Sicherheitslabordaten bei Gesunden

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Peter Hess-Basis-Klangmassage als Methode der Stressverarbeitung und
Advertisements

Univariate Statistik M. Kresken.
Wissensanalyse von Aufgaben mit TKS Eine Methode zur Problemlösung
Aufgabe Analyse (Friedman-Test) von letzter Stunde wiederholen
DIE HÜLLKURVE Beispiel aus dem Alltag:
Bewegungswissenschaft
Kulturelle Konflikte im globalen Konfliktgeschehen seit 1945 – Prof. Dr. Aurel Croissant Studie des Instituts für Politische Wissenschaft an der Universität.
MacroMed Inc. Sandy Utah, USA
Einfaktorielle Varianzanalyse
Gliederung Tabellarische und grafische Darstellung von Rohwerten mittels Histogramme und Polygone Statistische Kennwertbeschreibung mittels Tendenz- und.
Computerkurs: Quantitative Auswertung biochemischer Experimente Guten Morgen.
Quantitative Methoden I
Tutorat IV: Diagramme, Datenkontrolle, Wahrscheinlichkeitsrechnung
Median Merkmal Geordneter Datensatz
Die Vorlesung Mathematik I (Prof. Kugelmann) findet heute um 14:30 Uhr im Hörsaal Loefflerstraße 70 statt.
Häufigkeiten Gegeben ist eine Datenliste (Urliste) (hier z. B. die Klausur-Noten von 50 Studenten)
Quantile.
Univariate Statistik M. Kresken.
Biometrie III Datenbeispiel zum Thema Permutationstests Wiebke Rygulla.
Unser zehntes Tutorium Materialien unter:
Diskrete Wahrscheinlichkeitsmodelle
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Vorlesung: Biometrie für Studierende der Veterinärmedizin
Stetige Zufallsgrößen
Wiederholung und Beispiele
QUASI 2008 Benchmarks der Umfrage bei Dialysepatienten ÖDTR Reinhard Kramar.
QUASI 2007 Benchmarks der Umfrage bei Dialysepatienten ÖDTR Reinhard Kramar.
Daten auswerten Boxplots
Histogramm/empirische Verteilung Verteilungen
PRISMS 4-Jahres-Ergebnisse
Aufgabenzettel V Statistik I
Einführung in SPSS/PASW. Inhaltsübersicht 1. Intro ( ) 2. Deskriptive Statistik ( ) (In Buch 1 Seite 85ff.) Kennwerte (Erwartungswert,
Die Poisson-Verteilung: Mittelwert und Standardabweichung
Messwerte, Verteilung, Histogramm, Mittelwert und Standardabweichung
Die Gaußverteilung.
STATISIK LV Nr.: 1375 SS März 2005.
STATISIK LV Nr.: 0028 SS Mai 2005.
Fragestellung Interindividuelle Unterschiede der perioperativen Granulozyten und Monozyten Aktivierbarkeit bei Operationen unter extrakorporaler Zirkulation.
Fragestellung Interindividuelle Unterschiede der perioperativen Granulozyten und Monozyten Aktivierbarkeit bei Operationen unter extrakorporaler Zirkulation.
Wahrscheinlichkeitsrechnung
zu Cinacalcet und CKD-MBD
QUASI 2013 QUASI-2013, B&W-Plotts ÖDTR, Österreichisches Dialyse und Transplantationsregister Stand: 21.Nov.2013 Reinhard Kramar.
Einführung in die klinische Medizin
3.österreichische REIKI Studie durchgeführt von Mitgliedern des SHAMBHALA REIKI ® Vereines.
Die Querschnittstudie
Empirische Softwaretechnik
„Postmaterielle Werte“
What works? Die Synthese von Hattie (2009)
QUASI 2012 QUASI-2012, B&W-Plotts ÖDTR, Österreichisches Dialyse und Transplantationsregister Stand: 14.Nov.2012 Reinhard Kramar.
ÖDTR QUASI-2010, B&W-Plotts ÖDTR, Österreichisches Dialyse und Transplantationsregister Stand: 31.Dez.2010 Reinhard Kramar.
QUASI 2011 QUASI-2011, B&W-Plotts ÖDTR, Österreichisches Dialyse und Transplantationsregister Stand: 24.Nov.2011 Reinhard Kramar.
Tropininverlauf und Kreatininclearance Deutsches Herzzentrum München
Toleranzanalyse und Simulation Beispiel 1, Montage von Einzelteilen
Bioinformatik Vorlesung
QUASI-2009, B&W-Plotts ÖDTR, Österreichisches Dialyse und Transplantationsregister Reinhard Kramar.
KS Stadelhofen in Zahlen Schülerzahlen und mehr von
Thema Methoden medizinischer Forschung - Experimentelle Forschung -
2.4.2 Median Wiederholung (Kap. 2: Beschreibende Statistik)
mGlu5 Antagonisten zur Behandlung des Fragilen X Syndroms
6./ DGfZ/GfT-Gemeinschaftstagung, Weihenstephan Einfluss der genetischen Architektur auf die empirische Genauigkeit der genomischen Zuchtwertschätzung.
Hilfs-Indikator Indikator
Statistik II Statistik II Maße der zentralen Tendenz (Mittelwerte)
Freizeitmobilität älterer Menschen (Workshop am 13. Mai 2003) Zur Entwicklung und Diskussion von „guten Beispielen“ für eine nachhaltige Freizeitmobilität.
Statistische Auswertung und Darstellungsmöglichkeiten von Messdaten Seminarvortrag von Christian Gorgels im Studiengang Scientific Programming.
Geschlechterunterschiede bei unipolaren Depressionen: eine repräsentative Normalbevölkerungsstudie Lucht M 1, Schaub R 1, Meyer C 2, Hapke U 2, Rumpf HJ.
Diskussion Im Rahmen der Rehabilitation kam es zu einer signifikanten Mehraktivität der betroffenen oberen Extremität. Dabei hat sich das Bewegungsausmaß.
Orale Antikoagulation
P 548 Der Pupillographische Schläfrigkeitstest bei neurologischen Erkrankungen Landwehr R, Endres B, Wittig C, Wössner R, Fink R, Treib J Neurologische.
Einführung Methode Ergebnisse Zusammenfassung
Statistik II Statistik II Maße der zentralen Tendenz (Mittelwerte)
 Präsentation transkript:

Sicherheitslabordaten bei Gesunden Screeningdaten und Werte unter Plazebo und Verum Prof. Dr. Georg Wensing Vice-President, Head Clinical Pharmacology CV/HEM Bayer HealthCare, Wuppertal

• #16382 100 mg preliminary PK • 14th August 2012

Datenbasis/Methode über 17000 Blutproben von 3082 Probanden im Alter von 18 bis 55 über einen Zeitraum von 5 Jahren Daten stammen von Probanden, deren Gesundheitszustand nachweislich klinisch ohne Befund Betrachtet wurden alle Laborwertparameter, AST, ALT, GLDH, γGT, totales Bilirubin, CK, Amylase und Lipase wurden einer genaueren Analyse unterzogen Die Ergebnisse von Screening (Voruntersuchung), Verum-Behandlung und Placebo-Behandlung wurden deskriptiv miteinander verglichen. Für das Screening war der beim ersten Besuch gemessene Wert ausschlaggebend (Alltagsbedingungen). In die Auswertung bei Verum- und Placebo-Behandlung ging jeweils der erzielte Maximal-Wert für den Laborparameter ein. Bei Studienbeginn zeigten alle Probanden Normwerte.

Sicherheitslaborparameter Screening ALT AST

Sicherheitslaborparameter Placebo vs Verum ALT AST

Grafische Darstellung Abszisse: Messpunkte (Screening, Verum, Placebo). Ordinate: Faktor für das Vielfache der oberen Normgrenze. Die Box beinhaltet 50% der Werte. Der Balken in der Mitte der Box entspricht dem Median. Der obere Balken entspricht dem 95 %-Quantil, der untere dem 5%-Quantil. Der obere Punkt beschreibt den Mittelwert der Werte über dem 95%-Quantil

Zusammenfassung Keine Unterschiede zwischen den Kollektiven 95% der Werte von AST, ALT, γGT, Bilirubin, Amylase und Lipase liegen innerhalb des Normbereiches. 95% der Werte von GLDH und CK liegen im Mittel innerhalb des 1,5 fachen des Normbereiches. ALT, GLDH, Lipase und CK zeigen besonders hohe Variabilität im Bereich über dem 95%-Quantil. Außer bei der Lipase ist aufgrund der unterschiedlichen Fallzahlen (Screening: n=3075 bis n=3082 je nach Parameter; Verum n=1379, Placebo n=401) das Ausmaß der Variabilität in der Placebo-Gruppe am höchsten. Ein Einfluss der Verum-Behandlung auf die Pankreas-Funktion ist möglich. AST, γGT, Bilirubin und Amylase sind stabile Parameter, unabhängig vom Messzeitpunkt.

Schlussfolgerung Hohe Variabilitäten bei den Laborwerten AST, ALT, GLDH, γGT, totales Bilirubin, CK, Amylase und Lipase sind bereits in der gesunden Normalbevölkerung zwischen dem 18. und 55. Lebensjahr zu beobachten. Unter Studienbedingungen nimmt der Prozentsatz bei Probanden, die über der oberen Normgrenze liegen, bis auf das Doppelte zu. AST, ALT GLDH Anstiege sind in Verum- und Placebo-Gruppe gleichermaßen häufig und lassen sich auf die Studienbedingungen zurückfuhren. Eine Tendenz zu höheren Maxima zeichnet sich bei Verum-Gabe ab, bewegt sich aber im Rahmen dessen, was beim Screening gesehen wird. Ob Laborwertveränderungen als substanzbezogen gesehen werden müssen oder nicht, bleibt eine Individualentscheidung, die sich primär auf die präklinischen und toxikologischen Daten zur Prüfsubstanz stutzt.