INTERACTIVE ONLINE COUNSELING FOR FAMILY CAREGIVERS OF PEOPLE WITH DEMENTIA P.A. Wagner Published: 30 June 2017 Abstract The elderly population continues to grow in all European countries. With age being the strongest known risk factor for dementia, the prevalence of people with dementia is increasing, too. The care and support needed by these mentally ill people is primarily provided by relatives within the home environment. Most of them are at high risk of developing depression and becoming socially isolated. In the context of the EUROFAMCARE study it becomes obvious that the use of support services (e.g. counseling services) is very low in Germany. Dementia is still a topic out of bounds and 78% of family caregivers do not even make use of support services at all. An increase in service usage can be assumed if low-threshold access to available information and support services is provided. Online counseling could be such a low-threshold possibility of access. An honorary and fourfold web-based online counseling service for family caregivers of people with dementia is presented. The counseling concept and several low-threshold elements are defined. One-year access statistics are shown regarding a variety of counseling offers.

Statistics and data visualization methods are included in the website, such as dementia city maps showing proportions of demented people in different urban districts. Easy access to regional epidemiological data is suggested to have a taboo-breaking effect with positive impact on “silent” family caregivers, thus promoting the usage of counseling and support services. Conclusions are drawn concerning further improvements to increase community awareness of dementia and to ensure accessibility to target groups of family caregivers.

Deutsche Übersetzung: Interaktive Online-Beratung für pflegende Angehörige von Menschen mit Demenz   Die ältere Bevölkerung nimmt in allen europäischen Ländern weiter zu. Da Alter der stärkste bekannte Risikofaktor für Demenz ist, nimmt auch die Prävalenz (Häufigkeit) von Menschen mit Demenz stetig zu. Die Pflege und Unterstützung, die von diesen psychisch kranken Menschen benötigt wird, wird in erster Linie von Verwandten im häuslichen Umfeld bereitgestellt. Die meisten von ihnen haben ein hohes Risiko, Depressionen zu entwickeln und sozial isoliert zu werden. Im Rahmen der EUROFAMCARE-Studie (2009) wurde deutlich, dass die Nutzung von Unterstützungsdiensten (z. B. u.a. Beratungs- und Pflegediensten) in Deutschland sehr gering ist. Demenz ist immer noch ein Tabu-Thema; so nutzen 78% der pflegenden Angehörigen überhaupt keine Unterstützungsdienste. Eine Erhöhung der Inanspruchnahme könnte erwartet werden, wenn ein niedrigschwelliger Zugang zu den verfügbaren Informations- und Unterstützungsdiensten gewährleistet wird. Online-Beratung könnte so eine niedrigschwellige Möglichkeit des Zugangs sein.

Eine ehrenamtlich betriebene Online-Beratungsstelle für Angehörige von Menschen mit Demenz (www.seniorenberatung-online.de) wird vorgestellt, das Beratungskonzept und mehrere niedrigschwellige Elemente werden definiert. Über ein Jahr lang aufgezeichnete Zugangsstatistiken in Bezug auf eine Vielzahl von Beratungsangeboten werden präsentiert.   Statistiken und Datenvisualisierungsmethoden sind ebenfalls auf der Website integriert, so z. B. ein Demenz-Stadtplan, der die statistische Häufigkeit von Menschen mit Demenz in verschiedenen Stadtbezirken sichtbar werden lässt. Es werden Schlussfolgerungen getroffen über weitere Maßnahmen, die ein Bewusstsein für Menschen mit Demenz und ihre Angehörigen in der Gemeinde schaffen und die Inanspruchnahme von Unterstützungsdienstleistungen durch pflegende Angehörige verbessern können.

Einige Bilder vom Kongress :