IST-Stand-Analyse Zwei Beispiele aus der Praxis

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IST-Stand-Analyse Zwei Beispiele aus der Praxis

Mögliche Evaluationsinstrumente Zur Gewinnung eines Überblicks Zielscheibe Stimmungsbarometer Stärken-Schwäche-Analyse Für einen konkreten Evaluationsgegenstand Kraftfeldanalyse Problemlösebaum SOFT-Analyse

Überblick über Klassenklima erhalten durch IST-Stand-Analyse mit Stimmungsbarometer Anlass: Die Klassenleitung beobachtet eine erhöhte Anzahl von Konflikten innerhalb der Klasse. Sie möchte die Hintergründe ermitteln um geeignete Maßnahmen abzuleiten. Sie entschließt sich für drei Monate einmal wöchentlich an verschiedenen Zeitpunkten ein Stimmungsbarometer durchzuführen. Durchführung: Im Klassenzimmer werden an verschiedenen Stellen vier Stimmungs- karten aufgehängt (Smileys) und kleine Karten mit dem entsprechenden Symbol dazugelegt. Die Schülerinnen und Schüler stellen sich zu dem Gesicht (fröhlich, wütend, traurig, gleichgültig), dem ihre Stimmung am ehesten entspricht, wenn sie an die Klasse denken. Jeder nimmt sich anschließend eine Karte und füllt sie anonym aus. Das Klassenleitungs- team kann schnell die Stimmungslage einschätze, durch die Antworten auf den Karten mögliche Hintergründe ermitteln und Maßnahmen einleiten.

IST-Stand-Analyse mit Stimmungsbarometer Wenn ich an die Klasse denke bin ich fröhlich weil … -------------------------------------------------- Wenn ich an die Klasse denke bin ich wütend weil … -------------------------------------------------- Wenn ich an die Klasse denke bin ich … -------------------------------------------------- Wenn ich an die Klasse denke bin ich traurig weil … --------------------------------------------------

Konkreter Evaluationsgegenstand Ist-Stand-Analyse des gemeinsamen Lernens von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf SOFT-Analyse Anlässe: Die Anzahl der Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf steigt jährlich. Es bestehen Sorgen bei den Lehrkräften, die Situation in der Zukunft meistern zu können. Einige Klassenleitungen möchten keine Kinder mit sonderpädagogischem Förderbedarf in die Klasse aufnehmen. Einige Eltern von Kindern mit sonderpädagogischem Förderbedarf beklagen die mangelnde Förderung. Durchführung: Die aktuelle Situation soll in einer Dienstberatung analysiert werden. Dazu wird dem Kollegium die Analysemethode – SOFT vorgestellt. Nachdem man sich noch einmal zu den Zielen des gemeinsamen Lernens verständigt hat, füllen alle Lehrkräfte das Arbeitsblatt „SOFT“ aus. Die Einzelergebnisse werden in Kleingruppen diskutiert, die Ergebnisse im Plenum vorgestellt. Sie werden geclustert, diskutiert und interpretiert. Für zwei bis drei Themen mit höchster Priorität wird nach Lösungen gesucht. Ein gemeinsamer Maßnahmeplan wird erarbeitet. Die Veranstaltung wird mit der Vereinbarung abgeschlossen, an welchem Termin eine Zwischenbilanz gezogen werden soll. Die Schulgemeinschaft wird über diesen Plan transparent informiert.

SOFT-Analyse Thema: Ist-Stand des gemeinsamen Lernens von Schülerinnen und Schülern mit und ohne sonderpädagogischen Förderbedarf S Satisfaction : zufrieden stellende Ergebnisse Was läuft gut? Welche Inhalte und Tätigkeiten sind damit verbunden? O Opportunities: Chancen, Herausforderungen, Möglichkeiten Welche Ziele sind offen? Wo gibt es Entwicklungspotential? F T Faults: Fehler, Schwächen, Probleme Wo liegen die Schwierigkeiten? Wo gibt es Konflikte? Threats: Befürchtungen Welche Risiken gibt es? Was sollte nicht passieren? Welche Entwicklungen können eintreten, die das Ergebnis negativ beeinflussen?

SOFT-Analyse Beispiel für ein mögliches Ergebnis Satisfaction : zufrieden stellende Ergebnisse Was läuft gut? Welche Inhalte und Tätigkeiten sind damit verbunden? Die Lehrkraft der Förderschule steht einmal in der Woche ganztägig zur Beratung zur Verfügung. Meist ist eine LK aus dem Klassenleitungsteam auch die Integrationsverantwortliche. Opportunities: Chancen, Herausforderungen, Möglichkeiten Welche Ziele sind offen? Wo gibt es Entwicklungspotential? Die Lehrkräfte müssen über die einzelnen Förderschwerpunkte und die Möglichkeiten des gemeinsamen Lernens Kenntnisse erhalten. Ein Plan für die Übergangsgestaltung ist zu erarbeiten. S O Faults: Fehler, Schwächen, Probleme Wo liegen die Schwierigkeiten? Wo gibt es Konflikte? Die Klassenleitungen erhalten zu wenig Informationen über die Kinder und kennen das förderpädagogische Gutachten nicht. Die Lehrkräfte sind mit der Erstellung eines Förderplanes überfordert . Die Angebote in den Förderstunden werden von den Schülerinnen und Schülern nicht wie erhofft angenommen. Es ist eine Zunahme von Verhaltensauffälligkeiten zu beobachten. F T Threats: Bedrohungen Welche Risiken gibt es? Welche Entwicklungen können eintreten, die das Ergebnis negativ beeinflussen? Die Anzahl der Kinder und Jugendlichen, die mit dem Schwerpunkt „emotionale/soziale Entwicklung in der Schule aufgenommen werden, erhöht sich um ein Vielfaches Die Lehrkraft der Förderschule wird ersatzlos abgezogen.

Übersicht über den Ablauf 1. Konkreten Evaluationsgegenstand benennen 2. SOFT-Analyse durchführen Thema: S Satisfaction : zufrieden stellende Ergebnisse O Opportunities: Chancen, Herausforderungen, Möglichkeiten F T Threats: Bedrohungen Faults: Fehler, Schwächen, Probleme 3. Maßnahmeplan erarbeiten Wer? Was? Bis wann? Wie?

Beispiel für einen Maßnahmeplan Wer? Was? Bis wann? Wie? Schulleitung Organisation von SchiLF zur Erstellung des Förderplans Nächstes Schulhalbjahr Pädagogischer Tag ZiNT-Lehrer Beratungslehrer Klassenlehrer der 7. Klassen Erarbeitung einer Prozessbeschrei-bung zur Übergangs-gestaltung Nächste zwei Monate z. B. Ablaufplan Checkliste Flussdiagramm …