Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Die Präsentation wird geladen. Bitte warten

Sigmund Freud: Die psychosexuelle Entwicklung

Ähnliche Präsentationen


Präsentation zum Thema: "Sigmund Freud: Die psychosexuelle Entwicklung"—  Präsentation transkript:

1 Sigmund Freud: Die psychosexuelle Entwicklung
Referent/inn/en: Bernice, Sebastian und Yasmina

2 Inhalt Sigmund Freuds Biographie Das Instanzenmodell
Das topographische Modell Lebens- und Todestrieb Abwehrmechanismen Narzissmus Phasen der psychosexuellen Entwicklung Psychoanalytische Psychotherapie Kritik

3 Sigmund Freud geboren am 6.5.1856 in Freiberg
kam aus einer relativ ärmlichen jüdischen Familie studierte Medizin, danach befasste er sich mit der Psyche des Menschen er war einer der ersten, der die Psyche nicht philosophisch betrachtete hat Er entwickelte mit Hilfe von Josef Breuer die psychoanalytische Theorie Freud starb am

4 Das Instanzenmodell Das Instanzenmodell ist ein nach Siegmund Freud entwickeltes Modell, das sich mit der menschlichen Psyche auseinander setzt und die Persönlichkeit des Menschen beschreibt Dabei spielen drei Instanzen eine sehr wesentliche Rolle: Es, Ich , Über-Ich

5 Das Es … … ist die älteste Instanz, die von Geburt an vorhanden ist
… ist die Instanz der Triebe, Wünsche, Bedürfnisse. Geltungsbedürfnis und Triebe: z.B. Nahrungstrieb, Sexualtrieb ( Libido) sowie Aggressionen ( Destrudo) und Affekte … handelt nach dem Lustprinzip, ist unbelehrbar und befindet sich im Unterbewussten. … versucht mit allen Mitteln eine Triebbefriedigung zu erlangen Die dem Ich schadenden oder störende Erlebnisse werden in das Es verdrängt Die Bedürfnisse bzw. Triebe können ggf. unterschiedlich stark gewichtet sein.

6 Das Über-Ich … ist die jüngste Instanz
… vertritt die Moralvorstellungen einer Gesellschaft bzw. einer ihrer Gruppen … wird durch Normen und Werte bestimmt … enthält Motive der Verbote und Gebote, die teilweise aus den Erfahrungen der Ich-Konflikte und teilweise aus der Adaption der Wertnormen der Eltern oder der soziokulturellen Umwelt sind. 2 Substrukturen des Über-Ichs: 1.) Das Über-Ich enthält die eingeschränkten, verbietenden, strafenden Motive der Eltern, aber auch determiniert von der Triebstärke des Es (Verbote, aufgezwungene Motive, die erfüllt werden müssen/ so muss ich sein) 2.) Die 2. Substruktur wird von dem Ich-Ideal eingenommen und wird als positives Leitbild betrachtet. … befindet sich im Bewussten … kann von Kultur zu Kultur bzw. von Gesellschaft zu Gesellschaft unterschiedliche Merkmale aufweisen Freud bezeichnet das Über-Ich auch als Gewissen

7 Das Ich … ist eine Instanz, die den Kontakt zur Realität herstellt
… arbeitet nach dem Realitätsprinzip … dient als Anpassungsorgan des Menschen … besitzt die Fähigkeit der Wahrnehmung, des Gedächtnisses und der Kontrolle über die Motorik … kann unterscheiden, erinnern, denken und die Triebe steuern … ist das planende und vorausschauende System … ist in der Lage, mit Hilfe der bisherigen Eigenerfahrungen in Kombination mit der Wirklichkeit abschätzen und die möglichen Gefahren bzw. Unannehmlichkeiten erkennen. … ist die „Angststätte“ (Fähigkeit zur Angstentwicklung und Bildung der Abwehrmechanismen als „ schützende Gegenmaßnahme der Angst“) … nimmt die Vermittlerrolle zwischen Es und Über- Ich ein … befindet sich im Vorbewussten

8 Das topographische Modell
Der Zensor trennt das Unbewusste vom Vorbewussten und Bewussten, weil die Inhalte vom Unbewussten unser Leben erheblich stören würden, während des Wachzustandes wären sie unzumutbar Der Zensor ist tagsüber stärker ausgeprägt als nachts. Ich-Schwäche: Gelingt es dem Ich nicht, eine Balance zwischen dem Es und dem Über-Ich aufrecht zu erhalten und ist einer der beiden Instanzen dem Ich überlegen, so spricht man von einer Ich-Schwäche. ( 3 Arten der Ich-Schwäche: Es, Über-Ich und Realität gewinnt die Überhand) Ich- Stärke: Bei einer Ich-Stärke ist immer ein Gleichgewicht zwischen Es, Über-Ich und Realität vorhanden.

9 Das Es, Ich und Über-Ich

10 Lebens- und Todestrieb

11 Abwehrmechanismen Wird das Ich mit einer Angst konfrontiert, die von einer Nichtbefriedigung nach Grundbedürfnissen wie Kontakt, Geborgenheit, Geltung, Liebe und Selbstverwirklichung hervorgerufen wird, entwickelt das Ich psychische Schutzmechanismen, sogenannte Abwehrmechanismen, die die Ängste beseitigen oder zu reduzieren versucht. Über Nacht können einige Schutzmechanismen abschwächen, sodass die Ängste verschlüsselt in Träumen auftauchen und dort gedeutet werden können. Je weniger Befriedigung der Grundbedürfnisse dem Edukandus wiederfahren, desto stärker bilden sich diese Bedürfnisse aus und desto stärker auch die Ängste, diese Bedürfnisse nicht zu befriedigen.

12 Definition von Abwehrmechanismen
Abwehrmechanismen sind nicht beobachtbare Vorgänge im Denken, Fühlen und Handeln des Menschen, mit denen das Ich versucht, Ängste zu vermeiden bzw. zu reduzieren.

13 Arten der Abwehrmechanismen
Verdrängung: Durch die Verdrängung wird eine bestehende Angst vom Bewusstsein ferngehalten und ins Unterbewusstsein verdrängt. Mit Hilfe der Gegenbesetzung (aufgewendete Besetzungsenergie) wird der Zugang einer bestehende Angst in das Bewusstsein blockiert. Um die Verdrängung aufrecht zu erhalten, ist ein starker Energieverbrauch nötig, der das Ich jedoch schwächen kann. Das Leistungsvermögen des Ichs ist somit vermindert. Die Verdrängung ist der erste Schutzmechanismus. Erst wenn dieser versagt, treten andere Abwehrmechanismen auf.

14 Projektion: die Übertragung von Angst auslösenden Wünschen, Bedürfnissen oder Triebregungen, die bewusst und/oder unbewusst wahrgenommen werden, werden auf eine Person oder einen Gegenstand projiziert. Bsp.: Ein Mann liebt seine Frau nicht mehr und sagt: „Du liebst mich nicht mehr“. Fixierung: Aus Angst (unbewusst) den Anforderungen der nächsten Entwicklungsstufe nicht gerecht zu werden, bleibt die Person/Kind auf der bisherigen Stufe „stehen“. Bsp.: Aus Angst die Zuneigung der Eltern durch mehr Verantwortung zu verlieren, kann das Kind nicht eigenständig sein und somit nicht alleine Zuhause bleiben.

15 Regression: Bei der Regression, verfällt die betroffene Person in ein voriges Stadium (Entwicklungsstufe) zurück, um mehr Aufmerksamkeit zu erlangen. Bsp.: Aufgrund der Geburt eines Geschwisterkindes, fängt das sechsjährige Kind wieder an zu stottern und einzunässen. Reaktionsbildung: Unter Reaktionsbildung versteht man, dass bestimmte Gefühle, durch jeweils widersprüchliche Haltungen, verändert werden. Hass = Liebe, Grausamkeit = Sanftmut, Halsstarrigkeit = Nachgiebigkeit usw. Bsp.: Ein Schüler ist in seine Lehrerin verliebt und distanziert sich sehr und fällt ihr gegenüber in ein aggressives Verhalten, um seine Verliebtheit nicht zu zeigen.

16 Rationalisierung: Die Person sucht Gründe, um seine Taten zu rechtfertigen. Bsp.: Ein Schüler, der in einer Prüfung schlecht abgeschnitten hat, sagt möglicherweise, dass der Unterricht schlecht war. Sublimierung: Antriebe, die Angst- oder Schuldgefühle (sexuelle Wünsche) auslösen, werden auf kulturell wertvolle Ziele hin umgelenkt. Nicht erfüllte sexueller Bedürfnisse, werden durch Ersatzhandlungen befriedigt, ausgelebt. Bsp.: Anstatt seine sexuellen Bedürfnisse offen auszusprechen, werden Liebesgedichte geschrieben.

17 Verleugnung: Durch Verleugnung werden Gefahren gemildert dargestellt oder verleugnet. Bsp.: „Mir kann so etwas nicht passieren“. Identifikation: Bedrohliche Forderungen oder Verhaltensweisen werden übernommen und verinnerlicht. Bsp.: Ein Schüler, der zuvor einen sehr strengen Lehrer hatte, ist in der Lehrerrolle härter, als der ehemalige Lehrer.

18 Distanzierung: Abwehr der Angst vor Nähe, durch Distanz aufbauende Verhaltensweisen und Haltungen. Bsp.: Elisabeth erfährt von ihrer Freundin, dass sie Krebs hat. Daraufhin bricht sie den Kontakt ab. Somatisierung: Bei Konfrontationen mit dem Angstauslöser/ Angstsituationen, treten ungewollt körperliche Beschwerden auf. In Extremfällen kann sogar eine Schizophrenie auftreten. Bsp.: Ein Schüler bekommt vor einer Klassenarbeit starke Bauchschmerzen und kann sie nicht mitschreiben. Nach dem Klassenarbeitstermin, geht es dem Schüler wieder besser.

19 Introjektion: Einverleibung der äußeren Werte in die Ich-Struktur, sodass das Individuum sie nicht mehr als Bedrohung von außen erleben muss. Bsp.: Neo-Nazis: Bedrohliche rechtsextreme Haltungen, die man alleine nicht ausgesprochen, werden durch Beitritt in eine Neo-Nazi-Gruppe übernommen.

20 Kompensation: Bei der Kompensation, versucht die betroffene Person eine Schwäche zu verhüllen, durch eine Überbetonung, übermäßige Befriedigung in einem anderen Gebiet. a) direkte Kompensation: man versucht das Gebiet mit der Schwäche auszugleichen Bsp.: Mathe-Note 5, besondere Anstrengung in Fach Mathe b) indirekte Kompensation: man versucht ein auf einem anderen Gebiet besonders gut zu sein Bsp.: Mathe-Note 5, besondere Anstrengung im Fach Deutsch Bsp.: kleiner Mann, großes Auto

21 Der Narzissmus Der Narzissmus ist eine starke Fixierung auf sich selbst, bei dem sich die Libido auf die eigene Person richtet. Er äußerst sich in einer Ich- oder Selbstliebe. Die Theorie des Narzissmus beruht auf der griechischen Sage des Jüngling Narziss.

22 Primärer Narzissmus: Während der ersten Phasen des Kindes vorhanden
Relevant für die Entwicklung des späteren Selbstwertgefühls Überträgt sich im Laufe der Zeit auf andere Objekte oder Personen Voll und ganze Auslebung des primären Narzissmus Verwandlung der narzisstischen Libido in die Objektlibido (Mutter, Mutterbrust) Im Laufe dieser Phase entwickeln sich Wahrnehmung, Gedächtnis, Sprechen und Laufen lernen

23 Sekundärer Narzissmus:
Menschen, die an einem sekundären Narzissmus leiden, spezialisieren sich auf sich selbst Sie wollen aus der Masse hervorstechen Sie brauchen besonders viel Bewunderung, Anerkennung und sind egozentrisch Hinter dieser Fassade verbirgt sich Hilflosigkeit, Unsicherheit und ein schwacher Charakter, der durch den sekundären Narzissmus überdeckt wird („Abwehrmechanismus“)

24 Orale Phase (0 bis 1,5 Jahre)
Bildung des Urvertrauens das ES bestimmt überwiegend die Handlungen des Kindes Triebquelle: Mund, Mütterliche Brust, Schnuller Triebobjekt: Mutter als primäres Liebesobjekt Triebziel: Saugen, lutschen Merkmale der Phase: der Mund ist die Quelle der Lusterfahrung Mutter ist das primäre Triebobjekt, daher wird sie auch mit libidinöser (Lustprinzip), als auch mit aggressiver Energie besetzt der Säugling setzt sich mit seiner Umwelt aktiv auseinander er ist nur auf seine Triebbefriedigung fixiert Urvertrauen wird durch Bindungssicherheit (Liebe/Zuneigung der Mutter) gebildet

25 besondere Beachtung der kindlichen Emotionen
Förderung der Phase: besondere Beachtung der kindlichen Emotionen richtige Interpretation der kindlichen Signale Förderung des Erkundungsverhalten des Kindes und dessen Aktivitäten Emotionale und soziale Verfügbarkeit der Eltern Bezugsperson muss ein ausgewogenes Maß an Nähe und bewusster Loslösung schaffen Hemmende Bedingungen: offene und verdeckte Verachtung des Kindes fehlerhaftes Reagieren (Fehlinterpretation) auf kindliche Signale und Bedürfnisse häufiger Gefühlswechsel (zwischen Zuwendung und Ablehnung) gegenüber dem Kind nervöses und hektisches Zuwendungsverhalten

26 Der orale Charakter Auswirkungen: mangelndes Vertrauen an die Umwelt, Bildung des Urmisstrauen Ausbildung von Ängsten, Bindungsschwäche, Selbstwertprobleme geringe Frustrationstoleranz Schwierigkeit einen Befriedigungsaufschub zu ertragen eine pessimistische Lebenseinstellung emotionale Grundstörungen

27 Anale Phase (1,5 bis 3 Jahre)
Bildung des Ichs und Über- Ichs Triebquelle: Afterschleimhäute (gesamter Analbereich) Triebobjekt: Exkremente Triebziel: Analbefriedigung Merkmale der Phase: der Analbereich ist die primäre Lustquelle, dabei besitzt der Analbereich einen ähnlichen Empfindungsbereich wie die Geschlechtsorgane erweiterte bewusste und gezielte Interaktion mit den Eltern/Umfeld Bildung von Charakterzügen (z.B. Trotz, Widerstand, Gefügigkeit, Anpassung, Leistungsmotivation) Entwicklung des Ichs Zum Teil Loslösung von den Eltern Erleben von Macht beim Ausscheiden (Stuhlgang)

28 Fördernde Bedingungen:
Bejahung der individuellen Eigenart des Kindes aktive Unterstützung der Selbstbehauptungstendenz viel Freiraum bieten, gleichzeitig aber auch klare Grenzen setzen klare Regeln und Normen keine überbehütende Haltung Loslösung des Kindes, durch Erweiterung des sozialen Bezugskreises Hemmende Bedingungen: verbotsorientierte Erziehung keine klaren Regeln emotionale Fixierung, starke Anklammerung der Eltern frühe Sauberkeitserziehung (keine Auslebung analer Bedürfnissen) Vermittlung von Ekelgefühlen im Zusammenhang mit körperlichen Erkundungen (z.B. spielen am Analbereich) wenige Unterstützung der Autonomie beim Kind

29 Der anale Charakter Auswirkungen:
verbotsorientierte und zu frühe Reinlichkeitserziehung können zu einem pedantischen und zwanghaften Charakter führen des Weiteren Bildung von Geiz, überzogenes Verhalten zum Besitz, egozentrisches Verhalten bei nicht befriedigten analen Bedürfnissen kann es zu folgenden Auswirkungen kommen: spätere Charaktereigenschaften: Geiz, Pedanterie, egozentrisches Verhalten, überzogenes Verhalten zum Besitz sowie überzogene Selbstbehauptungstendenzen

30 Phallische Phase (3 bis 5/6 Jahre)
Bildung der Identität Triebquelle: Penis, Klitoris Triebobjekt: Der eigene Körper Triebziel: kindliche Onanie Merkmale der Phase: Wissensdrang der Geschlechtsteile Bewusstwerden der geschlechtlichen Unterschiede Starke autoerotische sexuelle Orientierung Annahme stereotypischen Vorstellungen ( männlich, weiblich) Durchleben des ödipalen Konflikts Demonstration der eigenen Geschlechtsteile ( beruht auf Gegenseitigkeit) Kastrationsangst/ Penisneid

31 Fördernde Bedingungen: Hemmende Bedingungen:
Akzeptanz des sexuellen Interesses des Kindes So gut wie keine Setzung von Tabus Gutes Familienklima Kein zu starkes geschlechtsspezifisches Rollenverhältnis Dem Kind freie Entfaltung bieten Hemmende Bedingungen: verbotsorientierte Erziehung keine Akzeptanz der sexuellen Interesse des Kindes traditionelles Rollenmuster einseitige geschlechtstypische Erziehung konfliktreiches Familienklima emotionale Kälte Suchtverhalten und psychische Erkrankung eines Elternteils Trennungserfahrungen

32 Der phallische Charakter
Negative Auswirkungen: keine Akzeptanz des eigenen Körpers/ zum eigenen Geschlecht negatives Lebensgefühl Hemmungen, Aggressionen Schuldgefühle beim Ausleben sexueller Bedürfnisse pervertierte Phantasien Keine Gefühlsoffenheit/ Bindungsstörungen

33 Ödipuskonflikt Historischer Hintergrund:
Die Bezeichnung Ödipuskonflikt entstammt der griechischen Mythologie. Der griechische Mythos Ödipus erzählt die Geschichte eines griechischem Königs namens Layos, seiner Frau Lokaste und dem gemeinsamen einem Sohn namens Ödipus. Das Königspaar befragt eines Tages ein Orakel, was sie zukünftig mit ihrem Sohn erwartet. Das Orakel prophezeit, dass Ödipus seinen Vater umbringen und seine Mutter heiraten wird. Aus Angst vor diesem vorhergesagten Ereignis verbannen sie Ödipus im Säuglingsalter aus ihrem Königreich. Ödipus wächst im Nachbarkönigreich auf. Eines Tages kreuzen sich die Wege von Ödipus und König Layos. Ohne sich zu erkennen kommt es zu einem Kampf, bei dem Layos ums Leben kommt. Ödipus gelangt ins Nachbarkönigreich und heiratet Lokaste. Beide wissen nicht, dass sie Mutter und Sohn sind.

34 Der ödipale Konflikt: In der phallischen Phase tritt der Ödipuskonflikt in Form eines Konkurrenzkampfes mit dem gleichgeschlechtlichen Elternteil auf. Beispielsweise richten sich die erotischen Bedürfnisse des Jungen auf die Mutter, wobei der Vater als Konkurrenz betrachtet wird, der unmittelbar aus dem Weg geschafft werden muss. Das Kind entwickelt eine Angst vor einer Bestrafung, die in Form von Kastrationsangst und Penisneid in Erscheinung tritt. Dem Jungen wird jedoch allmählich bewusst, dass er diesem Konkurrenzkampf nicht standhalten kann. Aus der Konkurrenz entsteht nun die Identifikation mit dem Vater. Bei einem misslungenem ödipalen Konflikt bildet sich im Nachhinein eine neurotische Abwehr. Der Elektrakomplex ist der Fachbegriff der Psychologie für die weibliche Analogie des Ödipuskomplexes, also die überstarke Bindung einer weiblichen Person an den Vater bei gleichzeitiger Feindseligkeit gegenüber der Mutter.

35 Die Latenzzeit (5/6 Jahre bis Pubertät)
sexuelle und aggressive Triebe sind weniger aktiv die Aufmerksamkeit richtet sich intellektueller und/ oder sozialer Natur Konfrontation mit neuen Konflikten Entstehung von neuen Persönlichkeitseigenschaften neue Autoritätspersonen können auftreten und alte ablösen ab Beginn der Pubertät, können sexuelle und aggressive Triebe wieder vermehrt auftreten ungelöste Konflikte können wieder auftreten das Ich (die Bewältigungsfähigkeit) wird auf die Probe gestellt, da sexuelle Wünsche von der Gesellschaft nicht akzeptiert werden  Auslebung durch Phantasien und Masturbation

36 Die genitale Phase späteres Jugend- und Erwachsenenalter
die Libido ist weiterhin aktiv und bleibt es auch das ganze Leben lang Wandlung der sexuellen Befriedigung  die Person will seine Bedürfnisse mit jmd. anderen teilen sie wird fähig zu lieben Kennzeichen der Phase: sich um das Wohlbefinden des anderen zu sorgen Sexuellen und aggressive Triebe sind besser unter Kontrolle und können in gesellschaftliche akzeptierter Form ausgelebt werden Nach Freud wird nur selten die genitale Phase in vollem Umfang ausgelebt, sie ist daher ein eher anzustrebendes Ideal.

37 Psychoanalytische Therapie
Bei der psychoanalytischen Therapie wird versucht Konflikte, die aus der frühen Kindheit stammen und neurotisches Verhalten verantwortlich sind, durch freies Assoziieren und Traumdeutung aufzudecken und zu bearbeiten.

38 Technik des freien Assoziieren:
Um an das Verdrängte zu kommen, wird der Patient aufgefordert seinen Gedanken und Gefühlen freien Lauf zu lassen, egal wie unangenehm sie ihm erscheinen.  Freies Assoziieren ist in der Psychoanalyse die wichtigste Methode um Verdrängtes hervor zu bringen. Der Patient liegt dabei auf der Couch und der Therapeut sitzt außerhalb seines Blickfeldes, um den Patienten nicht zu beeinflussen.

39 Träume ermöglichen Zugang zum Unbewussten
Man geht davon aus, dass in Träumen Unbewusste Konflikte und Bedürfnisse auftauchen, die im Wachzustand nicht zugelassen werden (Zensor), weil sie Angst erzeugen Bedürfnis und Konflikte tauchen im Traum verschlüsselt und in symbolhafter Form auf  Träumer verstehen den Traum jedoch nicht Patient erzählt von seinem Traum den manifesten Inhalt (nur das voran er sich erinnern und berichten kann); der Therapeut interessiert sich jedoch nur für den latenten Trauminhalt (verborgene unbewusste Bedürfnisse, Ängste und Konflikt, die in dem manifesten Trauminhalte verborgen sind)

40 Therapeut fordert den Patienten frei zu assoziieren  der Patient soll sagen was im z.B. zu den Personen oder Ereignisse etc. im Traum einfallen Materien das der Therapeut aus dem Traum durch freies assoziieren gewinnt versuch er zu deuten und versucht die Symbole und ihre Zusammenhänge dem Patient zu erklären allerdings nur, wenn er der Meinung ist das Patient in der Lage ist es anzunehmen, damit umzugehen und zu verarbeiten

41 falls dies zu früh erfolgt, wehrt der Patient die Deutung ab
 reagiert mit Widerstand  kann wieder vom Therapeuten gedeutet und interpretiert werden unter Umständen ist der Abbau eines Widerstandes ein langer schwieriger Prozess Patient ist in der Lage Deutung anzunehmen (einsichtig) Patient erkennt das Problem  führt zu psychischer Besserung Patienten wird bewusst, was ihm vorher unbewusst war und kann mit seinem Problem umgehen  ICH wird gestärkt, Symptome bessern sich

42 Übertragung: Im Laufe der Behandlung reagiert der Patient häufig sehr emotional in Bezug auf die Therapeuten. Er identifiziert den Therapeuten mit früheren Bezugsperson , die im Mittelpunkt seines (heute unbewussten) Konflikts standen und überträgt diese Gefühle und Erwartungen der frühren Bezugsperson auf den Therapeuten. Gegenübertragung: Therapeut reagiert mit positiven oder negativen Gefühlen bzw. Wünschen auf den Patienten Therapeut sollten dem Patienten gegenüber sich neutral verhalten Früher als Störfaktor in einer Therapie Heute wird es nicht unterdrückt, sondern bewusst verarbeitet

43 Kritische Würdigung Mensch wird als reines Triebwesen gesehen  jedes Verhalten wird von aggressiven/sexuellen Triebimpulsen gesteuert Mensch verfügt über keine Autonomie und Selbststeuerung Annahme eines Todestriebes und dessen aggressive Äußerungsform umstritten (Aggressionen sind auch auf Erfahrungen zurück zuführen) Frau ist dem Mann gegenüber minderwertig (Penislosigkeit) Persönlichkeitseigenschaften wie Abhängigkeit und Unterwürfigkeit typisch weiblich, die sich biologisch durch Erleben der Penislosigkeit entwickeln Aussagen teilweise nicht wissenschaftlich (empirisch), nur durch Deutung von Beobachtungen  Kastrationsangst, Penisneid, Ödipuskomplex sehr umstritten

44 Überbetonung der Sexualität, seelisches Leben auf Sexualität reduziert
Mensch von Natur aus feindselig Begriffe der Psychoanalyse werden nicht deutlich definiert

45 Ende


Herunterladen ppt "Sigmund Freud: Die psychosexuelle Entwicklung"

Ähnliche Präsentationen


Google-Anzeigen