Zwischenworkshop der Qualifizierung

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 Präsentation transkript:

Zwischenworkshop der Qualifizierung QA – Querschnittsqualifikationen für Auszubildende Notizen ab Folie 2. Frank Schulze

Betriebliches Praxisprojekt eLearning Reflexions- workshop 1 workshop 2 Einführungs- workshop Zwischen- Abschluss- Transfer Theorie Praxis BLENDED LEARNING Betriebliches Praxisprojekt Projekt- lernen Selbst- Reflexion informelle Arbeitstreffen Gesamtdauer ca. 6 Monate ca. 6 Wochen Lernprozess- begleitung Worum es im folgenden geht, ist eine Standortbestimmung der QA-Qualifizierung zur weiteren Orientierung und auch Motivation für Sie als teilnehmende Auszubildende. Daher wird es auch ein paar grundsätzlichere Aspekte in dem Input geben. Zunächst möchte ich dazu nochmals kurz rekapitulieren, worum es in diesem Projekt – und somit für Sie – überhaupt geht, und wo wir wahrgenommene und noch nicht wahrgenommene Lernchancen für Sie sehen. Dafür halte ich es für sinnvoll, sich noch einmal die eigentlichen Ziele der QA-Qualifizierung zu vergegenwärtigen: Frank Schulze

Lernziele von QA Allgemeine Lernziele: Den Einzelnen befähigen, immer wieder neue Situationen und Anforderungen zu bewältigen, um ihn so fit zu machen für die berufliche Zukunft in einer sich stetig wandelnden Arbeitswelt. Diesem Ziel dient die Vermittlung überfachlicher Kompetenzen, wie z.B. soziale, personale, Methoden- und Medienkompetenzen. Denn (Zitat aus der Frankfurter Rundschau vom 11.02.2006): „Wer um seine Soft Skills weiß und diese auch gezielt einsetzen kann, kommt beruflich voran, das belegen internationale Studien. Demnach ist der Erfolg im Berufsleben nur zu 50 Prozent auf das fachliche Können zurückzuführen. Ein Großteil hängt auch von den überfachlichen Kompetenzen ab.“ Und das beginnt schon in der Ausbildung oder eigentlich noch früher beim Bewerbungsgespräch. Gründe (nicht Gründe der Prüfungsvorbereitung o.ä., sondern Gründe Ihrer ganzen beruflichen Zukunft): Frank Schulze

Lernziele von QA Warum diese Lernziele? Flachere Hierarchien (-> mehr Eigenverantwortung) Mehr Teamarbeit Mehr Projekte Komplexere Arbeitsprozesse Steter Wandel in den Anforderungen Nur Stichpunkte kurz ansprechen bzw. erläutern. Frank Schulze

Lernziele von QA Zentrale Aspekte: Eigeninitiative und Dialog! Spezielle Lernziele: Personale Kompetenz (z.B. Selbstlernkompetenz, Eigeninitiative, Zuverlässigkeit, Eigenverantwortung) Soziale Kompetenz (z.B. Kommunikationsfähigkeit, Kooperationsfähigkeit) Methodenkompetenz (z.B. planmäßiges Vorgehen, Projektmanagement, Umgang mit eLearning-Modulen) Von der Selbstlernkompetenz bis zur Teamarbeit: Es läuft immer wieder auf zwei eng miteinander verbundene Aspekte hinaus, die ich heute auch vor dem Hintergrund des bisherigen Projektverlaufs herausstellen möchte: Eigeninitiative und Dialog. Eigeninitiative scheint klar zu sein, aber warum ist Dialog wichtig und was hat beides miteinander zu tun? Um es mit dem Titelsong der Sesamstraße sehr flapsig und verkürzt vorwegzunehmen: „Wer nicht fragt, bleibt dumm“. Denn Dialog ist wichtig für alle Arten des Lernens (sogar, auch und gerade für das eLearning). Wenn man nicht eigene Initiative zum Dialog ergreift, ihn selbst aktiv sucht, Fragen und Nachfragen stellt, dann kann man, wenn man Pech hat, sehr lange warten, bis man an den Punkt kommt, an dem man durch die Lernchancen, die der Dialog birgt, seine Potentiale viel besser ausschöpfen, sich besser entwickeln kann. Und „Entwicklung“ ist schon das Stichwort für das, was „Dialog“ in einem ganz fundamentalen Sinne für jeden Menschen, ja sogar für das Menschsein an sich bedeutet: Zentrale Aspekte: Eigeninitiative und Dialog! Frank Schulze

Dialog als Lernchance Dialog als fundamental für Entwicklung des Individuums Dialog als Weg zur Maximierung von individuellen Potenzialen und Human Resources (Ideen, Kooperation) Dialog als Weg zur Minimierung von Missverständnissen, persönlichen Fehleinschätzungen und Konflikten Dialog als (Selbst-)Reflexionsmöglichkeit Dialog als Ermöglichung des Lernens aus Fehlern Dialog als notweniger Bestandteil des KVP Der Mensch lernt von Anfang seiner Existenz an überhaupt nur im und durch den Dialog/Austausch mit anderen. Wie fundamental dieser Aspekt ist, zeigt sich in den Fällen, in denen er fehlt. Eines der bekanntesten Beispiele dafür wurde hier in Nürnberg aufgelesen, nämlich Kaspar Hauser (siehe aber auch den Film „Nell“). Auch alleine lernen mit Texten etc. ist letztlich ein Austausch – wenn auch nicht Dialog im eigentlichen Sinne – in abstrakter Form. Gerade Soft Skills können in dieser abstrakten Form aber nur sehr bedingt vermittelt werden -> z.B. eLearning muss besprochen, das Gelernte angewen­det werden, man muss nachfragen können etc. Es genügt also (v.a. auf Dauer) nicht, Verhal­tens­regeln – z.B. aus Modulen – nur „anzuwenden“, ohne sie bzw. ihren Wert und Sinn verinnerlicht zu haben – ohne eine Verinnerli­chung, die nur durch bewusste und aktive Auseinandersetzung damit, durch entsprechendes Sammeln von Erfahrung möglich ist. Vielmehr bedarf es der „Echtheit“ (Wahrhaftigkeit, Authentizität), die allerdings etwas anderes ist, als Taktlosigkeit (jedem in jeder Situation haargenau das sagen, was man denkt und wie man es denkt)! In der Mitte zwischen Taktlosigkeit und Manipulation liegt der Bereich der sozialen bzw. kommunikativen Kompetenz. Umgang mit anderen lernt man richtig nur im Umgang mit anderen. Und dass es dabei nichts bringt, manipulativ zu sein, jedem nur zu sagen, was er hören will, andere gegeneinander ausspielen etc., denn das hat keinen Bestand. Falls Ihre Unternehmenskultur keinen institutionalisierten oder formalisierten Dialog zulässt: Nutzen Sie eigenständig jede informelle und auch jede evtl. vorhandene formelle Chance zum Dialog, denn so lernen Sie am meisten. Frank Schulze

Lernchancen nutzen Möglichkeiten zum Dialog: Feedback einholen (in Projektgruppe und Arbeitsalltag durch Ausbilder und Kollegen, beim eLearning-Tutor) Kritik, Unsicherheit, Fehler als Chancen zum Dialog Selbsteinschätzung(sbögen) thematisieren eLearning-Module anwenden und thematisieren Multiplikator sein – (Lern-)Erfahrungen/Neue Erkennt- nisse weitergeben Wo sind die Möglichkeiten zum Dialog? – Die Feedbackbögen der letzten Workshops haben uns gezeigt, dass das Bedürfnis nach Austausch da ist: So wurde zum einen die Möglichkeit, sich zu beteiligen von allen zur Bewer­tung angebotenen Aspekten am besten bewertet. Und zum anderen kamen auf die Frage, was das „Beste/Wichtigste“ für denjenigen oder diejenige war, fast ausschließlich die Antworten wie „Feedback zu bekom­men“, „Projekt-Feedback und eLearning-Feedback“, „Projektfeedback und Gruppen­ge­spräch“, „Feedbackregeln bzw. Diskussion darüber“ und „Meinung anderer hören“. Das geht genau in die richtige Richtung, denn es gibt keinen besseren Weg, sich andere, neue Perspektiven zu erschließen und sich dadurch zu entwickeln. Selbsteinschätzung dialogisch thematisieren (Selbstreflexionsbögen), z.B. anhand der Kompetenzprofile. eLearning-Module anwenden und thematisieren, Austausch über eigene Kompetenzen/Ziele etc. mit Ausbildern und untereinander; ein „informelles“ „Multiplikatorenmodell“. Zielhaltung: Selbst Tutoring einfordern -> Verhalten des aktiven Beginnens von Dialog. Daher die Reflexionen, Workshops, Präsentationen etc., um Ihr Bewusstsein dafür zu auszuprägen bzw. zu schärfen. Frage: Wo hat das aktive Einholen von Unterstützung geklappt? Im Projektteam? Gibt es ein Hierarchieproblem? Haben Sie die flachere Hierarchiestruktur im Beruf noch nicht verinnerlicht? Erfahrungen aus den Workshops, der Projektarbeit, dem eLearning etc. weitergeben (auch und gerade ganz informell und privat) -> jemandem etwas zu erklären, macht es für einen selbst gleich doppelt verständlich, man durchdringt es oft erst richtig, wenn man versucht, es jemandem anders zu erklären. Frank Schulze

Lernchancen nutzen Prinzipielle Aspekte: Chance „Blended Learning“: Möglichkeit der Verbindung von Eigeninitiative und Dialog Chance „eLearning“: Unabhängigkeit, freie Zeit- einteilung, eigenes Lerntempo (eigener Wissens-/ Könnensstand als „Taktgeber“) Chance „Reflexion“: Voraussetzung des Lernens aus Fehlern und eigener Entwicklung (Dialog wichtig!) Chance „Soft Skills“: Um ihrer selbst willen anstreben Möglichkeiten des Blended-Learning-Szenarios: Es bietet wie kein anderes Konzept die Möglichkeit der Verbindung von Eigeninitiative und Dialog Chance „Blended Learning“: Möglichkeit der Verbindung von Eigeninitiative und Dialog (eLearning – Präsenzseminare, Projektarbeit – Tutor/Lernbegleiter) Chance „eLearning“: Unabhängigkeit von anderen -> freie Zeiteinteilung; eigenes Lerntempo; Fortschritt dem eigenen Wissens-/Könnensstand angepasst Chance „Reflexion“: Dialog dafür nötig -> Reflexion ist zum Lernen da Chance „Soft Skills“: Um ihrer selbst willen anzustreben. Betrachten Sie Soft Skills trotz ihrer großen funktionalen Bedeutung nicht nur als Mittel zum (beruflichen) Zweck, sondern als Teil der Lebenskunst, als Möglichkeit, die Lebensqualität erhöhen, in allen Bereichen des Lebens besser zurecht zu kommen etc. Nur scheinbar paradoxerweise sind sie am besten, wenn sie um ihrer selbst willen befürwortet und angestrebt werden! Frank Schulze

Lernchancen sind Lebenschancen! Warum steht „Lern-“ in Klammern? Weil gerade für Soft Skills gilt: Lernchancen sind Lebenschancen! Weisheit der Woche Das ist also nicht nur eine Frage des beruflichen Erfolgs, sondern der ganzen Lebensführung, die sich durch Initiative und Dialog erkenntnis- und erfolgreicher und somit angenehmer und einfacher gestalten lässt. Frank Schulze

Herzlichen Dank für Ihre Aufmerksamkeit und viel Spaß und Erfolg beim Rest des Workshops und in der weiteren Projektarbeit! Frank Schulze