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Tutorium Filmtheorie, Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten

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Präsentation zum Thema: "Tutorium Filmtheorie, Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten"—  Präsentation transkript:

1 Tutorium Filmtheorie, Einführung ins wissenschaftliche Arbeiten
Friedrich-Schiller-Universität Jena Sommersemester 2009 Philosophische Fakultät / Institut für Kunstgeschichte Lehrstuhl für Geschichte und Ästhetik der Medien Tutoren: Katarina Saalfeld & Alexander Paulski

2 Wissenschaftliche Arbeiten verfassen

3 Typen wissenschaftlich verfasster Arbeiten
Protokoll Essay Hausarbeit Magister-/Diplom-/Bachelor-/Masterarbeit Dissertation/Habilitation

4 Das Protokoll - Einsatz in Seminaren
Verlaufsprotokoll: chronologischer Ablauf einer Seminarsitzung wird protokolliert vs. Ergebnisprotokoll: vorwiegend verwendete Art des Protokolls Fokus auf Kernargumente einer Seminar- diskussion chronologische Abfolge der Sitzung wird ebenso grob widergegeben

5 Der Essay I Einsatz in Seminaren/Vorlesungen
Anforderung: Erörtern einer wissenschaftlichen Fragestellung bzw. einer These in pointierter Form Subjektive, auch zugespitzte Sichtweise auf Problem/Phänomen soll deutlich gemacht werden Umfassende Darstellung soll nicht geleistet werden Besser: Fokus auf Teilaspekt eines Problems; präzise, eingegrenzte Fragestellung

6 Der Essay II Einheit von gezielter Argumentation, wissenschaftlichem Anspruch, sprachlicher Eleganz Formale Basisregeln des Verfassens wissenschaftlicher Arbeiten gelten auch für Essays (s. konsistentes Zitiersystem, Bibliographie, Fußnotenaparatt) Sprachliche Spiele sind durchaus erlaubt, wenn sie Stil angemessen eingeflochten werden Aufbau: Einleitung/Hauptteil/Schluss Aussagekräftige Unterüberschriften sind sinnvoll, um den Fließtext zu strukturieren

7 Der Essay III Einige potentielle Fehlerquellen
trotz subjektiver Sichtweise darf das wissenschaftliche Argumentieren nicht leiden Vermeiden eines lakonischen/ausschweifenden/poetischen Schreibstils „Roter Faden“ muss vorhanden sein Bemerkungen in Fußnoten eher sparsam verwenden

8 Die Hausarbeit Zumeist als Komplement zu Seminar-Referat
Sollte jedoch eigenen, kreativen Ansatz beinhalten !KEINE Theorie-Nacherzählung oder Verschriftlichung eines Referats! HA als Übung für spätere Abschlussarbeit

9 Hausarbeit: erste Schritte
Die Themenfindung Leitfrage muss gefunden werden z.B. über Brainstorming zum Thema; Seminardiskussionen; ungeklärte Fragen, auf die in Forschungsliteratur hingewiesen werden; … Die Leitfrage ist nicht spannend, wenn die Antwort offensichtlich ist Wenn mehrere Antworten möglich scheinen oder bereits in Forschungsliteratur heftig umstritten sind, hat man spannende Leitfrage gefunden Arbeit ist dann fertig, wenn Leitfrage beantwortet wurde Zur Klärung der Leitfrage sollten sich Unterfragen ergeben, über deren „Umweg“ man zur Antwort gelangt

10 Hausarbeit: erste Schritte
Leitfrage sollte mit Dozent abgeklärt werden (s. Sprechstunde) Sinnvoll ist vorab das Verfassen eines Exposés Nach „Genehmigung“ des Themas: Erstellen eines Zeitplans für das eigene Management und die Motivation Zeitplan sollte nicht zu strikt sein, aber dabei ungefähr folgende Elemente enthalten: Themenfindung, Literaturrecherche, Exzerpieren, Gliedern/Strukturieren der HA, Verfassen der Arbeit, Ausbessern/Korrektur

11 Bsp. Zeitplan 1. Woche: Themenfindung/Besuchen der Sprechstunde, etc., Vorab-Gliederung 2./3.Woche:Literaturrecherche, Exzerpieren Ende 3. Woche: Fixieren der Gliederung 4./5. Woche: Verfassen der Arbeit 6. Woche: Formalia/Korrektur

12 Strukturieren und Gliedern
Eine wissenschaftliche Arbeit behandelt EIN Problem, EINE Frage oder argumentiert für EINE These Struktur ergibt sich aus Fragestellung und der verwendeten Methode Über Aufbau/Struktur und Methode muss in der Einleitung Rechenschaft abgegeben werden Mögliches Gliederungssystem: Dezimalgliederung Obere Gliederungsebenen + Unterebenen Abschnitt Null gibt es nicht Abschnitt 1.1 kann es nur geben, wenn auch 1.2 vorhanden Mehr als zwei Unterebenen stiften eher Verwirrung

13 Die Einleitung Vorstellung des Themas (und daraus abgeleitete Forschungsfrage), des Ziels und der verwendeten Methode Erläutern der Nicht-Zielsetzung: Worauf wird Arbeit begrenzt? Was wird nicht thematisiert? Begründung des Aufbaus Verweis auf bisher bestehende Forschungsgrundlage; daraus sich ergebene Auswahl an Forschungsliteratur begründen Benennen der Reichweite und Aussagekraft der verwendeten Literatur

14 Der Hauptteil Entfaltung der Argumentationsstränge
Einhalten von wissenschaftlichem Schreibstil Leitfrage/These/Problem muss kontrovers erörtert werden Dies beinhaltet auch, Ansichten einzubeziehen, die einer aufgestellten These widersprechen Einnehmen einer Metaebene zeigt deine Fähigkeit zur kritischen Reflektion deiner argumentativen Vorgehensweise

15 Das Fazit Zusammenfassung der gewonnenen Erkenntnisse Bezug zur Einleitung, vor allem der Leitfrage Kritisches Reflektieren der Ergebnisse Ausblick Auf weiterführende Forschungsfragen aufmerksam machen

16 Wissenschaftliches Schreiben
„Das Schlimmste – die Sünde gegen den heiligen Geist – ist, wenn die Intellektuellen es versuchen, sich ihren Mitmenschen gegenüber als große Propheten aufzuspielen und sie mit orakelnden Philosophien zu beeindrucken. Wer´s nicht einfach und klar sagen kann, der soll schweigen und weiterarbeiten, bis er´s klar sagen kann.“ [Karl Popper: „Gegen die großen Worte“, in: ders. Auf der Suche nach einer besseren Welt. München/Zürich 1987, S. 99.]

17 Wissenschaftliches Schreiben
Was ist „wissenschaftlich“ am wissenschaftlichen Schreiben? Selbstverständnis von Wissenschaft sieht einen Sprachstil vor, der sich durch sachlich-nüchterne, exakte, klare, einfache Sprache sowie gewisse stilistische Schlichtheit auszeichnet. Ziel: intersubjektives Nachvollziehen der Argumentation

18 Wissenschaftliches Schreiben
Was ist „wissenschaftlich“ am wissenschaftlichen Schreiben? Objektivität: „In dem Glauben, Wissenschaft müsse immer ´objektiv`sein, eliminieren die Studierenden sich selbst als Subjekte der Wissenschaft.“(nach Kruse: „Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockaden durch Studium“. 1995, S. 59.) Objektiv-Sein heißt, nicht einfach das Wort „ich“ aus dem Text zu entfernen, sondern eher offenzulegen, welche Position der Forschende/Schreibende einnimmt und auf welchem Weg Erkenntnisse erlangt wurden.

19 Wissenschaftliches Schreiben
Was ist „wissenschaftlich“ am wissenschaftlichen Schreiben? Abstraktion: dein subjektives Empfinden bzgl. eines Problems steht bei einer HA nicht im Vordergrund Argumente müssen logisch und schlüssig belegt werden Eine „richtige“ Wissenschaft gibt es dabei nicht! Behaupten/Begründen/Belegen sind stets miteinander verzahnte Elemente einer Argumentation

20 Wissenschaftliches Schreiben
Was ist „wissenschaftlich“ am wissenschaftlichen Schreiben? Definition von Wissenschaft nach Otto Kruse: „Wissenschaft und wissenschaftliches Denken beginnen dort, wo ich bereit bin, meinem eigenen Denken zu trauen, es zu explizieren, auf die Meinung anderer zu beziehen und seine Resultate in den wissenschaftlichen Diskurs einzubringen.“ (ebd.)

21 Wissenschaftliches Schreiben
Einige stilistische Schreibstrategien Treffsicheres Formulieren: genaues, klares, bestimmtes Ausdrücken. Spielräume für Fehlinterpretationen sollen eliminiert werden. Formulierte Sätze und Begriffsverwendungen dürfen nicht mehrdeutig erscheinen. 2. Durchgängiges und einheitliches Verwenden von Begriffen: häufiges Wechseln inhaltsgleicher Termini soll vermieden werden.

22 Wissenschaftliches Schreiben
Einige stilistische Schreibstrategien 3. Sorgfältiges Einsetzen von Fremdwörtern: Flut an eingeflochtenen Fremdwörtern wird meist vom Leser als vorgetäuschte akademische Potenz enttarnt. Fremdwörter sollten nur dann zur Anwendung kommen, wenn es kein deutsches Äquivalent gibt oder es sich um einen Fachterminus handelt. Die inhaltliche Bedeutung eines verwendeten Fremdworts muss völlig klar.

23 Wissenschaftliches Schreiben
Einige stilistische Schreibstrategen 4. Keine Füllwörter: Füllwörter weisen nur sehr geringen Informationsgehalt auf. Bsp: „quasi“/“gewissermaßen“/“an und für sich“/“eigentlich“… 5. Vermeiden von gehäuften Passivkonstruktionen: Passivformulierungen erscheinen sprachlich umständlich, statisch, schwerer verständlich.

24 Quellen Kruse, Otto: Keine Angst vor dem leeren Blatt. Ohne Schreibblockade durchs Studium, Frankfurt am Main: Campus Verlag 1995. Popper, Karl: Auf der Suche nach einer besseren Welt: Vorträge und Aufsätze aus dreißig Jahren, München/Zürich: Piper 1987. Eco, Umberto: Wie man eine wissenschaftliche Abschlussarbeit schreibt, Heidelberg: C.F. Juristischer Verlag 1993.


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