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Impfungen im Schulalter

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Präsentation zum Thema: "Impfungen im Schulalter"—  Präsentation transkript:

1 Impfungen im Schulalter
Vortrags-Unterlagen für Schulärztinnen und Schulärzte Erstellt im Auftrag des BMBWK von Univ.Prof. Dr.Ursula KUNZE Inst. Für Sozialmedizin der Medizinischen Universität Wien Impfungen im Schulalter Mit freundlicher Unterstützung von

2 Das Prinzip einer Impfung
„Biologische“ Krankheitsvorsorge – Natur wird nachgeahmt Durch Kontakt mit dem Erreger wird Schutzreaktion im Immunsystem ausgelöst Erreger abgetötet oder abgeschwächt – krankmachende Folgen vermieden Aktive und passive Impfung Möglichkeiten der Immunisierung Aktive I.: Bildung eigener Antikörper durch Erkrankung, stille Feiung oder Impfung, Wirkung nach 1-4 Wochen, Dauer Jahre bis lebenslang Passive I.: Übertragung fremder Antikörper durch Gammaglobulin, Serum; Wirkung sofort, Dauer 1-12 Wochen

3 Grundimmunisierung Erstmalige Verabreichung einer Schutzimpfung
Bewirkt die Bildung von Abwehrstoffen durch das Immunsystem Meist mehrmaliges Impfen nötig, bis genügend Schutz aufgebaut wurde

4 Auffrischungsimpfung
Nach einer abgeschlossenen Grundimmunisierung sind regelmäßige weitere Impfungen notwendig Abwehrstoffe werden mit der Zeit geringer Immunsystem wird durch die neuerliche Impfung „erinnert“ und beginnt neue Antikörper zu bilden, ein vollwertiger Schutz wird aufgebaut

5 Unerwünschte Reaktionen nach einer Impfung
Sind normale Erscheinungen und wie bei allen biologischen Abläufen möglich In der Regel mild und von kurzer Dauer Zeigen, dass der Körper auf die Impfung reagiert Dazu gehören: Rötung, Schwellung und Druckschmerz an der Impfstelle, kurzfristiges Fieber bei maximal 2 von 100 Kindern

6 Umgehen mit Impfreaktionen
Akzeptieren und verstehen: Es handelt sich um eine normale Reaktion des Körpers Bedenke: Die Krankheit durchzumachen wäre viel schlimmer Kindern mit Fieber über 38.5 ein fiebersenkendes Mittel geben Bei Unklarheit oder stärkeren Reaktionen den Arzt aufsuchen

7 Arten von Impfstoffen Antigene müssen optimal verpackt werden, damit es zu einer idealen Immunantwort kommt Impfstoff darf keine krankmachenden Eigenschaften haben und Es muss zu einer Immunantwort kommen Lebend- und Totimpfstoffe

8 Lebendimpfstoff Totimpfstoff Lebender und vermehrungs-fähiger Keim
Krankmachende Eigenschaften entfernt Eigenschaften für Immunantwort bleiben erhalten Schutz hochwertig Totimpfstoff Abgetötete Erreger (ganze oder Teile) Kontrollierte Immunantwort Meist Verstärker nötig („Adsorbat“) Begrenzter Schutz

9 Hepatitis B auch „infektiöse Gelbsucht”
Definition: schmerzhafte Leberentzündung Übertragung: Erreger: Virus Wie: Sexualkontakt, unsterile Instrumente (Nadeln, Piercings), Schwangerschaft, Bluttransfusionen Besonderheit: bereits kleinste, mit dem freien Auge nicht wahrnehmbare Blutmengen sind hoch ansteckend 30-60 % der Hepatitis bei Jugendlichen sind durch Sexualkontakte übertragen Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 1-6 Monate in dieser Zeit ist der Mensch hochinfektiös-, und infiziert unwissend andere. Symptome: Übelkeit, Fieber, Bauch- und Gelenkschmerzen, Gelbfärbung von Haut und Augen (Schleimhäute), weißer Stuhl, dunkler Harn Mögliche Komplikationen: meist spontane Ausheilung nach 4-6 Wochen, je jünger, desto häufiger Übergang in Chronische Leberentzündung mit Zirrhose, davon wieder hoher Prozentsatz Entwicklung eines Leberkrebses. Vorkommen: in Österreich 0,1-0,5 % der Menschen infiziert, weltweit ca. 2 Milliarden (2 Mio. Tote jährlich), besonders Zentralafrika, China, Hinterindien und Polynesien

10 Impfung: Hepatitis B Grundimmunisierung im Säuglingsalter
empfohlener Zeitpunkt: 13. Lebensjahr als Auffrischung (6.schulstufe) Impfstoff: gentechnisch erzeugter Totimpfstoff mit unterschiedlichem Anitgen-Gehalt für Jugendliche und Erwachsene Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: Kopf- und Gliederschmerzen, lokale Reaktion, Lymphknotenschwellung Auffrischungs-Intervalle häufig Kombination A+B empfohlen, allerdings nicht von öffentlicher Hand gezahlt, da die HepA Impfungen eine Reiseimpfung ist (und nur für bestimmte Risikogruppen gezahlt wird).

11 Poliomyelitis auch „Kinderlähmung” Definition: Infektionskrankheit
mit Lähmungserscheinungen Übertragung: Erreger: Virus Wie: Schmutz-, Schmierinfektion Besonderheit: Ausrottung des Erregers steht knapp bevor (bis 2005) Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 4 bis 10 Tage Symptome: Je nach Krankheitsverlauf unterschiedliche Ausprägung mit Fieber, Durchfall, Übelkeit, Erbrechen, Hals- und Rachenschmerzen, schlaffe Lähmungen von Muskeln der Extremitäten, Hirnnervenausfälle mit Gefahr von Atemlähmung, Krämpfe, Bewusstseinstrübung Mögliche Komplikationen: Lange Erholungszeit bis zu 2 Jahre, Spätschäden häufig Vorkommen: gibt es in Österreich seit Jahrzehnten nicht mehr, Europa seit 2002 poliofrei, im afrikanischen und südostasiatischen Raum noch vorhanden, bis 2005 endgültige Ausrottung durch die WHO geplant

12 Impfung: Poliomyelitis
Grundimmunisierung im Säuglingsalter Impfstoff: Totimpfstoff, idealerweise Kombinationsimpfstoff mit 6 Antigenen (Grundimm.) bzw. 4 Antigenen (Auffrischung) Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: selten milde Lokalreaktionen wie Rötung oder Schwellung Auffrischungs-Intervalle Auffrischung im 7.und Lebensjahr, dann alle 10 Jahre, am besten mit Kombinationsimpfstoff Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung

13 Masern Definition: hochansteckende „Kinderkrankheit”
mit Beeinträchtigung der oberen Luftwege und grobfleckigem Hautausschlag Übertragung: Erreger: Virus Wie: Tröpfcheninfektion, Tränenflüssigkeit, Blut und Urin Masernerkrankter Besonderheit: stark unterschätzte „Kinderkrankheit”, die vor allem bei Erwachsenen äußerst schwer verlaufen kann Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 9 bis 11 Tage Symptome: Fieber, Kopfschmerzen, Lichtempfindlichkeit, Husten, Bindehaut- entzündung, weiße Flecken an der Wangenschleimhaut (Koplik`sche Flecken), Hautausschlag über den ganzen Körper Mögliche Komplikationen: Bronchitis, Lungenentzündung, Mittelohrentzündung, Gehirnentzündung, als Spätfolge: sehr seltene, immer tödliche subakut sklerosierende Panencephalitis (SSPE). Ca. 1: Kindern stirbt. Wie alle sog. „Kinderkrankheiten” verlaufen Masern im Erwachsenenalter schwerer und meist mit Komplikationen! Vorkommen: weltweit etwa 30 bis 40 Millionen Fälle pro Jahr mit über Todesfällen, v.a. in Entwicklungsländern, in Österreich noch heimische Wildmasern vorhanden, Durch- impfungsrate nur bei ca. 80%, > 1000 Fälle pro Jahr, während einer Epidemie (alle Jahre) erkranken zwischen 40.- und Menschen, seit der letzten Epidemie 95/96 neun Fälle von SSPE! Ausrottung des Erregers im Rahmen des WHO Masern/Mumps/Röteln (MMR) Ausrottungsprogrammes bis 2008 geplant

14 Impfung: Masern Grundimmunisierung im 2. Lebensjahr
empfohlener Zeitpunkt: Im 2. Lebensjahr, ab 14.Lebensmonat, 2x im Abstand von mindestens 4 Wochen Erwachsene, die keine Abwehrstoffe gegen Masern besitzen, sollten sich unbedingt impfen lassen Impfstoff: Dreikomponentenlebendimpfstoff Masern/Mumps/Röteln Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: Nach ca. 1 Woche können sog. „Impfmasern” auftreten mit leichtem Fieber, flüchtiger Hautausschlag Auffrischungs-Intervalle Wenn die Impfung gut angegangen ist, kann man mit lebenslangem Schutz rechnen, im Zweifelsfall Antikörpertiterbestimmung machen

15 Diphtherie Definition: Infektionskrankheit der Atemwege
mit sehr unterschiedlichem Verlauf Übertragung: Erreger: Bakterium Wie: direkter Kontakt (Sekret aus Nase, Rachen, Haut, Auge oder Wunden) Besonderheit: Bakterien produzieren ein Gift, das entscheidend ist für den Krankheitsverlauf Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 2 bis 5 Tage Symptome: je nach Verlauf sehr verschieden; Nasen-, Rachen oder Kehlkopfbefall, Fieber, Erbrechen, Schluckbeschwerden, grauweiße Beläge an Mandeln, Lymphknotenschwellung, Mögliche Komplikationen: bei toxischer Diphtherie Kreislaufversagen, verstärkte Blutungsneigung, Leber- und Nervenschädigung, Niere und Herzmuskelschäden, Herzversagen, Atemlähmung Vorkommen: gibt es in Österreich nicht mehr, allerdings Einschleppung v.a. aus den östlichen Nachbarländern (ehemalige Ostblockländer) jederzeit möglich Impfschutz der erwachsenen Österreicher unzureichend

16 Impfung: Diphtherie Grundimmunisierung im Säuglingsalter
Impfstoff: Toxoidimpfstoff, enthält das unschädlich gemachte Gift (Toxoid) des Diphtherie Bakteriums, eigener Kinderimpfstoff mit höherem Antigengehalt für die Grundimmunisierung, ab Schulalter Erwachsenenimpfstoff Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: lokale Rötung, Schwellung, Druckschmerz Auffrischungs-Intervalle Auffrischung im 7. und Lebensjahr, dann alle 10 Jahre bei jeder Tetanus Auffrischung sollte ein Kombinationsimpfstoff mit Diphtherie verwendet werden

17 Tetanus auch „Wundstarrkrampf”
Definition: Infektionskrankheit mit krampf- artiger Starre der Muskulatur Übertragung: Erreger: Bakterien, die ein Gift (Toxin) produzieren Wie: Erde, Staub, tierische oder menschliche Ausscheidungen, die in Wunden gelangen Besonderheit: oft sind kleinste Verletzungen der Ausgangspunkt Erscheinungsbild: Inkubationszeit: Tage bis Wochen Symptome: Kopfschmerzen, Fieber, Abgeschlagenheit, Schwitzen, Muskelkrämpfe zunächst der Gesichtsmuskulatur mit Schluckbeschwerden, später Krämpfe am ganzen Körper, starke Schmerzen, Kreislaufversagen Mögliche Komplikationen: Atemstillstand, in 20 bis 30% tödlich Vorkommen: Erreger weltweit verbreitet, Krankheitsbild sehr selten, da Durchimpfungsrate recht hoch, meist ältere Personen betroffen, weil auf die Auffrischungsimpfung vergessen wird

18 Impfung: Tetanus Grundimmunisierung im Säuglingsalter
Impfstoff: Toxoidimpfstoff, enthält das unschädlich gemachte Gift (Toxoid) Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: lokale Rötung, Schwellung, Druckschmerz; stärkere Reaktionen vor allem bei zu häufigem Impfen, wenn die Impfdokumentation unvollständig ist Auffrischungs-Intervalle Auffrischung im 7.und Lebensjahr , dann alle 10 Jahre, am besten mittels 4fach Kombinationsimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung

19 Pertussis auch „Keuchhusten” Definition: schwere Infektionskrankheit
der Atemwege Übertragung: Erreger: Bakterien und Toxine Wie: Tröpfcheninfektion, v.a. durch Erwachsene mit mit ungenügendem Impfschutz Besonderheit: sehr ansteckend, nach durchgemachter Infektion keine dauernde Immunität Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 3 bis 12 Tage Symptome: beim Kind 3 Stadien mit Schnupfen, uncharakteristischer Husten, Fieber, dann stakkatoartige Hustenanfälle mit Erbrechen und ziehendem Einatemgeräusch, Dauer mehrere Wochen, beim Säugling absolut bedrohlich, da Gefahr von Atemstillstand! Beim Erwachsenen wochenlanger unspezifischer Husten Mögliche Komplikationen: Atemstillstand, zusätzliche Infektionen, Lungenversagen, v.a. Säuglinge relativ hohe Letalität Vorkommen: 40 Mio. Fälle weltweit, Tote, in Österreich 700 bis 1000 Fälle, in den letzten Jahren Zunahme bei Erwachsenen durch abnehmenden Impfschutz

20 Impfung: Pertussis Grundimmunisierung im Säuglingsalter
Impfstoff: azellulärer Totimpfstoff Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: v.a. Fieber, meist sehr gut vertäglich Auffrischungs-Intervalle Auffrischung im 7. und Lebensjahr, dann alle 10 Jahre, am besten mittels 4fach Kombinationsimpfung gegen Tetanus, Diphtherie, Keuchhusten und Kinderlähmung

21 Mumps auch „Ziegenpeter” Definition: schmerzhafte Entzündung der
Speicheldrüsen Übertragung: Erreger: Virus Wie: Tröpfchen- und Schmierinfektion Besonderheit: klassische „Kinderkrankheit”, die im Erwachsenenalter bedrohlich verlaufen kann Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 18 bis 22 Tage Symptome: Fieber, Kopf-, Hals- und Ohrenschmerzen, Schwellung der Ohrspeicheldrüsen, oft weitere Speicheldrüsen betroffen Mögliche Komplikationen: bei Erkrankung nach der Pubertät Hodenentzündung in 10 bis 40% mit Gefahr von Sterilität, bei Mädchen Brust- oder Eierstockentzündung, Bauchspeicheldrüsen- entzündung mit ev. nachfolgendem Diabetes, Gehirnhaut- oder Gehirnentzündung in 10 bis 15% der Fälle, Folgeschäden wie Schwerhörigkeit oder Gesichtslähmung Vorkommen: es existieren keine genauen Zahlen, nicht so häufig wie Masern, viele Erwachsene haben keinen ausreichenden Schutz, Impfung daher ratsam Ausrottung des Erregers im Rahmen des WHO MasernMumpsRöteln (MMR) Ausrottungsprogrammes bis 2008 geplant

22 Impfung: Mumps Grundimmunisierung im 2. Lebensjahr im
Rahmen der 2maligen MMR Impfung Impfstoff: Dreikomponentenlebendimpfstoff Masern/Mumps/Röteln Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: nach ca. 1 Woche leichtes Fieber Auffrischungs-Intervalle Wenn die Impfung gut angegangen ist, ist mit lebenslangem Schutz zu rechnen

23 Röteln Definition: Infektionskrankheit mit hellrotem,
kleinfleckigem Hautausschlag Übertragung: Erreger: Virus Wie: Tröpfchen- und Schmierinfektion Besonderheit: meist harmlos, aber für Schwangere große Gefahr Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 14 bis 21 Tage Symptome: Krankheitsgefühl, leichtes Fieber, Hautausschlag im Gesicht, dann ganzer Körper, Lymphknotenschwellung am Hals und Kopfbereich, Milzschwellung Mögliche Komplikationen: Die Infektion einer Schwangeren in den ersten 3-4 Monaten kann beim Ungeborenen zu schwersten Missbildungen führen, das Risiko ist umso höher, je früher die Infektion statt gefunden hat; betroffen sind Augen (Katarakt), Ohren (Taubheit) und Herz (Herzscheidewanddefekte), Defekte treten oft gemeinsam auf. Direkt nach der Geburt beim Kind z.B. Lungenentzündung, Gehirnhautentzündung Vorkommen: vor Einführung der allgemeinen Impfung sehr häufig, Rötelnembryopathien durch Impfung sehr selten geworden, Ausrottung des Erregers im Rahmen des WHO Masern/Mumps/Röteln Ausrottungsprogrammes bis 2008 geplant

24 Impfung: Röteln Grundimmunisierung im 2. Lebensjahr
empfohlener Zeitpunkt: Im 2.Lebensjahr, ab 14.Lebensmonat, 2x im Abstand von mindestens 4 Wochen Frauen im gebärfähigem Alter unbedingt impfen Impfstoff: Dreikomponentenlebendimpfstoff Masern/Mumps/Röteln Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: Ähnlich wie bei Masern sog. “Impfröteln” möglich, mit flüchtigem Hautausschlag, leichtes Fieber Wichtig! Jede Frau mit Kinderwunsch sollte ihren Röteln-Schutz kennen und wenn nötig impfen!

25 Frühsommermeningoenzephalitis (FSME)
auch „Zeckenkrankheit” Definition: Entzündliche Erkrankung des Gehirns, der Gehirnhäute und des Rückenmarks Übertragung: Erreger: Virus Wie: Stich der Zecke, Lebensraum der Viren sind Säugetiere Besonderheit: Krankheit verläuft mit zunehmendem Alter schwerer, schlimme Verläufe aber auch bei Kindern möglich Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 18 bis 22 Tage Symptome: in ca. 40% zweiphasiger Verlauf; 1.Phase: ähnlich einem grippalen Infekt, nach ein paar Tagen 2 Phase: Gehirnhaut- und/oder Gehirnentzündung und/oder Entzündung des Rückenmarkgewebes, Kopfschmerzen, Nackensteifigkeit, Verwirrtheit, Bewusstseinseintrübung, Gangstörungen, Krampfanfälle, Lähmungen, Atmungsstörungen Mögliche Komplikationen: bis zu 12% bleibende Schäden wie Lähmungen, 1-2% verlaufen tödlich, meist lange Erholungszeiten mit Kopfschmerzen, Konzentrationsstörungen u.ä.

26 Impfung: FSME Grundimmunisierung bestehend aus drei Teilimpfungen.
Impfstoff: Totimpfstoff Kinderimpfstoff bis zum vollendeten sechzehnten Lebensjahr (FSME Junior 0,25) Alternative: Encepur K 0,25 ml bis zum vollendeten 12 Lebensjahr Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: Fieber v.a. bei Kindern bei der Erstimpfung, Rötung oder Schwellung an der Impfstelle Auffrischungs-Intervalle 1. Auffrischung nach drei Jahren. Alle weiteren Auffrischungen nach fünf Jahren bis zum 60sten Lebensjahr. Ab dem 60sten Lebensjahr wieder alle drei Jahre.

27 Meningokokken Meningitis/Sepsis
auch „eitrige Gehirnhautentzündung/ Blutvergiftung” Definition: seltene, aber die einzige Infektions- krankheit in unseren Breiten, die einen gesunden Menschen binnen Stunden töten kann Übertragung: Erreger: Bakterien, verschiedene Serogruppen Wie: Tröpfcheninfektion, enger Kontakt notwendig Besonderheit: ca % der Menschen sind symptomlose Bakterienträger im Nasen-Rachenraum Erscheinungsbild: Inkubationszeit: 2 bis 10 Tage Symptome: bei Meningitis: Beginn ähnlich einer Influenza, starke Kopfschmerzen, Übelkeit mit Erbrechen, schnelle Verschlechterung des Allgemeinzustandes mit Bewusstseins- eintrübung, Nackensteife, bei Sepsis punktförmige Hautblutungen (Glastest!) Mögliche Komplikationen: Bei schwersten Verläufen kommt es im Rahmen einer Sepsis zum Multi-Organ- und Kreis- laufversagen, Tod kann innerhalb weniger Stunden eintreten, Letalität mit 5-10% recht hoch Vorkommen: weltweite Verbreitung, in Österreich fast nur Serogruppen B und C, zwischen 80 und 100 Fällen pro Jahr, v.a. Kleinkinder und Jugendliche gefährdet

28 Impfung: Meningokokken
empfohlener Zeitpunkt: Ab 2. Lebensmonat, nur konjugierter Impfstoff gegen Serogruppe C Impfstoff: Polysaccharidimpfstoffe (Serogruppen A, C, Y, W 135) erst ab vollendetem 2. Lebensjahr Konjugierte Impfstoffe gegen Serogruppe C ab vollendetem 2. Lebensmonat Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: lokale Reaktionen an der Impfstelle, insgesamt sehr gute Veträglichkeit Auffrischungs-Intervalle Polysaccharidimpfstoffe alle 3-5 Jahre (mit abnehmender Immunantwort bei jeder Auffrischung) Konjugierte Impfstoffe: Schutzdauer wird erst in Studien ermittelt

29 Allgemeiner Impfplan für Erwachsene
aus dem österreichischen Impfplan 2004 Sofern eine abgeschlossene Grundimmunisierung vorliegt soll ab dem 25. Lebensjahr alle 10 Jahre eine Auffrischungsimpfung durchgeführt werden gegen: KINDERLÄHMUNG KEUCHHUSTEN TETANUS (nach 60. Lebensjahr Auffrischung alle 5 Jahre) DIPHTHERIE (nach 60. Lebensjahr Auffrischung alle 5 Jahre) Zusätzlich empfohlene Impfungen • Hepatitis B (alle 5 bis 8 Jahre) • Hepatitis A (alle 10 Jahre) • FSME (nach erfolgter Grundimmunisierung und 1. Auffrischung nach 3 Jahren alle 5 Jahre impfen; ab 60. Lebensjahr alle 3 Jahre) • Influenza (jährlich) • Pneumokokken (ab 65. Lebensjahr, Risikogruppen) • MMR (falls die Erkrankungen im Kindesalter nicht gesichert durchgemacht wurde) • Varizellen (für seronegative Frauen im gebärfähigem Alter) A1

30 Hämophilus influenzae B
Definition: Infektionskrankheit mit vielen verschiedenen Erscheinungsbildern praktisch nur bei Kindern unter 5 Jahren Übertragung: Erreger: Bakterien Wie: Tröpfcheninfektion, meistens durch gesunde Keinträger Besonderheit: Wurde ursprünglich für den Erreger der Influenza gehalten (daher der Name!) Erscheinungsbild: Inkubationszeit: nicht genau bekannt Symptome: Gehirnhautentzündung, Kehldeckelentzündung, Mittelohrentzündung, Nebenhöhlenentz., Lungenentz., Gelenksentz., Knochenmarksentzündung- und Eiterung, und einiges mehr Mögliche Komplikationen: Gehirnhautentzündung unbehandelt zu fast 100 % tödlich, in 25 % Dauerschaden wie Schwerhörigkeit, auch Kehldeckelentzündung endet ohne rasche Behandlung oft tödlich. Vorkommen: vor Einführung der Impfung recht häufig mit 1 von 200 Kindern (0-5 Jahre), nun ist die Krankheit praktisch verschwunden A2

31 Hämophilus influenzae B
Impfung: Hämophilus influenzae B Grundimmunisierung im Säuglingsalter empfohlener Zeitpunkt: Auffrischung nach dem 5.Lebensjahr nicht mehr notwendig Impfstoff: konjugierter Totimpfstoff (Kombinationsimpfstoff) Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: Kopf- und Gliederschmerzen, lokale Reaktion, Lymphknotenschwellung Auffrischungs-Intervalle Schmerzen, Rötung an der Impfstelle, Fieber, vermehrtes Schreien A3

32 Influenza auch „echte Grippe” A4 Definition: sehr ansteckende, schwere
Infektionskrankheit der Atemwege Übertragung: Erreger: Virus Wie: Tröpfcheninfektion Besonderheit: nicht mit dem banalen grippalen Infekt zu verwechseln! Erscheinungsbild: Inkubationszeit: Stunden bis 3 Tage Symptome: plötzlich einsetzendes hohes Fieber, starkes Krankheitsgefühl, Gliederschmerzen, Kopfschmerzen, Husten, Schnupfen Mögliche Komplikationen: v.a. bei kleinen Kindern, älteren Menschen und Personen mit Vorerkrankungen: Bronchitis, Lungenentzündung, Rippenfellentz., Mittelohr –und Nebenhöhlen- entzündung, Gehirnentzündung, , charakteristisch ist eine wochenlange Erholungszeit, v.a. bei Verschleppung der Krankheit können toxische Schäden am Herzmuskel mit Gefahr von plötzlichem Herzversagen auftreten Vorkommen: jährliche weltweite Epidemien, in Österreich sterben je nach Ausmaß der Epidemie zwischen 1500 und 3000 Menschen A4

33 Impfung: Influenza A5 empfohlener Zeitpunkt:
Ab dem 6. Lebensmonat möglich Impfstoff: verschiedene Arten von Totimpfstoffen Wo: Oberarm Mögliche Reaktion: selten lokale Reaktionen an der Impfstelle, erhöhte Temperatur Auffrischungs-Intervalle Impfung muss jedes Jahr durchgeführt werden, da die Viren sich ständig verändern A5


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