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Veröffentlicht von:Lothar Dorminy Geändert vor über 9 Jahren
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EINFÜHRUNG IN DIE MORPHOLOGIE Morphologie = Formenlehre
Morphologie ist ein Teilgebiet der Grammatik. Sie beschäftigt sich mit der inneren Struktur der Wörter und widmet sich der Erforschung der kleinsten bedeutungs- und funktionstragenden Elemente einer Sprache (= Morpheme). Wörter werden aufgrund gleicher oder ähnlicher Eigenschaften zu Wortarten zusammengefasst. Diese Gliederung erfolgt nach der Bedeutung oder nach der Form.
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nach der Bedeutung: Dinge werden durch Dingwörter (Substan-
tive) ausgedrückt : Eigenschaften, Merkmale, Urteile werden durch Eigenschaftswörter (Adjektive) aus- gedrückt : Vorgänge werden durch Tätigkeitswörter (Verben) ausgedrückt usw. nach der Form: flektierbare Wortarten = Subst., Adj., Pronom., Verben, Numer. : unflektierbare Wortarten
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Die Pronomina bilden keine eigene Wortart, denn sie haben kein eigenes Deklinationssystem.
als Substantivische Pronomina bezeichnet = Untergruppe der Substantive oft auch als Artikelwörter genannt Die Zahlwörter bilden keine eigene Wortart, denn sie haben kein eigenes Deklinationsystem und verhalten sich wie Adjekti-ve. als Zahladjektive bezeichnet = Untergruppe der Adjektive die substantivierten Kardinalia (die Eins) und die substanti- vierten Partitiva (das Viertel) werden nicht als Adjektive, sondern als Substantive gebraucht
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Die Bindewörter gliedern sich in Konjunktionen (nebenord-nend), Subjunktionen (unterordnend), Adjunktionen (wie, als) Die Bindewörter + die Präpositionen werden zusammen als Fügewörter genannt. Die Interjektionen (Empfindungswörter) stellen keine Wortart im eigentlichen Sinne dar, weil sie über keine morphologischen Merkmale verfügen man betrachtet sie als Untergruppe der Partikeln oder Untergruppe der Satzäquivalente
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Interjektionen mit eindeutigem Gefühlsausdruck:
Freude: hurra, juchhe, heißa Ekel: pfui, puh, äks Schmerz: au(a), (o) weh Spott: ätsch Verwunderung: nanu, hoho Satzäquivalente = solche Wörter, die nicht als Teil eines Satzes funktionieren, sondern selbst Sätze darstellen = alle Interjektionen + ja, nein, doch, danke, bitte z.B.: Au, du hast mich getreten!
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Das Morphem = die kleinste Spracheinheit mit einer Bedeutung
(= lexikalisches Morphem) oder mit einer gra- mmatischen Funktion (= gramm. Morphem). z.B.: Tische Morphem 1: Tisch = lex. Morphem Morphem 2: -e = gramm. Morphem Das Allomorph = eine Variante des Morphems z.B.: Pluralmorphem kann durch 5 Allomor- phe für die Bildung des Nominativs Plural ausgedrückt werden = -e, -(e)n, -er, -s, O
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Das Morph = konkrete Realisierung eines Morphems
z.B.: Tische -e = Allomorph = konkrete Realisie- rung des Pluralmorphems Das Nullmorphem = ein Morph, das zwar eine Funktion hat, markiert diese F-tion aber nicht mit Lauten, sondern nur im Kontrast mit Formen, die sichtbar markiert sind z.B.: (der) MannØ = Nullmorphem (des) Mannes (dem) MannØ = Nullmorphem (den) MannØ = Nullmorphem
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Unikales Morphem = ein Bestandteil eines Wortes, der nur in
einer einzigen Verbindung mit einem anderen Wortbestandteil vorkommt. Getrennt hat dieses Morphem in der heu- tigen Sprache keine Bedeutung mehr. z.B.: „Brom-“ kommt nur zusammen mit „-beere“ vor, ist also unikal. Früher war „Brom“ jedoch nicht unikal, weil es ein Synonym für einen Dornbusch war (Brame). : „-letz-“ kommt nur zusammen mit „ver-“ („verletzen“), früher war „letzen“ es ein Synonym für „schädigen“
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