Ö ffentliche G ü ter und ö ffentliche Intervention in der Landwirtschaft Ver. 1.0 - Januar 2011 Präsentation zur Arbeit der Thematischen Arbeitsgruppe.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Nachhaltigkeit von Telezentren
Advertisements

Projektumfeld Gesellschaftliche Strömungen Strukturen/ Gliederung
Auf dem Weg durch den Antragsdschungel zur erfolgreichen EU – Förderung Die Strukturfonds und andere Förderprogramme der Europäischen Union für innovative.
Institut für Unternehmensführung Adrian Sidler Grüezi Energie aus Biomasse als Chance für die Region.
Mitteilung über die Gemeinsame Agrarpolitik bis 2020: „Nahrungsmittel, natürliche Ressourcen und ländliche Gebiete – die künftigen Herausforderungen“
Vielfalt tut gut – Jugend für Vielfalt, Toleranz und Demokratie und kompetent. für Demokratie – Beratungsnetzwerke gegen Rechtsextremismus Von 2007 bis.
Vorstellung LEADER-Region Weinviertel-Donauraum LEADER In der LEADER-Region Weinviertel-Donauraum.
Mustertext Architektur der Gemeinsamen Agrarpolitik nach 2013
Die wichtigsten Spielregeln 1. Betroffene zu Beteiligten machen Renaturierungen werden mit offener Information und im Dialog mit allen Beteiligten entwickelt.
für den ländlichen Raum“
Integrierte Ländliche Entwicklung (ILE) Niger und Burkina Faso
Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Wallonische landwirtschaftliche Forschungszentrale Aufgabenstellungen Durchführung.
Jan HemplerLSKN Ökologischer Landbau Bedeutung und Entwicklungsperspektiven.
1 Landschaftsentwicklungskonzept Wädenswil Ein Planungsinstrument zur nachhaltigen Entwicklung des Siedlungsraums und der offenen Landschaft Wädenswils.
V ORSTELLUNG DER E RGEBNISSE DER B EDARFSANALYSE O KTOBER 2015 Schau hin – Cybermobbing, Sexting, Posing, Grooming im Alltag der Jugend-Sozialarbeit Projekt.
1 Was die Genossenschaften zu tun haben Peter Schmid, SVW Zürich Grenchner Wohntage 2009.
Angebot sucht Nachfrage und/oder Nachfrage sucht Angebot (Von welchen Größen ist der Preis abhängig?) Mag. Gottfried Kögler.
Pflegesymposium Schladming Andrea Kynast1.
OER-Festival 2016 Berlin - #OERde16 – OER-Fachforum Panel PaB16: OER und Qualitätssicherung , Uhr Input: Qualitätssicherung als Prozess.
WER? WIE? WAS? WIESO? WESHALB? WARUM? – WER NICHT FRAGT… BLEIBT DUMM! Sozialwissenschaften – Was ist das?
Zucht der Honigbiene Anmerkungen: -Imkerliche Produktion nimmt nichts, sondern gibt - dem Imker, der Landwirtschaft, der Umwelt,
„Lieblingstiere…“ Wochenrückblick vom bis Zu Beginn der Woche schauten wir uns einige Spieltiere aus unserem Bauzimmer an und tauschten.
Einkaufsoptimierung Beteiligungsunternehmen „Der Einkauf ist der Hebel zum Erfolg und damit der wesentliche Treiber des Shareholder Value.” Deutsche Business.
Folie 1 © Prof. Dr. Lutz Thieme Sportstätten im demografischen Wandel: Fakten-Trends- Herausforderungen Ausgangspunkt: Aktuelle Anforde- rungen an den.
Stuttgart Tarifrunde 2008 Die neue Altersteilzeit.
Wien, am 23. Februar 2010 Erfahrungen und Herausforderungen bei großen flussbezogenen Projekten DI Klaus Michor.
Stadt Brixen Fakultät für Bildungswissenschaften Erziehungsstile: Gibt es den Königsweg der Erziehung? von Prof. Dr. Wassilios E. Fthenakis Homepage
© ESPRIX 2013 Assessorprofil Vorname Name. © ESPRIX 2013 Persönliche Angaben Bitte stellen Sie sich vor. Vorname Name Geboren am … in … Funktion Aktuelle.
AUTONOME PROVINZ BOZEN - SÜDTIROLPROVINCIA AUTONOMA DI BOLZANO - ALTO ADIGE Ripartizione 31 - AgricolturaAbteilung 31 - Landwirtschaft Amt 4 – Amt für.
Schaffen wir einen grüneren Planeten?. Klimaveränderung” ist ein weit verbreites Thema in Schulen; die junge Generation interessiert sich für nachhaltige.
Symposium medicus mundi medico international schweiz Gesundheitsförderung durch Empowerment An der südlichen Atlantikküste von Nicaragua Bea.
Bergmähder sind Biodiversität Bewirtschaftungsbeispiele aus Kärnten Roman Fantur Amt der Kärntner Landesregierung Abt. 20 – Landesplanung / Naturschutz.
Dana Kratochvílová LA 21 im Bezirk Vysočina Mgr. Dana Kratochvílová
Die Europäische Bürgerinitiative Europäische Kommission Generalsekretariat Referat G.4 Allgemeine institutionelle Angelegenheiten Rechtsrahmen Vorschriften.
11 Das Projekt wird gefördert durch das Ministerium für Arbeit, Soziales, Frauen und Familie aus Mitteln des Europäischen Sozialfonds und des Landes Brandenburg.
Von der Bedarfszuweisung zur Schlüsselzuweisung Die neue Finanzbeziehung zwischen Bistum und Kirchengemeinden.
Europäische Beschäftigungsstrategie AG 6:02 BAG Werkstättentag 2008 Bremerhaven, 25. September 2008 Dr. Torsten Christen Referat D/2: Europäische Beschäftigungsstrategie,
Rahmen- und Umsetzungskonzept des Landkreises Mecklenburgische Seenplatte zur Familienbildung 1. Teil Stand:
N. Th. Grabowski und G. Klein Institut für Lebensmittelqualität und –sicherheit der Stiftung Tierärztliche Hochschule Hannover Einführung Material und.
CHANCE – Unternehmenssimulator für unternehmerisches Denken und Handeln The best way of learning about entrepreneurship is through direct experience and.
Wanderweg oder mit dem Auto zur Attraktion? Freizeitverkehr praktisch erlebt Referat für den BUVKO am in Dresden Uwe Sternbeck Bürgermeister.
MUSIK? – MUSIK! „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche) „Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen“ (Wilhelm.
WAS KANN MEINE LOKALE ADVENTGEMEINDE TUN, UM ZU HELFEN?
Ökumenische Kampagne Das Oberthema der Kampagne 2013 ist „Land Grabbing“ unter dem Dach „Recht auf Nahrung“. Arbeitstitel: „Ohne Land kein täglich.
LEADER+ Aktionsgruppe Südschwarzwald EU-Gemeinschaftsinitiative LEADER+ Beitrag zu Erhalt, Pflege und Fortentwicklung der Kulturlandschaft (Beispiel Südschwarzwald)
Projekt/Zusatzinformation usw.1 «Ohne Land kein Brot» Ökumenische Kampagne 2013.
Topcoat Construction Limited (TCL) groupTopcoat Construction Limited (TCL) group ist nicht Ihre typische Bauunternehmen. Er widmet seine Bemühungen zu.
Stadtrat Wetzikon Legislaturschwerpunkte
Computernutzung im Mathematikunterricht Taschencomputer in Abschlussprüfungen Dozent: Michael Ebelshäuser Referentin: Jessica Spies
Übersicht Verstöße gegen Vertriebspartner- Richtlinien 2015 in EMEA.
2. Staat und Tourismus (Tourismuspolitik)
D-EITI-Kommunikationsstrategie
Lenzburger Baumtrilogie
Brandschutzerziehung/ - Aufklärung
Die Spezialisten in der Vermittlung der Gesundheitsfürsorge
Erlebnis-Kochschule Viehbrook
Einführung in unser gemeinsames Projekt „Nachhaltige Steuerkanzlei“
Agentur zum Aufbau von Wohnberatung
Bei dieser Präsentation wird sicher eine Diskussion mit dem Publikum entstehen, die zu Aktionsschritten führt. Verwenden Sie PowerPoint, um diese Aktionsschritte.
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Die Wirkung des fairen Handels und die Funktion von Fairtrade
Historischer Hintergrund der Landwirtschaft
Bauleitplanung - Geräuschkontingentierung
Geschäftsplanpräsentation
Der 30-Sekunden Elevator Pitch
Weizenanbau auf großen Flächen
Organisationsfähigkeit Ausgewählte Folien für Lehreinheit C2
Ein Modell zur Beteiligung von Kindern und Jugendlichen
DIE KOHÄSIONSPOLITIK VORTEILE FÜR DIE BÜRGER
Prof. Dr. Norbert Frieters-Reermann KatHO NRW - Aachen
 Präsentation transkript:

Ö ffentliche G ü ter und ö ffentliche Intervention in der Landwirtschaft Ver Januar 2011 Präsentation zur Arbeit der Thematischen Arbeitsgruppe 3 des ENRD

Einleitung Die Thematische Arbeitsgruppe 3 des ENRD „Ö ffentliche G ü ter und ö ffentliche Intervention in der Landwirtschaft “ wurde im April 2009 gebildet Hauptziel: ein gemeinsames Verst ä ndnis der von der Landwirtschaft bereitgestellten „ö ffentlichen G ü ter “, der entsprechenden Bereit- stellungsmechanismen und der Folgen f ü r die weitere Politik zu entwickeln Schwerpunkt: Funktion der Programme für die l ä ndliche Entwicklung (Rural Development Programmes, RDPs) bei der Bereitstellung solcher ö ffentlichen G ü ter Verbreitung der Ergebnisse: Abschlussseminar (Br ü ssel, 10. Dezember 2010) und eine Brosch ü re zu dieser Pr ä sentation Ver Januar 2011

Aufbau der Pr ä sentation Was sind ö ffentliche G ü ter und wie unterscheiden sie sich von privaten G ü tern? Welche Beziehung besteht zwischen ö ffentlichen G ü tern und ö ffentlicher Ordnung? Welches sind die wichtigsten durch die Landwirtschaft bereitgestellten ö ffentlichen G ü ter und mit welcher Art von Bewirtschaftungsmethoden sind sie verbunden? In welcher Weise f ö rdert die Politik f ü r die l ä ndliche Entwicklung die Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter? Ver Januar 2011

Was sind ö ffentliche G ü ter? ‘Ö ffentliche G ü ter ’ ist ein wirtschaftswissenschaftlicher Fachbegriff, der sich auf G ü ter, Dienstleistungen und andere Dinge bezieht, die eine Gesellschaft f ü r wichtig h ä lt und sichern m ö chte, die jedoch nicht ü ber den Markt bereitgestellt werden k ö nnen – z.B. Biodiversit ä t oder Landschaft. Ö ffentliche G ü ter haben definitionsgem äß zwei Hauptmerkmale: Nicht ausschlie ß bar – wird das Gut einer Person bereitgestellt, k ö nnen andere Personen nicht vom Genuss seines Nutzens ausgeschlossen werden. Nicht konkurrierend – wird das Gut von einer Person genutzt, mindert dies nicht seinen f ü r andere Personen verf ü gbaren Nutzen. Ver Januar 2011

Der Unterschied zwischen privaten und öffentlichen Gütern Private Güter Private G ü ter und Dienstleistungen (z.B. Lebensmittel oder Getr ä nke) k ö nnen effektiv ü ber den Markt beschafft werden, der ein Gleichgewicht zwischen Angebot und Nachfrage herstellen kann. Dies funktioniert deshalb, weil die Verbraucher ihre Nachfrage nach einem Produkt ä u ß ern und die Erzeuger (einschlie ß lich Landwirte) entsprechend reagieren k ö nnen. Ver Januar 2011

Der Unterschied zwischen privaten und ö ffentlichen G ü tern Ö ffentliche G ü ter Dar ü ber hinaus gibt es f ü r die Einzelnen keinen Anreiz zur Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter, da sie keine Verg ü tung daf ü r erhalten w ü rden Das bedeutet, dass f ü r ö ffentliche G ü ter das Risiko eines zu geringen Angebots gegen ü ber der gesellschaftlichen Nachfrage besteht. Ver Januar 2011 Die M ä rkte funktionieren bei ö ffentlichen G ü tern nicht ordnungs- gem äß, da deren Merkmale es mit sich bringen, dass die Einzelnen keinen klaren Anreiz haben, f ü r sie zu bezahlen

Die Funktion der öffentlichen Politik Intervention in Form ö ffentlicher Ma ß nahmen ist erforderlich, wenn in der Gesellschaft eine Nachfrage nach einem bestimmten ö ffentlichen Gut besteht und dieses ohne die betreffende Ma ß nahme nicht in ausreichender Menge bereitgestellt wird. Intervention kann mehrere Formen annehmen: Eindeutige Standards als Baseline f ü r zul ä ssige Ma ß nahmen; und in vielen F ä llen dar ü ber hinaus Inanspruchnahme ö ffentlicher Mittel als Anreiz f ü r die Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter Ver Januar 2011

© Mike Hammett/CCW Ökologische öffentliche Güter aus der Landwirtschaft Biodiversit ä t von Ackerland Wasserqualit ä t und -verf ü gbarkeit Bodenfunktionalit ä t Klimastabilit ä t – Kohlenstoffspeicherung und Senkung von Treibhausgasemissionen Widerstandsf ä higkeit gegen Feuer und Ü berschwemmungen Agrarlandschaften © IEEP © Clare Miller, RSPB © BirdLife (Stefan Benko) Ver Januar 2011

Andere öffentliche Güter in Verbindung mit der Landwirtschaft Lebensf ä higkeit l ä ndlicher R ä ume –Lebensf ä higkeit l ä ndlicher Bev ö lkerungen und Gemeinden Schutz von Nutztieren Nahrungsmittelsicherheit –Erhalt der F ä higkeiten des Bodens, anderer Ressourcen und der Kompetenzen zur zuk ü nftigen Nahrungsmittelerzeugung. Ver Januar 2011

Anbaumethoden, durch die öffentliche Güter bereitgestellt werden Alle Arten der Landwirtschaft k ö nnen ö ffentliche G ü ter bereitstellen, wenn der Boden in geeigneter Weise bewirtschaftet wird Art und Menge der bereitgestellten ö ffentlichen G ü ter sind je nach Bewirtschaftungsart und Anbausystem unterschiedlich Das gr öß te Spektrum ö ffentlicher G ü ter wird meistens durch Folgendes bereitgestellt: –Extensive Tierhaltung und Mischsysteme –Traditionellere Dauerkulturen –Organische Systeme Produktivere Anbausysteme k ö nnen ebenfalls ö ffentliche G ü ter bereitstellen, indem sie umweltfreundliche Methoden ü bernehmen und neue Technologien einsetzen. Ver Januar 2011 © S. Huband

Extensive Tierhaltung – Moieciu de Sus, Rum ä nien Biodiversit ä t - Die Vegetation besteht ü berwiegend aus Dauergr ü nland, das als Wiesen und Weiden bewirtschaftet wird, darunter 3 Habitats in Gemeinschaftsbesitz, auf denen mindestens 46 Schmetterlingsarten vorkommen, 3 von der Roten Liste Rum ä niens und weitere 5 von der europ ä ischen Roten Liste - Kein Einsatz von Herbiziden. Biodiversit ä t - Die Vegetation besteht ü berwiegend aus Dauergr ü nland, das als Wiesen und Weiden bewirtschaftet wird, darunter 3 Habitats in Gemeinschaftsbesitz, auf denen mindestens 46 Schmetterlingsarten vorkommen, 3 von der Roten Liste Rum ä niens und weitere 5 von der europ ä ischen Roten Liste - Kein Einsatz von Herbiziden. Treibhausgasemissionen - Dung wird ü berwiegend manuell als Stallmist aufgebracht; Denitrifikation stellt voraussichtlich kein Problem dar - Sehr effizient in Bezug auf den Energieverbrauch – wenig oder gar kein Verbrauch von Kraftstoffen, Nitraten oder Konzentraten. Treibhausgasemissionen - Dung wird ü berwiegend manuell als Stallmist aufgebracht; Denitrifikation stellt voraussichtlich kein Problem dar - Sehr effizient in Bezug auf den Energieverbrauch – wenig oder gar kein Verbrauch von Kraftstoffen, Nitraten oder Konzentraten. Saubere, nachhaltige Wasserversorgung - Kein Einsatz von Bew ä sserungsanlagen - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden - Leichte D ü ngung von Wiesen und Weiden. Saubere, nachhaltige Wasserversorgung - Kein Einsatz von Bew ä sserungsanlagen - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden - Leichte D ü ngung von Wiesen und Weiden. Hochwasserschutz, Erosionsschutz - Dauergr ü nland auf H ä ngen – der Boden ist keinen Erosionsfaktoren ausgesetzt - Winterstallanlagen f ü r Nutztiere - dadurch wird Wilderei vermieden Hochwasserschutz, Erosionsschutz - Dauergr ü nland auf H ä ngen – der Boden ist keinen Erosionsfaktoren ausgesetzt - Winterstallanlagen f ü r Nutztiere - dadurch wird Wilderei vermieden Kulturlandschaft - Mauern, Hecken, Wirtschaftsgeb ä ude - Historische Feldmuster, ü ber 450 Felder in einem Tal. Kulturlandschaft - Mauern, Hecken, Wirtschaftsgeb ä ude - Historische Feldmuster, ü ber 450 Felder in einem Tal. Ver Januar 2011

Reiche Vielfalt von Bl ü tenpflanzen durch sehr extensive Bewirtschaftung ohne landwirtschaftliche Inputs und Beweidung durch Nutztiere f ü r 3 bis 5 Monate im Sommer Sommerbeweidung durch Schafe sch ü tzt gegen Bodenerosion und Waldbr ä nde, selbst an fast unzug ä nglichen Orten. Durch Sch ä ferei wird sichergestellt, dass die gesamte Weidefl ä che genutzt wird; das h ä lt die Landschaft offen und verhindert Sch ä den. Sommerbeweidung durch Schafe sch ü tzt gegen Bodenerosion und Waldbr ä nde, selbst an fast unzug ä nglichen Orten. Durch Sch ä ferei wird sichergestellt, dass die gesamte Weidefl ä che genutzt wird; das h ä lt die Landschaft offen und verhindert Sch ä den. Viehtriebwege, die f ü r die Nutztiere instand gehalten werden, stellen zugleich nachhaltige Wanderwege f ü r Touristen dar. © Y. Desjeux Beweidete Bergwiesen, Auvergne, Frankreich Ver Januar 2011 Erhaltung und Wiederherstellung des kulturellen Erbes - Steinmauern und ‘ Burons ’ (Schutzh ü tten, die fr ü her w ä hrend des Sommers von Sch ä fern genutzt wurden).

Brandschutz - Das Nichtvorhandensein dichter Vegetation kann als Feuerschneise wirken. Brandschutz - Das Nichtvorhandensein dichter Vegetation kann als Feuerschneise wirken. Saubere, nachhaltige Wasserversorgung - Kein Einsatz von Bew ä sserungsanlagen - Kein Einsatz von D ü ngemitteln - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden. Saubere, nachhaltige Wasserversorgung - Kein Einsatz von Bew ä sserungsanlagen - Kein Einsatz von D ü ngemitteln - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden. Kulturlandschaft - Mauern und Terrassen - Historisches Bodennutzungsmosaik. Kulturlandschaft - Mauern und Terrassen - Historisches Bodennutzungsmosaik. Erosionsschutz - Kein Eingriff in nat ü rliche Wasserl ä ufe - Bodenschicht und Terrassen minimieren die Erosion der H ä nge - Bodenschicht verhindert die Winderosion. Erosionsschutz - Kein Eingriff in nat ü rliche Wasserl ä ufe - Bodenschicht und Terrassen minimieren die Erosion der H ä nge - Bodenschicht verhindert die Winderosion. Biodiversit ä t - Kleine Felder mit langen Ö kotonen mit umliegender naturnaher Vegetation (SNV) - Naturnahe Bodenschicht; keine Herbizide - Terrassen bieten ein Habitat f ü r wirbellose Tiere und Reptilien - Alte B ä ume sind selbst ein wichtiges Habitat - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden. Biodiversit ä t - Kleine Felder mit langen Ö kotonen mit umliegender naturnaher Vegetation (SNV) - Naturnahe Bodenschicht; keine Herbizide - Terrassen bieten ein Habitat f ü r wirbellose Tiere und Reptilien - Alte B ä ume sind selbst ein wichtiges Habitat - Kein Einsatz von Pestiziden oder Herbiziden. Extensiver Trockenanbau von Oliven – Sierra de Gata, Spanien Ver Januar 2011

Intensiver Ackerbau – Kraichgau, Baden-W ü rttemberg, Deutschland Biodiversit ä t Hecken und Baumreihen bieten ein Habitat f ü r: - V ö gel [Lanius collurio – Neunt ö ter], [Emberiza citrinella - Goldammer], - Insekten, - S ä ugetiere (Igel), - Kr ö ten Biodiversit ä t Hecken und Baumreihen bieten ein Habitat f ü r: - V ö gel [Lanius collurio – Neunt ö ter], [Emberiza citrinella - Goldammer], - Insekten, - S ä ugetiere (Igel), - Kr ö ten Wasserqualit ä t - Verbesserungen der Grund- wasserqualit ä t k ö nnen durch geringere Inputs erreicht werden Wasserqualit ä t - Verbesserungen der Grund- wasserqualit ä t k ö nnen durch geringere Inputs erreicht werden Kulturlandschaft - Offene Struktur - Hecken - Einzelb ä ume Kulturlandschaft - Offene Struktur - Hecken - Einzelb ä ume Ver Januar 2011

Viele dieser Bewirtschaftungsmethoden und Anbausysteme leisten auch einen Beitrag zur Lebensf ä higkeit des l ä ndlichen Raums Mehr M ö glichkeiten f ü r den Tourismus Ver ä nderungen von Besch ä ftigungs- Chancen M ö glichkeiten der Mehrwertsch ö pfung bei Nahrungsmitteln/anderen Produkten Die Erhaltung traditioneller landwirtschaftlicher Kenntnisse oder die Entwicklung neuer Kompetenzen Gewinnung von Investitionen f ü r das ö rtliche Gebiet; Auswirkungen auf die Bev ö lkerungszahlen - Verlangsamung der Abwanderung Nutzen f ü r das kulturelle Erbe © Y. Desjeux

Warum Anreize erforderlich sind Marktkr ä fte und technologische Entwicklungen haben eine Verlagerung der Bodennutzung zu intensiveren Formen bewirkt; damit einher gehen: H ö here Produktivit ä t in fruchtbareren Gebieten; Marginalisation/Betriebsaufgabe in weniger ertragreichen Gebieten Diese Prozesse haben zu einer weit verbreiteten Verschlechterung des Umweltzustands gef ü hrt, und strukturelle Ver ä nderungen haben die Abwanderung von Menschen aus l ä ndlichen Gebieten beg ü nstigt Trotz einiger ö rtlich begrenzter Verbesserungen sind erhebliche Ver ä nderungen erforderlich, um die EU-Ziele zu erreichen (z.B. f ü r Biodiversit ä t oder Klima) Politisches Handeln ist erforderlich, um den von der Gesellschaft verlangten Umfang an ö ffentlichen G ü tern zu erzielen, und ö ffentliche Finanzmittel werden zur Bezahlung der Ma ß nahmen ben ö tigt, die nicht kraft Gesetz bereitgestellt werden m ü ssen. Ver Januar 2011

Die Funktion der Politik für die ländliche Entwicklung  Die Politik f ü r die l ä ndliche Entwicklung bietet ein breites Spektrum von Ma ß nahmen, mit denen die Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter in zielgerichteter und durchdachter Weise unterst ü tzt wird: Gebietsbezogene F ö rderungen als Anreiz f ü r Bodenbewirtschaftungsmethoden; Investitionsausgaben zur Unterst ü tzung ö kologisch nachhaltiger Technologien oder zur Schaffung von Wirtschaftschancen in l ä ndlichen Gebieten; Investitionen in Beratung, Ausbildung und Kapazit ä tsausbau  Diese F ö rderungen werden unterlegt durch direkte Zahlungen in Verbindung mit der Einhaltung bestimmter Bewirtschaftungsauflagen (Cross-Compliance), durch die die wirtschaftliche Existenzf ä higkeit landwirtschaftlicher Betriebe erhalten werden und ein grundlegendes Ma ß an ö ffentlichen G ü tern bereitgestellt werden soll. Ver Januar 2011

Unterstützende Bodenbewirtschaftungsmethoden, durch die ö ffentliche G ü ter bereitgestellt werden Drei Hauptmaßnahmen: Agrarumweltma ß nahme - bei weitem die wichtigste Ma ß nahme Ma ß nahmen im Zusammenhang mit nat ü rlichen Nachteilen Natura 2000 Ma ß nahme legen den Schwerpunkt ü berwiegend auf Erhaltung und Verbesserung der: Biodiversit ä t von Ackerland und Agrarlandschaften haben ferner eine wichtige Funktion für die: Wasserqualit ä t, Bodenfunktionalit ä t, Kohlenstoffspeicherung, Lebensf ä higkeit l ä ndlicher R ä ume © beehive365.eu

In ländliche Räume investieren: der Agrarsektor Relevante Maßnahmen sind: Ma ß nahme zur Modernisierung landwirtschaftlicher Betriebe Ma ß nahme zur Infrastrukturentwicklung Ma ß nahme zur Mehrwertsch ö pfung bei Produkten Ma ß nahme zur Semisubsistenzlandwirtschaft Werden Ma ß nahmen zur F ö rderung der Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter eingesetzt, liegt der Schwerpunkt ü berwiegend auf der Erm ö glichung von Verbesserungen in folgenden Bereichen: Wasserqualit ä t, Bodenfunktionalit ä t, Wasserverf ü gbarkeit, Senkung von Treibhausgasemissionen Ferner tragen Maßnahmen zur Lebensfähigkeit ländlicher Räume bei, indem sie die Wettbewerbsfähigkeit landwirtschaftlicher Betriebe steigern helfen oder Möglichkeiten zur Diversifizierung schaffen Ver Januar 2011

In ländliche Räume investieren: Beitrag zur Lebensfähigkeit ländlicher Räume Relevante Ma ß nahmen sind: Grundlegende Dienstleistungen im l ä ndlichen Raum Dorferneuerung Touristische Aktivit ä ten Erhaltung und Ausbau des l ä ndlichen Erbes Die Erhaltung der sozialen und ö konomischen Lebendigkeit l ä ndlicher Gemeinden tr ä gt auch zu Folgendem bei: Erhaltung der landwirtschaftlichen Aktivit ä t in l ä ndlichen R ä umen und der damit verbundenen ö kologischen ö ffentlichen G ü ter; F ö rderung der kulturellen Vielfalt und Identit ä t Schaffung einer soliden Grundlage f ü r neue Gesch ä ftschancen, einschlie ß lich Tourismus, regional erzeugte Nahrungsmittel usw. Ver Januar 2011

Ausbau von Kapazit ä ten Beinhaltet die Entwicklung der Kompetenzen und Kenntnisse von l ä ndlichen Gemeinden und Landbewirtschaftern und tr ä gt bei zur: Unterst ü tzung der Nachhaltigkeit l ä ndlicher Gemeinden F ö rderung l ä ngerfristiger Verhaltens ä nderungen und ermöglicht daher die langfristige Einbeziehung von Akteuren im l ä ndlichen Raum bei der Bereitstellung ö ffentlicher G ü ter Relevante Maßnahmen sind: Beratung und Schulung f ü r die Bauernschaft, insbesondere in Umweltmanagementtechniken Der Leader-Ansatz zur F ö rderung der Lebensf ä higkeit l ä ndlicher R ä ume und zur Neubelebung l ä ndlicher Gemeinden durch Finanzierung lokaler Initiativen nach dem ‘ Bottom-up ’ -Prinzip Ver Januar 2011

Hauptelemente der erfolgreichen Bereitstellung öffentlicher Güter Die Erzielung der im Zusammenhang mit ö ffentlichen G ü tern ben ö tigten Ergebnisse durch Anwendung von Ma ß nahmen zur l ä ndlichen Entwicklung h ä ngt von mehreren Faktoren ab: Auswahl der Ma ß nahmen, die in einem einzelnen Programm für die l ä ndliche Entwicklung (RDP) angewandt werden sollen Planung von Ma ß nahmen f ü r die betreffenden ö ffentlicher G ü ter Verwaltungs- und technische Kapazit ä ten in einzelstaatlichen Verwaltungen, Erweiterungsdiensten, Forschungsinstituten und Zahlstellen Umfang der Bereitstellung von Beratung und Ausbildung f ü r Landwirte und andere Akteure im l ä ndlichen Raum Einf ü hrung effektiver Ü berwachungs- und Auswertungsprogramme Ver Januar 2011

Schlussfolgerungen Die Funktion des GAP hat sich im Laufe der Zeit ge ä ndert: von der Versorgung l ä ndlicher Gemeinden zu einer breiter angelegten Gruppe von Zielen, um die Bereitstellung eines gro ß en Spektrums an ö kologischen und sozialen ö ffentlichen G ü tern zu unterst ü tzen Mit Blick auf die Zukunft wird die Bereitstellung öffentlicher Güter vor neuen Herausforderungen stehen, wenn sich ökologische, gesellschaftliche und wirtschaftliche Bedingungen ändern Die Mischung aus politischen Instrumenten, die zur Bewältigung dieser Herausforderungen eingesetzt werden, muss so entwickelt werden, dass darin diese sich verändernden Umstände berücksichtigt sind Ver Januar 2011

N ä here Informationen: Besuchen Sie die Seite der TWG3 auf der ENRD- Website … downloaden Sie die Brosch ü re „Ö ffentliche G ü ter und ö ffentliche Intervention in der Landwirtschaft “ Ver Januar 2011