PLG-ARBEIT: IN PROFESSIONSGEMEINSCHAFT MIT, FÜR UND VON EINANDER LERNEN Guten Morgen! „Die Sache muss in den Brennpunkt rücken. Neugierde muss entfacht.

Slides:



Advertisements
Ähnliche Präsentationen
Zum Leitbild der Abendschule Vor dem Holstentor
Advertisements

5. Heilbronner Bildungskongress Wertewandel in unserer Gesellschaft
Pro-Skills-Hintergrundphilosophie
Ab heute ist morgen!.
Philosophie griechisch Freund der Weisheit/ Liebe zur Weisheit
Konzept der Fort- und Weiterbildung für die SeelsorgerInnen im Bistum Münster Hauptabteilung 500, Seelsorge - Personal Gruppe 512, Fortbildung Hermann.
Neue sächsische Lehrpläne
Fortbildungskurs zur Kompetenzerweiterung für Fortbildner/innen
Die professionelle Lerngemeinschaft
Einführung zur «Reflection in Action» in den Handlungssequenzen
Was ist psychische Gesundheit?
Individuelle Förderung in der OGS im Primarbereich
Der Turm als Bild für unser Leitbild
Arbeit in professionellen Lerngemeinschaften (PLGs)
Interkulturelle Kompetenz
Soziales Lernen in der Schuleingangsphase an der GGS Deutzerstr.
Leiterpersönlichkeit
Flächenseminar Qualitätsrahmen QB Q - Qualitätssicherung und Qualitätsentwicklung (Pflichtbereich) Kriterium Q 1 – Grundsätze der Lehrerbildung.
Gewaltfreie Kommunikation (GfK)
Abschlusskonferenz EU-Projekt Transition
8 Biblische Leitsätze, die uns führen
Richard Stockhammer, BMUKK Wien, Leiter der HS-Abteilung; innovative Projekte - in Partnerschaft mit W. Schley, IOS net-I 4 Seiten der Innovation Richard.
Neuer Fortbildungserlass
Pädagogischer Baustein: Kooperatives Lernen
Das neue Konzept Modul 2 Selbstreflexion zu Stärken, Werten und Zielen.
Die Johanniter-Unfall-Hilfe
Kooperatives Lernen.
Ich schaff´s! Kinder motivieren und stärken Realschule am Karlsberg Crailsheim Ein Vortrag von Holger Waidelich – Diplomsozialpädagoge (BA)
Sprachen lernen - Spaß oder Stress? Автор: Соловьянова Татьяна Анатольевна, учитель немецкого языка МБОУ «СОШ №6» г. Новомосковска, Тульская область.
Innovatives Coaching: hierarchieübergreifende Kulturentwicklung.
Potenzialanalyse & Feeding Forward Alle Baukunst bezweckt eine Einwirkung auf den Geist, nicht nur einen Schutz für den Körper. - John Ruskin ( )
Reflexionsfragen: Haltung gegenüber dem Kind Welche drei wichtigen Aspekte prägen Ihre Haltung zum Kind und woran sind sie zu erkennen? Sprechen Sie in.
Herzlich Willkommen zum 3. Bundesweiten Lernatelier der G6! 29. September – 1. Oktober 2014, St Johann Alle Baukunst bezweckt eine Einwirkung auf den Geist,
Pflegesymposium Schladming Andrea Kynast1.
ZUFRIEDEN UND ENGAGIERT BEI DER ARBEIT Woche 2: Aktivitäten Copyright: Ruhr-Universität Bochum, Universität Heidelberg Arbeits- und Organisationspsychologie.
„Lieblingstiere…“ Wochenrückblick vom bis Zu Beginn der Woche schauten wir uns einige Spieltiere aus unserem Bauzimmer an und tauschten.
1 Lernspiralen im Geographieunterricht des Gymnasiums Zwei Perspektiven auf eine Unterrichtseinheit Jenny Brandt, Lehrkraft (Ref.) Geographie / Mathematik.
© 2010 W. Schindler 1 Kollegiale Beratung online ein Instrument der personal(en) Entwicklung vorgestellt von Wolfgang Schindler Diplompädagoge, Gruppenanalytiker.
Der Subjektorientierte Bildungsansatz der Jugendarbeit Neue Anregungen für Globales Lernen in der Freizeit.
Welcome back!. Was macht eine lernende Organisation aus? gemeinsame Erfahrungen Wissen Lern- prozesse.
Instituetik von Kindertageseinrichtungen Prof. Dr. Michael-Sebastian Honig.
Offene und geschlossene Aufgaben Seminar zum semesterbegleitenden fachdidaktischen Praktikum Oliver Hey,
Mediator  Sozialerzieher  Jungen-Mentor  Erlebnispädagoge  Sozialkompetenz-Trainer Johannes Schmidtner Erziehung frisst Beziehung Balance Struktur.
LERN- UND ÜBUNGSKONTEXTE FÜR ELTERN SCHAFFEN HANDLUNGSANSÄTZE IN AMBULANTEN UND STATIONÄREN HILFEKONTEXTEN Elisabeth Schmutz Institut für Sozialpädagogische.
© ESPRIX 2013 Assessorprofil Vorname Name. © ESPRIX 2013 Persönliche Angaben Bitte stellen Sie sich vor. Vorname Name Geboren am … in … Funktion Aktuelle.
Worum es im Modul „Kinder – Klasse – Klima“ geht.
Shared Leadership und die Rolle des Lerndesigners, der Lerndesignerin.
Guten Morgen! „Alles ist schwierig bevor es leicht wird.“ - Persischer Spruch.
Copyright Dr. Ziebertz1 Schwierige Gespräche führen/ Psychische Traumatisierung Maria Lieb, M.A. Prof. Dr. Torsten Ziebertz.
Martin Steinert 11. Kapitel Beratung in der Praxis: Einstieg, Settings, Methoden und der psychologische Vertrag Zentrale Fragestellungen im Kapitel 11:
Regeln entwickeln, einhalten, verändern
NMS ENTWICKLUNGSBEGLEITUNG BUNDESWEITES VERNETZUNGSTREFFEN APRIL 2009 Herzlich Willkommen!
MUSIK? – MUSIK! „Ohne Musik wäre das Leben ein Irrtum“ (Friedrich Nietzsche) „Musik ist angenehm zu hören, doch ewig braucht sie nicht zu währen“ (Wilhelm.
1 Das Potenzial und der Einsatz von Unterrichtsvideos.
Mediation ist mehr als Win - Win. Ausgangspunkt Mediation – Wann ist sie sinnvoll? Mediation ist ein strukturiertes Verfahren, in dem neutrale Dritte.
Projekte planen und durchführen
Projekte planen und durchführen
Problemlagen erkennen und verändern durch Unterrichtsevaluation
Schüler an der Ruth-Cohn-Schule
MittelschuldirektorInnen-Konferenz
VolksschuldirektorInnen-Konferenz Visuelles Denken in der Volksschule
Praxiserkundungs projekt DLL 4
Erziehung in der Schule und zuhause
Die Kindertageseinrichtung ein modernes Bildungsunternehmen?
Qualifizierungsreihe für Ausbildungsbeauftragte
Was tun nach der Matura?.
DSD – Schriftliche Kommunikation
Stadt Esslingen (Status )
WIR SCHÜLER GESTALTEN UNSERE SCHULE MIT!
Spracherziehung Förderung in der deutschen Sprache als Aufgabe des Unterrichts in allen Fächern.
 Präsentation transkript:

PLG-ARBEIT: IN PROFESSIONSGEMEINSCHAFT MIT, FÜR UND VON EINANDER LERNEN Guten Morgen! „Die Sache muss in den Brennpunkt rücken. Neugierde muss entfacht werden. […] Eine gemeinsame Hingabe an die Sache ist das Ziel.“ (Käte Meyer Drawe, „Zur Erfahrung des Lernens“,2010, S. 10)

Think-Pair- Share THINK: Wie verstehe ich diese Wörter? Was fällt mir dazu ein? Professionell Lernen Gemeinschaft PAIR Was denkst du? SHARE Im Plenum

SHARE (Ergebnisse Ost) Professionell: zielgerichtet, Wissen, nachhaltig, kompetent, fundiert, strukturiert, organisiert, wissenschaftliche Ebene, spezielles Fachgebiet, Aus- & Fortbildung, anerkannt, Grenzen kennen & ausloten, langjährige Praxis, auf Wichtiges/Entscheidendes fokussiert, routiniert, von Berufs wegen, Expertentum Lernen: tatsächlich Neues, Wissenstand und Verhalten erweitern, erfahren, Austausch, ausdauernd, Bereitschaft, verändern, neugierig sein, reflektieren, bestärken, auseinander setzen, staunen, Lernumgebung, Erweiterung der eigenen Möglichkeiten/des Spielraums, Kompetenzen erwerben, Selbstdisziplin, lebenslanger Prozess Gemeinschaft: geteilte Ziele, Zusammenhalt, Partner, Austausch, alle sind gleichberechtigt, sich aufgefangen fühlen, gemeinsame Ziele, Beziehungen schaffen, gemeinsam Verantwortung tragen, gegenseitige Akzeptanz, different, soziale Strukturen schaffen, Flexibilität, Erweiterung der Perspektive, Transparenz, Wertschätzung, Sharing

Professionalität Das Fremdwort „professionell“ fügt sich zunehmend in die deutsche Sprache – insbesondere in den Diskurs rund um Schulqualität und LehrerInnenbildung – hinein. Seine Wurzeln sind im Lateinischen professionem (nominativ professio) zu finden, eine öffentliche Behauptung. Profession bedeutet somit, ein Beruf, in dem man behauptet, mächtig zu sein. Unsere Wirkmächtigkeit erlangen wir über das Üben, in dem wir den Beruf ausüben. Einen Beruf auszuüben ist kein bloßes Trainieren von Teilfertigkeiten und Techniken, sondern ein Praktizieren. Wir praktizieren die Praxis in der Praxis. Mit dem Praxisbegriff meinen wir die eigene Betrachtungsweise, den eigenen Stil, das eigene Pensum an Wissen und Erkenntnissen, die jeden Beruf ausmacht. Der Lehrerberuf ist bei diesem Punkt besonders komplex: nicht nur die Fachkenntnisse sondern auch die pädagogischen Kenntnisse sind im Zusammenspiel. Mit „Praxis“ meinen wir beides, und die Praxis ist in jedem Gegenstand spezifisch und eigentümlich, wie wir aus Auseinandersetzungen im Konferenzzimmer kennen. Das, was im Fremdsprachenunterricht gute Praxis darstellt, ist anders als das, was im Physikunterricht für gut geheißen wird. Diese Unterschiede werden vom jeweiligen Gegenstand bestimmt.

Professionalität Im Allgemeinen verfügt jede Praxis über eigene Sachen (Sachverhalte, Konzepte, Ideen, Begriffe) und Methoden (Techniken, Vorgehensweisen, Strategien, Wege, Werkzeuge), die im Handeln der PraktikerInnen stets geprüft und weiter entwickelt werden. Die PraktikerInnen schaffen im Tun neues Wissen über die Sachen und Methoden der Profession. Sie treiben diese voran. Sie werden zu Beispielen der Profession. Sie stehen für ihre Praxis. Sie üben die Sachen und Methoden im Feld des Berufes. Sie einverleiben im Tun die Selbstverständnisse der Profession. In diesem Sinne bildet das Praktizieren das Selbst weiter. Diese bildende Wirkung der Praxisdiszipliniert die PraktikerInnen im Sinne der Professionsgemeinschaft. Die Betrachtungsweise, der Stil und das Pensum an Wissen und Erkenntnissen werden zum Teil der Person, die Person zum Teil der professionellen Gemeinschaft. Eine Profession lebt, ebenso die Wissenschaft, die der Praxis zugrunde liegt. Neue Erkenntnisse werden gewonnen, die zur Transformation der Praxis führen.

Wer sind diese Menschen, die eine Energiequelle für mich sind? Sie sind meine P-Gruppe!

Zu Professionellen Lerngemeinschaften „Eine Lerngemeinschaft ist eine Gemeinschaft, wofür die wichtigste Bedingung der Mitgliedschaft ist, dass die Person eine lernende ist – ob man Schüler/in, Lehrer/in, Schulleiter/in, Erziehungsberechtigte oder Mitarbeiter/in genannt wird. Alle. […] Wenn sich die Erwachsenen in einem Schulhaus dem hohen und aufrichtiges Ziel verpflichten, ihr eigenes Lernen und das Lernen ihrer Kolleg/innen zu begünstigen, wird einiges geschehen: Sie verlassen die Reihen der Seniorität, des weisen Priestertums, der Gelehrten und werden zu erstklassigen Mitgliedern der Lerngemeinschaft. Und wenn die Erwachsenen anfangen, ihr eigenes Lernen ernst zu nehmen, Wert darauf zu legen und es voranzutreiben, nehmen Schülerinnen und Schüler das wahr. Wenn diese sehen, dass einige der wichtigsten Vorbilder in ihrem Leben lernen, werden sie auch lernen – und leisten. Daher ist das Lernen der Erwachsenen in unseren Schulen fundamental und keine Bagatelle. Schulen sind dazu da, um das Lernen aller zu begünstigen.” (Roland Barthes, 2000, S. v)

Entwicklungsarbeit gelingt, wenn: mit hohem Commitment, gemeinsamer Überzeugung und positiver Energie an einem gemeinsamen gewählten Anliegen gearbeitet wird und gemeinsam gelernt wird.

Murmelgruppen 1. BRAINSTORMING Was sind die wesentlichen Entwicklungsanliegen in meinem beruflichen Kontext? 2. CLUSTERING Welche Themenbereiche entstehen? 3. PRIORISIERUNG Was sind die wichtigsten 3 Themen in unserer Gruppe?

Grobstruktur eines PLG-Treffens 45 (bis maximal 60) Minuten: Einleitung & Orientierung (5 Min.) Auseinandersetzung & Klärung (25 Min.) Verdichtung & Zusammenfassung (10 Min.) Bestimmung nächster Schritte (5 Min.)

PLG-Arbeit üben 45 Minuten: 1. Moderation klären & einleiten (5 Min.) 2. Anliegen klären, sich orientieren (10 Min.) 3. Anliegen schärfen und entfalten (15 Min.) 4. Kern der Sache formulieren (5 Min.) 5. Fragen für nächste Schritte formulieren (5 Min.)

Kritische Reflexion Inwieweit ist die Sache in den Brennpunkt gerückt? Inwieweit ist es uns gelungen, bei der Sache zu bleiben? Inwieweit ist es uns gelungen, die Sache zu klären? Inwieweit ist die Diskurskultur der PLG-Arbeit uns vertraut? Uns fremd?

Nächste folien habe ich nicht verwendet!!!!

PLG-Arbeit üben In welchem Verhältnis befinden sich Lehren und Lernen? 1. Moderation klären & ein „Sich-Einstimmen“ einleiten (5 Min.) 2. Satz ergänzen: „Lehren und Lernen befinden sich in einem Verhältnis von…“ (10 Min.) 3. Kern der Sache formulieren. (5 Min.) 4. Konsequenzen für next practice andenken. (5 Min.)

Zum Nachdenken „Mein Lehren vollzieht sich erst im Lernen der anderen. Mein Lehren ist verstrickt mit dem Lernen der anderen. Als Lehrerin befinde ich mich in einer äußerst ambivalenten Situation: Einerseits erzeugt mein Lehren kein Lernen, andererseits bedingen Lehren und Lernen einander. Somit sind lernseits und lehrseits die zwei Seiten der pädagogischen Medaille. Sie sind einander entgegengesetzte und dennoch aufeinander bezogene Erfahrungen, die für das Lernen aller Beteiligten konstitutiv sind.“ (Westfall-Greiter, eLearning-Broschüre des bmukks, 2010)