Teil C Grundfertigkeit Schreiben

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Teil C Grundfertigkeit Schreiben Motto: Schreiben lernt man durch Schreiben

Schreiben früher – Schreiben heute Schreiben galt lange als das „Stiefkind „ des FSU Kommunikationsfähigkeit in Alltagssituationen war wichtiger Heute eine wichtige Rolle (in Prüfungen, im Studium verlangt; dazu noch viele andere Situationen)

Schreiben als Mittlerfertigkeit Schreiben als Zielfertigkeit

Ergebnisse der Schreibprozessforschung beruhen auf Beobachtungen von Menschen beim Schreiben. Beobachtung: Pausen; eine erste vor d. Beginn des Schreibprozesses Beobachtung: Schon Formuliertes wird überarbeitet, gestrichen, ergänzt

Phasen des Schreibprozesses (1) 1. Beobachtung (Pausen) → zwei Tätigkeiten: a) Planen (inhaltlich-gedanklich u. sprachlich) b) Versprachlichen (das Umsetzen in Sprache) c) Überarbeiten PLANEN bedeutet: Anhand einer Aufgabe (Schreibimpuls) setzen sich die Lerner ein Ziel: etw. schriftlich mitzuteilen Ziel wird unter Nutzung v. Wissensbeständen aus d. LZG ausdifferenziert; Teilpläne werden strukturiert u. es entsteht d. spr. Äußerung

Phasen des Schreibprozesses (2) Die zweite Beobachtung (schon Formuliertes wird verändert, gestrichen, ergänzt) → Überarbeiten (oder Revidieren) als drittes zentrales Charakteristikum d. Schreibens Revidieren kann sich beziehen auf: inhaltliche Aspekte einzelne Formulierungen (Wörter, Sätze) grammatische Richtigkeit (Satzgliedstellung, Endungen …) Orthographie Textaufbau → Selbstkorrektur des geschriebenen Textes, bis er als zufrieden stellend eingeschätzt wird

Modell d. Textproduktion von Hayes / Flower (1980) Planen Versprachlichen Revidieren Bis heute die Schreibdidaktik stark beeinflusst vielfältig erweitert, leicht verändert u. empirisch überprüft

Schreiben in der L1 u. in d. L2 Welche Unterschiede? Erfahrungen?

Charakteristika u. Tipps Pausen werden doppelt so häufig eingelegt Schreibgeschwindigkeit halb so hoch Zusätzlich: Probleme mit d. spr. Kompetenz: v.a. mit dem Wortschatz; Zunächst wird die L1 genutzt u. der Texte auf d. L2 übertragen; Lerner denken in ihrer Muttersprache → Fehler Deshalb ist es wichtig: Um Fehler zu vermeiden, muss man an die Grammatik der L2 denken. Was würden Sie noch empfehlen? Achten auf d. Textaufbau, Textsorte, was wird von mir verlangt, an wen schreibe ich (ist d. Stil angemessen?) habe ich das Schreibziel erreicht?

Typen von Schreibaufgaben Beschreibungen Erzählungen Argumentationen Erklärungen

Schreiben als Lernmedium Besondere Anforderungen an: Explizitheit Angemessenheit Korrektheit der Äußerungen Deshalb ist Schreiben „schwer“, aufwändig u. manchmal demotivierend Lernen, sich selbst zu korrigieren Experimentierender Umgang mit Sprache; dazu ist die Zeit, die man zur Verfügung hat, zum Vorteil (anders beim Sprechen, wo man nicht viel Zeit hat) Viele Textsorten Aktivierung u. neue Strukturierung v. Wissensbeständen Lernen, an die Grammatik zu denken

Motto: „Schreiben lernt man durch Schreiben“