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Neue Arbeitsformen – moderne Lebensführung

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Präsentation zum Thema: "Neue Arbeitsformen – moderne Lebensführung"—  Präsentation transkript:

1 Neue Arbeitsformen – moderne Lebensführung
Krisztina Bálint Stephan Kotsis

2 Überblick Wege zur Arbeitszeit – ein historischer Abriss
Veränderungen mit der Entstehung von Arbeitszeiten Auswirkungen auf die Arbeitszeitpolitik Heutige Entwicklung – Modernisierung der Lebensbedingungen Der Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus von Arbeitskraft Telearbeit

3 Wege zur Arbeitszeit – ein historischer Abriss
Vorindustrielle Gesellschaft Zeitliche Dimension praktisch keine Bedeutung Alltag von kultischen – religiösen Vorschriften geprägt Tagewerk = Maßgröße vollbrachter Arbeit Dauer der Arbeit abhängig von Natürlichen Umgebungseinflüssen Erschöpfungszustand Willkür des „Arbeitgebers“

4 Wege zur Arbeitszeit – ein historischer Abriss II
Industrialisierung Neue Epoche des Zeitverständnisses Industrieproduktion und –verfahren wurden vom Tag-Nacht-Rhythmus und von Einflüssen der Natur unabhängig gemacht Zeit wurde systematisch strukturiert und ökonomisch nutzbar gemacht Arbeitszeit = Bezugsgröße für eine gerechte Beurteilung von Lohn und Leistung Arbeits-Zeit-Einheit wird in Folge zur Grundlage der modernen Leistungsgesellschaft

5 Veränderungen mit der Entstehung von Arbeitszeiten
Verlagerung der Macht und Kompetenz von den natürlichen Zeitgebern auf soziale Zeitgeber Keine Möglichkeit die Dauer der Arbeitszeit nach persönlichem oder ortsüblichen kollektiven Verhalten zu bestimmen Natürlicher Zeitwohlstand geht zugunsten des wachsenden Güterwohlstandes verloren Zeit = knappes Gut

6 Auswirkungen auf die Arbeitszeitpolitik
Vertragliche Absprachen; Grund = Not und Abwehr der psycho-physischen Verelendung Arbeitszeitpolitische Ziele der Gewerkschaften Materielle Ziele = Arbeitszeitverkürzung Strukturelle Ziele = vertragliche Regelungen Ausbau der Beschäftigungskontinuität Vision = kultivierter Arbeiterhaushalt

7 Heutige Entwicklung – Modernisierung der Lebensbedingungen
Komplexe gesellschaftliche Veränderungen führen zu Deregulierung von Beschäftigungsverhältnissen und Arbeitszeiten Individualisierung von Lebenslagen und Biographiemustern Pluralisierung von Werten und Normen Lebenssituation wird offener, komplexer und unsicherer Resultat = Chance der Selbstbestimmung, Notwendigkeit Entscheidungen zu treffen

8 Zusammenfassung Vorindustrielle Zeit – Tagewerk ist gleich Maßgröße für vollbrachte Arbeit Industrialisierung – Einführung der Arbeitszeit  Entwickelte sich zur Trennung von Arbeitszeit und Freizeit Neuere Entwicklungen – Flexibilisierung, Individualisierung

9 Der Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus von Arbeitskraft I
Hintergrund Abkehr vom Modell des relativ gesicherten, hoch standardisierten und weisungsgebundenen Beschäftigten Stattdessen neue temporäre Auftragsbeziehungen Ziel von Organisationen Abbau von Organisationskosten Umfassende Nutzung der Potentiale von Arbeitskräften

10 Der Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus von Arbeitskraft II
Kennzeichen durch folgende drei Annahmen beschrieben Verstärkte Selbst-Kontrolle der Arbeitenden Erweiterte aktive Selbst-Ökonomisierung der Arbeitskräfte Verbetrieblichung der alltäglichen Lebensführung Auf allen drei Ebenen hat Zeit eine besondere Bedeutung – veränderte Zeitqualität wird somit charakteristisch für den neuen Leittypus

11 Der Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus von Arbeitskraft IV
Selbst – Ökonomisierung Der eigenen Arbeitsfähigkeiten und -leistungen Verbetrieblichung der alltäglichen Lebensführung drei Gründe Erwerbstätige Person = grundlegend eine „ganze Person“ Immer sozial eingebunden Grenze zwischen Erwerbsbereich und Privatleben unscharf

12 Der Arbeitskraftunternehmer als neuer Leittypus von Arbeitskraft III
Selbst – Kontrolle Der eigenen Arbeit im Sinne allgemeiner Unternehmenserfordernisse und –ziele bei rudimentären betrieblichen Vorgaben d.h. Reduzierung unmittelbarer Vorgaben und Kontrollen Bedeutet Massive Steigerung des Leistungsdrucks Neue Strategien indirekter betrieblicher Steuerung

13 Zusammenfassung Tendenz zu Personen mit einem unternehmerischen Selbst, die ihr Leben wie ein Kleinunternehmen führen – nicht nur in der Arbeitswelt, sondern auch im Privatleben Alltägliche Lebensführung = Eigeninitiative, Treffen von Entscheidungen und Setzen von Präferenzen, um Komplexität des Alltags zu reduzieren

14 Telearbeit Begriffsabgrenzungen Alltagsmythen über Telearbeit
Differenzierungen Vorteile vs. Nachteile Statistiken Psychosoziale Aspekte Nützliche Links

15 Begriffsabgrenzungen
Teleaktivitäten Telehandel: regional übergreifender Handel mittels elektronischer Netzwerke; Bsp.: Teleshopping, online Marketing Telekooperation: ´neue Art´ der Zusammenarbeit mit elektronischen Netzwerken; Bsp.: Unternehmen, Parteien, Vereine usw. Telearbeit

16 Alltagsmythen über Telearbeit
Phantasie von der Realisierung einer modernen Lebensgestaltung durch Telearbeit  Individualisierung, Autonomie, Selbstverantwortung, Flexibilität, Erlebnis-orientierung Phantasie von der Wiedervereinigung des häuslichen Bereichs mit der Arbeit und Anbindung des Hauses an die Welt  Ausbalancieren von Arbeit und Leben

17 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit I
Teleheimarbeit (isolierte Telearbeit) Arbeitsort ausschließlich zu Hause Bei einfachen Tätigkeiten (Schreibarbeiten) Vorteil: flexible Gestaltung der Arbeitszeit Gefahr der sozialen Isolation Telearbeitszentren Satellitenbüro: Ausgliederung von Arbeitsplätzen oder ganzer Abteilungen (wesentlichen Funktionsbereiche der Zentrale vorhanden = Kopie der Zentrale) Filiale/Niederlassung in Nähe qual. Mitarbeiter

18 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit II
(Meist) feste Arbeitszeiten Kundendienstabteilung, Entwicklungsbüro, telefonische Dienstleistungen Nachbarschaftsbüro: Mehrere Unternehmen richten gemeinsam Büros mit Telearbeitsplätzen ein Meist unterschiedliche Branchen (´Wettbewerbs-vermeidung´) Feste Arbeitszeiten Erstmals in 1982 in Schweden (Neben) Ziel: Vermeidung sozialer Ausgrenzung

19 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit III
Telecenter: Komm.- oder Computerfirmen richten komplette Büroinfrastrukturen ein, bzw. vermieten diese für andere Unternehmen oder Private zur Benützung Telearbeitscenter (Teleservicecenter): Wie bei Telecenter + Personalangebot Keine flexible Arbeitszeit z.B.: Sekretariats-, Buchhaltungs- oder Telefondienstleistungen

20 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit IV
Mobile Telearbeit Nutzung von mobilen Geräten (Handy, Notebook, Palmtop etc.) (meist im) PKW => wird zum mobilen Büro Arbeitszeit individuell geregelt Vertriebs-, Außendienst- & Kundendienstmitarbeiter

21 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit V
Alternierende Telearbeit Teils zu Hause bzw. im Büro Einzelne Arbeitsplätze teilweise ausgelagert Betätigungsfeld (dezentral) sehr weit: von Sachbearbeiter- bis Managementtätigkeit Selbständige Zeiteinteilung

22 Differenzierung – nach Ort, Art, Zeit VI
Virtuelles Unternehmen (2 Varianten) 1. Gesamtes Unternehmen ´ausgelagert´ Verbund von Telearbeitern = Unternehmen Keine zentrale Geschäftsräume 2. (kurzfristige) Zusammenschluss für bestimmte Projekte Einsatzmöglichkeit weit Arbeitszeit fix, zur Sicherstellung der Kommunikation (Beachtung der Zeitzonen)

23 Differenzierung – nach Beschäftigungsverhältnis I
Arbeitnehmer Örtliche, zeitliche und fachliche Weisungsgebundenheit Einbindung in fremde Arbeitsorganisation (organisatorisch, nicht räumlich) Inline – Verfahren (z.B. ständige Verbindung der Telearbeiter mit dem Zentralrechner des Unternehmens) Offline – Verfahren (Gegenteil von Inline – V.) Im Regelfall ist der Telearbeiter Arbeitnehmer

24 Differenzierung – nach Beschäftigungsverhältnis II
Selbständig (Freelancer) Weisungsunabhängig Flexible Arbeitszeit Weiteres: 10% der Arbeit frei am Markt vermarktet Eigene Werbung und Akquisition Orientierung am freien Markt Meist Verschiedene Auftraggeber

25 Rechtliche Aspekte der Telearbeit
Individualarbeitsrecht Werkvertrag Dienstvertrag Franchisevertrag Leiharbeitsvertrag Heimarbeitsvertrag Arbeitsvertrag Kollektives Arbeitsrecht IBM Deutschland (1992): Prototyp einer Betriebsvereinbarung für Telearbeit eingeführt

26 Vorteile der Telearbeit I
Telearbeiter Verringerung bzw. Wegfall der Pendelzeit Bessere Vereinbarung von Beruf und Privatleben Arbeiten nach individuellem Arbeitsrhythmus Angenehme Arbeitsatmosphäre Größere Wahlfreiheit bei der Wohnortwahl

27 Vorteile der Telearbeit II
Unternehmen Kostenersparnisse bei Büroflächen Höhere Produktivität und Kreativität der Mitarbeiter Erhalt und Zugang zu qualifizierten Mitarbeiter Größere Kundennähe, besserer Kundenservice Bedarfsgerechter Einsatz freier Mitarbeiter

28 Vorteile der Telearbeit III
Gesellschaft Reduzierung von Berufsverkehr und Energieeinsparung Entlastung der Ballungsraumzentren Schaffung von Arbeitszentren (im strukturschwachen ländlichen Raum) Beschäftigungsmöglichkeiten für spezielle Zielgruppen (Frauen mit kleinen Kindern, Behinderte)

29 Nachteile der Telearbeit I
Telearbeiter Ungeschütztes Beschäftigungsverhältnis Soziale Isolation Karriereeinbußen Fehlende Trennung von Beruf und Privatleben Gesellschaft Abwandern von Arbeitsplätzen ins Ausland Landschaftszersiedelung Anstieg des Individualverkehrs

30 Nachteile der Telearbeit II
Unternehmen Unwirtschaftlichkeit Mangelnde Datensicherung und Datenschutz Reibungen mit traditionellem und unflexiblem Management Höherer Koordinationsbedarf

31 Aufteilung der Gesamtarbeitszeit

32 Verbreitung der Telearbeit in EU

33 Interesse an der Telearbeit in EU

34 Psychosoziale Aspekte – Telearbeit I
kein vollständig bedürfnisäquivalente Substitut der ursprünglichen Arbeit  Soziale Komponente bleibt auf der Strecke Kombination aus Freiheit und Disziplin Gefahr der ´Nichtwahrnehmung´ der Grenzen zw. Arbeits- und Privatsphäre  Folgen: Dauerstress, Burnout Evtl. Verstärkung der sozialen Isolation, weil Arbeitszeit während sozialen Zeiten (Wochenende, Nacht-/Abendstunden, Sonn- und Feiertagen)

35 Psychosoziale Aspekte – Telearbeit II
Telearbeit – Bereicherung oder Belastung? Individuell abhängig von: Fähigkeiten (z.B. Flexibilität mit ungewohnten Frustration umzugehen) Wertemuster (traditioneller / nicht traditioneller Lebensstil) Normen (z.B. Einstellung von Partner, Familienangehörige, Freunde oder Kollegen)

36 Telearbeit – Nützliche Links

37 DANKE FÜR EURE AUFMERKSAMKEIT!


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