„LERN VON MIR“ Modul 2 – Den Mensch als Ganzes betrachten

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 Präsentation transkript:

„LERN VON MIR“ Modul 2 – Den Mensch als Ganzes betrachten Unterstützung von Menschen mit Demenz in Allgemeinkrankenhäusern Modul 2 – Den Mensch als Ganzes betrachten

„LERN VON MIR“ Modul 2 Ziele Darstellung eines ganzheitlichen, personzentrierten Verständnisses der Demenz. Hervorgehoben werden eine Reihe von Faktoren, die Menschen mit Demenz im Krankenhaus beeinträchtigen können.

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit der Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit der Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Ge-dächtnis-proble-me Probleme mit dem Sehen Einige der möglichen geistigen Beein-trächtigungen, die ein Mensch mit Demenz haben kann Ge-dächtnis-proble-me Probleme mit dem Sehen Probleme, Handlun-gen oder Aufgaben auszufüh-ren Verände-rungen im Sozialver-halten Wieder-Erkennung-Probleme Wieder-holende Bewe-gungen

Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung „LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Menschen, die mit Demenz leben, erfahren unterschiedliche Beeinträchtigungen je nach dem Bereich des Gehirns, in dem sich die Schädigung findet. Die folgenden Folien zeigen an Beispielen, welche Bedeutung einige der geistigen Beeinträchtigungen haben können. Denken Sie bei jedem der Beispiele daran, wie eine ähnliche Beeinträchtigung jemandem Schwierigkeiten bereitete, den Sie gepflegt haben.

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Gedächtnis (Teile des Kurzzeitgedächtnisses können betroffen sein) Frau Schneider vergisst immer wieder, warum sie im Krankenhaus ist, und fragt häufig die Mitarbeiter und andere Patienten, wo sie hier ist. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Probleme beim Sehen (Wahrnehmung der Umwelt verändert sich ) Herr Unterbäumer nimmt den Glanz des gebohnerten Bodens als Wasserspiegelung wahr. Er weigert sich, weiterzugehen. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Probleme, Handlungen oder Aufgaben auszuführen Frau Schmidt möchte sich selber anziehen. Sie zieht die Kleidung aber in der falschen Reihenfolge an und regt sich auf. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Wiedererkennungs-Probleme bei: Gegenständen, Personen, Geräuschen, Gerüchen usw. (manchmal als Agnosia bezeichnet) Herrn Ahmed wurde eine Tube Zahnpasta mitgebracht und nun ist er bemüht, den Inhalt in seinen Haaren zu verteilen. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Veränderungen im Sozialverhalten Herr Halt war immer ein reservierter und höflicher Mann; nun schreit er und macht anzügliche Bemerkungen zu jeder Frau, die in seine Nähe kommt. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Mögliche Konsequenzen geistiger Beeinträchtigung Wiederholende Bewegungen, Lautäußerungen oder andere Stereotype Frau Braun wiederholt dieselben Worte „meins … meins … meins“ immer und immer wieder, den ganzen Tag lang. ………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………………

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z. B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Wohlbefinden Geistiges Wohlbefinden Schmerzen Erfahrungen mit Angst und Depression sind für Menschen mit Demenz typisch und werden oft nicht wahrgenommen. Schmerzen Schmerzen werden oft bei Menschen mit Demenz nicht beachtet. Schmerzen müssen nonverbal erkannt werden z. B. durch die Bewegungen. Delirium Hinweis auf mögliche ernsthafte körperliche Erkrankung Beeinträchtigung der Sinnesorgane Die Beeinträchtigung des Sehens und Hörens kann die Schwierigkeiten bei der Erfassung der Situation und der Kommunikation noch verschärfen.

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Krankenhausumgebung Die Einrichtung des Krankenhauses kann für Menschen mit Demenz mehr oder weniger hilfreich oder behindernd sein. Krankenhäuser können mit ihrer Einrichtung angstauslösend oder verwirrend sein. Wir werden später auf die Wirkung der Krankenhauseinrichtung eingehen …

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

Biographie / Lebensgeschichte(n) „LERN VON MIR“ Modul 2 Biographie / Lebensgeschichte(n) Unser Leben und unsere persönlichen Geschichten sind einzigartig. Jüngere Erinnerungen gehen verloren, Ereignisse aus der Vergangenheit können mit der Gegenwart verwirrend vermischt werden. Kenntnisse der Person und ihrer Vergangenheit helfen bei der Kommunikation und der Pflege. Das Langzeitgedächtnis kann für Menschen mit Demenz eine Kraft-quelle sein. Erinnerungen können wertvoll sein und Freude bringen.

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit der Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit der Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Persönlichkeit Wir sind alle unterschiedlich. Die Lebenserfahrung und die Persönlichkeit haben erheblichen Einfluss darauf, wie jemand darauf reagiert, an Demenz zu erkranken und im Krankenhaus zu sein. Wie würde Ihre Persönlichkeit und Lebenserfahrung Ihre (!) Art, Patient zu sein, beeinflussen?

„LERN VON MIR“ Modul 2 Der mit Demenz lebende Mensch Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Der mit Demenz lebende Mensch Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Die Lebenswelt: z. B. pflegende Angehörige & Unterstützung im Krankenhaus ... Denken Sie an die erste Übung im Teil 1. Rufen Sie sich die Gedanken und Gefühle, die Sie hatten, in Erinnerung. Wenn Sie im Krankenhaus als Patient sind und Sie haben Probleme mit dem Gedächtnis, der Wahrnehmung, der Orientierung und der Kommunikation: Was können andere Menschen tun, damit Sie sich besser fühlen? Was machen andere Menschen, so dass Sie sich schlechter fühlen?

„LERN VON MIR“ Modul 2 Nach Kitwood (1997) Wenn wir jemanden mit Demenz im Krankenhaus pflegen, welche der folgenden Elemente können wir beeinflussen? Für die, die wir nicht beeinflussen können: Können Kenntnisse darüber, wie sich dies für den Betroffenen auswirkt, helfen – in unseren Beurteilungen, unserer Pflege? Geistige Beein-trächtigung Wohlbefinden Krankenhaus-umgebung Biographie / Lebens-geschichte(n) Persönlichkeit Lebenswelt, z.B. pflegende Angehörige / Unterstützung Nach Kitwood (1997)

„LERN VON MIR“ Modul 2 Person mit DEMENZ PERSON mit Demenz

Gibt es Fragen? „LERN VON MIR“ Modul 2 Copyright der deutschen Version ©. Fachhochschule der Diakonie, Grete-Reich-Weg 9, 33617 Bielefeld. Alle Rechte vorbehalten. www.lernvonmir.fh-diakonie.de