Bildungs- und Fachsprache: Beispiele

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Bildungs- und Fachsprache: Beispiele komplexe Attribute Bedeutungsverschiebungen Herstellung von Textzusammenhang formales „es“ Fachwörter (oft Komposita) unpersönliche Ausdrucksweise Verknüpfung von Text und Abbildung Merkmale von Bildungs- und Fachsprache in einem Textauszug aus der Physik zum Thema „Gefahren beim Umgang mit Elektrizität“ … … auf Wortebene: Nominalisierungen, d. h. die Bildung eines Nomens aus einer anderen Wort­art (hier: aus dem Verb erden wird das Nomen Erdung); unpersönliche Ausdrucksweise (hier: Passiv werden … geerdet); Fachwörter, bei denen es sich oft um Komposita, d. h. Zu­sam­men­set­zun­ gen, handelt (hier: Kompositum Neutralleiter, das zusammengesetzt ist aus neutral und Leiter); alltagssprachliche Wörter, die fachsprachlich eine Bedeutungsverschiebung erfahren (hier: das Nomen Leiter, das in diesem Zusammenhang weder einen Vorgesetzten noch eine Klettervorrichtung bezeichnet); formales es, d. h. ein es, das nicht als Pronomen für eine Person oder eine konkrete Sache steht, sondern nur eine grammatische Funktion hat (hier: […], kommt es zu einem Elektrounfall). … auf Satzebene: komplexe Attribute, d. h. Beifügungen, zu Nomen (hier: die Bei­fü­gun­gen zum Nomen Spannungen lauten elektrische und unterhalb von 25V. Dem Nomen Spannungen sind also gleich zwei Beifügungen zur Seite ge­stellt, die seine Bedeutung genauer abgrenzen und den Satz kom­ple­xer machen.); trennbare Verben, bei denen die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt sind (hier: das Verb abhängen ist getrennt in die Bausteine hängt und ab); feste Kombination aus Verb und Präposition (hier: Das Verb abhängen wird kombiniert mit der Präposition von. Die Präposition kann nicht einfach durch andere Präpositionen wie aus oder unter ausgetauscht werden.). … auf Textebene Orientierung an Konventionen der geschriebenen Sprache (kon­zep­tio­nel­le Schriftlichkeit); Verknüpfung mit anderen Darstellungsformen verschiedener Ab­strak­tions­ gra­de (hier: eine Abbildung); Herstellung von Textzusammenhang (Kohärenz) durch Wörter wie da­ge­gen, dann, diesem etc. trennbare Verben Kombination aus Verb und Präposition Nominalisierung Quelle: Backhaus, Udo et al. (2015): Fokus Physik. Gymnasium 7-10. Niedersachsen G9, Berlin: Cornelsen, 119. Sprache im Fach

Kommentare (Merkmale 1/3) Merkmale von Bildungs- und Fachsprache in einem Textauszug aus der Physik zum Thema „Gefahren beim Umgang mit Elektrizität“ … … auf Wortebene: Nominalisierungen, d. h. die Bildung eines Nomens aus einer anderen Wort­art (hier: aus dem Verb erden wird das Nomen Erdung); unpersönliche Ausdrucksweise (hier: Passiv werden … geerdet); Fachwörter, bei denen es sich oft um Komposita, d. h. Zu­sam­men­set­zun­ gen, handelt (hier: Kompositum Neutralleiter, das zusammengesetzt ist aus neutral und Leiter); alltagssprachliche Wörter, die fachsprachlich eine Bedeutungsverschiebung erfahren (hier: das Nomen Leiter, das in diesem Zusammenhang weder einen Vorgesetzten noch eine Klettervorrichtung bezeichnet); formales es, d. h. ein es, das nicht als Pronomen für eine Person oder eine konkrete Sache steht, sondern nur eine grammatische Funktion hat (hier: […], kommt es zu einem Elektrounfall). Sprache im Fach

Kommentare (Merkmale 2/3) … auf Satzebene: komplexe Attribute, d. h. Beifügungen, zu Nomen (hier: die Bei­fü­gun­ gen zum Nomen Spannungen lauten elektrische und unterhalb von 25V. Dem Nomen Spannungen sind also gleich zwei Beifügungen zur Seite ge­stellt, die seine Bedeutung genauer abgrenzen und den Satz kom­ple­ xer machen.); trennbare Verben, bei denen die einzelnen Bestandteile voneinander getrennt sind (hier: das Verb abhängen ist getrennt in die Bausteine hängt und ab); feste Kombination aus Verb und Präposition (hier: Das Verb abhängen wird kombiniert mit der Präposition von. Die Präposition kann nicht einfach durch andere Präpositionen wie aus oder unter ausgetauscht werden.). Sprache im Fach

Kommentare (Merkmale 3/3) … auf Textebene Orientierung an Konventionen der geschriebenen Sprache (kon­zep­tio­ nel­le Schriftlichkeit); Verknüpfung mit anderen Darstellungsformen verschiedener Ab­strak­ tions­gra­de (hier: eine Abbildung); Herstellung von Textzusammenhang (Kohärenz) durch Wörter wie da­ ge­gen, dann, diesem etc. Sprache im Fach