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Alkoholmissbrauch und -sucht

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Präsentation zum Thema: "Alkoholmissbrauch und -sucht"—  Präsentation transkript:

1 Alkoholmissbrauch und -sucht
Abhängigkeit Gesundheitliche Folgen Auswirkungen der Sucht auf Mitmenschen

2 1. Abhängigkeit

3 Ab wann ist man abhängig?
Nach der internationalen Klassifikation von Krankheiten (ICD 10) liegt eine Abhängigkeit vom Alkohol dann vor, wenn drei oder mehr der nachfolgenden Kriterien erfüllt sind: Es besteht ein starker Wunsch oder eine Art Zwang, Alkohol zu trinken. Es gibt Hinweise auf eine verminderte Fähigkeit, den Alkoholkonsum zu kontrollieren. Der Alkoholkonsum erfolgt zur Milderung oder Vermeidung von Entzugssymptomen (z. B. Zittern der Hände). Es gibt Hinweise für eine Toleranzbildung, d. h. zunehmend wird mehr Alkohol benötigt, bevor die (gewünschte) Wirkung eintritt. Es ist ein eingeengtes Verhaltensmuster durch den Alkoholkonsum entstanden, z. B. der Tagesplan richtet sich danach aus, regelmäßig Alkohol trinken zu können. Andere Interessen und Vergnügen werden zunehmend vernachlässigt. Der Alkoholkonsum wird fortgeführt, trotz klarer Hinweise auf negative körperliche, psychische oder soziale Folgen.

4 Warum wird man abhängig?
Bei Erklärungsversuchen ist zu beachten, dass die Ursache oder die Ursachen von Suchtkrankheiten noch nicht eindeutig geklärt sind. Wahrscheinlich spielen viele Faktoren bei der Entstehung von Suchtkrankheiten und bei ihrer Auslösung eine Rolle. Man spricht von einem multifaktoriellen Geschehen. Jeder Mensch kann im Prinzip süchtig werden. Dennoch ist nicht jeder Mensch gleichermaßen suchtgefährdet. Ob sich eine Sucht und welche Sucht sich entwickelt, hängt von der Persönlichkeit des Einzelnen, dem Suchtmittel, dem familiären Umfeld und den sozialen Bedingungen ab. Auffällig ist das statistisch gehäufte Auftreten des Missbrauch und der Abhängigkeit von Alkohol und anderen Substanzen in so genannten "suchtbelasteten" Es gibt eine Vielzahl an Theorien zur Suchtentstehung (Alkoholkrankheit). Bei allen Familien. Die Wahrscheinlichkeit von Kindern alkoholabhängiger Elternteile eine Alkoholabhängigkeit zu entwickeln, ist mehr als dreimal so hoch wie das Risiko familiär unbelasteter Kinder. Dennoch können aus dieser hohen Erkrankungswahrscheinlichkeit (Morbidität) bislang keine genetischen Ursachen abgeleitet werden. Aus psychoanalytischer Sicht sind Suchterkrankungen grundsätzlich zurückzuführen auf neurotische Störungen Ich-Funktionsdefizite und strukturelle Mängel Autoaggressionen

5 Neurotische Konflikte können zumindest zeitweise Anlass für exzessives Trinken sein. Hintergrund ist in vielen Fällen die ungelebte ödipale Liebe und die nicht bewusst zugelassene Identifikation mit einem alkoholabhängigen Elternteil, meist der Vater. Ein chronischer Alkoholismus ist hier eher selten. Wesentlich häufiger finden sich bei Abhängigen so genannte Ich-schwache Persönlichkeiten. Hier ist durch mangelnde Bestätigung und Förderung des Kindes, gelegentlich auch das übermäßige Verwöhnen des Kindes, das Ich zur Auseinandersetzung mit der äußeren und inneren Realität nicht ausreichend entwickelt. Gefühle drohen das schwache Ich dann leicht zu überwältigen. Dieser drohenden Dekompensation (Versagen der Augleichsmaßnahmen des Körpers bei Organschwäche) wird durch die Einnahme des Suchtmittel begegnet. Neben der geringen Affekttoleranz, sind auch die Frustrationstoleranz und die Fähigkeit zur Realitätsprüfung gering. Die Ich-Grenzen gegenüber dem eigenen emotionalen Erleben und den Forderungen der Außenwelt sind brüchig. Bei so genannten Ich-schwachen Persönlichkeiten ist also das emotionale Erleben gestört und nicht etwa die kognitiven Funktionen wie z. B. das Denken. Bei der Entstehung von Suchtkrankheiten ist auch der Aspekt Autoaggression von Bedeutung. Dabei handelt es sich um Patienten, die auf eine Lebensgeschichte zurückschauen, die voll ist von Traumatisierungen und Unglücken, und zwar bis weit in die Kindheit. Oft wird vom Tod des Vaters oder der Mutter berichtet, von schlimmsten familiären Exzessen, einer Kette von Unfällen, Krankheiten, Suizidversuchen und natürlich auch Suchtmittelexzessen. Den Betroffenen fehlt buchstäblich die Erlaubnis zum Leben, d. h. es fehlen die guten verinnerlichten Objekte, die ein Leben erlauben. Die ohnehin große Suizidgefährdung (Selbstmordgefährdung) von Suchtkranken ist bei einer Therapie dieser Patienten besonders zu berücksichtigen. Von wesentlicher Bedeutung für die Entstehung von Suchterkrankungen und sehr häufig anzutreffen, sind die zuvor angesprochenen Ich-Funktionsdefizite, d. h. das Ich kann die Aufgaben zur Selbstbewahrung unter Beachtung der Realität nur unvollständig erfüllen. Bei Abhängigen werden diese Ich-Funktionsdefizite durch das Suchtmittel ausgeglichen. Alkohol, Medikamente, Drogen, dienen als "heilender Ausgleich" in Situationen, in denen sich das Ich bedroht fühlt, wobei das Suchtmittel sowohl dämpfend als auch schützend wirkt. Im einzelnen handelt es sich bei solchen Situationen um (Schallehn und Vogelbruck, 1993):

6 einen Schutz gegen starke und bedrohliche Affektzustände (Angst, Wut, Hilflosigkeit und Ohnmacht), wobei das Suchtmittel zugleich Hemmungen beseitigt und ein Ausreagieren ermöglicht, einen Schutz gegen drohende Hoffnungslosigkeit und Abhängigkeitswünsche (besonders bei depressiven Abhängigen), einen Schutz gegen Angst bei einer Gefahr der Ich-Desintegration und die Möglichkeit mit Hilfe des Suchtmittels eine neurotische, psychotische oder sexuelle Symptomatik zu mildern Mit zunehmender Abhängigkeit nimmt das Suchtmittel eine zentrale Regulierfunktion ein und hilft dem Abhängigen, sich selbst und seine Beziehungen zu organisieren. Ich-Funktionsdefizite gehen auf massive Störungen in der frühkindlichen Entwicklung zurück. Dabei sind aus psychoanalytischer Sicht die frühen Liebesobjekte und die entsprechenden Objektbeziehungen der ersten Lebensjahre entscheidend (basale Störung). Ich-Funktionsdefizite entstehen als Folge eines stark ambivalenten, mit Liebe und Hass besetzten Erlebens der frühen Liebesobjekte des Suchtkranken. Diese Ambivalenz kann sich bei einer mangelnden Versorgung und auch bei einer Überversorgung entwickeln. Frühes Liebesobjekt ist in der Regel die Mutter. Die internalisierte (verinnerlichte) Ambivalenz von gleichzeitig bestehenden intensiven Gefühlen von Libido und Aggression verhindert den zur inneren Reifung und zur Autonomie erforderlichen Fusionsprozess von "guten" und "bösen" Teilobjekten (Objektbeziehungstheorie), so dass sich eine brüchige innere Struktur der Selbst- und Objektrepräsentanzen entwickelt. Dadurch fehlt die Grundlage für die Bildung einer Selbst- und Objektkonstanz, die wiederum für die Entwicklung von positiven Selbstwertgefühlen und die Beziehung zu anderen Objekten fundamental ist.

7 Dem Abhängigen fehlen demnach eine gesicherte Selbstkonstanz (Selbstwertgefühl) und eine ausreichende Objektkonstanz (Umgang mit den eigenen Emotionen und eine Konstanz emotionaler Beziehungen). Daher werden Objektbeziehungen häufig als überfordernd erlebt. Aufgrund des fehlenden Selbstwertgefühles fühlt sich der Abhängige bis zu einem gewissen Grade hilflos ausgeliefert. Das defizitäre Ich muss sowohl die Steuerung und Kontrolle dieser Repräsentanzen als auch die Regulation des vorhandenen Mangels übernehmen und ist dieser Aufgabe nur eingeschränkt gewachsen. Die Auseinandersetzung mit der Realität wird zunehmend schwieriger. Das Suchtmittel wird mehr und mehr zum "Regulator". Es ist einleuchtend, wenn Abhängige rückblickend äußern: "Ich war bereits nach der ersten Einnahme des Suchtmittels (nach meinem ersten Glas Bier, nach der ersten Tablette ...) abhängig." Der Betroffene "erkennt", die sein Ich "schützenden und organisierenden" Funktionen des Suchtmittels sehr oft sofort (Erstkontakt). Das Suchtmittel wird dann zunehmend in bedrohlichen Situationen und Beziehungen eingesetzt und dient als Werkzeug, den großen Wunsch nach Stabilisierung, Regulation und Schutz zu erfüllen, mit der Möglichkeit die illusionäre Vorstellung von einem narzisstischen Zustand des Wohlbefindens "einzustellen und aufrechtzuerhalten". Ein Alkohol-, Medikamenten- und/oder Drogenabusus ist daher aus psychoanalytischer Sicht als ein Symptom zu verstehen, das Ausdruck einer Persönlichkeitsentwicklung mit strukturellen Mängeln, Ich-Funktionsdefiziten und narzisstischer Problematik ist. Natürlich werden die Ich-Defizite durch die Einnahme des Suchtmittels nicht verringert oder Probleme gelöst. Ganz im Gegenteil, spätestens wenn im Übermaß auf das Suchtmittel zurückgegriffen wird, wenn z. B. exzessiv getrunken wird, werden die bereits bestehenden Minderwertigkeitsgefühle weiter vergrößert und Probleme verschärft. Der Betroffene wird in einem Teufelskreis immer unfähiger, seine Gefühle und Beziehungen zu bewältigen.

8 Wenn Abhängige eine Abstinenzentscheidung treffen und ein abstinentes Leben beginnen, geht es Ihnen als Folge der (noch vorhandenen) Ich-Defizite, einer Störung des Selbstwertgefühls (basale Störungen) und/oder einer vorhandenen neurotischen Störung daher sehr häufig schlechter als zuvor. Sie leiden an Schlafstörungen, Angstzuständen, Depressionen oder unkontrollierbaren Zuständen von innerer Spannung und Aggressivität, entwickeln unterschiedliche körperliche Symptome (Konversion), geben im Extremfall alle sozialen Kontakte auf und werden suizidal. Im Hinblick auf die Persönlichkeit des Einzelnen sind folgende Faktoren für die Entwicklung von Suchterkrankungen von Bedeutung: Selbstunsicherheit und Minderwertigkeitsgefühle (Komplexe), chronische Langeweile und Hoffnungslosigkeit, Beeinflussbarkeit, Problemverdrängung, Kontaktstörungen und Geltungsdrang. Der Betroffene versucht, der Realität zu entfliehen und in eine Phantasiewelt zu entkommen. Er erhofft sich vom Alkohol eine höhere Leistungsfähigkeit, die Lösung seiner finanziellen Schwierigkeiten, Angst- und Schmerzfreiheit, Ruhe, Entspannung und Harmonie. Durch den Griff zum Alkohol werden aber die Probleme nicht gelöst, wird die Leere nicht gefüllt. Aus der Sicht der Verhaltenstherapie wird Suchtverhalten erlernt. In der Biographie Süchtiger findet man relativ häufig gestörte Familienverhältnisse (s. o.). Oft sind Eltern oder Geschwister suchtkrank oder leiden unter anderen psychischen Erkrankungen. Diese Randbedingungen und die Wirkung des Suchtmittels führen dazu, dass Abhängigkeit geradezu erlernt wird. Am Beispiel des Alkoholkonsums heißt das z. B.: Eine eher unsichere und ängstliche Person macht die Erfahrung, dass sie unter Alkoholeinfluss wesentlich gelöster ist und leichter in Kontakt mit anderen kommt. Sie lernt so, dass Alkohol eine (scheinbare) Hilfe und Lösung bei Kontaktproblemen ist.

9 2. Gesundheitliche Folgen

10 Lebererkrankungen Die Leber ist der Hauptabbauort für Alkohol, sie beseitigt etwa 80% des zugeführten Alkohols. Zur Entgiftung stehen drei verschiedene Enzymsysteme zur Verfügung. Für geringe Mengen wird mit Hilfe der Alkoholdehydrogenase der Alkohol zu Acetaldehyd und dann zu Acetat abgebaut. Das Acetat dient anschließend der Energiegewinnung. Bei großen Mengen greift die Leber auf das mikrosomale Ethanoloxidierendes System (auch MEOS genannt) zurück. Das dritte Enzym Katalase spielt allerdings nur eine untergeordnete Rolle. (weitere Hinweise zu den Enzymsystemen siehe Alkohol- und Stoffwechsel I) Der Genuss von Alkohol schädigt die Leber stufenweise. Der Grad der Schädigung hängt von der konsumierten Menge und von der Konsumhäufigkeit, den individuellen Risikofaktoren wie Alter, Geschlecht, Lebensweise und Gesundheits- und Ernährungszustand ab. Die häufigsten Alkoholerkrankungen sind die Fettleber, die Leberentzündung und Leberzirrhose. Das Risiko für die Ausprägung von Lebererkrankungen steigt bei Männern (bei täglichem Konsum) bei 40 – 60 Gramm und bei Frauen bei 20 – 30 Gramm bereits deutlich an.

11 Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Die Zufuhr alkoholhaltiger Getränke bewirkt eine Zunahme der Herzfrequenz und eine Weitung der Blutgefäße. Letzteres macht sich durch ein Wärmegefühl und eine gesteigerte Hautdurchblutung bemerkbar. Zahlreiche Studien zur Wirkung eines gemäßigten Alkoholkonsums auf Erkrankungen des Herz-Kreislauf-Systems bescheinigen dem Alkohol eine schützende Wirkung. Herzinfarkt- und Schlaganfallrisiko werden durch kleine Mengen Alkohol gesenkt, allerdings nur bei älteren Menschen und vor allem dann, wenn Risikofaktoren für Herz-Kreislauferkrankungen bestehen. Moderater Alkoholkonsum zwischen 10 und 30 Gramm pro Tag sorgt für eine Erhöhung des HDL-Cholesterinspiegels ("gutes Cholesterin") und vermindert die Thrombosebildung. Junge Menschen profitieren gesundheitlich nicht vom Alkoholverzehr. Diese positiven Effekte auf das Herz- Kreislaufsystem rechtfertigen jedoch keine allgemeine Empfehlung des Alkoholkonsums. Schließlich können auch geringe Dosen Alkohol bestimmte andere Erkrankungen verursachen oder verschlimmern (z.B. Gicht, Bluthochdruck, Herzrhythmusstörungen, Brustkrebs, Unfälle) Das Krankheitsrisiko durch Alkoholkonsum ist individuell verschieden. Bei Alkoholikern fördert Alkohol das Risiko für Herzleiden. Krankhafte Veränderungen des Herzens und Herzschwäche werden beim Alkoholiker regelmäßig diagnostiziert.

12 Weitere körperliche Folgen
Entzündung der Magenschleimhaut, der Bauchspeicheldrüse oder anderer Verdauungsorgane Bluthochdruck häufiges Schwitzen, Kreislaufstörungen, Herzmuskelerkrankungen Hautveränderungen Schädigung des Nervensystems (z.B. Zittern, schmerzhafte Nervenentzündungen, Taubheitsgefühl) erhöhtes Krebsrisiko Alkohol wird im Blut aufgenommen und gelangt mit ihm in alle Organe des Körpers. Geringe Mengen werden relativ problemlos abgebaut. Werden dem Körper regelmäßig größere Mengen Alkohol zugeführt, so kommt das einer chronischen Vergiftung gleich, die auf Dauer schwere irreparable Organschäden verursacht. Die Schädigung erfolgt sowohl durch den Alkohol selbst als auch durch die Folgeprodukte, die bei seinem Abbau entstehen. Viele Krebserkrankungen hängen letzten Endes hiermit zusammen. Reaktionsvermögen Reaktion ist ein vielschichtiger Prozess, der in folgender Reihenfolge abläuft: Wahrnehmung einer Situation, deren geistige Verarbeitung, Umsetzung in eine Handlung und schließlich Ausführung dieser Handlung. Dieser komplexe Ablauf ist sehr leicht störbar und verlangsamt sich unter Alkoholeinwirkung erheblich. Bei 1,0 Promille (das entspricht 1 ½ l Bier oder 1 l Wein) ist die Reaktionsfähigkeit um 40% bis 50 % vermindert.

13 Aufmerksamkeit Unter Alkohol lässt die Aufmerksamkeit massiv nach.
Gleichgewicht Das Körpergleichgewicht ist eine hochkomplizierte koordinative Leistung, die vom Gleichgewichtsorgan im Ohr und dem Gleichgewichtssinn im Gehirn gesteuert und von der so genannten Feinmotorik ausgeführt wird. Schon geringe Mengen Alkohol können diese Koordination empfindlich stören und im Extremfall bis zum völligen Kontrollverlust der Bewegungsabläufe führen. Sehvermögen Ein anderer Vorgang, für den das Gleichgewichtsorgan im Ohr verantwortlich ist, ist die Fähigkeit des Auges, einen Punkt auch dann noch zu fixieren, wenn Körper oder Kopf bewegt werden. Dieser Nachführmechanismus läuft bei alkoholisierten Menschen stark verzögert ab. Das hat zur Folge, dass das fixierte Objekt für den Betrachter kurzzeitig an einer Stelle erscheint, an der es gar nicht ist. Fehlreaktionen sind die Folge. Eine andere Variante des Fehlsehens durch Alkohol entsteht durch die Erschlaffung der Augenmuskulatur. Resultat ist das bekannte Doppelsehen und damit die Einbuße der räumlichen Wahrnehmung. Die Abstandserkennung ist schon ab 0,3 Promille (das entspricht ½ l Bier) erheblich eingeschränkt. Durch Alkoholeinfluss tritt weiterhin eine starke Einschränkung von Gesichts- und Blickfeld ein, die zu dem so genannten Tunnelblick führt, d.h. man sieht auf einen Blick nur noch einen Bruchteil dessen, was man nüchtern sehen würde. Stark herabgesetzt wird auch die Fähigkeit zur Anpassung an Dunkelheit und Dämmerung. Ein alkoholisierter Fahrer sieht nachts etwa so gut wie ein nüchterner bei gleichen Lichtverhältnissen mit einer starken Sonnenbrille.

14 Psychische Folgen Stimmungsschwankungen, Unausgeglichenheit, Depression Minderwertigkeitsgefühle oder Selbstüberschätzung Gereiztheit Antriebsarmut Vergesslichkeit, Konzentrationsschwäche Geistiger Abbau Alkohol hat nicht nur Auswirkungen auf die Körperfunktionen, sondern auch auf die psychische Verfassung. Eine der gravierendsten Folgen ist der Verlust der Selbstkontrolle, der sich in zunehmender Enthemmung, falscher Selbsteinschätzung und erhöhter Risikobereitschaft äußert. Diese Bereitschaft, Gefahren zu ignorieren, ist schon ab 0,5 Promille deutlich erhöht und führt im Zusammenwirken mit herabgesetzter Kritikfähigkeit und mangelndem Konzentrationsvermögen zu einem unangemessenen und "nicht situationsgerechten Verhalten". Dieses Fehlverhalten wird dann noch dadurch in seiner Gefährlichkeit gesteigert, dass auch die Körperfunktionen empfindlich gestört sind. Schlaf Ein anderer wichtiger Punkt, den man nicht unterschätzen sollte, ist die Auswirkung des Alkohols auf den Schlaf, der für die körperliche und seelische Regenerierung gleichermaßen wichtig ist. Alkohol versetzt den Schläfer in einen narkoseähnlichen Zustand (einer Ohnmacht vergleichbar), in dem keine Erholung mehr möglich ist. Die Folge sind schwere Erschöpfungs- und Ermüdungserscheinungen auch nach mehrstündigem Schlaf, die zusammen mit dem Restalkohol die Verkehrs- und Arbeitssicherheit erheblich vermindern. Gesamtschädigung Alkohol hat immer eine Beeinträchtigung aller körperlichen Funktionen zur Folge. Einzelne Ausfallerscheinungen, etwa vermindertes Sehvermögen, können nicht durch andere Fähigkeiten, z.B. erhöhte Aufmerksamkeit, ausgeglichen werden.

15 3. Soziale Auswirkungen auf Mitmenschen

16 Familiär 10% aller bundesdeutschen Familien sind betroffen
¾ der Alkoholkranken sind Männer => Frauen (aber auch Kinder und Eltern) übernehmen die Führung der Familie zunehmende Konfliktunfähigkeit Kritik wird als unberechtigte Vorwürfe/böswillige Einschränkungen empfunden Von 100 Alkoholkranken erleiden durchschnittlich 18 eine Scheidung Distanzierung von der Familie

17 Beruflich Schlechte Arbeitsqualität
Beeinträchtigte körperlicher und geistige Leistungsfähigkeit Mögliches Sicherheitsrisiko Statistisch gesehen kann ein Alkoholkranker 25% seiner Arbeitsleistung nicht erbringen => Mehrarbeit und Überstunden für andere Beschäftigte, Fehlentscheidungen auf Führungsebene Von 100 Alkoholkranken verlieren durchschnittlich 36 ihren Arbeitsplatz Deutsche Hauptstelle gegen Suchtgefahren schätzt, dass bei 10-30% aller Betriebsunfälle Alkohol eine Rolle spielt Alkoholkranke ... sind 3,5 mal so oft in Betriebsunfälle verwickelt als Gesunde Mitarbeiter, bleiben 10 mal häufiger vom Arbeitsplatz fern (entschuldigt oder unentschuldigt), sind 2,5 mal häufiger krank, fehlen 1,4 mal länger nach Unfällen

18 Psychisch Unkonzentriertheit Aggressivität Realitätsverlust
Unkontrolliertheit Eifersucht Vergesslichkeit Nachlassen der Sexualität Stimmungsschwankungen, Unausgeglichenheit Minderwertigkeitsgefühle oder Selbstüberschätzung Der für die körperliche und geistige Regeneration wichtige Schlaf wird durch Alkoholeinfluss beeinträchtigt, Schlaf ist ein ohnmachtähnlicher Zustand, der keine Erholung bringt => schwere Erschöpfungs- und Ermüdungszustände Von 100 Alkoholkranken erleiden durchschnittlich ... 25 einen Selbstmordversuch 29 eine Straftat (Opfer oder Täter) 36 den Verlust des Führerscheins Gewaltbereitschaft steigt unter Alkoholeinfluss Resignation, depressive Stimmung Mit zunehmender Verschlechterung des Zustands, verliert der Alkoholkranke immer mehr das Interesse an seiner Umwelt Distanzierung von Familie, Partner, Freunden und Kollegen Verminderte Konzentrations- und Leistungsfähigkeit => häufiges Fehlen nach Unfällen und Pannen

19 Quellenverweis


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