Orthopädie Abt. Orthopädische Rheumatologie am Waldkrankenhaus St. Marien Erlangen CA. Prof. Dr. B. Swoboda K. A. Jendrissek.

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 Präsentation transkript:

Orthopädie Abt. Orthopädische Rheumatologie am Waldkrankenhaus St. Marien Erlangen CA. Prof. Dr. B. Swoboda K. A. Jendrissek

Literatur

Orthopädie - Definition Orthopädie = medizinische Disziplin, die sich mit AngeborenenErworbenen –Funktionsstörungen –Deformitäten –Verletzungen –Verletzungsfolgen des Haltungs- und Bewegungsapparates befaßt

Orthopädie Hoher Anteil orthopädisch erkrankter Patienten –Allgemeinpraxen ( %) –Arbeitsunfähigkeitszeiten Rückenschmerz 80% 135 Mio. AU-Tage = 12 Mrd. Euro –Rentenanträgen (17%)

Orthopädie Orthopädische Leitsymptome SchmerzDeformität –Fixiert –Nicht fixiert Funktionsstörung –Lähmungen –Bewegungseinschränkung

Krankheitsursachen Angeborene Läsion –Erscheinungsbilder FehlbildungDysplasie –Kongenital Genetisch „mitgebracht“ –Konnatal Pränatal erworben –Intrauterine Infektion –mütterliche Stoffwechselerkrankungen –Ionisierende Strahlen –Toxine –Amniogene Fehlbildungen Erworbene Läsionen –Trauma (Mikro-, Makro-) Fraktur Subluxation Luxation –Nekrose Durchblutungsstörung –Degeneration (-ose) Stoffwechsel Hormone idiopathisch –Entzündung (-itis) septisch aseptisch –Tumor (-om) Benigne semimaligne Maligne –Primär /sekundär

Wurzeln der Orthopädie Nicolas Andry 1741 –L‘orthopédie ou l‘ art de prévenir et de corriger dans les enfants, les deformités du corps –orthos paideia Kinder „gerade“ erziehen –Symbol das an einen Stab gebundene Bäumchen Konservative Wurzeln –in der Pädiatrie 1. orthopädisches Institut in Orbe (Schweiz) 1780 Würzburger Orthopädisches Institut 1816 Orthopädische Kliniken um 1900 –„Krüppelheime“ Entwicklung –hochmodernes operatives Fach

Teilbereiche der Orthopädie Allgemeine Orthopädie Technische Orthopädie Spezielle orthopädische Chirurgie EndoprothetikWirbelsäulenchirurgieKinderorthopädieRheumaorthopädieSportorthopädieTraumatologie

Betätigungsfelder der Orthopädie Prävention Konservative und operative Therapie Rehabilitation

Einleitung von Rehabilitationsmaßnahmen WHO-Definition –Rehabilitation umfaßt alle Maßnahmen, die zum Ziel haben, den Einfluß von Bedingungen, die zu Einschränkungen oder Benachteilungen führen, abzuschwächen und die eingeschränkten und benachteiligten Personen zu befähigen, eine soziale Integration zu erreichen. Rehabilitation zielt nicht nur darauf ab, eingeschränkte und benachteiligte Personen zu befähigen, sich ihrer Umwelt anzupassen, sondern auch darauf, in ihre unmittelbate Umgebung und die Gesellschaft als Ganzes einzugreifen, um ihre soziale Integration zu erleichtern.

Begriffsbestimmungen Hauptziel –Gute Lebensqualität!! Ausbalanzierung der dem Patienten zur Verfügung stehenden Zeit und Energie Therapeutische Maßnahmen Befriedigung der notwendigen Kommunikationsbedürfnisse Berufliche Ausbildung Dinge des Täglichen Lebens

3-Stufenmodell der Krankheitsfolgen Gesundheitsschaden – impairment –Wirbelbruch mit Rückenmarkschaden Fähigkeitsstörung – disability –Verlust des Gehfähigkeit Sozial-gesellschaftliche Folgen – handycap –Verlust der Fähigkeit den Arbeitsplatz zu erreichen oder Sport zu treiben Matthesius et al. 1995

Modell der Krankheitsfolgen

Aufgaben der Rehabilitation Ziel –Soziale (Re-) Integration von Menschen mit Behinderung (Disabilities) Rehabilitation beginnt am „Unfallort“ Inventur der verbleibenden Körperstörungen Suche nach Ausgleichsmöglichkeiten zur Kompensation der Funktionsverluste Einbeziehung des sozialen Umfeldes –Reha-Mediziner, Behindertenverbände

Rehabilitation und Prävention Enge Verknüpfung zwischen Prävention und Rehabilitation –Primäre Prävention Vorbeugen von Gesundheitsstörungen –Sekundäre Prävention Verhinderung eines Fortschreitens der Gesundheitsstörung –Tertiäre Prävention Verhinderung der Ausgliederung des Menschen aus Beruf, Arbeit und Gesellschaft

Träger der Rehabilitation