Zusammenarbeit mit Eltern Ausbildung und Einsatz von Elternlotsinnen in Einrichtungen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und sozialer.

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 Präsentation transkript:

Zusammenarbeit mit Eltern Ausbildung und Einsatz von Elternlotsinnen in Einrichtungen mit einem hohen Anteil an Kindern mit Migrationshintergrund und sozialer Benachteiligung Am Beispiel der Kitas 7, 9 und 12 der Kreisstadt Dietzenbach Integrativ und Familienorientiert

Sozialraum Spessartviertel Der Anteil an Bewohnern nichtdeutscher Herkunft ist sehr hoch Die meisten Familien sind von Arbeitslosigkeit, Armut und deren Folgen betroffen Fehlende Schulabschlüsse, Analphabetismus und schlechte Deutsch- kenntnisse sind nicht selten Bildungsbenachteiligung Gesellschaftliche Isolation

Nationalitäten Kita 9

Nationalitäten Kita 7

Nationalitäten Kita 12

Einbindung von Migrantenfamilien Faktoren, die die Zusammenarbeit erschweren Migrant/innen bilden keine homogene Gruppe (Unterschiede in Herkunft, Religion, Werten, Familienstruktur, Schichtzugehörigkeit usw.) Verständigungsprobleme (die Deutschkenntnisse von Familienmitgliedern können höchst unterschiedlich sein) Unklare Vorstellungen der Migranten/innen von Kindertagesstätten (sie wissen nicht, was dort mit ihren Kindern "geschieht", schätzen ihre Bedeutung falsch ein) Misstrauen gegen Institutionen (aufgrund erlebter Diskriminierung z.B. bei Behördenkontakten) Mangel an „Interkultureller Kompetenz“ bei den Pädagogen - Wie gehe ich mit Migrant/innen im Vergleich zu deutschen Eltern um? - Kann ich mich in ihre Lebenslage und in ihren Erfahrungshintergrund hineinversetzen? - Gehe ich auf ihre Gef ü hlssituation ein? - Kann ich ganz andere Werte, Normen, Geschlechtsrollenleitbilder und Erziehungsstile akzeptieren? - Empfinde ich das Beherrschen verschiedener Sprachen als Bereicherung?

Arbeit mit Eltern Die Kita als Ort für Familienbildung Elternecke/Elterncafe Starterpaket/Verleih von Spielen Interkulturelle Bücherkiste/Bücherausleihe Elternfrühstück/Kaffeenachmittage Hospitationen Hausbesuche Regelmäßige Entwicklungsgespräche Beratungsangebote Projektarbeit Gemeinsame Ausflüge Sprachkurse/Alphabetisierungskurse Ausbildung von Multiplikatorinnen

Elternlotsinnen - Mütterschulung Die Elternschulung zielt darauf ab: die Mütter in ihrer Erziehungskompetenz zu unterstützen sie in die Arbeit der Einrichtung einzubeziehen über sie andere Eltern zu erreichen bzw. dass sie eine Multiplikatorenrolle übernehmen Die Teilnehmerinnen der Schulung sind ausgewählte Mütter, die über ausreichende Deutschkenntnisse und Basiskompetenzen verfügen!

Einsatzbereiche der Elternlotsinnen Vermittlung zwischen Migranteneltern, Kindertagesstätte und Erzieherinnen Kontaktaufnahme zu Eltern der gleichen Herkunftssprache mit dem Ziel, sie für die Förderung ihrer Kinder zu sensibilisieren Eltern auf Veranstaltungen in Stadtteil, Schule oder Kita hinzuweisen Begleitung bei Gesprächen Schriftliche oder mündliche Übersetzertätigkeiten Unterstützung bei zumutbaren Tätigkeiten in der Kita (direkte Einbindung in die Kitaarbeit) Projektarbeit Gesprächskreise

Voraussetzungen für gelungene Zusammenarbeit Anerkennung der Mütter als kompetente Erziehungspartner Vertrauensvolle Zusammenarbeit Öffnung der Einrichtung Auseinandersetzung mit verschiedenen Kulturen Wenn die eigenen Werte und Ziele der Eltern herausgearbeitet werden, können darauf aufbauend konkrete Angebote und Unterstützungsmaßnahmen entwickelt werden Entwicklung eines klaren Bildes über die eigenen Kompetenzen und die eigene Rolle im Erziehungsprozess Kooperationsstrukturen mit anderen Einrichtungen Entwicklung von Netzwerken

Inhalte der Mütterschulung Grundverständnis der kindlichen Entwicklung (körperlich, sozial und emotional) Sprachentwicklung und Sprachförderung Erziehung – Erziehungsstile Spiel Die Bedeutung des Kindergartens Gesundheit und Bewegung Umgang mit Medien Schulfähigkeit Informationen zum Schulsystem Förder- und Beratungsangebote – Institutionen und Einrichtungen in der Stadt Freizeitgestaltung

positive Erfahrungen Wir können Hand in Hand für die gute, gesunde Entwicklung und für eine bessere Zukunft unserer Kinder arbeiten die Bereitschaft der Mütter zur Zusammenarbeit nimmt zu, wenn sie in Erziehungsprozesse eingebunden werden und als Erziehungspartner ernst genommen werden. Die Mütter sind seitdem offener und selbstbewusster geworden und eher zu einer konstruktiven Zusammenarbeit mit den Erzieherinnen in der Lage. Einige Frauen sind inzwischen Integrationslotsinnen und Brückenbauerinnen an Dietzenbacher Schulen (Anerkennungs- honorar) Zwei Frauen betreuen Kinder während der „Mama lernt Deutsch“ Kurse (Honorarkräfte) Drei sind Familienbesucherinnen beim Projekt „Opstapje“ (Honorar)

Schwierigkeiten bei der Durchführung Mangelnde Kontinuität in der Anwesenheit/Pünktlichkeit Nicht alle Frauen halten durch Bedenken der Pädagogen Keine Mittel für Anerkennungshonorare im Kitabudget Finanzierung selten gesichert

Gibt es in anderen Einrichtungen ähnlich Ansätze? Was hat sich als gut bewährt? Besondere Herausforderungen