Kommunikationstraining

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 Präsentation transkript:

Kommunikationstraining Konzepte/Strategien

Frank Hasler Psychologischer Berater / pers.Coach Beratung / Coaching / Schulung

Was kommt?

Mehrwert Persönliche Kommunikationsstärken ausbauen. Gespräche zielgerichtet, offener und einfühlsamer führen.

Was läuft häufig schief? minutenlange Monologe / ohne das der andere zu Wort kommt sie werden beim Sprechen ständig unterbrochen beide oder einer der Gesprächspartner verstehen bzw. versteht nicht, wovon der andere jeweils redet und keiner gibt sich richtig Mühe, den anderen zu verstehen ufert aus / man kommt vom Hundertsten ins Tausendste und verliert das eigentliche Ziel aus den Augen endet in einem Streit oder in gegenseitigen Anschuldigungen diese Liste ließe sich noch beliebig verlängern

Erfolg (Gesprächserfolg) = (eigene) Zielklarheit x (eigene) Orientierung am Gegenüber

Definition Gesprächs-Führung ist die Kunst, Gespräche zu führen, zu beeinflussen, zu leiten oder zu steuern. Hierdurch können Gespräche gezielt und sinnvoll geführt werden und auf diese Weise effektiv sein, d.h. eine sinnvolle Wirkung erzielen. (Annette Kulbe, 2009, S.101, Kohlhammer-Verlag)

Ziele in der Gesprächsführung Ich gebe mein Bestes im Gespräch, damit ich meinen Gesprächspartner überzeuge und mein Ziel erreiche. Aber nicht um jeden Preis! Wertschätzende Haltung und eine Beziehung „auf Augenhöhe“.

Die 5 Phasen eines Gespräches

1. Die Gesprächseröffnung (emotionale Verbindung aufbauen) 2. Informationsphase (Fakten klären) 3. Diskussionsphase (über den Tellerrand schauen) 4. Ergebnis- und Beschlussphase (Vereinbarungen treffen) 5. Gesprächsende (Erfolg des Gesprächs verankern)

1. Gesprächseröffnung harmlose Fragen (lockern die Situation auf und erzeugen eine angenehme Gesprächsatmosphäre) Verkehrssituation Wetter neueste Schlagzeilen über den Beruf reden von ihrer Familie bzw. den Kinder erzählen

2. Informationsphase nach der emotionalen Einstimmung ist der Weg frei für Sachfragen hören Sie jetzt mindestens 60 Sekunden zu, ohne etwas zu erwidern häufigster Fehler bei Gesprächen: hören auf die Fakten, ohne die gedanklichen Resultate abzuwarten

3. Diskussionsphase Was ist möglich? nicht sofort mit den Vorschlägen Ihres Gegenübers zufrieden geben gemeinsam über die angebotenen Möglichkeiten hinauszukommen, getreu dem Motto: "Gemeinsam sind wir mehr als die Summe unserer Teile" Gibt es andere, neue, vielleicht auch ungewöhnliche Lösungswege?

4. Ergebnis und Beschlussphase muss in Handlungsanweisungen resultieren immer für beide Seiten bei gelungenen Gesprächen, in denen neue Einsichten und Ideen geboren wurden, geht vor lauter Enthusiasmus leicht die konkrete Umsetzung unter legen Sie deshalb exakt die erforderlichen Schritte fest (jeweils mit Terminen) sowie einen Zeitpunkt für das nächste Gespräch

5. Gesprächsende Erfolg des Gesprächs verankern enden Sie freundlich, mit einem Lächeln z.B. mit einer kurzen Bemerkung über den Erfolg des Gespräches damit schwingt die gefundene Sachlösung zurück ins Emotionale und wird positiv verankert

Sender um Empfänger jede Kommunikation bedarf eines Senders und Empfängers der Sender (Sprecher) codiert (versprachlicht) eine Botschaft – also einen gedanklichen Inhalt – für den Empfänger (Hörer) die gesendete Botschaft muss also vom Empfänger (Hörer) dekodieren (verstanden) werden

Formen der Versprachlichung Dialog / Sachebene Sprache Analog / Beziehungsebene Betonung Lautstärke Mimik (Gesichtsausdruck) Gestik (Körperhaltung)

"Man kann nicht nicht kommunizieren, denn jede Kommunikation (nicht nur die mit Worten) ist Verhalten und genauso wie man sich nicht nicht verhalten kann, kann man nicht nicht kommunizieren." vgl. Paul Watzlawick

Kommunikationsquadrat Schulz von Thun (Psychologe und Kommunikationswissenschaftler) bekanntestes Kommunikationsmodell hat wegen der einfachen Anwendbarkeit eine weite Verbreitung gefunden

vier Schnäbel / vier Ohren Sachinhalt - sachliche Information, Daten, Fakten Frage: „Worüber wird gesprochen?“ Appell - Ziel der Nachricht, Einflussnahme Frage: „Was wird gewollt?“ Beziehung - Haltung zum Gegenüber Frage: „Wie steht man zu dem anderen?“ Selbstkundgabe - (un)bewusste Enthüllung Frage: „Was wird über das Selbst offenbart?“

Beispiele Mann: Die Ampel ist Grün! Sachinhalt („Worüber wird gesprochen?“) Die Ampel hat tatsächlich auf Grün geschaltet. Appell („Was wird gewollt?“) Trödle nicht - fahr endlich los - gibt Gas. Beziehung („Wie steht man zu dem anderen?“) Muss ich mich schon wieder um dich kümmern. Immer benötigst du meine Hilfe, wenn ich mit dir gemeinsam im Auto fahre. Selbstkundgabe („Was wird über das Selbst offenbart?“) Ich bin ungeduldig und möchte das du meine Zeit nicht unnütz vertust.

Sachinhalt („Worüber wird gesprochen?“) Appell („Was wird gewollt?“) Kannst du mir 20€ leihen? Sachinhalt („Worüber wird gesprochen?“) Appell („Was wird gewollt?“) Gib mir 20€. Beziehung („Wie steht man zu dem anderen?“) Wir sind ja gute Freunde, deshalb frage ich dich nach dem Geld. Du bekommst es selbstverständlich zurück. Selbstkundgabe („Was wird über das Selbst offenbart?“) Mir fehlen 20€, ich brauche Geld von dir.

partnerschaftliches Verhältnis zu Ihrem Gegenüber Faustregel: „So wie Sie mit Ihrem Gesprächspartner, wird dieser auch mit Ihnen umgehen.“ Gesamtverhalten (Verbindlichkeit, Offenheit, Kontinuität, Zielorientierung und Konsequenz)

betonen Sie gemeinsame Interessen Faustregel: „Wer für andere Interesse zeigt, weckt auch Interesse für sich selber.“ steten, offenen und "ruhigen" Blickkontakt vermeiden Sie Langatmigkeit und Ichbezogenheit sowie Anbiedern und übertriebene Distanz Worte und Handeln müssen eine Einheit bilden z.B. Sachlich-engagierte, aber ruhige Sprechweise und unhektische, unverkrampfte Gestik und Mimik

Zugang finden verschiedenen Ebenen Körper Inhalt unmerklich in eine ähnliche Körper- oder Sitzhaltung, Elemente der Motorik und Gestik Inhalt grundsätzliches Verstehen (Sich-Hinein-Denken / Hineinfühlen) in die Argumente des anderen

bevorzugte Sinneskanäle Stimme die Stimme (und damit die Stimmung) des anderen anfangs zu übernehmen (Lautstärke, Sprechgeschwindigkeit, Rhythmus, Dialekt, Lieblingswörter) bevorzugte Sinneskanäle sehr wirkungsvoll, wenn Sie in der Lage sind ihre Argumente auf seinen bevorzugten Sinneskanälen zu präsentieren

Aktives zuhören geht es darum, die Sichtweise des Gesprächspartners kennenzulernen und zu verstehen um Missverständnisse auszuschließen, wiederholt der Gesprächsführer immer wieder entscheidende Teile der gehörten Sachverhalte: „Habe ich Sie richtig verstanden, dass …?, Ich verstehe …, Sie meinen also, dass …“

Fragetechniken

offenen Fragen: Fragewort (Wer, Wie, Was, Warum) können nicht einfach mit Ja oder Nein beantwortet werden fordern dazu auf mehr zu einem Thema beizutragen eignen sich dafür ein Thema in all seinen Facetten zu erörtern Beispiel: „Was meinen Sie dazu?“ der Gefragte fühlt sich partnerschaftlich behandelt

geschlossene Fragen: beginnen meinst mit einem Verb Beispiel: „Sind sie damit einverstanden?“ können nur mit Ja oder Nein beantwortet werden eignen sich dazu rasch und präzise Fakten zusammen zu tragen Beispiele: „Haben sie studiert?“

Killerphrasen „Das geht so nicht…“ „Wie doch jeder weiß…“ „Das haben wir schon immer so gemacht…“ „Um das beurteilen zu können fehlt ihnen das…“ „Dazu fehlt uns die Zeit…“ „Durch ihren Einwand geben sie zu erkennen das …“ Killerphrasen sind Sätze der Abwehr, der Ablehung oder der Herabsetzung, die keinen konstruktiven Beitrag leisten. Killerphrasen zielen oft auf die Person und nicht auf die Sache. Killerphrasen killen neue Ideen. 

bitte nicht einfach ignorieren Ist sie eher humorvoll gemeint? Dann können Sie sie gut als Flachs im Raum stehen lassen. Steckt mehr dahinter, sollten Sie reagieren. bauen Sie den Killenden zu Ihrem Verbündeten auf die Position des anderen ohne den abschmetternden Einwand aus ihm herauszukitzeln / Fragen. bringen Sie Humor rein Humor entschärft, lockert auf und erlaubt dem anderen, sein Gesicht zu wahren.

„Let´s agree to differ“ kennen wir im Deutschen nicht es geht dabei um die Zustimmung zu einer Meinungsverschiedenheit

Harvard-Methode Roger Fischer und William Ury (US. Rechtswissenschaftler)

4Grundsätze

Zwei Kinder sollen einen Kuchen teilen Zwei Kinder sollen einen Kuchen teilen. Gerecht und neutral wäre, ein Kind teilt den Kuchen und das andere darf sein Stück zuerst auswählen. So kann sich keiner über eine ungerechte Teilung beklagen. Merke: Kern des Harvard-Konzepts sind die beiden ersten Punkte. Sie sorgen dafür, dass jede Verhandlung sachlich bleibt, was nachweislich zu besseren Ergebnissen führt.

Vielen dank