Einführung in die Sonderpädagogik

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
WAS IST DEMOKRATIE? Rechte und Pflichten ausüben Staatsbewusstsein
Advertisements

INKLUSION eine Herausforderung an Schule, Behinderten- und Jugendhilfe
Dr. Valentin Aichele, LL.M.
Bildung für nachhaltige Entwicklung – ein Thema für die Förderschule?
International Disability Alliance
Wohnformen für ältere Menschen mit geistiger Behinderung
Schulen auf dem Weg in Marzahn-Hellersdorf
Paradigmenwechsel Inklusion in der Lebenshilfe Österreich
outil d’intégration et d’inclusion sociale ?
„Inklusion in der Bildung“
UN - Behindertenrechtskonvention
Perspektive Gemeinwesen? Prof. Dr. Albrecht Rohrmann
Inklusion Ein neuer Begriff für einen einfachen Ansatz Inklusion zielt die volle gesellschaftliche Teilhabe von allen Menschen am gesellschaftlichen Leben.
Übereinkommen über die Rechte von Menschen mit Behinderung
Teilhaben und selbstbestimmt leben
Wohnformen von Menschen mit Behinderungen
PARTicipation Basis Workshop Inklusion
LVR-Dezernat Soziales und Integration Teilhaben und Teil sein – wie die inklusive Gesellschaft entstehen kann. Eine Zukunftsaufgabe des LVR Vortrag vor.
Kinder unter 3 Jahren und Partizipation
Disability Mainstreaming Impuls auf der 4. Sitzung der ressortübergreifenden Arbeitsgruppe „Leitlinien der Berliner Seniorenpolitik am Christine.
M 08 Inklusion Werte und Normen Marianne Wilhelm PH Wien.
Univ.-Prof. Dr. Georg Theunissen Martin-Luther-Universität Halle-Wittenberg Philosophische Fakultät III - Erziehungswissenschaften Institut für Rehabilitationspädagogik.
Inklusion Prof. Dr. Bettina Lindmeier Was ändert sich im Landkreis für die Verwaltung?
Amt / Dienststelle1 Informationsvorlage Jugendhilfeausschuss Kinder- und Jugendhilfe auf dem „inklusiven Weg“ Sachbericht Angebote der Kinder-
Aufruf zu einer Nationalen Strategie zur Überwindung von Wohnungsnot und Armut in Deutschland.
Die Marke MGH in Brandenburg 10 Jahre Aktionsprogramm Mehrgenerationenhäuser.
Außerordentlicher Landessportverbandstag am „Der Sport in Schleswig-Holstein: Gut für die Menschen – ein Gewinn für das Land“
Was ist Empowerment ? © ISL e.V..
und
Politische Teilhabe (Partizipation) von Menschen mit Behinderungen ist mehr als nur dabei sein! 16. Februar 2017 Nationaler Informations-Tag der ÖAR Klaudia.
Pro Infirmis Uri Schwyz Zug Profil Arbeit & Handicap Fachtagung Diözesane Diakoniekommission Bistum Basel Zug, 21. Juni 2017 Daniel Barmettler, Pro.
Einführung in die Sonderpädagogik
Untersuchung zur Haltung der Mitarbeiter
Schule am Weserbogen LWL-Förderschule Förderschwerpunkt Körperliche und motorische Entwicklung Heisenbergstr Bad Oeynhausen.
Theorien der Kolonialzeit
„Alle in Bewegung - Inklusion im Sportunterricht“ Workshop am
Die UN-Behindertenrechtskonvention
Was ist eine Menschenrechtskonvention?
Selbstbestimmung © ISL e.V.
50. Fachtagung des Berufs- und Fachverbandes Heilpädagogik
Sachstand und Ausblick zur Maßnahmeplanung Inklusion im Rheinisch-Bergischen Kreis Bericht im Ausschuss für Soziales, Generationen, Inklusion und Kultur.
Thüringer Inklusions-Monitor (TIM)
am Beispiel der Einrichtung
„Gleichstellung vor dem Gesetz und im Alltag“
Die Organisation der Seniorengruppierungen auf schweizerischer Ebene
Lebenskompetenzen für
Einführung in die Sonderpädagogik
(K)eine alternative Behandlung von Menschen mit Psychose
Checkpoint Erasmus+ JUGEND IN AKTION
Dienstbesprechung für die Berufsbereiche Ernährung und Hauswirtschaft
Jugendarbeitslosigkeit: Generation ohne Perspektive?
Und bist Du nicht willig ...
Basiswissen Inklusion
Verein LOK – Leben ohne Krankenhaus
von Menschen mit Behinderungen (KI-I)
Persönliche Assistenz – der Schlüssel zu einem Selbstbestimmten Leben
Die 72-Stunden-Aktion - Unterstützer/-innen gesucht
WL 35 Kurs 10 Arbeitslehre Holz
Konzeption der Kindertagesstätte St. Petrus Dom Osnabrück
LGBTI-Politik Deutschland im EU-Vergleich Alejandro Rada Wissenschaftlicher Mitarbeiter Institut für Sozialarbeit und Sozialpädagogik Frankfurt a.M.
Die 72-Stunden-Aktion - Unterstützer/-innen gesucht
Mündliche Examensprüfungen
Was ändert sich für die kommunale Verwaltung?
Inklusion als Chance für Alle
Schritte auf dem Weg zu interkultureller Kompetenz
Kontakt Ein Angebot für Träger, Einrichtungen und Organisationen
Input der Geschäftsleitung
Beratungsstelle – Die Konsulenten
KABO Konferenz der Aargauischen Behindertenorganisationen.
„Lange mobil und sicher zu Hause“ in Brandenburg
 Präsentation transkript:

Einführung in die Sonderpädagogik Theorien der Sonderpädagogik

Theorien der Sonderpädagogik Personorientierter Ansatz Materialistische Behindertenpädagogik Interaktionistischer Ansatz Empirische Sonderpädagogik Normalisierungsprinzip Integration/Inklusion Independent Living (Selbstbestimmt Leben) Self Advocacy Movement Empowerment

Begriffe Paradigmen Behinderung Begriff Pädagogik Personenzentrierter Ansatz Entwicklungshemmung Heilpädagogik Entwicklung durch dialogische Begegnung Materialistische Behindertenpädagogik Isolation Behindertenpädagogik Integration/ Inklusion Interaktionistischer Ansatz Stigmatisierung Assistenz Entstigmatisierung durch Peergroup Empirische Sonderpädagogik Quantifizierbares Defizit gegenüber normaler Entwicklung Sonderpädagogik Förderung

Kompetenzorientierung Selbstbestimmung Normalisierung Integration Inklusion Kompetenzorientierung Begriffliche Entwicklung Independent Living Bewegung in den USA Ende der 50er/ Anfang der 60er Jahre, Bewegung von Betroffenen mit großem Unterstützungsbedarf Sozialpolitische Forderung in skandinavischen Ländern der 50er Jahre, normale, durchschnittliche Lebensbedingungen, Auflösung von Großeinrichtungen Bildungs-politische Strömung der 70er Jahre in der BRD, Basis Normalisierungsströmung, Gesamstschul-bewegung Aktuelle Strömung des beginnenden 21.Jhd. in den USA und in Europa, uneingeschränkte Teilhabe in allen Lebenssituationen Grundlegender Wandel der Leitvorstellung im Verständnis von Behinderung in der Heil- und Sonderpädagogik im beginnenden 21.Jhd., Abkehr von Defizit-orientierung (Kultusminister-konferenz 1994) Konzeption Befreiung von Herrschaftspädagogik, Gleichstellung, selbstbestimmte Organisationsformen, Beratung von Menschen mit Behinderung durch Menschen mit Behinderung Nirje (1994): normaler Tages-, Wochen-, Jahresrythmus, ökologische Standards, Lebensumfeld in der Gesellschaft Wiedereingliederung, Teamarbeit, innere Differenzierung, heterogene Lernwelten, Akzeptanz von Verschiedenheit Heterogenität ist Normalität, vollwertige Mitgliedschaft in der Gemeinschaft Unterstützung der Entwicklungs-impulse im Gegensatz zum reinen Funktionstraining Mensch als Akteur seiner Entwicklung Kritik Vernachlässigung der Perspektive von Menschen mit schwersten Behinderungen, Fürsorge Mehrheit ist normsetztend, Durchschnittlich-keit Vorausgehende Aussonderung Ableitung aus der Integrationskritik, Unschärfe des Begriffes Mögliches Ausblenden der Schwächen und einseitige Konzentration auf die Stärken

Normalisierungsprinzip (Nirje 1994) Gleiche Rechte und Pflichten wie Normalbevölkerung Bürgerstatus und Gleichstellung Recht auf Behandlung, Unterstützung und Ausbildung Normalisierung im Bereich Wohnen, Arbeit, Freizeit 1. Normaler Tagesrhythmus 2.Trennung von Wohnen-Arbeit-Freizeit (Kleeblatt) 3.Jahresrhythmus (Urlaub) 4.Altersspezifische Umweltgestaltung 5.Einbeziehung in Ermittlung der Bedürfnisse 6. angemessener Kontakt zwischen Geschlechtern 7.angemessener wirtschaftlicher Standard 8.Größe, Ausstattung und Lage der Einrichtung angemessen

Integration /Inklusion Gemeinsam Leben, gemeinsam Lernen 20,11% der Schüler mit Sonderpäd.Förderbedarf in allgemeinen Schulen integriert (KMK 2010) Integration beinhaltet vorausgehende Selektion, Inklusion nicht! Heterogenität ist in der Gesellschaft normal Abschaffung der Etikettierung Salamanca Erklärung 1994: Inklusion UNESCO Teilhabe, Partizipation

Empowerment Empowerment: Selbstbefähigung Weiterentwicklung des Selbstbestimmungsprinzips Engagiertes Einsetzen für die Autonomie und konsultative Unterstützung der Bezugspersonen Verweist auf Ressourcen Abbau von Benachteiligung und Vorurteilen Selbstbestimmtes Lernen und Handeln Eigene Stärken und Möglichkeiten aufzeigen

Theorie der Sonderpädagogik Empowerment: -Handlungsebenen- Subjektzentrierte Ebene Gruppenbezogene Ebene Institutionelle Ebene Sozialpolitische Ebene

Selbstbestimmung (Niehoff 1997) Assistenzmodell (Persönliches Budget) Kundenmodell Empowerment Regiekompetenz Selbstbestimmtes Leben und Selbstvertretung Der Trialog Wahlmöglichkeit

UN Behindertenrechtskonvention 2006, von BRD unterzeichnet : Recht zu leben wo und mit wem man möchte Recht auf gemeindenahe Unterstützungsdienste Gleichberechtigter Zugang zu allgemeinen Dienstleistungen und Einrichtungen (Wacker 2011,238-240)