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Aggression und Aggressivität im Schulalltag

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Präsentation zum Thema: "Aggression und Aggressivität im Schulalltag"—  Präsentation transkript:

1 Aggression und Aggressivität im Schulalltag
Themen: Ursachen und Folgen von Aggression Definition „Aggression“ Aggressionstheorien Aggressionsfeld Schule Konfliktlösungsmöglichkeiten

2 1. Ursachen und Folgen von Aggression
Aktuelle Studien: % unserer Schülerinnen und Schüler leiden unter psychischen Störungen. Körperliche und verbale Aggression gegenüber Mitschülern und Lehrern nimmt zu. Problemfeld: Hauptschulbereich Weitreichende Folgen: u.a. Beeinträchtigung des Schulklimas, Schulangst (bei Schülerinnen und Schülern), Burnout (bei Lehrern)

3 2. Definition „Aggression“
Aggression im weiteren Sinne stammt aus dem Lateinischen (aggredi – herangehen). Vertreter des enger gefassten Aggressionsbegriffs schreiben aggressivem Verhalten drei Merkmale zu: Gewalt ist eine besonders intensive Form der Aggression Aggresivität ist die überdauernde Bereitschaft einer Person, in bestimmten Situationen aggressiv zu (re)-agieren. Schädigung Intention Normabweichung

4 3. Aktuelle Aggressionstheorien
Triebtheorien versus Lerntheorien versus Frustrations-Aggressions-Theorie Triebtheorien (Sigmund Freud): Der Mensch handelt zur Befriedigung seiner angeborenen Triebe. Aggression gegen andere Personen oder Objekte entstehen aus dem Einklang von EROS und TANATOS. Frustrations-Aggressions-Theorie (Dollard et. Al.): Jede Frustration führt zu einer Aggression. Revision 1993: Frustration führt nach Einschätzung der Umstände entweder zu einer Aggression oder zu fluchtverhalten. Lerntheorie (Bandura): Lernen am Modell / Lernen durch Erfolg

5 4. Aggressionsfeld Schule 1/3
Aggressionen treten im Schulumfeld in drei Bereichen auf: Schulweg, Schulhof und Unterricht Schulweg Betroffen sind überwiegend jüngere Schülerinnen und Schüler Aggressionen lassen bis in die Klasse 8 kontinuierlich ab Charakteristika: Aggression in verbaler und in körperlicher Form, oft ausgehend von einer Gruppe (Wortführer und Mitläufer), Opfer bleiben regelmäßig alleine und haben keine Hilfe zu erwarten, Übergriffe an unübersichtlichen Stellen bzw. Orten mit langen Wartezeiten

6 4. Aggressionsfeld Schule 2/3
Schulhof Schwelle zwischen verbaler und körperlicher Gewalt nimmt ab Reine Anzahl der Auseinandersetzungen nimmt nicht zu, jedoch die Intensität der Konflikte Problem 1: Schülerinnen und Schüler verbringen sehr viel Zeit auf dem Gelände, tw. ist (noch) keine Aufsicht anwesend Problem 2: Monotone Schulhofgestaltung führt zu Langeweile und Rangeleien / keine Rückzugsmöglichkeiten

7 4. Aggressionsfeld Schule 3/3
Aggressionen im Unterricht Fallen sehr unterschiedlich aus: Auslachen, Nachäffen, Beleidigen, Schlagen, provozierendes Verhalten, … Bringt negative Folgen für alle Schülerinnen und Schüler und den Lehrer mit sich Lehrer: emotionale Probleme, Konzentrationsprobleme, Schwierige Unterrichtsführung Mitschüler: Motivations- und Konzentrationsprobleme, Probleme in den Bereichen Lernen und Leistung Störende Schüler: Soziale Probleme, Probleme in den Bereichen Lernen und Leistung, Verhaltensprobleme

8 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten auf dem Schulweg
Zusammenschlüsse von Schülergruppen mit dem selben Schulweg Einführung von Schülerpatenschaften. Schülerinnen und Schüler der Jahrgansstufen 9 und 10 übernehmen die Betreuung jüngerer Kinder auf dem Schulweg. . Kennenlernwochen / Einführungswochen an der Schule Praxiserfahrung zeigt: Bereits in der Vorbeugung haben solche Maßnahmen großen Erfolg, da Aggressionen auf dem Schulhof meist gegen Einzelne gerichtet sind

9 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten auf dem Schulhof 1/3
Zwei Herangehensweisen: Umgestaltung der Schulhöfe und Anwendung von Interventionsprogrammen Schulhofgestaltung: Anschaffung von Spielgeräten („Aktive Spielpause“), Begrenzung offener Flächen durch Hecken, Mauern, Schulgärten, Sport- und Pausenangebote Angebote der Werner-von-Siemens-Schule Lorsch: Freiluftklassenzimmer, Barfußpfad, Teich, Kletterlandschaft, Sandkasten, Tischtennis, Basketball, Fußball, Cafeteria, Gebetskreis

10 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten auf dem Schulhof 2/3
Olweus-Programm aus Skandinavien Pädagogischer Tag / Analyse des Ist-Zustands / Ziel: Gesamtkonferenzbeschluss „Stopp Mobbing“ Verstärkter Personaleinsatz bei der Pausenaufsicht / Verfolgung bereits geringer Anzeichen von Aggression / Ziel: Signalcharakter „Null Toleranz“ Klassenlehrerunterricht: Rollenspiele und Diskussionen um und über Mobbing / Ziel: Den SuS Handlungsoptionen aufzeigen und Alternativen stärken Erstellung und Veröffentlichung eines Maßnahmenkatalogs gegen Mobbing durch einen Arbeitskreis / Verpflichtung des Personals, den Katalog umzusetzen / Verpflichtung der Schüler, den Katalog zu akzeptieren

11 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten auf dem Schulhof 3/3
Streitschlichter / Mediation Idee: Peer-Group Education statt Lehrerbelehrung. Im Idealfall wenden eine Schülerin und ein Schüler pro Klasse zu Mediatoren ausgebildet. Streitschlichter Programme erfreuen sich wachsender Beliebtheit, sie sind aber trotzdem umstritten: Gespräche mit den Streitschlichtern kommen oft nicht zustande, weil der Aggressor nicht teilnimmt Getroffene Vereinbarungen werden regelmäßig nicht eingehalten / ernst genommen Programm wird im Kollegium oft nicht akzeptiert und genutzt Ausbildung der Mediatoren sehr zeitaufwendig

12 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten im Unterricht – Das Trainingsraumprogramm 1/2
Entwickelt von Edward Ford in Arizona 1994, in Deutschland eingeführt von Dr. Balke in Heidelberg 1997 Alternative Namen: Arizona Programm, Responsible-Thinking-Programm Ziel: Garantie von störungsfreiem Unterricht, Erziehung zu eigenverantwortlichem Handeln und Denken Hauptmerkmal: Trainingsraum 3 klare Regeln Jeder hat das Recht, ungestört zu lernen Jeder hat das Recht, ungestört zu unterrichten Jeder muss die Rechte des anderen respektieren

13 5. Konfliktlösungsmöglichkeiten im Unterricht – Das Trainingsraumprogramm 2/2
Prinzipien: Disziplin und Fairness, Gerechtigkeit, Eigenverantwortlichkeit, Strafe und Bestrafung, Vorbildfunktion des Lehrers Durchführung: Ausdrückliche Ermahnung Erfolgt bei der ersten Störung Eintrag ins Ermahnungsprotokoll Schicken in den Trainingsraum bei Nichteinlenken Ausfüllen des Informationszettels für den Trainingsraumlehrer Aufenthalt im Trainingsraum Abgabe des Informationszettels beim Trainingsraumlehrer Schreiben des Rückkehrplans / Verweilen im Trainingsraum, bis mit der Arbeit begonnen wird Gespräch mit dem Trainingsraumlehrer über den Plan, gegebenenfalls Überarbeitung Rückkehrverhandlung Der Schüler muss den Lehrer mit dem Plan davon überzeugen, wieder in die Klasse zu dürfen. Bei Ablehnung: Rückkehr in den Trainingsraum, Planüberarbeitung Bei Akzeptanz: Rückkehr in den Unterricht Beratungsgespräch mit den Eltern Erfolgt, wenn der Schüler immer wieder in den Trainingsraum gehen muss / kein Erfolg abzusehen ist

14 Literatur Döpfner et. Al.: Ratgeber Aggressives Verhalten. Hogrefe Verlag 2008 Drechsler-Schubkegel: Schüler lösen Konflikte. Auer Verlag 2001 Faller et. al.: Konflikte selber lösen. Verlag an der Ruhr 1996 Noltig: Lernfall Aggression. Rowohlt Verlag 2000 PH Heidelberg (Hrsg.): Informationszeitschrift Nr. 62 – Gewalt an Schulen. Steinmeier Verlag 2002 Selg et. Al.: Psychologie der Aggressivität. Hogrefe Verlag 1997


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