Referat von Nina Rohmann, Anna-Maria Geyer und Yolanda Garrido-Perea

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 Präsentation transkript:

Referat von Nina Rohmann, Anna-Maria Geyer und Yolanda Garrido-Perea Phonologie Referat von Nina Rohmann, Anna-Maria Geyer und Yolanda Garrido-Perea 13.04.2019 Universität Köln, Einführung in die Phonetik, WS 18/19

Was ist Phonologie? Beschäftigt sich mit Eigenschaften von Sprachlauten ( funktionelle Seite) Differenzierung von Bedeutungen sprachlicher Einheiten ( distinktive Funktion)

Aufgabe Phonologie Sprachlaute unter dem Aspekt funktionaler Eigenschaften zu analysieren Phonemsystem erstellen Regeln ermitteln

Grundlage phonologischer Analyse Korpus ( Sammlung von Äußerungen) Einteilung kontinuierlicher Lautfolgen in diskrete lautliche Einheiten ( Segmente)  möglichst genaue Erfassung der Segmente durch enge phonetische Transkription Klassifikation von Phonen zu Phonemen Beziehung der Phone: 1. Syntagmatisch: Jedes Phon einer Lautkette muss sich vom benachbarten Phon unterscheiden (Kontrast) 2. Paradigmatisch: Beziehungen zwischen Einheiten, die in der selben lautlichen Umgebung füreinander einsetzbar sind

Was ist ein Phonem? Phon= jeder materielle Laut. Konkrete Realisierung von Lauten, die als Lauttypen zusammen gefasst werden können. ( Substanz ) Phonem= kleinste sprachliche Einheit, die bedeutungsunterscheidend ist ( distinktiv ) Abstraktion, in der alle Laute mitgleicher distinktiven Funktion zusammengefasst sind. (Bsp. alle [m] gg. alle [d]; <mein/dein>)

Klassifizierung von Phonen zu Phonemen Minimalpaare suchen, d.h. Wörter, die sich nur in einem Laut unterscheiden  <mein/dein> Wenn durch Austausch der Laute neue Bedeutung entsteht, sind diese Laute Phoneme Anlaut, Inlaut und Auslaut möglich Auch Vokalphoneme

Was sind Allophone? Ein Allophon ist ein Phon, das als Realisierung eines bestimmten Phonems klassifiziert worden ist. Einzelnen Allophone sind Variationen in der konkreten Realisierung eines Phonems

Zwei Arten der Variationen ( Allophone ) Komplementäre Distribution: [ç] und [χ] – stehen nie in der selben lautlichen Umgebung ( kein Minimalpaar) - werden durch Ihre Ähnlichkeit zu einem Phonem [x] zusammengefasst. Weiteres Beispiel: [h] und [ŋ]

Freie Variation: Mehrere Realisierungen eines Phonems, deren Vertauschung keinen Bedeutungsunterschied macht. /r/ kann an verschiedenen Orten gebildet werden, das Wort hat aber immer gleiche Bedeutung.

Phoneminventar- Probleme Umfang? Lehnwörter: Wörter aus anderen Sprachen, die durch Flexion und Schreibweise ins Deutsche integriert sind, können problemlos aufgenommen werden Fremdwörter: Wörter, die lautlich nicht angepasst sind. <Tein>- [tɛ̃] Lösung: Aufteilung in zentrale und periphere Phoneme

Wahl des Phonemsymbols Geläufigeres Zeichen Häufigkeit Stellenwert im Phonemsystem

Phonemsystem- konsonantisch Einteilung in ein System nach Artikulationsort, kann zusammengefasst werden, da es nur um den Unterschied zum anderen Phonem an kommt ( labial= bilabiale Plosive, Nasale und labiodentale Frikative)

Affrikaten- Zwei Laute oder Ein Laut ? Besondere Art der Verschlusslösung, bei der Plosiv in einen Frikativ gelöst wird, der am gleichen Artikulationsort liegt. [pf], [ts] Monomorphematisch= Ein Phonem, nur für [pf] – spiegelbildlicher Aufbau, [pf] aber nicht [fp] Bimorphematisch = Zwei Phoneme Kommutationstest: 1. Element - <Topf> <Torf> 2. Element - <Zaum> <Traum> gegen Null - <Pfund> <Fund>

Phonemsystem- Vokalisch Anordnung der Monophtonge an Zungenlage: vorne, hinten, mitte und hoch, mittel, tief (Öffnungsgrad) [ə] nicht alleine bedeutungsunterscheidend, oft bestimmt auch Akzent; nur gg. Null Frage: Quantität oder Qualität bedeutungsunterscheidend??  Keine Einheitliche Lösung

Diphtonge- Ein Laut oder zwei Laute? Bimorphematisch- Austausch einer Komponente kann Unterschied machen  <Greis< <Graus< [gʁais] [gʁaɔs] Monomophematisch- Zweite Komponente kann sehr stark Variieren Zugehörigkeit sollte markiert werden Wenn kein Diphtong, dann durch Akzent und Quantität Unterscheidung <naiv> /na´i:v/