Schneesport-Glossar Referent: Renato Semadeni,

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 Präsentation transkript:

Schneesport-Glossar Referent: Renato Semadeni, Thema: Academy No 13, Schneesport-Glossar Begrüssung und Vorstellen Arbeit am Academy wurde mit viel Respekt gegenüber dem SIVS KLM 1998 begonnen. Ziel war das bekannte Technikmodell zu definieren und nicht etwas Neues zu erfinden. Das erweiterte Technikmodell ist ein Resultat aus der Diskussion und dem Anspruch, eine vollständige Definition zu liefern. Referent: Renato Semadeni, Head of Education Snowboard, Redaktionelle Leitung Academy No 13

Lehrunterlagen FK 2008/2009 (d / f / i)

Schneesport-Glossar Inhalt: Einleitung Konzepte und Modelle Erweitertes Technikmodell Biomechanik Inhalt des Vortrags: - Gemeinsame Sprache (Konzepte, Modelle und deren Zuordnung) - Entstehung des erweiterten Technikmodells (durch Definition der Schalen entstanden neue Schalen) - Erklärung der Inhalte des erweiterten Technikmodells

Anspruch an die Academy Die Academy No 13 soll eine gemeinsame Sprache ermöglichen, Zusammenhänge aufzeigen, das technische Verständnis fördern und die Beobachtungs- und Beurteilungskompetenz optimieren.

Gemeinsame Sprache 180ty Formvarianten Taktik Bewegungsformen kanten Grab Sprungphasen Traverse Teilmethode Freeride Falllinie Torsion strukturierter Lernweg Halfpipe Fortgeschrittener Konzept Taillierung Snowboard Lernstufen Gegendrehen Carving V-V-K offener Lernweg Lernwege Orientierungsformen Rail belasten / entlasten Orientieren-Drehen Freestyle Flex Grobsteuerung Beugen / Strecken aufkanten Kondition umkanten Kombinationsmethode Schwungphasen Vordrehen Auslösephase drehen Gerätefunktionen Ski Knieknick gleiten Modell Aktuelle Situation Grundposition E-A-G Prinzip der Variation Fahrstellung Pädagogik Emotionen Skiführung Technik Nordic Gleichgewicht Timing Kernelemente Auszug an Begriffen, die im Schneesport gebraucht werden. Braucht eine Ordnung, um gezielt im Unterricht anzuwenden. Steuerphase 2 Mitdrehen B-B-B Skistöcke Könner Einsteiger Ganzheitsmethode Kippen / Knicken Koordination Schulformen Bindung rutschen A-V-U Methodik Hüftknick Schrittphasen Formfamilien Steuerphase 1 Free Heel Telemark Kernbewegungen Schneewiderstand divergente Skistellung Gestaltungsfreiheit parallele Skistellung

Konzepte und Modelle Ordnung nach Konzepten (Konzept = Zusammenfassung von Sachverhalten, die sich durch gemeinsame Merkmale auszeichnen) Zuteilung der Modelle (Modelle = helfen Konzepte zu verstehen. Veranschaulichen der Realität) Nicht immer 1:1 Zuordnung Pädagogisches Konzept: Pädagogisches Modell: Wird dargestellt durch die liegende Acht, wie bisher Sportmotorisches Konzept: Wird vereinfacht durch Technikmodellen und dem Leistungsmodell „Neu“: Leistungsmodell, nur Modell (Landkarte), Inhalt bekannt und angewendet Siehe Vortrag U. Rüdisühli Methodisches Konzept: Methodisches Modell: Bekanntes Modell mit der Ergänzung qualitative resp. quantitative Dimension anstatt Koordinations-Formenachse Zusätze: Lehr- und Lernstufen im Dialog (Zusammenhang des Pädagogischen mit dem Methodischen Konzept) Lernwege und Methoden (aufzeigen der verschiedenen Organisationsformen)

Technikmodell (SIVS KLM 1998) Bekannte disziplinenübergreifende Technikmodell Gemeinsame Definition und Verständnis in deutsch, französisch und italienisch

Technikmodell in gelber Schlaufe Technikmodell gehört in gelbe Schlaufe…

Gelbe Schlaufe – gelbes Modell? Bewegungsformen bzw. Formfamilien Bewegungsstrukturen bzw. Kernbewegungen Gerätefunktionen bzw. Kernelemente Vorschlag: zukünftig gelbes Technikmodell??? Achtung: Grafische Darstellung wurde gewählt aufgrund Vereinfachungen, d.h. Ausblenden von bekannten Begriffen. Vorteile Kugelmodell: Vom Zentrum nach aussen! Verbessern höherer Formen, verbessert auch die tieferen Formen Von Innen nach Aussen und zurück Vom Bekannten zum Unbekannten… Vom Wesentlichen zur Vielfalt… Vom Kern zu den Varianten im Gestalten… Vorteile Crèmeschnitte: Definieren einzelner Begriffe, Schritt für Schritt Schneewiderstand dosierend nutzen: ihn suchen bzw. überwinden

Schneewiderstand dosierend nutzen: ihn suchen bzw. überwinden Schneeeigenschaften Fahreigenschaften des Schnees Definieren des Technikmodells von unten nach oben Was bedeutet Schneewiderstand? Schneeeigenschaften: Fein-/grobkörnig, hart/weich, nass/gefroren/eisig, fest/pulvrig, u. a. Fahreigenschaften: aggressiv, rutschig, eisig, u. a. Schneewiderstand dosierend nutzen: ihn suchen bzw. überwinden

Gerätefunktionen bzw. Kernelemente Geräteformen und –eigenschaften gleiten, drehen, kanten, belasten / entlasten Gerätefunktionen bzw. Kernelemente Schritt für Schritt… Geräteformen und –eigenschaften fehlten bisher… - Länge/Breite, Taillierung, Biegesteifigkeit, Torsionssteifigkeit, u. a.  im Academy No 13 aufgeführt und erklärt Wie definiert sich gleiten, drehen, kanten, belasten / entlasten sprachlich? Was meint der Schneesportler damit und wie kann es begründet werden.

Beeinflussung Geräteeigenschaften haben einen Einfluss auf die Fahreigenschaft des Schnees… Gerätefunktionen bzw. Kernelemente verändern den Schneewiderstand… Gerätefunktionen bzw. Kernelemente Gegenseitige Beeinflussung vorhanden, aber im Technikmodell nicht definiert! Geräteeigenschaften Einfluss auf Fahreigenschaften: - Kantenschliff kann Gefühl von eisiger zu griffiger Unterlage ändern Gerätefunktionen verändern den Widerstand zwischen Gerät und Schnee - Aufkanten erhöht den Widerstand, Abkanten reduziert den Widerstand, u. a. Beeinflussung Beeinflussung Schneewiderstand dosierend nutzen: ihn suchen bzw. überwinden

Beeinflussung Kernbewegungen haben Einfluss auf die Kernelemente Bewegungsstrukturen bzw. Kernbewegungen Beeinflussung Beeinflussung Beeinflussung auch zwischen Bewegungsstrukturen und Gerätefunktionen vorhanden Gerätefunktionen bzw. Kernelemente

Beeinflussung Bewegungsformen bzw. Formfamilien Beeinflussung Bewegungsstrukturen bzw. Kernbewegungen Beeinflussung existiert auch zwischen Bewegungsformen und Bewegungsstrukturen

…das „erweiterte Technikmodell“ …daraus enstand… …das „erweiterte Technikmodell“ Interaktion Bewegungsformen Bewegungsstrukturen Interaktion Gerätefunktionen Schneewiderstand Resultat aus diesen Überlegungen: das erweiterte Technikmodell Grafische Änderungen in einer Entwicklungsphase! Interaktion

jedoch praxisbezogen! Die Aussagen im Academy No 13 sind biomechanisch, sportwissenschaftlich abgestützt. Vorwort Academy: Aussagen sind biomechanisch und sportwissenschaftlich abgestützt.  Genauere Betrachtungsweise jedoch praxisbezogen!

Biomechanik / Sportwissenschaft Einwirkung von Kräften Bewegung von Körpern

Mechanische Grössen Schneeeigenschaften fein-/grobkörnig, hart/weich, … Schneewiderstand Schneewiderstand betrachtet als mechanische Grössen Unterschiedliche Schneeeigenschaften ergeben verschiedene Schneewiderstände Schneeeigenschaften: fein-/grob-körnig, hart/weich, nass/gefroren/eisig, u.a. Fahreigenschaften des Schnees als Resultat der verschiedenen Schneewiderstände resp. Schneeeigenschaften

Mechanische Eigenschaften Konstruktion: Länge, Taillierung, Biegesteifigkeit (Flex), Torsionssteifigkeit, u.a. Bewegungsmöglichkeiten des Geräts: gleiten, drehen, kanten, belasten / entlasten Mechanische Eigenschaften des Geräts Die Konstruktion legt gewisse Eigenschaften des Gerätes fest (mechanische Grössen) Wenn-Dann-Beziehung Wenn Konstruktion – Dann Eigenschaften Bsp. weicher Flex führt zu drehfreudigerem Gerät

Interaktion Gerätefunktion - Schneewiderstand Aufkanten kann bspw. zu einem Erhöhen des Widerstandes zwischen Gerät und Schnee führen. Geräteeigenschaften sind Bestandteil der Gerätefunktionen Gerätefunktionen haben einen Einfluss auf den Widerstand zwischen Gerät und Schnee Kräfte werden an der Kontaktfläche der Ski übertragen (sowohl Actio als auch Reactio) Actio = innere und äussere Kräfte des Systems Körper-Gerät Reactio = entgegengesetzte Schneewiderstandskraft; gleich gross wie resultierende Kraft von Körper-ski (Actio) Wenn Gerätefunktionen – Dann Widerstand Bsp. aufkanten führt zu Erhöhen des seitlichen Widerstandes zwischen Gerät und Schnee

Biomechanik / Sportwissenschaft Bewegungsanalysen Auseinandernehmen von komplexen Bewegungen

Körperbewegungen Kernbewegungen/ Bewegungsstrukturen Orientieren-Drehen, Kippen / Knicken, Beugen / Strecken Kernbewegungen Sind eine Definition von komplexen Bewegungen, um Bewegungsabläufe in einer vereinfachten Art und Weise zu definieren.

Interaktion Bewegungsstrukturen - Gerätefunktionen Kippen kann bspw. zu einem Aufkanten des Gerätes führen. Definieren einer Körperstellung Bewegungsstrukturen ermöglichen den gezielten Einsatz von Gerätefunktionen Auswirkungen auf das Gerät, die Gerätestellung, Geräteführung Bsp. Fahrstellung besteht aus Körperstellung und Skistellung Wenn – Dann Kippen führt bspw. zu einem Aufkanten

Bewegungsformen Einteilung der Schwünge, Schritte, Sprünge, Tricks in Phasen Phaseneinteilungen: Diese helfen Bewegungsanalysen zu vereinfachen und zu verdeutlichen. Definition: Es gibt diverse verschiedene Definitionen, keine die alleine Gültigkeit hat.

Interaktion Bewegungsformen - Bewegungsstrukturen Bewegungsprinzipien Kombinationen von Kernbewegungen Zuteilung zu den Phasen (Auslöse- oder Steuerprinzipien) Cross over Vor-Mitdrehen Grundsätzlich: Individuelle Anatomie und das Material beeinflussen die Bewegungsmöglichkeiten. Bewegungsprinzipien: Diese sind Kombinationen von Kernbewegungen und können den Phasen zugeteilt werden. Wenn – Dann Bsp. Cross over: Strecken führt zu Kippen / Knicken und Orientieren-Drehen in den neuen Schwung Bsp. Vor-Mitdrehen: Abstoppen eines dynamischen Vordrehens führt zu einem Mitdrehen ((Zusammenhang kann erweitert werden über das ganze erweiterte Technikmodell: Vordrehen benötigt Schneewiderstand; fürs Mitdrehen muss der Schneewiderstand reduziert werden))

Biomechanik / Sportwissenschaft Bewegungsanalysen Mechanik

Disziplinenspezifische Glossar Ski  Schwungformen Telemark  Eigenheiten in Schwüngen Nordic  Schrittformen Snowboard  Sprung- und Trickformen

Vielen Dank für die Aufmerksamkeit! Ich wünsche euch allen viel Vergnügen beim Lesen der Academy und beim Ausprobieren auf dem Schnee!