Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd. Klaus Krennhuber Screening, Kultivierung und Gewinnung.

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 Präsentation transkript:

Upper Austria University of Applied Sciences Research and Development Ltd. Klaus Krennhuber Screening, Kultivierung und Gewinnung von High-Value Produkten in Algen am Beispiel Eicosapentaensäure

Page 2 Fachhochschule Oberösterreich- 4 Campus WelsHagenberg Steyr Linz

Page 3 Lehre Informatik, Kommunikation und Medien - Hagenberg Campus Gesundheit und Soziales - Linz Campus Management - Steyr Campus Technik und angewandte Naturwissenschaft - Wels Campus Studenten 2015: ca Weibliche Studenten: ca 40 % Internationale Studenten: > 500

Page 4 F&E Umsatz 2015:> 14 Mio Euro 2015 laufende Projekte334 Wissenschaftliche Publikationen Wissenschaftliche Mitarbeiter (Vollzeitäquivalent)

Page 5 Algen Fähig zur Photosynthese Kohlendioxid + Wasser + Licht Sauerstoffe + Zucker + sekundäre Metaboliten Über Arten Makro und Mikroalgen Abgrenzung unklar Viele Vorteile bei Kultivierung!

Page 6 Produkte aus Algen Lebensmittelindustrie Sushi, Carrageen, Alginat, ω-3 Tierfutterzusatz Vitamine, Minerale, Proteine Kosmetikindustrie Vitamine, Triglyceride, Antioxidantien Pharmaindustrie noch keine Massenanwendung, Forschung seit den 70ern Grüne Mobilität z.B. Biodiesel aus Algenöl; absolute Ausbeuten (noch?) gering

Page 7 Screening - Hochpreisprodukte Auswahl verschiedener Algenstämme die noch nicht ausreichend dokumentiert sind Kultivierung der Algen in empfohlenem Medium Dokumentation des Wachstums Ernte der Biomasse Untersuchung der Biomasse auf allgemeine und spezielle Parameter -> Potential der Alge

Page 8 Methoden zur Potentialbestimmung Unmöglich alle potentiellen Substanzen zu analysieren Summenparameter als Möglichkeit Verteilung von Protein - Fett - Kohlenhydrate Bioassays  Hemmhoftests (Antimyogramm, Antibiogramm)  Enzamaktivitäten  Protease, Lipase, Tyrosinase…  Radikalfängeraktivität  Antioxdatives Potential Analyt. Charakterisierung der aktiven Substanz

Page 9 Kulturbedingungen optimieren Ziel ist Biomasse – Ausbeute zu maximieren Mediumgestaltung – Makro und Mikronährstoffverteilung für nachhaltiges Wachstum CO 2 / O 2 /N 2 Verteilung optimieren pH-Wert ist auschlaggebend Lichtmenge und Lichtdauer (Tag/Nacht Zyklus) Temperatur

Page 10 Produktausbeute steigern Als Beispiel Eicosapentaensäure (EPA) in Chlorococcum hypnosporum Ca. 10 % Fettgehalt in Algentrockenmasse; davon ca. 30 % EPA -> Ergebnis nach ca. 3 Monaten Kultivierung Wichtigster Faktor: N-Limitierung Zusätzlich: Lichtstress, Temperaturstress, CO 3 2- /HCO 3 -, O2 Stress, Limitierung weiterer Nährstoffen, P, K, S und Spurenelemente Fe, Cu … Unter Stressbedingungen weniger Biomasse und mehr Produkt – goldene Mitte abwägen! Viele Kombinationsmöglichkeiten

Page 11 Upscaling Bei bekannten, optimalen Bedingungen Vergrößerung des Fermentationsvolumen jeweils um ca. Faktor 5 Z.b. 100 mL -> 500 mL -> 2-3 L Weiteres „Tuning“ notwendig Belüftung, Durchmischung, Beleuchtung ändert sich signifikant bei größeren Fermentern

Page 12 Downstream Processing I Das Sammeln und Aufbereiten der Biomasse 1. Schritt: Eindicken der Biomasse von < 0,5 % TS auf ca. 10 % TS  Koagulation  Zentrifugation  Filtration

Page 13 Downstream Processing II Aufschluss der Zellen um Zytosol mit (sekundär) Metaboliten zu erhalten (z.B. Zellmühle, chemische Behandlung, Sonifikation, Mikrowellenunterstützung) Extraktion/Aufreinigung der Wertstofffraktion (flüssig/flüssig-, flüssig/fest - Extraktion,…) z.b. Algenöl mit EPA Isolierung des Wertstoffes (falls gewünscht) über chromatographische Methoden oder Kristallisation etc…z.b. EPA als Reinstoff

Page 14 Ausblick – Eine Milchmädchenrechnung Derzeitige Ausbeuteprognose Ca. 0,5 % TS möglich mit C. hypnosporum in Medium Bei 10 m³ Fermenter Volumen -> 50 kg Algen TS/Monat 5 % EPA Anteil -> 2,5 kg/Monat 1 g verzehrfertiges, veganes EPA Öl-> ca. 3 Euro Fazit: Ein 10 m³ Fermenter kann alleine mit EPA als Produkt pro Monat in diesem Beispiel Euro erwirtschaften.