Beratung, Begleitung und Unterstützung im Rehabilitationsverfahren

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 Präsentation transkript:

Beratung, Begleitung und Unterstützung im Rehabilitationsverfahren Kölner Verein für Rehabilitation e. V. Fachtagung am 10. 10. 07 in Köln Der Rehabilitationsberatungsdienst der Deutschen Rentenversicherung Bund Beratung, Begleitung und Unterstützung im Rehabilitationsverfahren Michael Bemboom Leiter des Rehabilitationsbereiches NRW der Deutschen Rentenversicherung Bund

Inhalt Rehabilitation in der Deutschen Rentenversicherung Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - Beispiele Rehabilitationsberatungsdienst – Organisation, Struktur, Qualifikation und Zugangswege Rehabilitationsberatungsdienst – Rolle und Aufgabe der Reha-BeraterInnen (RB) im Reha-Verfahren

Rehabilitation der Rentenversicherung Ziele: Vermeidung von Erwerbsminderung Wiederherstellung der Erwerbsfähigkeit Rehabilitation vor Rente => Eingliederung ins Erwerbsleben Leistungen: Leistungen zur medizinischen Rehabilitation Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben

Deutsche Rentenversicherung Bund Bewilligungen - Ausgaben 2005 Bewilligte Leistungen: Medizin. Rehabilitation: 410.000 Teilhabe am Arbeitsleben: 63.000 Ausgaben für Rehabilitation (ca., in Mio. Euro): Medizin. Rehabilitation: 1.354 Teilhabe am Arbeitsleben: 301 Entgeltersatz: 339 Summe: 1.994

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - Beispiele Qualifizierungsmaßnahmen - Umschulungen (betrieblich, überbetrieblich) - Fortbildung, z. B. Techniker, Betriebswirt - Kürzere Anpassungslehrgänge, z. B. auf einen konkreten Arbeitsplatz bezogene PC-Lehrgänge Eingliederungsmaßnahmen - Berufliche Reintegrationsmaßnahmen mit Betriebspraktika - Einschaltung des IFD (Integrationsfachdienst) zur Arbeitsvermittlung oder Berufsbegleitung

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - Beispiele Sonstige Leistungen Technische Hilfe / Ausstattung am Arbeitsplatz Leistungen in einer Werkstatt für behinderte Menschen => Erhaltung der bisherigen oder Finden einer neuen Beschäftigung

Rehabilitationsberatungsdienst - Struktur Berlin - Dezentrale Struktur Bundesweites Beratungsangebot 150 Berater bundesweit 27 Berater in NRW 2 Berater für die Stadt Köln Entscheidungskompetenz vor Ort

Verena Demmin und Reto Schneider Reha-Beratung in Köln Verena Demmin und Reto Schneider Auskunfts- und Beratungsstelle der Deutschen Rentenversicherung Hohe Str. 160 – 168 50667 Köln Tel. 0221/ 258820 Sprechtag: Donnerstag 8.00 Uhr – 18.00 Uhr und nach Vereinbarung

Qualifikation der Reha - Berater Berufskundliche Kenntnisse Medizinische Kenntnisse Kenntnisse des Arbeitsmarktes Kenntnisse des Bildungsmarktes Kenntnisse im Sozialversicherungsrecht

Zugangswege zum Reha – Berater (1) Arbeitsagenturen und ARGEn bei Arbeitslosigkeit Aus der medizinischen Reha auf Veranlassung einer Reha-Einrichtung Krankenkassen bei Arbeitsunfähigkeit und Krankengeldbezug

Zugangswege zum Reha – Berater (2) Niedergelassene Ärzte, Betriebsärzte und Therapeuten Arbeitgeber und Arbeitnehmervertreter bei gesundheits- oder behinderungsbedingten Problemen am Arbeitsplatz Integrationsfachdienste und sonstige Beratungsstellen Selbsthilfe

Zugangswege zum Reha – Berater (3) Ihren wohnortnahen Reha - Berater erfahren die Versicherten von - jeder Gemeinsamen Servicestelle für Rehabilitation, - von jeder Auskunfts- und Beratungsstelle oder über das - Internet unter: www.deutsche-rentenversicherung.de oder www.reha-servicestellen.de

Rolle und Aufgabe des Reha-Beraters Schlüsselrolle des RB im (beruflichen) Reha –Verfahren. Sie informieren, beraten, koordinieren und verknüpfen die notwendigen Kompetenzen im beruflichen Reha-Prozess Kooperation und Vernetzung aller am Reha-Geschehen beteiligten Personen und Institutionen um mögliche Reibungsflächen und Schnittstellenprobleme zu minimieren. RB sind die verantwortlichen Moderatoren

Aufgaben – Reha-Management (1) Das Reha-Management der Deutschen Rentenversicherung Bund beinhaltet die umfassende Beratung, Betreuung und Unterstützung der Versicherten während des gesamten Rehabilitationsprozesses. Reha-Management und die Rehabilitationsleistung haben ein identisches Ziel: Die dauerhafte Wiedereingliederung des Versicherten

Aufgaben – Reha- Management (2) Das Reha-Management beginnt in der Praxis mit einem ersten in der Regel persönlichen Beratungsgespräch. Der Berater klärt ausführlich und umfassend die gesundheitliche, berufliche und soziale Situation des Vers. und informiert unter Beachtung der Wünsche und Vorstellungen des Vers. über die Möglichkeiten der Rehabilitation. In Abhängigkeit vom Ergebnis der 1. Beratung bindet der Berater zur Erarbeitung des Reha-Planes ggf. weitere Experten mit ihren spezifischen Kompetenzen ein

Aufgaben – Reha- Management (3) Der RB erstellt in Absprache und mit Zustimmung des Vers. den Reha-Plan. Im Reha-Plan werden die ausgewählten Leistungen, die vorgesehen Einrichtungen und die zeitlichen Abläufe festgehalten. Der Berater begleitet und berät den Versicherten während der Durchführung der Leistung und nach Abschluss bis zur dauerhaften Eingliederung. Er sichert dadurch die Qualität des Rehabilitationsprozesses und kann kurzfristig auf Veränderungen reagieren.

Aufgaben – Mitarbeit in den gemeinsamen Servicestellen für Rehabilitation (§ 23 SGB IX) Bundesweit wurden ca. 580 Gemeinsame Servicestellen aller Reha-Träger eingerichtet Die Reha-Träger bieten ein zusätzliches, ortsnahes, trägerübergreifendes Angebot zur Beratung und Unterstützung für jeden Bürger in allen Fragen der Rehabilitation. In den gemeinsamen Servicestellen die durch die Deutsche Rentenversicherung Bund eingerichtet wurden, wird die trägerübergreifende Beratung durch die RB wahrgenommen.

Leistungen zur Teilhabe am Arbeitsleben - Eingliederungserfolg Kosten (Euro) Eingliederungs-quote nach 2 Jahren (%) Leistung durch Beiträge* bezahlt Technische Hilfe (Bsp. Orthopäd. Bürostuhl) 600,- 95 - 100 Nach 1,2 Monaten KFZ – Hilfe (Bsp. Automatik-getriebe) 1.400,- 90 - 95 Nach 3 Monaten Außerbetriebl. Aus- und Weiterbildung (Dauer: 2 Jahre) 40.000,- 50 - 70 Nach 7 Jahren *Durchschnittl. Monatsbeitrag zur GRV: 476,19 Euro

Rehabilitation macht Sinn Das Ergebnis und der Erfolg (beruflicher) Reha-Maßnahmen insbesondere für psychisch kranke Menschen kann aber nicht ausschließlich an den Integrationsquoten für den allgemeinen Arbeitsmarkt beurteilt werden. Es ist treffender, den Erfolg der Reha-Leistung mit der Beantwortung der Frage zu verbinden Hilft die Leistung dem Betroffenen?

Vielen Dank für Ihre Aufmerksamkeit