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Wie speziell sind Gesichter?

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Präsentation zum Thema: "Wie speziell sind Gesichter?"—  Präsentation transkript:

1 Wie speziell sind Gesichter?
Kapazitätsbegrenzung in der Wahrnehmung aufgabenirrelevanter Gesichter und Gebäude Jasmin Deutschmann, Katharina Giel, Katja Tempel, Katharina Wenig Leitung: Dr. Markus Neumann Einleitung Gesichter werden oftmals als speziell bezeichnet, da sie eine große biologische und soziale Relevanz beinhalten und es uns schwer fällt, sie zu ignorieren [1]. Eine zentrale Frage ist daher, ob und unter welchen Bedingungen sie überhaupt ignoriert werden können. Dies ist dann der Fall, wenn ein 2. Unbekanntes Distraktorgesicht auf dem Bildschirm erscheint: Kongruenzeffekte durch das „erste“ Gesicht sind dann deutlich reduziert [2], was als Kapazitätslimit in der Verarbeitung von Gesichtern interpretiert wurde. Das erste Experimente sollte untersuchen, welchen Einfluss ein zweites Distraktorengesicht auf die Hemmung der Kongruenzeffekte hat und inwieweit diese durch den Bekanntheitsgrad der Distraktoren (bekannt, unbekannt) beeinflusst werden können. Mit dem zweiten Experiment sollte getestet werden, ob man diese Kongruenzeffekte auch auf Gebäude als Distraktoren übertragen kann, da berühmte Gebäude - vergleichbar mit berühmten Gesichtern - auf individueller Ebene verarbeitet werden können. Methode Experiment 1 Stichprobe - 21 Probanden (14 weiblich), M= 21,5 Jahre Stimuli Bilder und Namen je 6 bekannter männlicher Politiker und Popstars Bilder 6 unbekannter männlicher Personen und 6 Sportler Prozedur Namen (Targets) sollten nach ihrer Berufskategorie (Politiker, Popstar) eingeschätzt werden Distraktoren (Gesichter, kongruent/ inkongruent) sollten ignoriert werden - Display für 200 ms gezeigt, 2000 ms Zeit, zu antworten Design 2x3 faktoriell Kongruenz (kongruent (Bsp. Abb. 1), inkongruent) - 2. Distraktor (bekannt (Bsp. Abb. 2), unbekannt, blank) Experiment 2 Stichprobe - 20 Probanden (11 weiblich), M= 22,8 Jahre Stimuli - Bilder und Namen je 6 bekannter nationaler und internationaler Männer - Bilder 6 unbekannter männlicher Personen internationaler Gebäude - Bilder 6 unbekannter Gebäude Prozedur - Namen (Targets) sollten nach Nationalität (national, international) eingeschätzt werden - Distraktoren (Gesichter/Gebäude, kongruent/inkongruent) sollten ignoriert werden - Display für 200 ms gezeigt, 2000 ms Zeit, zu antworten Design - 2x2x3 faktoriell - Kongruenz (kongruent, inkongruent (Bsp. Abb. 4)) - Stimulustyp (Gebäude, Gesicht) - 2. Distraktor (same Image, neutral, blank (Bsp. Abb. 3)) Abb. 1 Abb.3: Abb.2: Abb.4: Stimuluspräsentation in zwei Beispieldurchgängen: Bedingung kongruent-blank (Abb. 1), Bedingung kongruent-bekannt (Abb. 2) Stimuluspräsentation in zwei Beispieldurchgängen: Bedingung kongruent-blank (Abb. 3), inkongruent-neutral (Abb. 4) Ergebnisse Experiment 1 ANOVA mit Kongruenz (inkongruent, kongruent), 2. Distraktor-Typ (bekannt, unbekannt, blank) für Reaktionszeiten (Mittelwerte der Mediane) Haupteffekt der Kongruenz F(1,20) = 47.1, p < .001, Namensklassifikation schneller für kongruent als inkongruent (Abb. 5) Interaktion von Distraktor-Typ und Kongruenz, F(2,40) = 8.17, p = .001 signifikant - Nachtestung mittels T-Test für Kongruenzeffekte (KE: kongruent minus inkongruent) - KE unbekannt < KE kein [t(20) = 3,38, p = .003] - KE bekannt < KE kein [t(20) = 3,33, p = .003] - KE bekannt = KE unbekannt [t(20) = 0,92, p = .367] Experiment 2 - ANOVA mit Stimulustyp (Gebäude/Gesicht), Distraktor-Typ (blank, neutral, sIMG) und Kongruenz (kongruent/inkongruent) Haupteffekt der Kongruenz, F(1,19) = 24.77, p < .001., kongruent schneller als inkongruent (Abb. 6, 7) Interaktion von Distraktor-Typ und Kongruenz, F(2,38) = 5.88, p = .006. (Abb. 7) - Nachtestung mittels separater ANOVAs für Kongruenzeffekte (KE: kongruent minus inkongruent) - KE neutral < KE sIMG [F(1,19) = 7.88, p = .011] - KE neutral < KE blank [F(1,19) = 8.79, p = .008] - KE sIMG = KE blank [F(1,19) = 0.14, p = .706] Abb. 6 Reaktionszeiten (Mittelwerte der Mediane) für Nationalitätsentscheidungen auf Gesichter- (Abb. 6) und Gebäude- (Abb. 7) Bedingungen in Abhängigkeit von Kongruenz und Typ des 2. Distraktor Abb. 7 Abb. 5 Reaktionszeiten (Mittelwerte der Mediane) für Gesichter-Bedingungen in Abhängigkeit von Kongruenz und Typ des 2. Distraktor Diskussion In beiden Experimenten konnten Kongruenzeffekte nachgewiesen werden, die sich darin ausdrückten, dass Probanden in kongruenten Bedingung schneller antworteten als in inkongruenten. Experiment 1 zeigt, dass die vom 1. Distraktor ausgelösten Kongruenzeffekte durch zusätzliche Präsentation eines weiteren Gesichtes (2. Distraktor), unabhängig von dessen Bekanntheitsgrad, gehemmt werden. Jedes weitere Gesicht, egal ob unbekannt oder bekannt, führt demnach zu einer Auslastung der Verarbeitungskapazität für Gesichter. Auch in Experiment 2 zeigte sich eine Modulation des Kongruenzeffektes durch Hinzunahme eines zweiten Distraktors. Kongruenzeffekte wurden kleiner, wenn ein unbekannter 2. Distraktor gezeigt wurde, wobei der Stimulustyp (Gesicht, Gebäude) keine Rolle spielte. Bilaterale Präsentation des 1. Distraktors hatte keinen Effekt auf die Kongruenzeffekte. Dies könnte ein Hinweis darauf sein, dass es – im Gegensatz zu der Vermutung Lavies - keine speziellen Aufmerksamkeitsressourcen für Gesichter gibt, wenn man diese mit der Verarbeitung bekannter/bedeutsamer Gebäude vergleicht. Entscheidend ist hierbei offenbar, dass den Gesichtern gleichwertige Stimuli einer anderen, ebenfalls bedeutsamen Kategorie verwendet werden, deren Verarbeitung ebenso auf individueller Ebene erfolgen kann. Literatur [1] Lavie, N., Ro, T., Russel, C . (2003). The role of perceptual load in processing distractor faces. Psychological Science 2010, 5, [2] Jenkins, R., Lavie, N., & Driver, J. (2003). Ignoring faces: Category-specific dilution of distractor interference.Perception & Psychophysics, 65 (2),


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