Pflanzenbau – Bestandsführung

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 Präsentation transkript:

Pflanzenbau – Bestandsführung Soja - Ernte

Ernte Drusch erfolgt i. d. R. Mitte September bis Mitte Oktober ab Oktober steigt das Risiko von nassen Ernten → saubere Ware beim Drusch kann nicht mehr sichergestellt werden und die Trocknungskosten steigen die Qualität leidet mit jeder Wiederbefeuchtung und auch die Verbreitung von Pilzen steigt in reifen Beständen Gelegentlich kommt es vor, dass die Bohnen trotz zahlreicher noch nicht abgefallener, grüner Blätter reif und trocken sind bei verzögerter Ernte im Oktober sind Restfeuchten bis 20 % möglich → anschließende rasche Trocknung (vorsichtig mit Kaltluft und hoher Luftrate) ist erforderlich

viele grüne Blätter in einem reifen Bestand ungleichmäßige Abreife durch heterogene Böden Einzelne unreif, grün gedroschene Bohnen trocknen im Lager rasch ein Sojaförderring

Ernte Restfeuchtet im Erntegut: 14 – 16 % Lagerfeuchte von 12 – 13 % bei Speisesoja Erntebeginn bei Speisesoja und Saatgut bereits bei 16 % Feuchte !! Rascheln die Körner in den Hülsen ist der richtige Erntezeitpunkt !! → Sojabestände sind dann meist rotbraun verfärbt Schneidwerk möglichst tief führen, um Ernteverluste zu reduzieren bodennahe Schneidwerksführung & scharfe Messer sind Grundvoraussetzungen bei der Ernte

Sojaernte unter optimalen Bedingungen reife Sojabohnen lösen sich leicht aus den Hülsen und sind leicht zu dreschen kaum Bruchkorn und nur geringe Verunreinigungen zeugen von einer optimalen Dreschereinstellung Sojaförderring

Ernte Flexschneidwerke können die Ernteverluste um bis zu 20 % reduzieren (80 % aller Ernteverluste entstehen am Schneidwerk) Quelle: Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V. (LVÖ Bayern)

Ernte Folgende Einstellungen werden empfohlen Fahrgeschwindigkeit 4 – 5 km/h Ährenheber nicht notwendig, bei Lager möglich Haspel: 10% schneller als der Drescher Drehzahl der Trommel: 400 – 600 U/min Dreschkorb vorne: 20 – 25 mm; hinten 15 – 18 mm Obersieb 15 – 18 mm; Untersieb 10 – 12 mm Lammelsieb vorn 16 – 18 mm; hinten 12 – 14 mm Wind: ¾ bis voll, nach vorn gerichtet Be- & Entladung des Druschtanks: Beladen: Tank nicht bis über den Einlauf befüllen Entladen: Ernteschnecke stets unter Volllast laufen lassen (Tank nicht ganz entleeren ) Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V. (LVÖ Bayern)

die besten Ergebnisse lassen sich beim Soja mit Axialdrusch erzielen, optimal ist der Einsatz eines Maiskorbes im Elevator und im Schrägförderer eingebaute Lochbleche leisten sehr gute dienste beim Abscheiden von Meldensamen etc., bevor Feuchte und Schmutz auf das Erntegut übergeht bei Qualitätssoja sollte der Dreschertank nicht weit über die Befüllschnecke hinaus befüllt werden, sonst kommt es stärkt zu Bruchkorn in der Schnecke Taifun Tofuprodukte

zu „sanft“ gedroschen, zu viele ungeöffnete Hülsen richtig gedroschen zu „scharf“ gedroschen, zu viel Bruchkorn Quelle: Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V. (LVÖ Bayern)

Ernte Qualitätssicherung: grüne Hülsen aus dem Erntegut entfernen oder trocknen → bereits nach wenigen Stunden setzten grüne Hülsen Schimmel an vor der Einlagerung sollte das Erntegut schonend (unter 40°C) auf einen TS-Gehalt von über 87 / 88 % getrocknet werden Landesvereinigung für den ökologischen Landbau in Bayern e. V. (LVÖ Bayern)

Einfluss des Drusch- & Überladevorganges auf die Keimfähigkeit Rückgang der Keimfähigkeit durch den Druschvorgang um 2,8%-Punkte bei vollem Korntank (im Vergleich zu Sojabohnen aus dem Feldbestand) Rückgang der Keimfähigkeit durch den Druschvorgang um 3,8%-Punkte bei leerem Korntank (im Vergleich zu Sojabohnen aus dem Feldbestand) Sojabohnen haben eine Empfindlichkeit gegenüber zunehmender Fallhöhe → Einsatz eines Fallsegels lohnt sich und ist zu empfehlen Reutlinger & Rupschus (2015): Keimfähigkeitstests bei Ernte und Saatgutaufbereitung von Sojabohnen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (Hrsg.)

Entwicklung der Keimfähigkeit bzw Entwicklung der Keimfähigkeit bzw. Rückgang der Keimfähigkeit beim Ernteprozess der Sojabohnen Reutlinger & Rupschus (2015): Keimfähigkeitstests bei Ernte und Saatgutaufbereitung von Sojabohnen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (Hrsg.)

Entwicklung der Keimfähigkeit bei der Aufbereitung von Sojasaatgut bei Trocknung und Reinigung ist eine schonende Behandlung wichtig Alle gereinigten Partien zeigen eine mehr oder minder große Erhöhung der Keimfähigkeit. Die Unterschiede in der Veränderung der Keimfähigkeit sind durch die unterschiedlich hohen Anteile an Reinigungsabfall zu begründen (Ø 20%). Reutlinger & Rupschus (2015): Keimfähigkeitstests bei Ernte und Saatgutaufbereitung von Sojabohnen. Landwirtschaftliches Technologiezentrum Augustenberg (Hrsg.)