Was die Wissenschaft beitragen kann… Einblicke in anthropologische Flüchtlingsforschung Beitrag von Susanne Binder 16. September 2016 Tagung „Geflüchtet, Angekommen. Und jetzt?“ Anthropologische Perspektiven, regionale Einblicke und alltagserleichternde Ausblicke in der Arbeit mit Flüchtlingen.
Überblick – Vielfalt des Forschungsfeldes Einblicke in Herkunftsregionen Theoretische Auseinandersetzung mit Konzepten zu Kultur(en) und Ethnizität psychologische und gesundheitliche Aspekte Rechtliche Aspekte Medien rund ums Thema Flucht Genderspezifische Besonderheiten "Flüchtlingsarbeit“ - Initiativen Filme als Dokumentationsmittel
Einblicke in Herkunftsregionen ethnographische Besonderheiten historische Kontexte, Grenzziehungen, Sprachgruppen, Minderheiten, politische Situation historisch und aktuell Umgang mit Flüchtlingen Integrationsfragen Sprachkenntnisse biographischer Ansatz - individuelle Situationen
Theoretische Auseinandersetzung mit Konzepten zu Kultur(en) und Ethnizität Begrifflichkeiten und Statistiken hinterfragen Ethnische Grenzziehungen, Identitätskonstruktionen, Zuschreibungen „Kultur“ Transnationale Beziehungen
(Weiter)Leben im Fluchtkontext – psychologische und gesundheitliche Aspekte Kombination psychotherapeutischer Ansätze mit kulturspezifischem Know-How verschiedene Krankheitsbilder im kulturellen Kontexten, psychosomatische Auswirkungen oder deren Ausdrucksweisen, Verhältnis Arzt-Patient, Verhältnis Mann-Frau, Gesundheits- Systeme in anderen Ländern Weitblick über den Tellerrand
Rechtliche Aspekte Kombination Rechtwissenschaft und KSA –Weitblick und Reflexion Kulturspezifische Besonderheiten im Asylantrag und Asylverfahren Asylgesetzgebung hinterfragen Asylrechtssprechung kulturell beleuchten Asylverfahren kulturell beleuchten Asylverfahren begleiten und analysieren
Gendersensible Herangehensweise keine verpflichtende Anerkennung von frauenspezifischen Fluchtgründen GFK: 1991 Gender Guidelines vom UNHCR Frauenspezifische Fluchtgründe sexualisierte Gewalt Veränderung der Gender-Rollen
Rolle der Medien Darstellung von Geflüchteten reflektieren und analysieren viele, homogene Masse, große Zahlen, Superlativen, Problemkontext Metaphern von Naturkatastrophen Stereotype Opferrolle, ungebildet, sprachlos, ohne individuelle Biographie, ahistorisch, apolitisch Rolle der neuen Social Media
"Flüchtlingsarbeit": Bottom-up Initiativen Verständnis für Migrationsprozesse, Gruppenprozessen und Grenzziehungen WARUM läuft das so… „Selbstverständlichkeiten“ Konfrontation mit anderen Selbstverständlichkeiten wenn eigene Selbstverständlichkeiten in Frage gestellt werden Aushalten von Widersprüchlichkeiten
Abschließende und vorausblickende Überlegungen Wie können wissenschaftliche Ergebnisse zur Entwicklung von Integrationsansätzen beitragen? Neue Forschungsfragen erkennen, aufnehmen und bearbeiten – um zielgerichtet Antworten für die Praxis erarbeiten zu können Welche Fragen tun sich heute bei Ihnen auf?