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Unterstützung für die Transformation und politische Demokratie Anna-Maria Dachowski & Annina Singer 18. November 2008.

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Präsentation zum Thema: "Unterstützung für die Transformation und politische Demokratie Anna-Maria Dachowski & Annina Singer 18. November 2008."—  Präsentation transkript:

1 Unterstützung für die Transformation und politische Demokratie Anna-Maria Dachowski & Annina Singer 18. November 2008

2 2 Inhaltsablauf Teil I 1. Theoretischer Teil 1.1. Kulturtheorie 1.2. Institutionelle Theorie 2. Empirischer Teil 2.1. Politische Unterstützung in post-kommunistischen Ländern 2.2. Untersuchung der russischen Generation von 1992 bis 2005 – New Russia Barometer (NRB) 3. Fazit

3 3 Teil II 1. Messung von Regimeunterstützung: idealistischer vs. realistischer Ansatz 2. Befunde 3. Fazit Teil III Diskussionsfragen

4 4 Literaturangaben Mishler, W. & Rose, R. (2001). Political Support for Incomplete Democracies: Realist vs. Idealist Theories and Measures. International Political Science Review, 22, 303-320. Mishler, W. & Rose, R. (2002). Learning and re-learning regime support: The dynamics of post-communist regimes. European Journal of Political Research, 41, 5-36. Mishler, W. & Rose, R. (2007). Generation, Age, and Time: The Dynamics of Political Learning during Russia‘s Transformation. American Journal of Political Science, 51, 822-834. Rose, R., Mishler, W. & Haerpfer C. (1998). Democracy and its Alternatives. Understanding Post-Communist Societies. The Johns Hopkins University Press: Baltimore, Maryland.

5 5 Zentrale Frage: Wie lernen Bürger, die bereits in einem autoritären Regime sozialisiert wurden, eine neue Regierung in ihrem Land zu unterstützen ?

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10 10 1.Theoretischer Teil 1.1. Kulturtheorie Frühe Sozialisierung („pre-adult socialization“) Vermittlung der Werte während der Kindheit (exogen) „primacy principle“ –Bestandhaftigkeit der Sozialisierung „structuring principle“ –Prinzip der Pfadabhängigkeit

11 11 Prädisposition der positiven Einstellung der Bürger gegenüber ihrer Regierung Mikro-Ebene Geschlecht, Klasse, Bildung Makro-Ebene Politische Sozialisierung –Kultur mit identischen Werten –Wertetransformation über Generationen –Equilibrium der Regierung

12 12 Unterschiede in der Sozialisierung der Generationen Politisches Bewusstsein Ökonomische Entwicklung  Problem der Sozialisierung Dissonanz bei Transformation von Individuen im nicht-demokratischen ins demokratische System

13 13 1.2. Institutionelle Theorie „Performance Theory“ Politisches „re-learning“ –„rational assessments of ‚the net present value‘ of contemporary institutions and circumstances“ Lebenserfahrung im Erwachsensein (endogen) „Feedback-Effekte“ Werte sind verformbar –Variation sozialer und politischer Umstände  Variation der Erfahrungen

14 14 Neue Demokratien als „Test“ für „learning“ und „re-learning political support“ –Einschränkung: Gesellschaften in Transformation  kein Antagonismus zwischen der Sozialisierungs- und Performanztheorie  „a lifetime learning model of regime support“

15 15 2. Empirischer Teil 2.1. Politische Unterstützung in post-kommunistischen Ländern UntersuchungseinheitBulgarien, Tschechien, Ungarn, Polen, Rumänien, Slowakei, Slowenien, Russland, Weissrussland, Ukraine ErhebungseinheitBürger Zeitdimension1989 bis 1998 BefragungRanking: Einordnung von a) „vorheriges Regime, b) „gegenwärtiges System“, c) „System in fünf Jahren“ auf der Skala -100 („das schlechteste“) bis +100 („das beste“)

16 16 Sozialisierungs- vs. Performanztheorie Kulminierendes Moment: Zerfall der Sowjetunion Innerhalb der Nationen Unzufriedenheit mit der neuen Regierung Nationen im Vergleich Zentral- und Mitteleuropa –60 % zeigen Unterstützung für die neue Regierung Post-Sowjetische Staaten –31 % zeigen keine Unterstützung für eine neue Regierung  Sozialisationstheorie postuliert nur einen kleinen Wandel

17 17 Makro-ökonomische Ebene Stabilität: Politische Unterstützung für neue post- kommunistische Regierung –Bsp.: Polen (demokratisch) und Weissrussland (undemokratisch)  Performanz als guter Indikator für Unterstützung eines Regimes

18 18 „The power of the past“ „Communist legacy“ –Negative Erfahrungen mit kommunistischen Regime  Unterstützung für post-kommunistische Regime –Positive Erfahrungen mit kommunistischen Regime  keine Unterstützung für post-kommunistische Regime

19 19 Resultate Das „life time model“ erklärt nur 25 % der Varianz der Variable „Unterstützung eines Regimes“ Ablehnung undemokratischer Werte  Unterstützung für das gegenwärtige Regime –Abhängigkeit von „communist legacy“ Je länger die Länder in Freiheit leben, desto mehr Unterstützung für das neue Regime Grosser Einfluss der politischen und ökonomischen Performanz Zunahme der Ablehnung autoritärer Regime seit 1993

20 20 2.2. Untersuchung der russischen Generation 1992 bis 2005 – New Russia Barometer (NRB)

21 21 3. Fazit Trotz Unterschiede in der Sozialisierung sind die Menschen fähig von ihren Erfahrungen zu lernen und diese mit in die sich wandelnde politische Welt miteinzubringen  „Both socialization and performance theories view political support as learned; they differ principally in the timing and agents of learning.“

22 22 Fragen ?

23 23 Teil II Ablauf Messung von Regimeunterstützung: idealistischer vs. realistischer Ansatz Befunde Fazit

24 24 Unterstützung für ein neues Regime Ein neues Regime kann sich nur etablieren, wenn die neuen Institutionen von einer breiten Masse der Bevölkerung unterstützt werden Die Bevölkerung muss nach einem Regimewechsel zuerst lernen, mit den neuen Regierungsinstitutionen umzugehen Auch wenn das alte Regime nicht mehr existiert, können immer noch Bewegungen existieren, welche das alte Regime unterstützen

25 25 Unterstützung für etablierte Demokratien In etablierten Demokratien sind die fundamentalen Strukturen bekannt und werden von der Bevölkerung akzeptiert Die Bevölkerung kennt wohl nicht alle Prozesse einer Demokratie, hat aber ein Basisverständnis der politischen Institutionen und Prozesse und akzeptiert ohne Frage, dass das System demokratisch ist Ein anderes System wäre undenkbar Trotz gegenteiligen Meinungen bezüglich Politik und Unzufriedenheiten bezüglich politischen Institutionen, würden nur wenige einen fundamentalen Wechsel des Regimes unterstützen

26 26 Unterstützung für „incomplete“ Demokratien In einer Regimetransformation ist der Outcome der Transformation nicht bekannt Nicht alle in der Bevölkerung wünschen sich als Outcome eine Demokratie Die Dynamiken und Prozesse einer Demokratie sind grösstenteils unbekannt Damit eine Demokratisierung eines sich in einer Transformation befindenden Landes erfolgreich ist, braucht es zwingend die Befürwortung und die Unterstützung durch die Bevölkerung

27 27 Unterstützung messen in etablierten Demokratien Idealistischer Ansatz: Beispielitem aus World Values Survey: I am going to descirbe various types of political systems and ask what you think about each as a way of governing this country. For each would you say it is a very good, fairly good, fairly bad or a very bad way of governing this country, having a democratic system? Braucht die Bewertung ein Verständnis von Demokratie Demokratie wird als Stimulus ohne kontextuellen oder institutionellen Referenzrahmen gebraucht →Problematisch, wenn man damit auch die Unterstützung eines Regimes in einer „incomplete“ Demokratie messen will

28 28 Unterstützung messen in „incomplete“ Demokratien Realistischer Ansatz: Beispielitem aus dem World Values Survey: People have different views about the system for governing this country. Here is a scale for rating how well things are going. 1 means very bad and 10 means very good. Where in this scale would you put the political system as it was in __ (reference to previous regime)? Where on this scale would you put the political system as it is today? Where in this scale would you put the political system as you expect it tomorrow?

29 29 Vorteile des realistischen Ansatzes Braucht keine abstrakten und idealistische Labels wie Demokratie Durch die Messung von 1-10 wird eine Bewertung der relativen Unterstützung des Regimes über die Zeit möglich Da keine länder- und institutionsspezifischen Referenzen verwendet werden, erleichtert es einen länderübergreifenden Vergleich

30 30 Länderklassifikation Stable democarcies: Länder, welche vom Freedom House in 1995-96 als frei bezeichnet wurden (Score tiefer als 2.5) und in den vergangen 20 Jahren keinen Regimewechsel erlebten → Bsp. Schweiz, USA, Australien New democracies: Länder, welche vom Freedom House als frei bezeichnet werden, jedoch in den letzten 20 Jahren einen Regimewechsel erlebten → z.B. Slovenien, Bulgarien, Polen Transitional regimes: Erlebten ebenfalls einen Regimewechsel, werden aber nur als teilweise frei oder nicht frei codiert → z.B. Serbien, Georgien, Belarus Stable non-democracies: Länder, welche als nicht frei oder nur teilweise frei codiert werden, welche jedoch keinen Regimewechsel erlebten in der vergangenen 20 Jahren → z.B. Mexico, Indien, Türkei

31 31 Quellen für realistische oder idealistische Unterstützung Erbe des vergangenen Regimes: Vergleich des momentanen Regimes mit dem Regime vor 10 Jahren (mit Kontrolle, ob ein Regimewechsel statt fand oder nicht) Soziale Hintergrundvariablen: Alter, Bildung, Stadtgrösse, soziale Schicht, zur dominierenden ethnischen Gruppe gehörig oder nicht Persönliche soziale und politische Werte: z.B. Toleranz, politisches Interesse und Ideologie Ökonomische Performanz: Persönliches Einkommen und Wahrnehmung der finanziellen Situation der eigenen Familie Politische Performanz: Aggregierte Freedom House Masse des durchschnittlichen Grades an ziviler und politischer Freiheit

32 32 Befunde Sozialen Hintergrundvariablen und persönliche soziale und politische Werte haben keinen Einfluss auf die Unterstützung Ökonomische und vor allem politische Performanz, so wie das Erbe des vergangenen Regimes hingegen haben einen beträchtlichen Einfluss auf die Regimeunterstützung Den grössten Einfluss auf die Regimeunterstütz hat jedoch die individuelle Bewertung des Regimes in 10 Jahren

33 33 Befunde Stable regimes (demokratisch und undemokratisch): Starker und positiver Einfluss des Vermächtnisses der Vergangenheit. Personen, welche das Regime 10 Jahre zuvor als positiv bewerten, sind besonders geneigt, das momentane Regime zu unterstützen. Countries experienced a change: Nach einem Regimewechsel unterstützt die Bevölkerung das neue System, vor allem dann, wenn das alte Regime missbilligt wurde → ermutigend, denn 70 % der Befragten in neuen Demokratien missbilligen das alte Regime → Problem wenn nur teilweise frei: 50% der Befragten gaben eine positive Bewertung für das alte Regime ab. Das Erbe des alten Regimes scheint somit einige in der Unterstützung für das neue zu ermutigen, andere dagegen lehnen es ab

34 34 Befunde Die Befunde sind sowohl für den realistischen als auch für den idealistischen Ansatz vergleichbar Bei beiden dominiert die ökonomische und politische Performanz, soziale Hintergrundvariablen sind vernachlässigbar Jedoch variiert die Stärke der Modelle: Die Koeffizienten sind bezüglich dem realistischen Ansatz konsistent stärker als für den idealistischen Ansatz Erklärung: Auch Individuen aus stabilen Demokratien haben keine klare und konsistente Einstellung gegenüber dem „abstrakten“ Demokratiebegriff, was zu „non-attidudes“ führen kann, welche nicht in Zusammenhang mit anderen Einstellungen stehen

35 35 Fazit Soziale Hintergrundvariablen sowie persönliche soziale und politische Werte scheinen keinen Einfluss auf die Unterstützung des neuen Regimes zu haben Hingegen spielt die aktuelle politische, sowie die ökonomische Performanz eine wichtige Rolle Einen Einfluss auf die aktuelle Regimeunterstützung hat auch das Erbe des alten Regimes Am wichtigsten scheint die Bewertung des Regimes in 10 Jahren für die Regimeunterstützung zu sein

36 36 Fazit Messung nach dem realistischen Ansatz sind bezüglich einigen Punkten dem idealistischen vor zu ziehen: 1)Realistische Masse zeigen „reale“ Einstellungen auf 2)Es werden keine abstrakten Labels, wie „Demokratie“ gebraucht 3)Realistische Masse haben eine höhere Generalisierbarkeit, sie erleichtern den Vergleich von verschiedenen Regimes über die Zeit, was sehr relevant ist für Gesellschaften, welche unter zwei verschiedenen Regimes gelebt haben

37 37 Fragen ? Anmerkungen ? Kritik ?

38 38 Teil III Diskussionsfragen Wie lassen sich die Befunde in Beziehung mit der Sozialisierungs- sowie für die Performanztheorie setzen, wenn man die zentralen Variablen, welche bei der Unterstützung eines neuen Regimes eine Rolle spielen, betrachtet ? Sozialisierungstheorie = Das Regime „regiert“ die Bürger  Performance-Theorie = Bürger „regieren“ das Regime ? Gemäss Mishler & Rose bedeutet Freiheitsförderung „administrative deconstruction“. Inwieweit wirkt sich diese in den post-kommunistischen Ländern aus ?


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