/Kunz 2009), geben eine höhere Arbeitszufriedenheit an (Körner 2003, Halbheer/Kunz 2009), können besser auf individuelle Bedürfnisse der SuS eingehen (Seashore Louis/,Kruse / Marks 1996), nehmen eine Entlastung der Arbeit wahr (Fussangel 2008), erfahren emotionale Entlastung (Fussangel 2008) und erkranken seltener an Burnout (Johnson /Johnson, 2003).

Kennzeichen Professioneller Lerngemeinschaften Gemeinsam geteilte Normen und Werte (Fehlertoleranz, Hilfekultur) Kennzeichen: Zielorientierung Fokus auf Schülerlernen Deprivatisierung der Praxis Zusammenarbeit/Kooperation Reflektierender Dialog (datengestützt) (Zielklarheit)

Entwicklungsprofil von Professionellen Lerngemeinschaften Bitte kreuzen Sie an, was für die weitestentwickelte PLG Ihrer Schule zutrifft: Werte und Kennzeichen wenig hoch ausgeprägt ausgeprägt -- - + ++ 1. Fehlertoleranz 2. Hilfekultur 3. Zielorientierung 4. Fokus auf Lernen (Schüler wie Lehrer) 5. Deprivatisierung der Praxis 6. Zusammenarbeit/Kooperation 7. Reflektierender Dialog (zielorientiert&datengestützt)

Fragen zu PLGs: Welche institutionelle Basis sollten sie haben? (Welche Arbeitsgefäße, z.B. Fachgruppe, Klassenteam, Pädagogisches Team, kommen infrage, wie häufig tagen sie, wer soll leiten, ...?) Welche Aktivitäten können konkret zur UE beitragen? Wie können wir Fehlertoleranz und Hilfekultur etablieren? Welches ist die Rolle von Fach- und Stufensprechern? Welches ist die Rolle von SL? Wie kann die Arbeit/Wirksamkeit von PLGs evaluiert werden?

Literaturhinweise Bolam, R.: Professional learning communities and teacher`s professional development. In: Johnson, D./ Maclean, R. (Eds): Teaching. Heidelberg (Springer) 2008 Lomos et al.: Professional Communities and student achievement. In: School effectiveness and school improvement. 2011. Vol. 22, No. 2 Rolff, H.G.: Professionelle Lerngemeinschaften. In: Buchen et al. (Hrsg.): Schulleitung und Schulentwicklung. Berlin (Raabe) 2002 Rolff, H.G.: Schulentwicklung kompakt. Weinheim (Beltz 2011 Verscio et al.: A review of research on the impact of professional learning communities. In: Teacher and Teacher Education. 2008. Vol. 24. No. 1