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Agrar- und Ernährungspolitik III Vorlesung 12. Mai 2005 Agrarsektormodelle Martin Kniepert.

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Präsentation zum Thema: "Agrar- und Ernährungspolitik III Vorlesung 12. Mai 2005 Agrarsektormodelle Martin Kniepert."—  Präsentation transkript:

1 Agrar- und Ernährungspolitik III Vorlesung 12. Mai 2005 Agrarsektormodelle Martin Kniepert

2 Ziel dieser Vorlesung Modellergebnisse in der politischen Diskussion Modellergebnisse in der politischen Diskussion Aussagekraft? Aussagekraft? Verlässlichkeit? Verlässlichkeit? Transparenz? Transparenz? Instrumentalisierbarkeit? Instrumentalisierbarkeit? Modelle nach Kriterien rein wissenschenschaftlicher Arbeit Modelle nach Kriterien rein wissenschenschaftlicher Arbeit Empirische Absicherung (Ökonometrie) Empirische Absicherung (Ökonometrie) Größe und Umfang (bestimmt bspw. durch Zahl der Gleichungen) Größe und Umfang (bestimmt bspw. durch Zahl der Gleichungen) Komplexität, Detailliertheit Komplexität, Detailliertheit

3 Joe Walsh, irischer Landwirtschaftsminister, anlässlich der Verhandlungen zur Agenda 2000: Ireland was the only country that really had a scientific basis to their negotiating stance. (...) Every time a policy option was put out at the negotiating table, we were able to feed that policy option into the computer and come up with results. No other country in the European Union was doing that. zitiert nach Witzke, Zintl (2000:2).

4 Anforderungen an Modelle (im eher technischen Sinn) Prognose von Marktentwicklungen Prognose von Marktentwicklungen Wirkungen und Wirksamkeit von Preisstützungen oder Direktzahlungen Wirkungen und Wirksamkeit von Preisstützungen oder Direktzahlungen Einschätzung von Wohlfahrtseffekten Einschätzung von Wohlfahrtseffekten Abschätzung des Finanzierungsbedarf eines Politikmaßnahme Abschätzung des Finanzierungsbedarf eines Politikmaßnahme... und weiters betriebsstrukturelle, verteilungspolitische, umweltpolitische, regionale Auswirkungen etc. etc.... und weiters betriebsstrukturelle, verteilungspolitische, umweltpolitische, regionale Auswirkungen etc. etc.... und weiters leichte Handhabung, Aktualität etc. pp.... und weiters leichte Handhabung, Aktualität etc. pp.

5 Anforderungen an Modelle (im eher kommunikativen Sinn) Erläuterung ökonomischer Wechselwirkung im Sinne eines Schulungsmodells Erläuterung ökonomischer Wechselwirkung im Sinne eines Schulungsmodells Schulung ökonomischer Intuition Schulung ökonomischer Intuition Modelle zur Politikberatung bedürfen der Akzeptanz durch Entscheidungsträger Modelle zur Politikberatung bedürfen der Akzeptanz durch Entscheidungsträger Aktualität Aktualität Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse Nachvollziehbarkeit der Ergebnisse Modelle als Kommunikationsinstrumente Modelle als Kommunikationsinstrumente für Verhandlungen auf nationaler Ebene für Verhandlungen auf nationaler Ebene für Verhandlungen auf internationaler Ebene für Verhandlungen auf internationaler Ebene

6 Überforderung von Modellen? Nein! Modelle sind zur Abbildung der Komplexität der Realität unersetzlich. Nein! Modelle sind zur Abbildung der Komplexität der Realität unersetzlich. Andererseits: Auch Modelle werden jeweils nur bestimmte Aspekte der Realität zufriedenstellend erfassen können. Andererseits: Auch Modelle werden jeweils nur bestimmte Aspekte der Realität zufriedenstellend erfassen können. Konsequenzen: Konsequenzen: Modelle werden laufend verbessert Modelle werden laufend verbessert Es werden mehrere Modelle für eine ganze Familie von Modellen benötigt, die nur insgesamt zu sinnvollen Einschätzungen führen können. Es werden mehrere Modelle für eine ganze Familie von Modellen benötigt, die nur insgesamt zu sinnvollen Einschätzungen führen können.

7 Wichtige Kennzeichen von Modellen Statische, von einem festen Mengengerüst ausgehende vs. Modellen mit endogenisierten Mengen Statische, von einem festen Mengengerüst ausgehende vs. Modellen mit endogenisierten Mengen Modelle mit endogener Preisbildung vs. Modelle mit Markträumung durch Nettoaußenhandel Modelle mit endogener Preisbildung vs. Modelle mit Markträumung durch Nettoaußenhandel Partielle Gleichgewichtsmodelle vs. Angewandte Allgemeine Gleichgewichtsmodelle (AGEs) Partielle Gleichgewichtsmodelle vs. Angewandte Allgemeine Gleichgewichtsmodelle (AGEs) Stochastische vs. deterministische Modelle Stochastische vs. deterministische Modelle Ökonometrisch geschätzte vs. Stilisierte Modelle Ökonometrisch geschätzte vs. Stilisierte Modelle Komparative Statische vs. Dynamische Modelle Komparative Statische vs. Dynamische Modelle Programmierungs-Modelle vs. Verhaltensgleichungen Programmierungs-Modelle vs. Verhaltensgleichungen Mehr oder weniger Agenten werden berücksichtigt Mehr oder weniger Agenten werden berücksichtigt

8 Modelltypen und Datengrundlagen Programmierungs- (also Optimierungs-) modelle: Programmierungs- (also Optimierungs-) modelle: Buchführungsdaten Buchführungsdaten Standarddeckungsbeiträge (StDB) Standarddeckungsbeiträge (StDB) Modell mit Verhaltensgleichungen Modell mit Verhaltensgleichungen Zeitreihen oder Querschnitts- (Sample-)daten (oder beides: gepoolte Daten) Zeitreihen oder Querschnitts- (Sample-)daten (oder beides: gepoolte Daten) Qualitätskriterien: Statistische Kennziffern (Ökonometrie), Fit, Ex-Post-Fit Qualitätskriterien: Statistische Kennziffern (Ökonometrie), Fit, Ex-Post-Fit Problem der Schließung der Modelle Problem der Schließung der Modelle

9 Modellentwicklung in den vergangenen Jahren Erste Agrarsektormodelle in den 70er Jahren Erste Agrarsektormodelle in den 70er Jahren Bis in die 80er Jahre wenige Modelle, Entwicklungen vor allem in den USA, wenige Modelle in Europa Bis in die 80er Jahre wenige Modelle, Entwicklungen vor allem in den USA, wenige Modelle in Europa Seit etwa 15 Jahren starke Zunahme der Zahl der Modelle, bedingt durch Seit etwa 15 Jahren starke Zunahme der Zahl der Modelle, bedingt durch die erhebliche verbesserten Möglichkeiten Computertechnologie die erhebliche verbesserten Möglichkeiten Computertechnologie den erhöhten Bedarf an quantitativer Analyse von Agrarpolitik den erhöhten Bedarf an quantitativer Analyse von Agrarpolitik Jahr 2005: Eine fast unüberschaubare Zahl von Modellen Jahr 2005: Eine fast unüberschaubare Zahl von Modellen

10 Modelle WATSIM SWOPSIM FAO-World-Food APAS FAPRI MISS ESIM AGLINK SPEL-MFSS99 SPEL-MFSS SPEL-Base Model FAPRI GAPsi AGTRACES NESIM NESIM-Liapis CEEC-ASIM SPEL-Agris CAPMAT EKG ECAM ESMERALDA SEMEC II ADAM KRAM KVL-Modell AAGE CARD ORANI IIASA GTAP AKII-Modell AGMEMOD FAMOSPASMA Austrian Pigs

11 Notorische Probleme Mangelhafte Datengrundlagen Mangelhafte Datengrundlagen Schwierigkeit einer angemessenen Abbildung von Politikinstrumenten Schwierigkeit einer angemessenen Abbildung von Politikinstrumenten Verlust der Möglichkeit zur einfachen Handhabung bei zunehmender Komplexität Verlust der Möglichkeit zur einfachen Handhabung bei zunehmender Komplexität zu geringe Ressourcen, um problemlos ein state of the art- Modell eigenständig zu entwickeln. zu geringe Ressourcen, um problemlos ein state of the art- Modell eigenständig zu entwickeln. zu geringe Ressourcen zur fortgesetzten Wartung von Modellen zu geringe Ressourcen zur fortgesetzten Wartung von Modellen zu viele, zu wenig transparente Modelle im Sinne der Kommunikation zu viele, zu wenig transparente Modelle im Sinne der Kommunikation

12 Eine Auswahl von Modellen Austrian-German Pig-Price Transmission Austrian-German Pig-Price Transmission FAPRI, AGMEMOD (IOWA State University, EU-Projekt) FAPRI, AGMEMOD (IOWA State University, EU-Projekt) ATPSM (UNCTAD) ATPSM (UNCTAD) SPEL (neuer: CAPSIM, CAPSTRAT (Eurostat und Universität Bonn) SPEL (neuer: CAPSIM, CAPSTRAT (Eurostat und Universität Bonn) SPEL-BS SPEL-BS SPEL-MFSS SPEL-MFSS SPEL-World SPEL-World SPEL-Agris SPEL-Agris SPEL-MFSS99 SPEL-MFSS99 PASMA/FAMOS PASMA/FAMOS

13 Weniger Modelle für mehr Modellbauer! Aber wie? Regierungsmodelle: Regierungsmodelle: Stark beschränkter Zugang zu Modellen der großen Institutionen Stark beschränkter Zugang zu Modellen der großen Institutionen bspw. bei AGLINK bspw. bei AGLINK SPEL, angefangen von SPEL-BS, neuer: CAPSIM SPEL, angefangen von SPEL-BS, neuer: CAPSIM private Modelle private Modelle Privat, wenn auch von größeren öffentlichen Institutionen (Universitäten, größeren Forschungseinrichtungen) Privat, wenn auch von größeren öffentlichen Institutionen (Universitäten, größeren Forschungseinrichtungen) Verbesserung der Modellarbeit über die Umsetzung von Marktprinzipien in diesem Bereich? Verbesserung der Modellarbeit über die Umsetzung von Marktprinzipien in diesem Bereich? Modelle einer Open Source Community Modelle einer Open Source Community

14 CAP-Reports der EU Kommission "These projections are not intended to constitute a forecast of what the future will be, but instead a description of what may happen under a specific set of assumptions and circumstances" "These projections are not intended to constitute a forecast of what the future will be, but instead a description of what may happen under a specific set of assumptions and circumstances" "The results presented are the final outcome of different approaches (econometric methods, statistical analyses, specific assumptions, expert judgements, etc.) "The results presented are the final outcome of different approaches (econometric methods, statistical analyses, specific assumptions, expert judgements, etc.) (EU-Commission (12/1999), CAP-Reports Prospects for agricultural markets 1999-2006)

15 ...zurück zu Joe Walsh (Zusammenfassung) Joe Walshs implizite Forderung schießt über das Ziel hinaus und gefährdet Modellentwicklung eher. Joe Walshs implizite Forderung schießt über das Ziel hinaus und gefährdet Modellentwicklung eher. Notwendigkeit einer Familie von Modellen Notwendigkeit einer Familie von Modellen Die Entwicklung von Modellen ist zu aufwendig, um in jedem Fall eigenständige Modelle für jedes Land oder jede einzelne Institution zuzulassen. Die Entwicklung von Modellen ist zu aufwendig, um in jedem Fall eigenständige Modelle für jedes Land oder jede einzelne Institution zuzulassen. Im Sinne der Kommunizierbarkeit von Ergebnissen ist einfachen Modellen oft der Vorzug vor hochkomplexem Modellen zu geben. Im Sinne der Kommunizierbarkeit von Ergebnissen ist einfachen Modellen oft der Vorzug vor hochkomplexem Modellen zu geben. Weniger Modelle sollten weiter verbreitet sein. Weniger Modelle sollten weiter verbreitet sein.

16

17 ... ATPSM where: D, S, X, and M denote demand, supply, exports and imports, respectively; ^ denotes relative changes and absolute changes; P w denotes world price; t c denotes the domestic consumption tariff and t p denotes the domestic production tariff; ε denotes supply, η demand elasticity, γ the ratio of exports to production; i and j are commodity indexes; and r is a country index


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