Familien mit ADHS M. Romanos

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 Präsentation transkript:

Familien mit ADHS M. Romanos Klinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie Universität Würzburg

Prävalenz der ADHS ADHS im Kindes- und Jugendalter: 3-7% DSM-IV-TR (APA, 2000) 8-12% weltweit (Faraone et al., 2003) ADHS im Erwachsenenalter: 4,4 % Alter zwischen 18 und 44 Jahre (Kessler et al., 2006)* * Repräsentative Haushaltsbefragung, DSM-IV Kriterien

Instrumente Kiddie-Sads CBCL FBB-HKS DIKJ CFT1/20 WURS-K Barkley (S&P)

Rekrutierung TP1 Stand 20.02.07, Anzahl Familien

Familienstruktur 214 Familien, n=318

Geschlechterverteilung 214 Familien, n=318

Geschlechts- und Subtypspezifika ADHS kombinierter Subtyp: m > f (p < 0.005, chi2) ADHS unaufmerksamer Subtyp f > m (p <0.002, chi2) Ausscheidungsstörungen m > f (p < 0.02, chi2) Subtyp erlaubt keine Voraussage der komorbiden Störungen

DSM-Subtypen 214 Familien, n=318

Komorbidität n=222 …komorbide Störung(en)

Komorbide Störungen ZWANG 2,2% PTSD 3,8% 214 Familien, n=318

ADHS und Komorbidität im Kindes- und Jugendalter Keine komorbiden Störungen Oppositionelle Störung 31% 40% Tic-Störungen 11% ADHD 14% 38% Störungen des Sozialverhaltens Affektive- und Angststörungen N=579; The MTA Cooperative Group, 1999

Weitere Befunde Legasthenie & Dyskalkulie inatt > comb ( p=0.006 ) Verhaltensstörungen comb > inatt ( p=0.0007 / 0.04 ) Angststörungen Familiäre Häufung ( p=0.005, glm ) bei etwa 50% der Eltern gibt es Hinweise auf ein ADHS in der Kindheit

Klinische Forschergruppe Würzburg (KFO 125) KJP Warnke / Mehler-Wex fMRT Solymosi / Fallgatter Neurophysiologie Fallgatter Neuropsychologie Pauli / Weyers / Mucha Genomic Imaging Herrmann Molekulargenetik Lesch / Walitza Transgene Modelle Reif / Karschin / Lesch Expressionanalyse Grünblatt / Schmitt / Gerlach Biostatistik & Epidemiologie Schäfer EP Jacob / Schmidtke

Assoziierte Projekte SPECT Schilddrüsenstudie Chromatidstudie Virtuelles Klassenzimmer NIRS-Studie Riechprüfung ........

Entwicklungsaspekte < 12 J. > 12 J. 13,5 % 15,7 % 19,6 % 40,5 % Angststörung 13,5 % 15,7 % Affektive Störung* 19,6 % 40,5 % Oppositionelle St. 46,6 % 47,2 % SSV** 12,8 % 27,0 % Ticstörung 11,3 % Ausscheidungsst. 16,9 % Legasthenie 16,5 % 19,1 % *p = 0.0007, chi-quadrat; **p = 0.0076, chi-quadrat

Langzeitkatamnese Querschnittsstudie Mehrebenen-Analyse Rekrutierung Teilprojekt 1 Kindheit Jugend Teilprojekt 2 Erwachsenen- alter T0 <18.Lj ≥18.Lj Querschnittsstudie Mehrebenen-Analyse

Forschungsverbund Psychotherapie der ADHS Koordinator: Prof. Dr. A. Warnke Studie zur Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter Studie zur Psychotherapie der ADHS bei Kindern und ebenfalls von ADHS betroffenen Müttern Begleitstudien (Bildgebung, Genetik) gefördert durch das Bundesministerium für Bildung und Forschung (BMBF, 01GV0605, 01GV0606)

Studie zur Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter 4 Behandlungsbedingungen: Gruppenpsychotherapie + Methylphenidat Gruppenpsychotherapie + Placebo ärztliche Gespräche + Methylphenidat ärztliche Gespräche + Placebo Wichtigste Voraussetzungen: Diagnose einer ADHS, keine Suchterkrankung, körperliche Gesundheit, keine Schwangerschaft

Studie zur Psychotherapie der ADHS im Erwachsenenalter Kontakt Studienzentrum Würzburg: Klinik und Poliklinik für Psychiatrie und Psychotherapie Frau Dr. S. Groß-Lesch Telefon (0931) 201-77800 oder 201-77960

Studie zur Psychotherapie der ADHS bei Kindern und betroffenen Müttern Erste Phase: Therapie der ADHS der Mutter 2 Behandlungsbedingungen: Gruppenpsychotherapie + Methylphenidat ärztliche Gespräche Zweite Phase: Therapie der ADHS des Kindes Elterntraining für alle Teilnehmer (Einzeltherapie) Wichtigste Voraussetzungen: ADHS Kind und Mutter Mutter: keine Suchterkrankung, körperliche Gesundheit,keine Schwangerschaft

Studie zur Psychotherapie der ADHS bei Kindern und betroffenen Müttern Kontakt Studienzentrum Würzburg: Klinik und Poliklinik für Kinder- und Jugendpsychiatrie und Psychotherapie oder über die Telefonzentrale 201-76000 Herr Dr. Jans 0931/201-77970 Frau Löffler 0931/201-76910 Frau Werner 0931/201-77941