Guten Morgen, G8 …. (und vorhergegangene G‘s) !!!!

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 Präsentation transkript:

Guten Morgen, G8 …. (und vorhergegangene G‘s) !!!! Dienstag, 14. März 2017

Inklusions- & Exklusionserfahrungen Ein pädagogischer Blick auf Bildungs- und Verbildungsprozesse Inklusions- & Exklusionserfahrungen

Globale Themen

Gleichbehandlung vs. Gleichwertige Behandlung Gleichheit und Chancengleichheit

Die Geschichte der Linken Schuhen Die Klasse sitzt im Kreis. Frau Richter bittet sie, ihre linken Schuhe auszuziehen und in die Mitte zu stellen. Die Schüler und Schülerinnen ziehen gleich ihre linken Schuhe aus und legen sie in die Mitte. Sobald alle Schuhe auf einem Haufen in der Mitte liegen, beginnt Frau Richter die Schuhe willkürlich an die einzelnen SchülerInnen zu verteilen. Dann bittet sie diese, die linken Schuhe anzuziehen. “Dieser Schuh gehört mir ja gar nicht!“ heißt es sofort. „Frau Richter, dieser Schuh ist viel zu groß für mich!“ Kaum ein Kind, das sich mit dieser Situation abfindet. „Was ist das Problem?“ fragt Frau Richter erstaunt. „Ich habe euch alle gleich behandelt – ihr habt alle zwei Schuhe, einen für den rechten Fuß und einen für den linken Fuß. Was wollt ihr mehr?“ „Frau Richter“, das sind aber nicht die richtigen Schuhe!“ kommt es ihr mehrfach entgegen. “Aha”, erwidert Frau Richter. “Ihr wolltet Schuhe, die euch ganz genau passen? Nicht einfach irgendwelche Schuhe?“ „Ja!” kommt es von den Schülern und Schülerinnen im Chor. „Mmh“, entgegnet Frau Richter im nachdenklichen Ton, „das scheint mir nicht gerecht. Ich möchte euch alle gleich behandeln!” Sie zeigt auf einen Buben mit relativ großen Füßen, dann auf ein Mädchen mit relativ kleinen Füßen. „Er wird aber mehr Schuh bekommen als du“, sagt sie. Darauf ein Mädchen ganz außer sich: „Es ist ja egal, wer mehr Schuh hat! Wichtig ist doch, dass wir alle die richtigen Schuhe haben!“

Das Dilemma Es ist bekannt, dass Kinder unterschiedlich sind… Carol Ann Tomlinson University of Virginia …und trotzdem wird unterrichtet, als ob sie gleich wären. Bekannt ist nicht genug: wir müssen erkennen, wie gleicher Unterricht für alle (Gleichbehandlung) auf die Lerngemeinschaft auswirkt. Gleicher Unterricht für alle kann Chancengleichheit nicht sichern. Gleicher Unterricht für alle ist im Grunde Standardisierung, die schon längst im Schulsystem verankert ist.

Der Irrweg ? Die Normalen Die Schwachen Die Guten Die Schwierigen Bekannt ist nicht genug: wir müssen erkennen, wie gleicher Unterricht für alle (Gleichbehandlung) auf die Lerngemeinschaft auswirkt. Gleicher Unterricht für alle kann Chancengleichheit nicht sichern. Gleicher Unterricht für alle ist im Grunde Standardisierung, die schon längst im Schulsystem verankert ist.

Eine Geschichte „Wer konnte ahnen, dass mit meinem ersten Schultag ein erbitterter Kampf begann, um ich irgendwie durch ein System zu pressen, in welches ich, wie auch immer gedreht, nicht hineinpassen wollte. Es dauerte keine drei Schulwochen, bis klar wurde, dass an mir etwas nicht stimmte. Ich hatte einen Defekt. Aus dem Nichts kam eine Krankheit, die bis zu meinem siebten Lebensjahr völlig unerkannt geblieben war. […] Als ich acht war, begann man mich zu untersuchen. Und das Faszinierende war: Je genauer man mich untersuchte, desto weniger an mir stimmte. Ich wurde immer falscher.“ (Louise Jacobs, Fräulein Jacobs funktioniert nicht: ‚Als ich aufhörte, gut zu sein, 2013, S. 20-21)

Wie schaut‘s mit „needs“ aus? Low Needs Medium Needs High Needs Schüler/innen mit schulrelevanten Benachteiligungen (Armut, Sprache, SPF) weniger als 11% 11 – 30% über 30% Ergebnisse G7 40% 20% Ergebnisse G8 42% 38%

Individualisierung als diagnostischer, normalisierender Prozess Im Zeitalter der Kompetenzorientierung: Chancen & Herausforderungen Individualisierung als diagnostischer, normalisierender Prozess „Der didaktische Diskurs zur Individualisierung geht davon aus, dass Kausalitäten von Unterschieden wie ‚leistungsstark‘ oder ‚lernschwach‘ durch die richtige Diagnostik entdeckt werden können und sollen, um Lernergebnisse durch Interventionen seitens der Lehrperson zu optimieren.“ (Schratz & Westfall-Greiter, 2011) Tanja Westfall-Greiter, 9.3.2013

Schule als differenzbildende Institution Im Zeitalter der Kompetenzorientierung: Chancen & Herausforderungen Schule als differenzbildende Institution „Schule wiederspiegelt gesellschaftliche Verhältnisse. Schule produziert aber auch gesellschaftliche Verhältnisse. Die Schule ist konstruierend... Differenz wird häufig verwendet als Kennzeichnung der Kinder. Sie ist allerdings zunächst eine Reflexionsfrage: Wie viel Differenz erlauben wir? Wie viel lassen wir zu? Wie gehen wir damit um?“ – Paul Mecheril aus einem Vortrag zum Thema Differenz am 7. 5.09, „Kreativität & Innovation“, Hall in Tirol Tanja Westfall-Greiter, 9.3.2013

Spannungsfelder Ausbildung – Bildung Leistung – Sein Individualisierung – Personalisierung Muster : was mit mir gemacht wird vs. was ich mit mir mache Wie wirken sich diese unterschiedlichen Positionierungen langfristig aus? Wie wirken sich auf Weltbeziehungsweisen aus?

Vignette 21 Hanna arbeitet an den Mathe-Aufgaben auf dem Zettel. Sie kennt sich aus und die ersten Aufgaben sind flott erledigt. Sie sind leicht für sie, wie die meisten Aufgaben in diesem Schuljahr. Vieles wird wiederholt und sie versteht warum, aber manchmal hätte sie gerne eine Aufgabe, bei der sie denken muss. Heute stellt sie ihren Arm zwischen sich und ihren Tischnachbarn, um ihre Ergebnisse vor seinem Blick zu schützen. Sie hat das Gefühl, er schaut immer bei ihr ab. Das wäre an sich in Ordnung für sie, nur hat die Lehrerin das letzte Mal ihn gelobt. „Brav, Tom, sehr brav“, sagte sie. Und zu Hanna: „Und du hast auch alles richtig. Hast von Tom abgeschrieben, oder?“

Vignette 50 Othmar steht beim Fenster und kontrolliert am Fensterbrett das Arbeitsblatt mit Eigenschaftswörtern zur Personenbeschreibung. Er kontrolliert Wort für Wort, löscht Falsches und notiert das auf dem Lösungsblatt angegebene Wort. „Der braucht aber lang!“, meint Oskar, der zu Othmars Linken sitzt. Othmar blickt kurz von seiner Arbeit auf, wendet sich, eine Grimasse schneidend, an Oskar und fügt erklärend hinzu: „Ich habe diese Aufgabe mit Lukas von der anderen Klasse gemacht- es ist eine lange Aufgabe.“

Vignette 5 Die Klassenlehrerin erklärt einzelne Punkte vom Wochenplan und schließt:„Das war's, ihr dürft jetzt anfangen.“ Jeder sucht sich einen Platz zum Arbeiten. Ob draußen bei den Lerninseln oder drinnen in der Klasse - es ist den Schülerinnen und Schülern überlassen, wo sie arbeiten möchten. Benedikt arbeitet in der Klasse. Er sitzt neben Björn, der am Stuhl hin und her rutscht, zappelt und zuckt. Beide Buben legen ihre Unterlagen zurecht, besprechen gemeinsam die Aufgabenstellungen und arbeiten dann jeder für sich alleine weiter. Benedikt vertieft sich in seine Arbeit. Björn sitzt daneben und arbeitet nicht. Immer wieder zuckt er auf, verdreht seine Hände und wirft den Kopf zurück. Benedikt legt ihm, ohne seine Arbeit zu unterbrechen, seine Hand auf den Arm. Björn wird ruhig und beginnt zu arbeiten. Nachdem Benedikt den ersten Teil erledigt hat, holt er sein Buch heraus und füllt die vorgegebenen Nummern aus. Plötzlich lässt Björn den Stift aus der Hand fallen, zuckt, und seine Arme und Beine vollziehen unkoordinierte Bewegungen. Benedikt schaut auf, legt ihm langsam seine Hand auf den Arm und arbeitet, ohne seine Hand zurückzuziehen, weiter. Björn wird ruhig und wendet sich wieder seiner Aufgabe zu.

Entwicklung braucht Anlass (Anspruch?) Aus dem NBB 2012 „Die soziale Herkunft ist die zentrale Ungleichheitsdimension. Sie wirkt sich durchgehend in der Bildungslaufbahn auf den Kompetenzerwerb und den Schulbesuch aus. Ihre Wirkung bleibt auch bestehen, wenn der Einfluss anderer Merkmale statistisch kontrolliert wird.“ (Bruneforth, et al, 2012, S. 200) Bei der herkunftsunabhängigen Chancengleichheit (Standardverständnis) werden Leistungsunterschiede zugelassen, sofern sie nicht herkunftsbedingt sind. Dies impliziert, dass auch anlage- bzw. begabungsbedingte Unterschiede als legitim betrachtet werden. Fend (2009, S. 38ff) schlägt daher den Begriff der bedingten Chancengleichheit vor. (S. 192) Für die OECD-Länder gilt: Je stärker die Testleistungen von den untersuchten Herkunftsmerkmalen abhängen, desto größer ist auch der Anteil der Risikoschüler/innen. Inhaltlich bedeutet dieses Ergebnis, dass durch eine Reduktion der Chancenungleichheit auch der Anteil der Risikoschüler/innen zurückgehen würde. Diese beiden Gerechtigkeitskonzepte bedingen sich also gegenseitig. In der englischsprachigen Literatur werden sie daher unter dem Begriff „Equity“ zusammengefasst, der mitunter als Chancengerechtigkeit übersetzt wird. Gemeint ist damit (herkunftsunabhängige) Chancengleichheit und Teilhabegerechtigkeit (OECD, 2007a, S. 11). (S. 193)

Inklusion und Exklusion Zur Kenntnis zu nehmen, dass die sozio-ökonomische Herkunft der Schüler/innen den Schulerfolg reduzieren kann, genügt nicht. Wende: Wir müssen die Ursachen im Schulsystem dafür erkennen. Um Inklusion zu ermöglichen, müssen wir Exklusion anschauen: Welche Strukturen, Mechanismen und Praxen wandeln Herkunftsfaktoren in Nachbeteiligungen um? Was sind die Exklusions- und Diskriminierungsmechanismen, die zu schlechten Ergebnisse für Schüler/innen mit bestimmten Merkmalen? Benachteiligte Schüler/innen sind trotz Barrieren erfolgreich, aber es kostet ihnen mehr Zeit und Energie.

Orientierungen, die Aufmerksamkeit richten Entwicklungsorientierung: Ressourcen & Potentiale im Fokus Vitale, lebenserhaltende Energien ansprechen & verstärken zielorientiert kontinuierlich hoffnungsvoll optimistisch positiv aktiv Defizitorientierung: Schwächen & Störungen im Blick Destruktive, hemmende Faktoren beseitigen problemorientiert punktuell passiv negativ Krankheit Leiden skeptisch reaktiv

An den Tischen: Exklusions- und Diskriminierungsmechanismen Aktivitäten, die Geld kosten Kulturzentrische, mittelschichtsorientierte Lern- /Lehrmaterialien Angst vor Eltern Halbtagsschule / Mangel an Unterstützung „one-size-fits-all“ Beurteilung … Armut ist Faktor Nr. 1 in Verbindung mit schlechter Schulleistung.

Schreibwerkstatt & PLG-Arbeit

It is our job as teachers of writing to create a context that is as appropriate for writing as the gym is for basketball. Donald Murray

Schreibwerkstatt

Schreibwerkstatt „Ein-/Ausschließen“ Freewrite: Wo fühle ich mich zugehörig? Wo bin ich außenstehend? (3 Min.) Looping: Lies dein Freewrite und kreise Stellen ein, die für dich Resonanz haben. Wähle eine Stelle aus, und nutze sie als Beginn eines zweiten Freewrites, um die Situation näher anzuschauen. (3 Min.) Verdichten: Schreib eine neue Fassung der Situation bzw. Erfahrung als Anekdote. (10 Min.)

Struktur der PLG-Arbeit 45 Minuten / 3 Personen á 10 Min: Ich lese meine Anekdote vor. Kolleg/inn/en geben Respons: Was berührt / bewegt mich? Welches Bild entsteht? Welche Phrase/Ausdrucksweise ist für mich besonders stark? Gemeinsam: Verdichten & Zusammenfassen (10 Min.) Was scheint uns wichtig bezüglich Ein- und Ausschlussmechanismen in der Schule? Gemeinsam: Prozessreflexion (5 Min.) Wie ist es uns gelungen, mit der Struktur zu arbeiten? Diese Struktur ist sehr abstrakt. Es zeigt nur, dass die PLG-Arbeit hochstrukturiert sein muss. Die Struktur wird aber vom Thema und Ziel bestimmt. Fix ist, dass es KURZ ist: 45 Min bis MAXIMAL 60 Min. Das Treffen soll im Rahmen einer üblichen Unterrichtsstunde machbar sein. Die Reflexionsfragen sind am Anfang sinnvoll, damit die Gruppe den Prozess reflektiert, bis sie sich daran gewöhnt haben.

Welcome back!

Von Mechanismen zu Handlungsräume zu Schwellen http://www.deviantart.com/art/Door-Step-394834108

Diskriminierungsmechanismen Cluster 2: Differenzbildende private Ressourcen (Bekleidung bis Computer/Handy) Cluster 1: Kostenverursachende Aktivitäten & Ressourcen (von Zeitschriften und Museumsbesuche hin zu Sportwochen) selber schuld????? Cluster 3: „ausgelagerte Schule“ (Halbtagsschule, Finanz-ierung Ganztagsschule, Hausübungen)

Aus Sicht einer 12-jährigen Schülerin… (s. OLLD 4.3.16) Am 4. März 2016 um 14:16 schrieb Tanja Westfall-Greiter Aus Sicht einer 12-jährigen Schülerin… (s. OLLD 4.3.16) Alle unter einem Dach Schulalltag 8:30 – 17:00, Frühstücks- und Mittagsbuffet (Menüauswahl normal, vegetarisch, vegan; frisch gekocht), Pausenhof mit Sitzmöglichkeit Kleidervorschrift, weil sonst Schülerinnen gemobbt werden Fach + Lernzeit in einer Doppelstunde: Lernzeit gleich nach dem Unterricht im Fach anhängen, mit der Fachlehrperson, damit man gleich die richtige Hilfe bekommt Keine Tagesbetreuung! Ist ein Blödsinn! Schule am Nachmittag Mo-Do, am Fr freiwillig mit Sport, Musik, etc zur Auswahl mit Freizeitspädagog/innen Am Nachmittag: Förderkurse für diejenigen, die schon alles können, und diejenigen, die noch Unterstützung brauchen - mit Fachlehrer/innen. Sportwochen sind verzichtbar – Geld davon besser für Förderung am Nachmittag nützen; bei Wienwoche (besser: Projektwochen) dann in Verbindung mit Stoff/Fächern (Geschichte, BE, etc.). Wenn Sportwochen dann an Sportmöglichkeiten in der Umgebung orientiert. Sommerschule mit Fachlehrer/innen Religionsunterricht soll gleich für alle sein, mit den Religionsgruppen zusammen, gestaltet nach den Religionen in der Umgebung. Grundsätzlich: Ethik für alle wäre gut. Computerraum für EDV gut, aber jede Klasse soll Internet, WLAN, Computer haben und Handys auch während Unterricht für Unterricht erlaubt sein

Aus Sicht einer 12-jährigen Schülerin… (s. OLLD 4.3.16) Am 4. März 2016 um 14:16 schrieb Tanja Westfall-Greiter Aus Sicht einer 12-jährigen Schülerin… (s. OLLD 4.3.16) Die Lehrer/innen sollen mit dem gleichen Lehrplan arbeiten und den Lehrplan einhalten, damit es fair ist Regelmäßige Tests, damit Schüler/innen wissen, wo sie stehen Gleiche Tests für alle („vom Staat“) damit es fair ist – immer mit Wiederholungsrecht. Sommerschule mit Fachlehrer/innen Nur fachgeprüfte Lehrer/innen dürfen ein Fach unterrichten Alle Fächer sind gleichgestellt Fächer mit weniger Stunden geblockt (Epochenunterricht) – 1 Stunde / Woche ist nicht gut Ab der dritten Klasse Fokussierung/Vertiefung auf ME oder BE – nicht gleichermaßen gleiche Stundenzahl für alle, weil Interessen anders sind Jede Klasse soll auch einen Aufenthaltsbereich haben. Klassenverbände entweder durch alle 4 Jahre oder jedes Jahr ändern, aber nicht mittendrin Schüler/innen sollen mehr Internetrecherche zu einem Thema machen und Referate geben, damit sie vor Publikum reden lernen Stimme der Schüler/innen bei: Auswahl der Lehrer/innen, Feedback während Probezeit, Klassenverbandteilung, Umbau/Farben, Beschwerdenbox anonym; Klassensprecher sind gut, weil sie näher den Lehrer/innen sind und die Klasse kennen

Bildung als Aushandeln von Welt- und Selbstbeziehung (Hartmut Rosa, 1 Lehrer/in Lehrer/in Lehrer/in Erreicht die Schüler/innen, vermittelt Begeisterung Inhalt Schüler/innen Gefesselt, fühlt sich angenommen und aufgenommen, ist offen Erscheint als Feld von bedeutungsvollen Möglichkeiten & Herausforderungen

JEDE/R KANN LERNEN.

http://csulbsoc320. blogspot http://csulbsoc320.blogspot.it/2012/02/institutional-discrimination_23.html

Schweigen und Umgehen

Die Schwelle? „Dem Menschen widerfährt etwas, er wird über die unter Umständen stillschweigenden Grenzen seiner Toleranz gestoßen und zur Handlung bewegt. Er wehrt sich, in dem er sich hilft, befreit, verleugnet, umbringt, anzündet. Das Reflexive gibt den persönlichen Aspekt der Toleranz preis. Der Mensch erkennt, dass die Grenzen seiner Kraft oder Geduld übertreten wurden. Einmal über dieser Schwelle schaut die Welt anders aus, es gibt Handlungsbedarf und Handlungsoptionen werden gesucht. Tritt er dabei in den Raum der Intoleranz? Nicht unbedingt. Auch mit einem großen Toleranzvermögen ist es möglich, die Grenzen zu überschreiten beziehungsweise den Menschen in einer bestimmten Situation an seine Toleranzgrenzen zu treiben.“ (Westfall-Greiter, 2011, Toleranzbildung in Bewegung: Als wenn man einander nicht ertragen müsste?)

Wir wünschen euch einen schönen Abendausklang! Wir sehen uns morgen um 9 Uhr hier im Kongresshaus!