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Vorlesung: Andropathologie Sommersemester 2006, 8. Fachsemester - Erkrankungen der akzessorischen Geschlechtsdrüsen und der Kopulationsorgane AGTK Wehrend.

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Präsentation zum Thema: "Vorlesung: Andropathologie Sommersemester 2006, 8. Fachsemester - Erkrankungen der akzessorischen Geschlechtsdrüsen und der Kopulationsorgane AGTK Wehrend."—  Präsentation transkript:

1 Vorlesung: Andropathologie Sommersemester 2006, 8. Fachsemester - Erkrankungen der akzessorischen Geschlechtsdrüsen und der Kopulationsorgane AGTK Wehrend

2 Penis Männliches Kopulationsorgan, aufgebaut aus zwei Schwellkörper- systemen (Penisschwellkörper und Harnröhrenschwellkörper) Beachte: Penisknochen beim Hund Penistypen: Einteilung nach Verhältnis von Schwellkavernen und Bindegewebstrabekeln - fibroelastischer Typ:Rind Schaf Ziege Schwein - muskulokavernöser Typ:Pferd Kater - intermediärer Typ:Rüde Funktion: Träger der Harnröhre Kopulationsorgan (dazu Erektion notwendig) Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

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4 Penis Ausgestaltung der Penispitze beim kl. Wdk: - Processus urethrae: - freies Ende der Harnröhre, die die Penisspitze überragt - enthält erektiles Gewebe Bedeutung:- Verletzungen - Festsetzen von Harn- steinen/-gries Aus: Busch und Holzmann, 2001 Ausgestaltung des Penis beim Kater: - Penisstacheln: - verhornte Papillen an der Glans penis zur Erhöhung der mechanischen Stimulation – induzierte Ovulationen bei der Katze - bilden sich nach Kastration zurück (Kryptorchismusdiagnostik) Aus: Johnson et al., 2001 AGTK Wehrend

5 Penis Untersuchung: - im Ruhezustand: Adspektion, Palpation ggf. Katheterisierung und Tupferprobenentnahme - nach Vorlagerung: s.o. Achte auf:Verschieblichkeit, Umfangsvermehrungen, Schmerzen Erkrankungen: - Hypospadie - Penishypoplasie - Penistumoren - Penisvorfall - Traumen (Penishämatom, Penisblutung, u. a.) Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

6 Möglichkeiten der Penisvorlagerung - nach sexueller Stimulation - Bulle: allgemeine Sedierung mit Neuroleptika (Azepromazin 0,2 mg/kg KM i.v. oder 0,5 mg/kg KM i.m. AGTK Wehrend

7 Hypospadie Definition: - Unterbliebener Schluss der Urethralfalten an der Unterseite des Penis - Einteilung (nach Lage der Öffnung der Harnröhre) - Hypospadia glandis - Hypospadia penis - Hypospadia scrotalis - Hypospadia perinealis Ursache: - unbekannt - bei der Ratte durch Vit. A-Unterversorgung während der Gravidität induzierbar - Mangel von Androgenen während der Embryonalentwicklung - Rind: ¼ der Fälle sind erblich (rezessiv und partiell dominant) AGTK Wehrend

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9 Hypospadie Häufigkeit: - Hund: 0,003 % vermehrt Fälle beim Boston Terrier - Mensch: Häufigkeit 1:300 Folgen - Dermatitis - chronische Harnwegsinfektionen Therapie - Verwertung - chirurgische Behandlung Literatur: STRATMANN N, WEHREND A (2004), Tierärztliche Praxis 32, 294-7 AGTK Wehrend

10 Penishypoplasie (Infantilismus) Definition: - Penis ist für das Alter und die Rasse zu klein; sehr variables Krankheitsbild Folgen: - bei starker Ausprägung kann der Penis nicht ausgeschachtet werden. - teilweise Ausschachten möglich, jedoch keine Kopulation Ursache: - unbekannt - erbliche Komponente wird vermutet - kann sich bei Kastrationen vor der Geschlechtsreife entwickeln (Flf.) Therapie - keine möglich - Zuchtauschluss AGTK Wehrend

11 Penistumoren Einteilung: - Penis-Fibropapillomatose des Bullen - TVT: transmissibler venerischer Tumor des Rüden - Plattenepithelkarzinome beim Hengst Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

12 TVT: transmissibler venerischer Tumor des Rüden (Sticker-Tumor) Aus: Kessler, 2000 Ursache: - Übertragung mit dem Deckakt - verursachendes Agens bisher nicht gefunden - Vorkommen bei Hündin und Rüden Verlauf:- Übertragung auf extragenitale Lokalisation möglich - Metastasierung in 5 % der Fälle - Selbstheilung möglich Therapie:- chirurgisch (schlecht) - Chemotherapie (gut) Vincristin-Monotherapie (0,5 - 0,7 mg/m 2 i. v., wöchentlich, 4 – 6 Behandlungen AGTK Wehrend

13 Plattenepithelkarzinom des Penis Entwicklung: - kleine hyperkeratotische Plaques - invasives, ulzeratives Wachstum - Nekrosen Therapie:- klassisch chirurgisch (schlecht) - Kryochirurgisch - lokale Applikation von 5-Fluorouracil (5-FU) im zweiwöchigen Abstand 5-FU: Chemotherapeutikum Störung des Enzyms Thymidylat-Synthase AGTK Wehrend

14 Penisvorfall (Penislähmung) Definition: - Vorfall des Penis aus dem Präputium Sonderform: Priapismus = persistierende Erektion ohne sexuelle Stimulation Differentialdiagnose: - Paraphimose Ursachen:- reduzierter Muskeltonus der Retraktoren - Myelitis - Traumata oder Umfangsvermehrungen im Wirbelkanal - Infektion mit EHV-1 - Sedativa (kein Azepromazin beim Hengst) Priapos: wurde von den antiken Griechen als Gott der Sexualität und Fruchtbarkeit verehrt AGTK Wehrend

15 Penisvorfall (Penislähmung) Therapie:- Vitamin B hochdosiert über mehrere Tage (?) - Rückverlagerung des Penis (geht nicht bei Priapismus) und temporärer Verschluss des Präputiums (Harnabsatz kontrollieren!) - Trauma - Infektion Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

16 Penistrauma Entstehen meist durch Verletzungen währen des Deckaktes oder der Samenentnahme Häufig entstehen durch die Verletzungen des Schwellkörpergewebes Hämatome, die zur Paraphimose führen. AGTK Wehrend

17 Präputium (Vorhaut) Lamina externa (äußere Haut) und Lamina interna (Schleimhaut), die am Ostium praeputiale ineinander übergehen Funktion: - Schutz des nicht erigierten Penis Untersuchung: - Adspektion, Palpation ggf. Tupferprobenentnahme - nach Vorlagerung: s.o. Achte auf:Verschieblichkeit, Umfangsvermehrungen, Ausfluss Erkrankungen: - Frenulum persistens - Phimose, Paraphimose - Balanoposthitis - Präputialtumoren - Präputialbeutelgeschwür AGTK Wehrend

18 Frenulum persistens als Ursache für Impotentia coeundi Frenulum persistens: persistierende Gewebebrücke zwischen Penis und Präputium Ausschachten und oder Intromissio nicht möglich Bedeutung bei Eber und Bulle Therapie: operative Entfernung des Bandes am vorgelagertem Penis Aus: Rosenberger, 1990 Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

19 Gewebebrücke löst sich ab dem 4. Lebensmonat und ist bis zum 8. Lebensmonat verschwunden Aus: Rosenberger, 1990 AGTK Wehrend

20 Phimose, Paraphimose Definition: Phimose: Verengung des Präputiums vor der Pubertät physiologisch Paraphimose: Einklemmung des ausgeschachteten Penis, so dass eine Rückverlagerung nicht mehr möglich ist Differentialdiagnose: - Penishypoplasie - Penisvorfall/Penislähmung/Priapismus Ursachen:- angeboren - erworbene Umfangsvermehrungen - Entzündungen Aus: Busch und Holzmann, 2001 Aus: Aurich, 2005 AGTK Wehrend

21 Phimose, Paraphimose Therapie:- Erweiterung des Präputiums Aus: Dietz et al.,1975 AGTK Wehrend

22 a.Diverticulum praeputiale b.Kranialer Bereich der Präputialhöhle c.Kaudaler Bereich der Präputialhöhle d.Penis Rückstau von Harn in die Präputialhöhle bei einem Eber aufgrund einer Phimose Phimose = Verengung der Präputialöffnung Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

23 Balanoposthitis Definition: Entzündung der Präputialschleimhaut (Posthitis) und der Penisschleimhaut (Balanitis) Ursachen:- unspezifische Infektionen - spezifische Infektionen Bulle:- Trichomonaden - BHV1 - Camphylobacter fetus subsp. fetus Hengst:- EHV 3 (Equines Coitalexanthem) - Taylorella equigenitalis - Dourine (Beschälseuche, Trypanosoma equiperdum) kl. Wdk.- Orf (Parapoxvirus) - reizende Chemikalien Symptome:- Ausfluss - Juckreiz - Phimose AGTK Wehrend

24 Balanoposthitis Diagnose:- Adspektion - Tupferprobenentnahme - Präputialspülprobe (Wdk.) Entnahme einer Präputialspülprobe beim Bullen - Deckruhe für 4 – 5 Tage - Vorhautöffnung und Umgebung mit warmen Wasser und Seife reinigen und gründlich abtrocknen; ggf. die Pinselhaare auf 4 cm kürzen - Sexuelle Stimulation des Bullen - Desinfektion der Präputialöffnung mit 0,3 % Chloramin - Pipette in die Präputialhöhle einführen (mit Hand verschliessen) - Flüssigkeit in die Präputialhöhle geben und von außen massieren - Rückgewinnung der Spülflüssigkeit Alternatives Verfahren: Spülung der künstlichen Vagina nach Samenentnahme AGTK Wehrend

25 Balanoposthitis Therapie:- Reinigung der Präputialhöhle - lokale antibiotische Therapie - schleimhautverträglich - spezifisch - wiederholt - Hilfsfaktoren abstellen Aus: Aurich, 2005 AGTK Wehrend

26 Untersuchung auf Taylorella equigenitalis Bedeutung: - Taylorella equigenitalis als Erreger der CEM - vorgeschriebene Kontrolluntersuchungen AGTK Wehrend

27 Präputialbeutelgeschwür Definition: Geschwüre (Ulzerationen) im Bereich des Präputialdivertikels Ursachen:- unbekannt - Harnretention als Risikofaktor - Dilatation des Divertikels als Riskofaktor Symptome:- Umfangsvermehrung der Präputialregion - Impotentia coeundi bei hochgradiger Ausprägung Therapie:- Resektion des Diverticulum praeputiale a.Diverticulum praeputiale b.Kranialer Bereich der Präputialhöhle c.Kaudaler Bereich der Präputialhöhle d.Penis Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

28 Akzessorische Geschlechtsdrüsen Drüsen, die sich tierartlich unterschiedlich um das Beckenstück der Harnröhre gruppieren Ausbildung und Funktion ist androgenabhängig – Rückbildung nach Kastration Funktion:- synthetisieren den Großteil des Seminalplasmas - Ernährung der Spermien - Wirkung im weiblichen Genitale Samenleiterampulle (Ampulla ductus deferentis): - Verdickung des Ductus deferens - paarig - Wiederkäuer, Pferd, Hund Samenblasendrüse (Glandula vesicularis): - flankiert lateral die Samenleiterampulle - Lage: ragt in die Plica urogenitalis hinein - Wiederkäuer, Pferd, Hund, Schwein AGTK Wehrend

29 Akzessorische Geschlechtsdrüsen Prostata (Glandula prostatica): - enge Lagebeziehung zum Beckenstück der Harnröhre - alle Haussäugetiere Harnröhrenzwiebeldrüse (Glandula bulbourethralis): - paarig ausgebildet - enge Lagebeziehung zum Bulbus penis - bei Katze sehr klein, fehlt dem Hund Untersuchung:- rektale palpatorische Untersuchung - Sonographie - Samenuntersuchung Erkrankungen:- Entzündungen - Hyperplasie - Tumoren (Bedeutung beim Rüden) AGTK Wehrend

30 Entzündung der akzessorischen Geschlechtsdrüsen Bedeutung: - selten - wichtige Differentialdiagnose bei Ejakulatmängeln Symptome:- meist ohne Störungen des Allgemeinbefindens - Ejakulatveränderungen - manchmal rektaler Palpationsbefund Therapie:- systemische antibiotische Behandlung nach Antibiogram AGTK Wehrend

31 Aus: Klug und Sieme, 2003 AGTK Wehrend

32 Aus: Busch und Holzmann, 2001 AGTK Wehrend

33 Fragen - Welche Penistumoren spielen die quantitativ wichtigste Rolle und wie werden sie behandelt? - Was ist eine Balanoposthitis und welche spezifischen Erreger können diese Erkrankung auslösen? - Wie erfolgt die Kontrolluntersuchung auf den Erreger der CEM beim Hengst? - Was ist die Funktion der akzessorischen Geschlechtsdrüsen und welche lassen sich bei den verschiedenen Tierarten diagnostisch darstellen? AGTK Wehrend


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