„IPS: Stress, Kompetenzen, Nachwuchs… Herausforderungen der Zukunft

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 Präsentation transkript:

„IPS: Stress, Kompetenzen, Nachwuchs… Herausforderungen der Zukunft „IPS: Stress, Kompetenzen, Nachwuchs… Herausforderungen der Zukunft?!“ 13. St.Galler Intensiv- Pflege Syposium St.Gallen 23. November 2016 Anke Lehmann Gesundheitsdepartement St.Gallen

IPS: Stress, Kompetenzen, Nachwuchs… Herausforderungen der Zukunft?! 1. Stress/Resilienz 2. Pflegerische Kompetenz 3. Politik 23. November 2016

Resilienz ist eine erlernbare seelische Widerstandsfähigkeit, Definition Resilienz Resilienz ist eine erlernbare seelische Widerstandsfähigkeit, Belastungen zu bewältigen ohne sich ihnen zu entziehen. Resilienz wird als Persönlichkeitseigenschaft und lebenslanger Lernprozess definiert. (Gruhl et al., 2011 & Müller & Petzold, 2003) 23. November 2016

Zahlen und Fakten 17% der schweizerischen Pflegefachpersonen weisen erhöhte Burnout- Werte auf (BAG, 2005) 80% der Intensivpflegenden geben Burnout- Symptome an (Mealer, Jones, Newman, McFann, Rothbaum und Moss, 2012) Bis 2020 gibt es einen zusätzlichen Bedarf von 25'000 Pflegenden in der Schweiz (Obsan, 2009) Fehlbetrag von ca. 40% zwischen dem jährlichen Nachwuchsbedarf und den Ausbildungsabschlüssen (Obsan, 2016) Pflegende bleiben nur durchschnittlich 15 von möglichen 40 Jahren im Beruf (SBK, 2009) 28% der schweizerischen Pflegenden denken über einen Berufsaustritt nach (Aiken, Sermeus, Van den Heede, Sloane, Busse, McKee et al., 2012) Häufigster Grund ist emotionale Belastung (Borchert Galatsch, Dichter, Schmidt und Hasselhorn, 2011) 23. November 2016

Studie USA Fördernde Resilienzfaktoren: Hindernde Resilienzfaktoren: Weltbild Soziales Netzwerk Kognitive Flexibilität Selbst-Pflege Balance zwischen Arbeit und Freizeit Hindernde Resilienzfaktoren: Feindliches Arbeitsumfeld Mangel an Unterstützung Schlechtes kollegiales Umfeld (Mealer, Jones, Newman, McFann, Rothbaum und Moss, 2012) & (Mealer, Jones und Moss, 2012) 23. November 2016

Ergebnisse: Intrinsische Resilienz Hauptthemen: Konflikte und Gefühle ansprechen Auseinandersetzen mit der eigenen Person Ausgleich Freude an der Arbeit Akzeptanz Hilfe anbieten und anfordern Verstehen Erfahrung 23. November 2016

Ergebnisse: Extrinsische Resilienz Hauptthemen: Gelegenheiten zur Kommunikation Ein stabiles Umfeld Das Miteinander Anerkennung und Unterstützung Reduktion des Arbeitszeitpensums 23. November 2016

Wünsche der Pflegenden Supervision und externe Beratung Genügend Personal und/oder einen angemessenen Stellenschlüssel Teambildende Massnahmen 23. November 2016

Pflege auf der Intensivstation 23. November 2016

Pflege sichtbar machen Take- Home- Massage Pflege sichtbar machen Konzentration auf pflegerische Kernkompetenzen Formulierung Skill- und Grademix Training der resilienten Fähigkeiten Reden Sie miteinander Möglichkeiten der Supervision Achtsamkeit 23. November 2016

23. November 2016

Literaturverzeichnis Aiken, L.H.; Sermeus, W.; Van den Heede, K.; Sloane, D.M.; Busse, R.; McKee, M.; Bruyneel, L.; Rafferty, A.M.; Griffiths, P.; Moreno-Casbas, M.S.; Tishelman, C.; Scott, A.; Brzostek, Z.; Kinnunen, J.; Schwendimann, R.; Heinen, M.; Zikos, D.; Strømseng Sjetne, I.; Smith, H.L.; Kutney-Lee, A. (2012). Patient safety, satisfaction, and quality of hospital care: cross sectional surveys of nurses and patients in 12 countries in Europe and the United States. BMC Nursing, 10 (6), 1-9. Bundesamt für Gesundheit (BAG). (2005). RICH- Nursing Study. Effects of Rationing of Nursing Care in Switzerland on Patients` and Nurses` Outcomes. Retrieved from http://www.sbk-bsbl.ch/webseiten/dokumenten- downloads/bilder_dateien/2006-06-22%20RICH-%20Nursing%20Study- Rationing%20of%20Nursing%20Care%20in%20Switzerland.pdf (21.04.2013) Borchart, D.; Galatsch, M.; Dichter, M.; Schmidt, S.G.; Hasselhorn, H.M. (2011). Gründe von Pflegenden ihre Einrichtung zu verlassen - Ergebnisse der Europäischen NEXT-Studie. Retrieved from http://www.next.uni-wuppertal.de/index.php?artikel- und-berichte-1 (05.04.2013) Burgess, L.; Irvine, F.; Wallymahmed, A. (2010). Personality, stress and coping in intensive care nurses: a descriptive exploratory study. Nursing in Critical Care, 15 (3), 129-140. Cameron, F.; Brownie, S. (2010). Enhancing resilience in registered aged care nurses. Australien Journal on Ageing, 29 (2), 66-71. Galbraith, N.D.; Brown, K.E. (2011). Assessing intervention effectiveness for reducing stress in students nurses: quantitative systematic review. Journal if Advances Nursing, 67(4), 709-721. Gillespie, B.M.; Chaboyer, W.; Wallis, M. (2007). The influence of personal characteristics on the resilience of operating room nurses: A predictor study. International Journal of Nursing Studies, 46, 968-976. Gruhl, M.; Lippert, V.; Thormann, A. (2011). Was macht belastbar, stark und hält gesund? Psychiatrische Pflege, 17, 304-308. Manzano Garcia, G.; Ayala Calvo, J.C. (2012). Emotional exhaustion of nursing staff: influence of emotional annoyance and resilience. International Nursing Review, 59, 101-107. Mayring, P. (2010). Qualitative Inhaltsanalyse. Weinheim und Basel: BeltzVerlag. Mealer, M.; Jones, J.; Newman, J.; McFann, K.K.; Rothbaum, B.; Moss, M. (2012a). The presence of resilience is associated with a healthier psychological profile in intensive care unit (ICU) nurses: Results of a national survey. International Journal of Nursing Studies, (49), 292-299.

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