Lehrerarbeitszeit und Lehrer- Arbeitsbelastung

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
B althasar- N eumann- G ymnasium M arktheidenfeld Staatliches Naturwissenschaftlich-technologisches und Sprachliches Gymnasium Ganztagsgymnasium als zusätzlicher.
Advertisements

Regierungspräsidium Stuttgart Regierungspräsidium Tübingen Regierungspräsidium Freiburg Regierungspräsidium Karlsruhe.
Herzlich Willkommen in der Grundschule Osburg. Inhalte 1. Was bedeutet Ganztagsschule? 2. Ablauf eines Schultages 3. Lernzeit 4. Umgang mit Hausaufgaben.
Einführung der Q-Team-Leiter und Leitbildvertreter in die Projektarbeit Einführung der Q-Team-Leiter und Leitbildvertreter in die Projektarbeit Standortbestimmung.
 Zusammenarbeit mit Christian Schmitz von der Anglo European Connections GmbH  seit 1998  Unterbringung in Gastfamilien, die.
„Schule und Arbeitsleben“ Integrationsprojekt mit Schülerinnen und Schülern der Paul-Moor-Schule Landau Begleitet durch den Integrationsfachdienst des.
April 2007 Zur Beschäftigungssituation an den Grundschulen Auswertung der Mitgliederbefragung der GEW an den Grundschulen März 2007.
Fachtagung Sport und GTS

Pflegestärkungsgesetz II
Informationen zum VD StS Aurich.
Glück kann man lernen AUVA
Betreuung von Lernanfängern im Schuljahr 17/18
Ganztages-grundschule
Positives denken fördern
lich willkommen!!.
Elternabend Klasse 4b.
Auswertung FRosin Schuljahr 2017/18.
Vorstellung der Berufseinstiegsbegleitung an Ihrer Schule durch die
Gymnasium Isernhagen Schulprogramm
„Wir müssen die Kinder auf verschiedene Schulen aufteilen, damit innerhalb der Klassen ein ähnliches Leistungsniveau herrscht.“ Ist das so???
Unser Ganztag.
Lernentwicklungsgespräch statt Zwischenzeugnis
Ehrenamt und Arbeitsmarkt ? Zur Struktur einer guten Partnerschaft
Individuelle Lernzeit am Gymnasium
„Lernentwicklungsgespräch statt
Willkommen zum Informationsabend
KOOperative BerufsOrientierung
Projektpräsentation 2017/18
Keine Bildungsbremse! – NEIN zur schädlichen Initiative!
Handlungsfelder Aspekte Prämissen Inhalte Umsetzungsprozesse
Der jahrgangsübergreifende Wochenplan
Grundsätze für das allgemeinbildende Gymnasium (G9)
Von der Grundschule in die weiterführende Schule
Hausaufgabenfibel der Bernhardschule
Informationsveranstaltung zur Berufsorientierung
Mierendorff-Grundschule
Studienseminar Aurich
Hausaufgaben Schule XY Elternabend vom #816810
Ganztagsorientierungsklasse G T O an der Mittelschule Wasserburg
abH ausbildungsbegleitende Hilfen
Informationen zur Kurswahl in der gymnasialen Oberstufe
Theaterklasse Umsetzung eines theaterpädagogischen Konzepts an der
Wie kommt man zu „richtigen“ Entscheidungen?
Informationsveranstaltung des Einstein Gymnasiums für die Eltern der Klassenstufe 9 Kursanwahl in Klasse 10 – Vorbereitung auf die Qualifikationsphase.
Schule an den Püttbergen (Grundschule) Berlin - Rahnsdorf
Was tun nach der Matura?.
Willkommen, liebe Schülerinnen und Schüler!
Musik als Profilfach an Gemeinschaftsschulen Klasse 8-10
Elternabend der 5. Jgst. Herzlich willkommen!.
Teil II: Informationen zum Gymnasium
Die Medienklasse - ein Kooperationsprojekt mit dem OK SH
Jugendsozialarbeit an der Elsbethenschule
Gymnasium Neustadt a.d.Waldnaab
Wir sind die Spezialisten,
WIR SCHÜLER GESTALTEN UNSERE SCHULE MIT!
Positionierung Fachfrau/-mann Langzeitpflege und –betreuung in der Domicil-Gruppe Claudia Kubli, Leiterin Bildung Domicil.
Die richtige Entscheidung (Was? Wie? Wann?)
Zentrale Lernstandserhebungen in Hessen 2019
Datum Leistungskonzept
Was wir erreichen möchten …
Informationen zum VD StS Aurich.
Studienseminar Aurich
Die neue Ganztagsgrundschule in Baden-Württemberg
Herzlich Willkommen zum Symposium IV
Inklusiver Kindergarten im Röthelheimpark
Evangelische Schule Steglitz
Informationsveranstaltung zur Berufsorientierung
Die mobile sonderpädagogische Hilfe
in der Integrierten Sekundarschule Utenberg
 Präsentation transkript:

Lehrerarbeitszeit und Lehrer- Arbeitsbelastung Konferenz der Lehrerräte 22.09. 2012 Bernhard Sieland

http://lehrergesundheit-leuphana.de/downloads.php Vita: Jahrgang 1945, erstes Staatsexamen für das Lehramt an Volksschulen, Diplom-Psychologe, Psychotherapeut und Supervisor; von 1975 – 1992 an der TU Braunschweig tätig, seit 1993 Professor für Pädagogische Psychologie am Institut für Psychologie der Leuphana Universität Lüneburg. Forschungs- und Arbeitsschwerpunkte: Arbeits- und Gesundheitsqualität in Organisationen Potenzialanalysen + diagnosegeleitete Selbstprofessionalisierung Professionelle Lerngemeinschaften GET.ON GesundheitsTraining.Online  Veränderungslernen unter Alltagsbedingungen Ipse quid audes?!

Leistungs- und gesundheitsgerechte Arbeitsbedingungen Die Kooperation starker Berufsverbände ist unverzichtbar Schulterschluss mit Eltern als Wählerpotenzial Die Fehler früherer Arbeitszeitregelungen

Schulentwicklung am 02.10.1911 „Mit dem Erlass vom 2. Oktober 1911 verabschiedete sich Preußen vom Nachmittagsunterricht. Die bisherige Zahl der Unterrichtsstunden sollte aber erhalten bleiben, also wurde einfach jede Stunde um 15 Minuten gekürzt. Jahrzehntelang stellten weder Pädagogen noch Schüler oder Eltern den deutschen Sonderweg der Halbtagsschule infrage.“ (Damaschke, 2011)

Schulentwicklung am 02.10.1911 Das ist ein Musterbeispiel, wie man komplexe Systeme durch Wunschdenken und nur ein Optimierungskriterium ohne Evaluation der Nebenwirkungen verschlimmbessern kann, nach dem Motto: Lehrt und lernt vormittags schneller und kürzer aber ohne inhaltliche und qualitative Abstriche, damit ihr nachmittags nicht müde lehren und lernen müsst. Die Regelung führte zu einer 100-jährigen Gewohnheitsbildung bei Lehrkräften, Schülern, Eltern und Schulpolitikern.

Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Gliederung Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Lehrerarbeitszeit - Ergebnisse der Quagis-Studie Stellungnahme zu den Forderungen Unterstützungssysteme für Lehrkräfte

Lehrerbelastungen: Hohe Anforderungen und Verantwortung bei eingeschränkte Kontrolle High demand - low influence Eingeschränkte Ergebniskontrolle! Kann SchülerInnen nicht lernen machen Effekte schwer messbar - unmittelbare – langfristige Jede Intervention hat Wirkungen und Nebenwirkungen für die Lehrpersonen und ihre SuS Extreme Aufgabenbreite bei unzulänglicher Ausbildung Eingeschränkte Situationskontrolle:  kaum Einfluss auf die Zeit für ein Gespräch , Beratung, Training, Fortbildung auf Teamteaching auf die Teilnehmer: Eltern kooperieren nicht ausreichend auf Regeleinhaltung Emotionskontrolle Kontrollverlust aushalten können!

Lehrerbelastungen: Gratifikationsbilanz - Effort – Reward-Balance Stimmungsabhängige Erfolgsvermutung! Sie sind nie fertig! Schlechtes Gewissen im Beruf Unklare psychologische Verträge und Verantwortungsteilung Anstrengende Arbeit ohne Fremdverstärkung! Emotionsarbeit, die oft misslingt! Hohe Entscheidungsdichte bei unzureichender Information! laufend neue zusätzliche Aufgaben ohne neues Personal Persönliches Leitbild mit Abschaltregel Selbstverstärkung und kollegiale Reflexion Belastungsableitung: Seelen-WC Wertreflexive Bindung an die Arbeit!  Reziprozitätsregel, wenn Neues kommt, muss Altes weg

Vermischung von Berufs- und Privatleben durch häusliche Arbeit und Berufsarbeit Konkurrierende Prioritäten: Beruf, Partnerschaft, Familie, Hobbys, Haushalt… Intra- und Interrollenkonflikte  Kooperations- und Präsenszeitmodell Der Lehrerberuf/ Schülerberuf gehört zu den unmöglichen Berufen, weil man sich seines ungenügenden Erfolges sicher sein kann! Sigmund Freud

Wie hoch sind die direkten Krankheitskosten aller Krankenkassen pro Jahr? Krankeitskosten 2006 Milliarden Kreislauf 35,2 Verdauung 32,7 Psychische Störungen 26,7 Skelett 26.0 Diese vier Krankheitsklassen kosten alleine  121,1 Neubildungen 17,1 Ernährung und Stoffwechsel 12,6 …. Zusammen 2006 236 2002  218,8 Mrd  236,0 Mrd 2008  263,2 Mrd 2009  278,3 Mrd Zum Vergleich der Bundeshaushalt 2006  261,6 Milliarden

Indirekte Krankheitskosten http://www. innovations-report zusätzliche Kosten durch Arbeitsunfähigkeit, Invalidität und vorzeitigem Tod  Der Arbeitsausfall summiert sich in 2006 auf vier Millionen verlorene Erwerbstätigkeitsjahren.  dazu das menschliche Leid http://www.rki.de/cln_178/nn_204568/DE/Content/GBE/Gesundheitsberichterst attung/GesInDtld/kernaussagen__inhalt.html

http://www.lifepr.de/pressemeldungen/aok-bundesverband-gbr-berlin/boxid/226776 B. Sieland. Leuphana Universität Lüneburg

B. Sieland. Leuphana Universität Lüneburg

Rhythmisierung der Arbeit und Pflichtpausen, die ihren Namen verdienen: Bus- und Fernfahrer haben Pflichtpausen, deren Missachtung unter Strafe steht. Ärzte dürfen nicht durcharbeiten ohne Ruhepause Warum gibt es kein entsprechendes Gesetz für Lehrkräfte?

Präsentismus: Körperlich anwesend aber kognitiv - emotional abwesend (Badura, 2010) In Hochleistungsberufen (Piloten, Lehrkräfte, Ärzte, Pflegekräfte, Mütter, Väter…) können schon leichtere Befindensstörungen zur Beeinträchtigung der Arbeitsqualität beitragen!

Emotionale Balance

Präsentismus

Steinke, M., Badura,B. (2011) Präsentismus Ein Review zum Stand der Forschung. Dortmund/Berlin/Dresden: Bundesanstalt für Arbeitsschutz und Arbeitsmedizin Absentismus Engagierte mit Befindlichkeitsstörungen. Personen mit innerer Kündi-gung, die nicht auffallen wollen.

Präsentismus - Präsenz  Aufmerksamkeit auf Sich selbst Interaktionspartner Thema/Problem Sich selbst und anderen zuhören Präsentismus  Abwesenheit durch Fokus auf Zukunft Vergangenheit Emotionen Gedanken

Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Gliederung Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Lehrerarbeitszeit - Ergebnisse der Quagis-Studie Stellungnahme zu den Forderungen Unterstützungssysteme für Lehrkräfte

QuAGiS Qualität, Arbeit und Gesundheit in Schulen www.quagis.de Prof. Sieland Leuphana Universität Zuständig für das Lehrerforum Promotion im Bereich Online-Beratung Prof. (em.) Dr. Uwe Schaarschmidt Prof. (em.) Dr. Bernhard Sieland Dr. Andreas Fischer Dipl.-Psych. Tobias Rahm Dipl. Sozialpäd. Torsten Tarnowski Im Auftrag des VBE NRW 27

Ziele der LAZ-Untersuchung Überwindung des unzulänglichen Pflichtstundenmodells Förderung der Gesundheit der Lehrkräfte Förderung der Qualität des Unterrichts 17.09.201817.09.2018

Grundschule 1289-----------1545----------1750-------1955-------2478

Herausragende Ergebnisse Gesamtvolumen der Arbeitszeit ist deutlich zu hoch. Relation von Vor- und Nachbereitungszeit zu Unterricht ungünstig. Ausweitung der Zeitanteile für außerunterrichtliche pädagogischen Aufgaben erforderlich. Nur Differenzierung nach Fächern und Klassenstufen Verteilung der Arbeitszeit am Unterrichtstag bedarf der Veränderung Entlastung durch Reduktion und Delegation bestimmter Aufgaben Zu 1: deutlich über 1804 Stunden; Wochenarbeitszeit über 50 VZ bzw. 40 TZ; besonders problematisch Wochenenden und Abendstunden Zu 2: euphemistisch; für 90 Min. U nur 70 Min.V+N Zu 3: insbesondere Födern und Beraten / Gespräche mit Eltern / Zu 4: gilt auch für die weiteren pädagogische Aufgaben Zu 5: weg vom hoch stressigen (gesundheitsschädlichen Vormittag) zu angemessenen Verteilung von Erholungspausen über den Tag verteilt. Zu 6: z.B. gesundheitlich belastete Lehrer und andere qualifizierte Personen z.B. bei Förderarbeit, Service und Administration, AGs, Aufsicht etc. 17.09.201817.09.2018

Zeitaufteilung an einem durchschnittlichen Unterrichtstag (Lehrer) Vollzeit Teilzeit IST SOLL 1 Arbeit in der Schule 6.4 5.7 5.1 4.7 2 Arbeit für die Schule zu Hause und anderswo 3.6 2.9 3.1 2.7 3 Weiterbildung .8 1.0 .9 4 Private Arbeiten 4.4 4.1 5 Erholung und Freizeit 2.2 2.3 3.0 6 Schlaf 6.9 7.6 7.1 7.7 7 Sonstiges 1.1

Zeitaufteilung an einem durchschnittlichen Unterrichtstag (Experten) Lehrertätigkeit IST SOLL Differenz Arbeit in der Schule 6.6 6.4 - .2 Arbeit für die Schule 3.0 2.1 - .9 Summe 9.6 8.5 - 1.1 Weiterbildung .9 1.0 + .1 Private Arbeit 4.2 3.9 - .3 Erholung und Freizeit 2.2 2.8 + .6 Schlaf 7.0 7.6 Ist L  10,8 Soll L  8,6 Ist E  9,6 Soll E  8,5

Schulische Aufgaben im Wochendurchschnitt (Lehrer) Vollzeit Teilzeit IST SOLL 1 Unterrichtsstunden* 25.6 23.8 18.7 2 Vertretungsstunden* 1.3 .6 1.1 .4 3 Unterrichtsvorbereitung 13.4 15.5 11.2 13.1 4 Unterrichtsnachbereitung 8.5 9.9 7.0 8.2 5 Aufsicht 1.0 .7 6 Diagnostik und Aufstellen von Förderplänen 1.4 2.4 7 Schülergespräche, indiv. Förderung außerhalb des Unterr. 2.1 8 Arbeit mit Schülergruppen außerhalb des Unterrichts 1.5 .3 9 Elterngespräche (inkl. Elternabende) 1.9 1.8 10 Lehrer- und Fachkonferenzen 1.7 1.6 11 Abstimmung und Austausch mit Kollegen 12 Funktionsbezogene Aufgaben (z. B. Klassenlehrer) 13 Organisatorische Tätigkeiten (ohne Funktion) .8 .9 14 Mitarbeit an Projekten und Schulveranstaltungen 15 Zusammenarbeit mit außerschulischen Institutionen

Schulische Aufgaben im Wochendurchschnitt (Experten) Verteilung der Wochenarbeitszeit auf… IST SOLL Differenz Unterrichten und Erziehen 37.4 30.9 - 6.5 Verwalten 4.3 3.0 - 1.3 Konferenzen 1.8 1.6 - .2 Kollegiale Fachgespräche 2.4 + .6 Beraten 3.7 4.1 + .4 Schulentwicklung 1.3 1.5 + .2 Wochenarbeitszeit Gesamt 51.2 43.0 - 8.1 Ist L  51,3 Ist E  51,2

Vor- und Nachbereitungszeit pro Unterrichtsstunde (in Minuten) Klassenstufe 1-4 5+6 7+8 9+10 11-13 Deutsch 70 75 85 Mathematik 60 65 Fremdsprache 80 Naturwissenschaft - Gesellsch.wissenschaft Religion 50 55 Kunst Musik Sport 35 Sachkunde

Arbeit am Abend (in %) alle Lehrkräfte 52.5 24.5 23.1 8.8 11.4 4.3 Montag-Donnerstag Freitag Samstag Sonntag nach 20 Uhr nach 22 Uhr alle Lehrkräfte 52.5 24.5 23.1 8.8 11.4 4.3 34.7 15.4 Vollzeit 55.0 25.2 23.7 9.2 12.3 34.3 15.3 Teilzeit 49.1 23.4 21.5 7.6 10.3 4.4 35.3 15.8 Männer 55.1 27.8 24.7 11.5 12.1 5.0 35.8 18.0 Frauen 52.2 23.0 22.6 8.0 11.2 4.1 14.1 mit Kindern 58.7 30.8 27.2 13.8 5.9 41.1 20.8 ohne Kinder 47.4 17.6 19.2 9.3 2.8 27.9 Ganztag 51.7 21.6 8.4 10.9 4.0 14.4 Halbtag 54.0 25.0 24.6 4.6 34.6

Einschätzungen der LAZ-Modelle (Experten)

Delegierbarkeit verschiedener Berufsaufgaben an belastete Lehrkräfte Anmerkung. Antwortskala: 1 = nicht möglich, …, 4 = gut möglich. Mittelwert Arbeit mit einzelnen Schülern 3.45 Servicearbeiten: Bibliothek, Internetrecherchen, Lehrmittel, Medien … 3.35 Hausaufgabenhilfe 3.20 Diagnostik und Förderung der Sprachkompetenz 3.12 Verwaltungsarbeiten für die Schulleitung, z. B. Listen führen … 3.01 Förderunterricht in kleinen Gruppen 2.95 Fächerübergreifende Themen und Materialien erarbeiten 2.91 Entwicklung neuer Curricula und Materialien 2.81 Kontaktstelle zu externen Beratungseinrichtungen 2.70 Schulische Freizeitangebote, Hobby-Kurse 2.66 Fächerverbindende Projekte 2.57 Korrekturen 2.50 Betreuung von Betriebs-Praktika 2.46 Schulinterne Evaluation 2.45 Projektbegleitung 2.44 Übernahme von Beratungsaufgaben 2.40 Aspekte der Elternarbeit 1.97 Organisation und Begleitung bei Schulfahrten, Ausflügen … 1.70 Pausenaufsicht 1.69

Delegierbarkeit verschiedener Berufsaufgaben an externes Personal Tabelle 28: Anmerkung. Antwortskala: 1 = nicht möglich, …, 4 = gut möglich. Mittelwert Schulische Freizeitangebote, Hobby-Kurse 3.84 Hausaufgabenhilfe 3.69 Servicearbeiten: Bibliothek, Internetrecherchen, Lehrmittel, Medien … 3.63 Projektbegleitung 3.43 Verwaltungsarbeiten für Schulleitung, z. B. Zeugnisse ausdrucken, Listen führen 3.39 Arbeit mit einzelnen Schülern 3.36 Diagnostik und Förderung der Sprachkompetenz 3.28 Organisation und Begleitung bei Schulfahrten, Ausflügen … 3.13 Förderunterricht in kleinen Gruppen 3.08 Pausenaufsicht 3.03 Betreuung von Betriebs-Praktika 2.69 Kontaktstelle zu externen Beratungseinrichtungen 2.62 Fächerverbindende Projekte 2.60 Entwicklung neuer Curricula und Materialien 2.36 Schulinterne Evaluation 2.28 Fächerübergreifende Themen und Materialien erarbeiten 2.24 Übernahme von Beratungsaufgaben 2.20 Aspekte der Elternarbeit 1.77 Korrekturen 1.60

Merkmale des QuAGiS-Modells 19 Pflichtzeitstunden pro Woche für alle (davon 1 Vertretungsstunde) Vor- und Nachbereitungsaufwand verringert sich deutlich Reine Unterrichtszeit wird nur wenig reduziert (19 Zeitstunden = 25.3 Unterrichtsstunden von 45´)

Merkmale des QuAGiS-Modells Verhältnis 1:1 von Unterricht und Vor- und Nachbereitung d. h. durchschnittlich 19 Stunden für Vor- und Nachbereitung pro Woche (bisheriges Verhältnis 1 : 0.84)

Merkmale des QuAGiS-Modells 8 Zeitstunden pro Woche für weitere pädagogische Aufgaben Beraten und Fördern 4 Stunden Verwalten 1 Stunde Konferenzen 1 Stunde Schulentwicklung 1 Stunde Kooperationszeit 1 Stunde

Merkmale des QuAGiS-Modells Wochenarbeitszeit von 46 Stunden 19 Stunden (Zeitstunden) Unterricht 19 Stunden Vor- und Nachbereitung (im Durchschnitt) 8 Stunden weitere pädagogische Aufgaben (im Durchschnitt)

Merkmale des QuAGiS-Modells Mehr Zeit in der Schule an den Unterrichtstagen Wechsel zwischen Unterricht und anderen Tätigkeiten und zwischen be- und entlastenden Phasen Förderung von Kommunikation und Kooperation klarere Trennung der Lebensbereiche Schule – Nicht-Schule Elementare Voraussetzung: Persönlicher Arbeitsplatz und auch darüber hinaus angemessene Arbeits- und Lebensbedingungen in der Schule!

Merkmale des QuAGiS-Modells Delegierung von Aufgaben an schulexterne Personen an Lehrkräfte, die aus gesundheitlichen Gründen von Unterrichtsverpflichtungen zu entlasten, aber noch arbeitsfähig sind delegierbare Aufgaben: u. a. Förderarbeit mit einzelnen Schülern, Service- und administrative Tätigkeiten) Schaffung der entsprechenden rechtlichen Regelungen erforderlich

Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Gliederung Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Lehrerarbeitszeit - Ergebnisse der Quagis-Studie Stellungnahme zu den Forderungen Unterstützungssysteme für Lehrkräfte

Forderungen von GEW und BPV 1. die Absenkung der Unterrichtsverpflichtung für alle Lehrkräfte um mindestens eine Unterrichtsstunde! 2. den Ausbau der Anrechnungstatbestände für zusätzliche Tätigkeiten in den Schulen! 3. Eine Erhöhung der Wertschätzung der Arbeit in den Schulen durch Ausbringen der Beförderungsämter in allen Schulstufen und Schulformen! Ja, Rhythmisierung und Zeitgefäße für Kooperation Ja, ausserunterrrichtliche Dienstaufgaben Ja, große Streubreite von Arbeitszeit

Forderungen von GEW und BPV die Abschaffung der unsinnigen und belastenden Bürokratie! Angebote zum vorzeitigen Ausscheiden für lebensältere Lehrkräfte! eine spürbare Erhöhung der Zahl der unbefristeten Einstellungen junger Lehrerinnen und Lehrer! Ja, Reziprozitätsregel für neue Aufgaben alte reduzieren Ja, zum Schutz der SuS und Lehrkräfte / eventuell Sonderaufgaben Ja, zum Import neuer Motivation und Ideen

Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Gliederung Lehrerarbeitsbelastung: Anforderungen + Risiken Lehrerarbeitszeit - Ergebnisse der Quagis-Studie Stellungnahme zu den Forderungen Unterstützungssysteme für Lehrkräfte

Schlüsselkompetenzen für Gesundheits- und Leistungsförderung 6 Schritte zur erfolgreichen Selbststeuerung trotz Alltagsdruck. 1. Was? Zwei Vorschläge   Ressourcen: Für wen oder was können Sie in Ihrem Leben dankbar sein? Notieren Sie möglichst viele Beispiele aus dem beruflichen und privaten Bereich. Was würden Personen, die Sie gut kennen, noch ergänzen? Stellen Sie sich alle Anlässe für Dankbarkeit so lebhaft vor, dass Sie die Dankbarkeit spürbar empfinden. Ressourcen: Was waren bisher Ihre schlimmsten Belastungen? Woher kam Ihre Kraft, sie auszuhalten, durchzustehen, wieder neu anzufangen? Stellen Sie sich Ihre Kraftquellen und die Wende im Leid so lebhaft vor, dass Sie sie spüren! Eigene Idee: behrendt@5-minuten.com

GET.ON GesundheitsTraining.Online www.problemloesen-online.de behrendt@5-minuten.com http://www.wertequadrattraining.de/video/ www.lehrerforum.de www.zeittagebuch-vbe.de http://gesundheitstrainingsonline.de/ www.lehrergesundheit-leuphana.de

Last abwerfen - Sorgenvernichter – seelische Müllverbrennung In ein Fass passen 100 Tropfen. Beim 101. läuft es über. Welche Entlastungsstrategien nutzen Sie Wie regelmäßig? Mit welchem Erfolg?

Machen Sie es einfach trotzdem! Die Hummel hat 0,7 cm 2 Flügelfläche bei 1,2 g Gewicht. Nach den Gesetzen der Aerodynamik ist es unmöglich, bei diesen Verhältnissen zu fliegen! Wie schön, dass die Hummel das nicht weiß! Sie fliegt einfach trotzdem! Wenn es nach den Rahmenbedingungen und ihrem inneren Schweinehund geht, können Sie sich nicht verändern. Machen Sie es einfach trotzdem!