Thema und Fragestellung

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Anschriften der Projektleitenden : Rico Weidmann Student Sek I 03 an der PH Aargau Jurten 7 CH Villnachern Telefon: mail:
Nina Curcio, Stud Sek I 05 PH Aargau, Wildenstein 30, 5600 Lenzburg, , © Maria Spychiger Oliver Meyer, Stud.
Unterschiedliche Wellenlängen der Spektralfarben sind ein abstrakter Lerninhalt. Unterschiedliche Wellenlängen sind hingegen bei Schallwellen als Tonhöhe.
Unterschiedliche Wellenlängen der Spektralfarben sind ein abstrakter Lerninhalt. Unterschiedliche Wellenlängen sind hingegen bei Schallwellen als Tonhöhe.
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► In einem Test werden 10 norwegische Verben gezeigt, wobei bei jedem Verb anstelle einer deutschen Übersetzung ein akustisches Signal oder ein Bild steht:
Peter Kaufmann Stud Sek I 06 FHNW Aarau, Posterdesign © Maria Spychiger Jasmin KlauserStud Sek I 06 FHNW Aarau,
Projektdesign ►Das Experiment besteht aus drei Teilen, in denen jeweils 10 unterschiedliche norwegische Verben gelernt werden. Bei Aufgabe 0, der Eichung,
►In einem Test werden 10 norwegische Verben gezeigt, wobei bei jedem Verb anstelle einer deutschen Übersetzung ein Klang oder ein Bild steht: Dabei entstanden.
► In einem Test werden 10 norwegische Verben gezeigt, wobei bei jedem Verb anstelle einer deutschen Übersetzung ein akustisches Signal oder ein Bild steht:
. Philipp Iten Stud. Sek. I 06 FHNW Aarau Posterdesign © Maria Spychiger Stephanie Stud.
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 Präsentation transkript:

Thema und Fragestellung Peter Kaufmann, Jasmin Klauser & Doris Schenker Frühlingssemester 09 Klangorientierter Fremdspracherwerb - Ein Experiment mit norwegischen Verben Werden Verben in Fremdsprachen ebenso gut über passende Geräusche bzw. Bilder wie durch die wörtliche Übersetzung gelernt? Leistungsnachweis im Modul BWSC "Klang & Bewegung - Lerntools im Unterricht“ (Leitung: Markus Cslovjecsek) Thema und Fragestellung Untersuchung Verben lernen gehört im Fremdsprachenunterricht zu einer wichtigen Aufgabe. Die wörtliche oder die bildliche Übersetzung ist dabei häufig, doch wäre auch ein Ton eine mögliche Übersetzung? Anschliessend an die Studie „Verben lernen über akustische Signale“ (2008) von Sabina Franceschini & Christine Simon untersuchen wir die folgende Fragestellung: Wie können Schülerinnen und Schüler der Sekundarstufe I in einer Fremdsprache am effizientesten Verben lernen, um sie anschliessend in einem Kurztest korrekt wiederzugeben? Testteilnehmerinnen und Teilnehmer Bei den Probanden handelt es sich um Schülerinnen und Schüler einer 4. Sekundarschule (16 Sch. im Alter von 14-17) und einer 1.Bezirksschule (18 Sch. im Alter von 12-13). Auswertung Bei der Bewertung der Wörtertests wurden zwei Beurteilungsschemas angewendet: Variante A orthographisch richtig = 1 Punkt kleiner Orthographiefehler = ½ Punkt Variante B klanglich richtig = 1 Punkt klangliche Abweichung, jedoch ähnlich = ½ Punkt Hypothese Die Schülerinnen und Schüler lernen im Vergleich zur traditionellen Wörterlerntechnik (schriftliche Wort-Wort-Übersetzung) Verben schneller, wenn diese entweder an ein Bild oder an ein akustisches Signal gekoppelt sind. Ergebnisse Anlage, Methodik Projektdesign ►Das Experiment besteht aus drei Teilen, in denen jeweils 10 unterschiedliche norwegische Verben gelernt werden. Bei Aufgabe 0, der Eichung, handelt es sich um eine Wort – Wort – Übersetzung. Bei Aufgabe 1 und 2 sind die Verben jeweils abwechslungsweise an ein Bild oder an ein Geräusch gekoppelt. ►Die Probanden konnten sich die Verben in Form einer Powerpointpräsentation zweimal ansehen, beim ersten Mal während 10 Sekunden, beim zweiten Mal während 5 Sekunden pro Folie. Beispiel Aufgabe 2 ►Nach einer 5-minütigen kontrollierten Pause, in der eine Sequenz des James Bond – Films „Man lebt nur zweimal“ gezeigt wurde, fand die Leistungsmessung in Form eines schriftlichen Test statt. ►Nach der Messung 3 füllten die Probanden einen halb-standardisierten Fragebogen aus, der uns qualitative Aussagen über die Motivation, das Lernverhalten und die verwendeten Strategien Informationen lieferte. Quantitative Ergebnisse ► Die Verben wurden im Vergleich zu Aufgabe 0 deutlich besser über Bilder und/oder Töne gelernt. Dies bestätigt unsere Hypothese. ► Es besteht eine Differenz zwischen den orthographisch richtigen und den Wortklang ähnlich geschriebenen Verben. Häufig war die Buchstaben-folge beim lauten Lesen dem korrekt geschriebenen Verb klanglich sehr nahe. ► Es wurden mehr Verben durch die Unterstützung von Bildern gelernt. Dabei ist feststellbar, dass in Aufgabe 1 der ‚Bildanteil‘ grösser ist als in Aufgabe 2. Demgegenüber ist bei Aufgabe 2 der ‚Tonanteil‘ grösser als in Aufgabe 1. Es ist eine gewisse Gewöhnung an das Lernen mit Ton ersichtlich. Qualitative Ergebnisse Vier SchülerInnen, je zwei pro Schultyp, wurden aufgrund ihrer Leistungen (beste / schlechteste Testresultate) in den Tests ausgesucht. Dabei wurden die erzielten Leistungen mit den Aussagen des Fragebogens verglichen. Es können folgende Feststellungen gemacht werden: ► Alle Fallbeispiele bezeichnen sich als visuelle, oder zumindest mehrheitlich visuelle, Typen. ► Es werden unterschiedliche Lernstrategien angewandt: mentales Repetieren oder das Bilden von "Eselsbrücken". ► Die Präsentation der Filmsequenz wurde nicht bewusst zum Lernen benutzt. ► Als Lernschwierigkeiten werden genannt: der Zeitdruck, die Lernmenge, die ungewohnte Koppelung Lernwort - Geräusch und "das Vergessen". ► Die Fallbeispiele können ihre Leistungen gut einschätzen. gre raute Diskussion Während der Durchführung unserer Studie sind Fragen aufgetreten, die in einer Weiterführung untersucht und weiterentwickelt werden könnten: ► Inwiefern spielen Alter, Geschlecht, Schulstufe, Schulhauskultur etc. eine Rolle beim Verben lernen? ► Inwiefern beeinflusst die unterschiedliche Expositionszeit des Bildes oder des Geräusches das Memorisieren der Verben? Müsste die Dauer des Geräusches an die Expositionszeit des Bildes angepasst werden? ► Hat es einen Priming-Effekt in den Halbklassen gegeben? Könnte dies in einem weiteren Schritt mit den bereits gewonnenen Daten und mit zusätzlichen ProbandInnen verfolgt werden? Peter Kaufmann Stud Sek I 06 FHNW Aarau, peter.kaufmann@students.fhnw.ch Posterdesign © Maria Spychiger Jasmin Klauser Stud Sek I 06 FHNW Aarau, jasmin.klauser@students.fhnw.ch Beratung Markus Cslovjecsek und Maria Spychiger Doris Schenker Stud Sek I 06 FHNW Aarau, doris.schenker@students.fhnw.ch