Lerntherapie in Theorie und Praxis Studiengang 17

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 Präsentation transkript:

Lerntherapie in Theorie und Praxis Studiengang 17 2. Jahr, 1..Woche, 27.3.2017, Baar Einführung Bericht zur therapeutischen Interaktion Hospitium II

Bericht zur therapeutischen Interaktion Worum geht es? Vorgehensweise

Bericht zur therapeutischen Interaktion Worum geht es? Einblick in die therapeutische Interaktion Einblick in die begleitenden therapeutischen Wahrnehmungen Lerntherapeutische Situation: In einer Lernaktivität Therapeutische Intervention: Erkundung, Beobachtung, Introspektion

Therapeutische Wahrnehmungen Selbstwahrnehmung (eigenes Geschehen) Fremdwahrnehmung (Geschehen bei der lernenden Person) Beziehungswahrnehmung (Atmosphärisches, Stimmung)

Gruppenarbeit: Einladung zum Beobachten und Wahrnehmen in der operativen Tätigkeit 6 Gruppen: 4 Vierer-, 3 Dreiergruppen Zeit: 1 Stunde Anhaltspunkte zur wechselseitigen Beobachtung 4 X 10 Min. pro Gruppe Bemerkungen Befindungskundgebungen Aktionen, Reaktionen Körperhaltung, Mimik

Einladung zum Beobachten und Wahrnehmen in der operativen Tätigkeit Fremdwahrnehmung der inneren Dynamik der lernenden Person Wie und in welcher Art äussert die Person ihre Gedanken? Wie und in welcher Art äussert sie ihre Gefühle? Wie ist die Art der Beteiligung?

Einladung zum Beobachten und Wahrnehmen in der operativen Tätigkeit Selbstwahrnehmung: Wie erlebe ich die Situation? Welche Gedanken und Gefühle werden bei mir ausgelöst?

Diskussion im Plenum

Lernmodell Soziale und ökonomische Bedingungen Emotionale Bedingungen Kognitive Bedingungen Biologische Bedingungen

Psychopathologie des Lernens Kategorien von Lernschwierigkeiten Lernschwierigkeiten lerntechnischer Natur Lernschwierigkeiten aus dem Lernprozess Lernschwierigkeiten aus der Persönlichkeit und deren Hintergrund

Psychopathologie des Lernens Lernschwierigkeiten Funktionale: Störungen d. Denkabläufe, der Logik, der arbeitstechn. Abläufe, im Lernaufbau (Wissenslücken) Störungen in der Wahrnehmung Aktionale: Störungen aus dem Lernprozess heraus (Misserfolge, Angst vor Versagen, Teufelskreis), exogene o. endogene Ursachen Repräsentanz: Rollen o. unbewusste Aufträge, Inszenierungen

Handlungskonzept Lerntherapiestufe I funktionale Lernschwierigkeiten operative Tätigkeit Lerntherapiestufen II – IV Persönlichkeitsverursachende Lernschwierigkeiten

Das Vierstufenmodell der Lerntherapie 4 Hauptaspekte der Situation d. Lernenden Die operative Tätigkeit Die Persönlichkeit in der operativen Tätigkeit Die Persönlichkeit in ihrer intrapsychischen Dynamik Die Persönlichkeit in ihrer interpsychischen Dynamik Dank Berücksichtigung aller 4 Stufen=> ganzheitl. Verständnis d. Lernproblems

Lerntherapeutische Haltung u. Tätigkeit Prozess- u. persönlichkeitsorientierte Arbeit: Erkunden der aktionalen Schwierigkeiten (d.h. aus dem Lernprozess heraus entstehend): auf Fühlen und Denken d. Lernenden in der Lernaktivität achten. auf Befinden, Selbstwahrnehmung achten. mitfühlendes Eingehen, Verbalisierung unausgesprochenen Gefühlen u. Gedanken.

Psychodynamischer Ansatz Intrapersonelle Betrachtung Das Selbstwertgefühl d. Lernenden: Was stärkt es, was schwächt es? Wie fühlt sich der Lernende im Lernprozess? Was macht ihm Angst, Wut? Wie geht er damit um? Ziele? Widerstände? Lernen basiert auf Kognition (Werkzeug), Emotion, Motivation. Beachtung d. inneren Situation d. Lernenden!!!!denn: Art d. Lernverhaltens = Spiegel d. inneren Situation.

Psychodynamischer Ansatz Interpersonelle Betrachtung: Wie fühlt sich der Lernende? Wie fühle ich mich? Was überträgt er auf mich? Funktionen d. Beziehungsnetzes?

Vorgehen Dynamisches Erspüren von Aus-Wirkungen u. Wechselwirkungen zwischen Teilen u. dem Ganzen d. Wirkungszusammenhangs. Arbeit am bisherigen Muster: wahrnehmen, erkennen u. verstehen zur Befreiung aus den Verstrickungen u. Mustern. Erarbeitung von Verhaltens-, Lösungs-mustern ist von untergeordneter Bed. (kann aber auch Teil d. LT sein)

Das Vierstufenmodell II. Die Persönlichkeit in der operativen Aktivität Für wen? Auffälligkeiten im Arbeitsverhalten, wenig Selbstwahrnehmungsfähigkeit Denkhemmungen, -störungen Versagensängste Kein Ressourcenzugang Mangelnde Selbstkometenz Prozess- u. persönlichkeitsorientierte Arbeit, auf Fühlen und Denken d. Lernenden in der Lernaktivität (Lernmaterial) achten. Auf Befinden, Selbstwahrnehmung achten. Ziel: Lern-Kompetenz, Selbstwahrnehmung; abwehrende Verleugnungsmuster, unverarbeitete Gefühle u. Konflikte. „Wie fühlst du dich, wenn du diese Aufg.lLöst?“ mitfühlendes Eingehen, Verbalisierung unausgespr. Gefühle u. Gedanken.

Ziele lerntherapeutischen Handelns Lern-Kompetenz verbessern Selbstwahrnehmung unterstützen abwehrende Verleugnungsmuster erkennen und sichtbar machen unverarbeitete Gefühle u. Konflikte erkennen und sichtbar machen

Hospitium II Vernetzung in der Region Kennenlernen der Fachkräfte für eine mögliche Zusammenarbeit Welche Berufsgruppen oder psychosoziale Institutionen in Ihrer Region kommen für eine Zusammenarbeit in Frage?

Vorgehen Hospitium II 1 Interview allein oder 2 Interviews zu zweit durchführen Fragen im Voraus planen Kernaussagen über Lerntherapie überlegen Was hat Anlass zu diesem Interview gegeben? Ü̈ber die Arbeit der interviewten Person erkundigen Zusammenarbeit möglich? Visitenkarten und Flyer

Bericht zum Hospitium II Beschreiben der psychosozialen Institution Interviewpartner Welche Fragen haben Sie gestellt? Reaktion der interviewten Person? Gegenfragen? Gesprächsatmosphäre? Welche Konsequenzen ziehen Sie aus diesem Interview? Gibt es für Sie Hinweise auf weitere PR-Ideen? Welche weiteren psychosozialen Institutionen haben Sie besucht?

Hospitiumbericht II Abgabetermin ein halbes Jahr nach Ankündigung des Hospitiums II: 31.Oktober 2017 Zu Ihrem Bericht erhalten Sie einen Kommentar.

Hospitium II: Vernetzung und Kennenlernen Diskussion in Gruppen: Ideenkörbe zwei 5er Gruppen zwei 6er Gruppen Präsentation der Körbe im Plenum