„Kinder im Schatten suchtkranker Eltern“

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Dr. Peter Dobmeier Lech-Mangfall-Kliniken gGmbH
Advertisements

Werte & Standards der Kinder- und Jugendarbeit in Südtirol
Die sprechen ja nicht mal richtig Deutsch
„Wenn sie so wären wie wir……“
Fachtagung: Kinder im Schatten suchtkranker Eltern
Lions - Quest Vortrag anlässlich …….. TT. MM. JJ.
BÜRGERSCHAFTLICHES ENGAGEMENT IN MÜNCHEN
Landesvereinigung für Gesundheit und Akademie für Sozialmedizin Niedersachen e. V. Bedingungen für unterstützende Nachbarschaften.
Ulrich Freese, stellv. VorsitzenderG/GKV/GKV-Reform/Folien/GKV-WSG – Bezirk Leipzig Fassung-2.ppt 1 Ulrich Freese Stellv. Vorsitzender der IG.
Werte in pluralistischen und demokratischen Gesellschaften
"Der Mensch ist das einzige Geschöpf, das erzogen werden muss" – Über (schulische) Erziehung Referenten: Björn Anton: Andy Caspar Michael.
Armutsrisiken von Frauen Podiumsdiskussion Kirchentag Bremen 22. Juni 2009 Frauenzentrum Zusammenfassung: Editha Beier, , Politischer Runder.
Jedes Kind ist wichtig – Entwicklungschancen verbessern Herzlich willkommen!
Soziales Kapital, soziale Integration und Selbstorganisation
Sozialraumorientierung als moderne Maxime für Professionalität in der Sozialen Arbeit - Gesellschaftspolitische, fachliche und organisatorische Umsetzungsbedingungen.
Trauma und seine Auswirkungen auf das Familienleben
Resilienz die innere Kraft zu gedeihen.
Vortrag Elternabend Kinderbrücke
Fach-Tagung: Inklusion und Ressourcen, Berlin,
FREUNDE ist ein pädagogisches Programm, zur Stärkung und Entwicklung von Lebenskompetenzen. ... ein von vielen regionalen Rotary-Club`s initiiertes.
Lebensgefühl und Wertorientierungen bei Jugendlichen in Deutschland Ergebnisse der Shell Jugendstudien 2002, 2006, 2010 Dr. Thomas Gensicke Senior.
Workshop 2 Kinder armer Mütter / armer Väter = Kinder ohne Chancen?
Transkulturalität Transkulturalität bezeichnet Beziehungen zwischen zwei oder mehreren Kulturen. Der Begriff drückt aus 1.) Es gibt Unterschiede zwischen.
Arbeitsgruppe 6: Tagesbetreuung für Kinder C. Katharina Spieß DIW Berlin und FU Berlin Professur für Familien- und Bildungsökonomie 22. Februar 2013.
Umfrageergebnisse von 260 Eltern am OHG Juli 2012.
Armut definieren – Armut wahrnehmen Armut verstehen
SWOT Analyse SWOT Analyse Interne Faktoren Eigene Stärken
Was kleine Kinder brauchen, um stark zu werden
Präventionswegweiser e.V.
Gesundheitsförderung von Kindern, Jugendlichen und ihren Familien
Verwirklichungschancen für Kinder und Jugendliche
Kinder-und jugendpsychiatrische Aspekte der Kindesmißhandlung
Burnout Dr. Margot Peters FÄ f. Psychiatrie und psychotherapeutische Medizin.
Vernetzung in der Gewaltprävention
Sozialgespräche 2010 Impulse von Prof. G. Tappeiner Meran,
Religionsunterricht in der Volksschule
Angehörigenarbeit mit Migrantenfamilien – was gilt es zu beachten?
Grundlagen und Methoden des Empowerment
Gesunde Familien in der Gemeindegründung
Vorschläge für Schulentwicklung: Was ist gute Schule?
Bedingungen des Aufwachsens
Gesundheitsförderung
Fachtagung für Feuerwehrangehörige 02./ Kindergruppen in Freiwilligen Feuerwehren Zusätzliches Angebot im Rahmen der Kinder- und Jugendarbeit.
Nockherstraße München Dr. Wolfgang Mack Miteinander oder Nebeneinander? Perspektiven der Kooperation von Schule und Jugendhilfe.
Soziale Arbeit an Schulen im Landkreis Bad Kreuznach
Gendersensibilität im schulpsychologischen Alltag
5.6 Wanderungen Buch S. 34, 35 Aufgaben: –Welche Typen von Wanderungen werden unterschieden? –Wo liegen die Herkunftsländer der globalen Wanderungen? –Wo.
Aufklärungskampagne: Lebensqualität von Leukämiepatienten Dein Leben hat die Qualität, die Du ihm gibst!
„Frauen fragen Frauen“ Präsentation zum Forschungsprojekt
Die Heterogenität.
Grundzüge der Entwicklungsmodelle
Kinder unter 3 Jahren und Partizipation
110. Dt. Ärztetag, , Münster Deutsche Akademie für Kinder- und Jugendmedizin e. V. Prof. Dr. med. Dr. h. c. Dietrich Niethammer, Generalsekretär.
Die Zukunft der Familie Nach „Soziale Strukturen in der Bundesrepublik Deutschland“ S
Papilio Primärprävention von Verhaltensproblemen und Förderung sozial-emotionaler Kompetenz im Kindergarten.
Mittelschule Peiting.
Armut.
Die Angebote der Fachstelle XX
Welche Bildung brauchen Kinder und Jugendliche?
FAMILIENKOMPETENZ STÄRKEN ZU ERZIEHUNGSVERANTWORTUNG BEFÄHIGEN, ENTWICKLUNG FÖRDERN. ELTERN UND KINDER IM BLICK Elisabeth Schmutz Institut für Sozialpädagogische.
Eltern und Fachpersonen «eine interdisziplinäres Team Drehtage 2016 Mehr als eine Klientin Eltern- Kind- Institution Einladung zur Kooperation Definition.
H Z E F LEXIBLE H ILFEN ZUR E RZIEHUNG oder Hilfe zur Entwicklung.
Die Suchtpräventionsstelle der Bezirke Affoltern und Dietikon 1.
Glück kann man lernen AUVA Glück macht Schule - die Ziele Glück – Lebenszufriedenheit und Wohlbefinden Jeder Mensch kann in Eigenverantwortung.
MEINE IDEALE FAMILIE.. MEINE IDEALE FAMILIE BESTEHT AUS 3 PERSONEN: mir mir meinem Mann meinem Mann meiner Tochter meiner Tochter.
Mein Papa als Chef- Leben und Erziehung im Unternehmerhaushalt
Lions - Quest Vortrag anlässlich …….. TT. MM. JJ.
Prof. Dr. Günter Gerhardinger Soziale Arbeit mit Einzelnen und Familien Konzepte: Das Psychosoziale Konzept nach Florence Hollis Der psychosoziale (diagnostische)
Die Arbeitsfelder der Sozialen Arbeit mit Familien
 Präsentation transkript:

„Kinder im Schatten suchtkranker Eltern“ 11 11 Fachtagung „Kinder im Schatten suchtkranker Eltern“ am 23.02.2010 Einführungsvortrag Dr. Regina Kostrzewa

22 22 Liebe: Zuwendung, warmherzige Atmosphäre (↔ emot. Kälte) Achtung: Persön.k. des Kindes achten, Aufmerksamk. (↔ Missachtung) Kooperation: Bemühung um gegenseitiges Verstehen (↔ Dirigismus) Struktur: Regelsetzung, Konsequentes Verh. (↔ Chaos) Förderung: anregende Umgebung, Bildungsimpulse (mangelnde Förderung) Fundament oft in suchtkr. Fam. nicht gegeben (Verantw. nicht übernommen) 22

Faktoren für ein gesundes Leben = sichere Bindung „Ich bin erwünscht“ = nach Erikson Autonomie nur bei gefestigtem Urvertrauen mögl. = Gefühl des Vertrauens, das das Len sich im pos. Sinn entw. / SOC = Sense of Coherence (Verstehbarkeit, Handhabbarkeit, Sinnhaftigkeit, d.h. das Leben ist verstehbar, handhabbar und sinnvoll), Kohärenz = Übereinstimmung = Bez.fähigkeit, eigen initiiertes soz. Bez.netzwerk (Freunde, Vereine, SHS) = Teilhabe am gesell. Lebensprozess nur durch Erwerbstätigk. + Bez. mögl. = Fähigk. zum Aushandeln neuer Regeln z.B. Konfliktfähigk., demokrat. Willensbildung = Vertrauen d. Kindes in seine Fähigk., die Lebensbedingungen zu verbessern 33 33 Faktoren für ein gesundes Leben Urvertrauen zum Leben Dialektik von Bezogenheit und Autonomie Lebenskompetenz braucht einen Vorrat an Kohärenz Schöpfung sozialer Ressourcen durch Netzwerkbildung Materielles Kapital als Bedingung für Beziehungskapital Demokratische Alltagskultur durch Partizipation Selbstwirksamkeitserfahrungen durch Engagement Vgl. Keupp, H. (2009) „Verwirklichungschancen von Anfang an“, S. 15 f.

Vgl. Skinner & Wellborn, (1991), Entwicklungsmodell, Abb. 3, S. 106 44 I n d e n F a k t o r e n B e f . g e r . w e r d e n p s y c h . G r u n d b e d ü r f n i s s e v o n K l e i n k i n d e r n m i t a u f g e f ü h r t , d i e B e f r i e d i g u n g d . B e d ü r f n i s s e b e e i n f l u ß t d . g e s u n d e E n t w . / 1 . f e h l e n d e s e l t e r l . E n g a g e m e n t g e h t v o n m a n g e l n d e r F e i n f ü h l i g k e i t b i s M i s s h a n d l u n g / 2 . d e m E n t w . s t a n d a n g e p a s s t e H e r a u s f o r d . Z u r K o m p . f ö r d . , C h a o s ( z . B . U n v o r h e r s a g b a r k . F ü h r t z u U n s i c h e r h . ) / 3 . F r e i h e i t m i t R e g e l n ; S e l b s t w i r k s a m k . , ü b e r m ä ß i g e K o n t r o l l e n + S t r a f e n k o n t r a p r o . 44 Vgl. Skinner & Wellborn, (1991), Entwicklungsmodell, Abb. 3, S. 106

1. Mehr Alleinerziehende, mehr Trennungen, mehr Patchworkfamilien, weniger Großfamilien 2. Vielfalt an Orientierungsoptionen, keine konkrete Geschlechtsrollenvorgabe → Orientierungsschw. 3. Unsichere Arbeitsverhältnisse, „Arbeitsverdichtung“, erhöhte Mobilität 4. TV , Medien→ Konzentrationsprobleme, Verringerte soziale Kompetenzen/Konfliktbewältigung 5. Bindungsunsicherheit, verringerte Selbstwirksamkeit, verringerte Empathiefähigkeit 6. Sprache, Lesen/Schreiben, Bewegung 55 55 Veränderte Familienstrukturen Erzieherische Vernachlässigung Emotionale Vernachlässigung Veränderte Normen und Werte Familien mit suchtkranken Eltern Kulturelle Vernachlässigung Veränderte ökonomische Rahmenbedingungen Soziale Belastungen: Arbeitslosigkeit Wohnungsnot Armut Migration Vgl. Fröhlich-Gildhoff, 2009, Wie gelingt unterstützende Elternarbeit?. Freiburg

Kind 66 Psychosoziale Belastungen bei Kindern aus „Suchtfamilien“ 66 Welche Resilienzfaktoren bei Kindern aus Suchtfam. 66 66 Psychosoziale Belastungen bei Kindern aus „Suchtfamilien“ Streit / Konflikte Disharmonie Stimmungs- schwankungen / Unberechenbarkeit Kind Inkonsistentes Belohnungs- und Bestrafungsverhalten Loyalitäts- konflikte Misshandlungen / Vernachlässigungen mangelnde Verlässlichkeit vgl. Klein, M., Kinder in suchtbelastete Familien .In: Thomasius, R., 2009, S. 163