Praxisbeispiel: D. Klasse5

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 Präsentation transkript:

Praxisbeispiel: D. Klasse5

Ausgangslage: seit Klasse 1 Besuch eines Förderzentrums für Körperbehinderte durch intensive Schuleingangsphase und multiprofessionelle Förderplanarbeit sowie Zusammenarbeit mit den Eltern → positive Entwicklung in Klasse 4 Erhalt der Bildungsempfehlung für den Besuch eines Gymnasiums Perspektive: integrative Beschulung

Diagnose: Muskeldystrophie Typ Duchenne Als Muskeldystrophie Typ Duchenne versteht man eine X-chromosonal- rezeptiv vererbte Muskelerkrankung, die sich in der frühen Kindheit manifestiert und rasch zu Muskelschwäche, Atrophie der Muskulatur und Rollstuhlpflicht führt. Sie ist die häufigste Form der progressiven Muskeldystrophien im Kindesalter (begrenzte Lebenserwartung).

Auswirkungen auf den Unterricht und den Schulalltag Gehunfähigkeit (auf den Elektrorollstuhl angewiesen) eingeschränkte physische und psychische Belastbarkeit durch/sowie Abbau von Muskulatur und Muskelkraft eingeschränkte Kraft und Schnelligkeit bei allen manuellen Tätigkeiten, insbesondere beim Schreiben Notwendigkeit eines umfangreichen physiotherapeutischen Angebots Fehlzeiten infolge von Krankheit, Arztbesuchen, Kuraufenthalten u.ä. Perspektivisch „Zunahme“ an Hilfsmitteln, besondere Maßnahmen, Unterstützungssysteme… Herausforderung: Schädigungsbewusstsein

Notwendige Fördervorschläge und Maßnahmen Vertraut machen / Sensibilisierung des Kollegiums mit der Diagnose/ dem Schädigungsbild Barrierefreiheit (Erreichbarkeit aller Stockwerke und Fachräume) Realisierung des Toilettenbesuchs und ev. Lagerungen durch eine Person im Bundesfreiwilligendienstes zweiter Schulbuchsatz strukturierter Tagesablauf mit Phasen der An- und Entspannung Einsatz Arbeitsmedium Laptop/ Tablett differenzierte und modifizierte Unterrichtsgestaltung (Zeitzugaben, Reduzierung von Quantität, Ermöglichung von Positionswechsel, etc.) modifizierte Leistungserbringung (Zeitverlängerung) Einbindung der Physiotherapie in den Schulalltag

Umsetzung 1. Dienstberatung: Info des Kollegiums Schlüssel für den Fahrstuhl Handy zur Kontaktaufnahme mit dem BFD Schulbuchsatz in jedem Fachraum Nutzung der Möglichkeiten des Rollstuhls zum Positionswechsel(Liegen, Stehen), einschließlich Lagerung während der Mittagspause „Fitmachen“ für den Gebrauch des Laptops durch Förderstunde/ Hausaufgaben am Laptop Schüler- bzw. Lehrerhilfe bei praktischen Tätigkeiten (Umgang mit Arbeitsmaterialien, Experimente)

Umsetzung Kunstunterricht: kleinformatiges Arbeiten, kraftsparende Arbeitsmaterialien teilvorbereitete Arbeitsblätter, Mitschriften bei Ausfallzeiten (Kopie) separater Raum zur Realisierung von Zeitverlängerungen bei Klassenarbeiten oder zeitlicher Aufteilung in Anteile (Realisierung von Ruhephasen) mündliche Leistungsabfrage statt schriftliche Kontrollen Reduzierung des Aufgabenumfangs Leistungsnachweis beim Experimentieren und Konstruieren durch Ansage (zweite Person führt aus) Physiotherapie statt Sportunterricht Bei der Wahrnehmung von Verhaltensveränderungen→ Einfühlungsvermögen, Empathie, mitunter TOLERANZ…“Vertrauensperson“