PALLIATIVMEDIZIN Definition, Inhalte, Leitsätze Konzepte und Strategien Sigmund Jakob, betreuender Arzt des Franken-Hospiz Weinsberg, FA für Allgemeinmedizin, Palliativmedizin, Onk. V.
Definition Eine Fachrichtung der Medizin, die sich auf Patienten spezialisiert hat, deren Erkrankung unaufhaltsam fortschreitet und bei denen sich das Lebensende abzeichnet.
Behandlungsstrategien Aktive ganzheitliche Behandlung bei unheilbarer Erkrankung Behandlung zur Beherrschung der Schmerzen bei weit fortgeschrittenen Erkrankungen mit begrenzter Lebenserwartung Antineoplastische Therapie,die bei fehlendem kurativen Ansatz Einfluss nimmt auf die Tumorerkrankung
Ziel Verbesserung der Lebensqualität Erhalt der Patientenautonomie Hoffnung auf ein Leben und Sterben in Würde Verzicht auf belastende, unnütze Therapiemaßnahmen Antizipative Behandlung bei Tumorpatienten
Inhalte – Psychosoziale Aspekte Kommunikation - Breaking bad news Familie Team Trauer - des Patienten - der Angehörigen
Inhalte - Symptomkontrolle Schmerz Übelkeit / Erbrechen Obstipation Dyspnoe Neuropsychiatrische Symptome Dehydratation Anorexie Finalphase
Fallbeispiel 54-jähriger Patient mit Rektum-Ca Fallbeispiel 54-jähriger Patient mit Rektum-Ca. Abdomino-perineale Rektumexstirpation mit adjuvanter Chemo und Radiatio. Nach 1,5 Jahren Recidiv. Infiltration des Os sacrum, des Plexus sacralis mit heftigen Schmerzen und Schwellung. Harnaufstau re. Lebermetastasen mit Kapselschmerz.
Schmerzformen Nociceptor - somatisch - visceral Neuropathisch - zentral (Apoplex) - peripher (Kompression durch Tumor) - sympathisch (M. Sudeck)
Behandlung Medikamente Ernährungstherapie Chemotherapie Regulationsverfahren Radiatio Stimulationsverfahren Chirurgie Stützende Gespräche Physikalische Therapie Entspannungsverfahren Lagerung Invasive Schmerztherapie