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Veröffentlicht von:Gabriel Kraus Geändert vor über 8 Jahren
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Aktuelle Bilanzierungs- und Prüfungs-fragen aus der Facharbeit des IDW
IDW S 5 IDW Standard: Grundsätze zur Bewertung immaterieller Vermögenswerte (FN-IDW Heft 11/2007, S. 610 und WPg Supplement 4/2007)
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Begriffliche Grundlagen Bewertungsverfahren
Übersicht Begriffliche Grundlagen Bewertungsverfahren marktpreisorientiertes Verfahren kapitalwertorientiertes Verfahren kostenorientiertes Verfahren Maßgeblichkeit des Bewertungsanlasses Besonderheiten bei der Bewertung von Marken
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Beibehaltung der grundsätzlichen Bewertungskonzeption
Exkurs – IDW S 1 i.d.F (1) Beibehaltung der grundsätzlichen Bewertungskonzeption Anlassbezogene Differenzierung bei der Typisierung steuerlicher Aspekte Klarstellung, dass die Art der externen Rechnungslegung c.p. keine Auswirkungen auf den Unternehmenswert hat Redaktionelle Anpassungen
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Unternehmensbewertung nach IDW S 1
Exkurs – IDW S 1 i.d.F (2) Unternehmensbewertung nach IDW S 1 objektivierter Unternehmens-wert (intersubjektiv nachprüf-barer Zukunftserfolgswert) subjektiver Unternehmens-wert (Berücksichtigung der Möglichkeiten und Planungen eines konkreten Investors) unmittelbare Typisierung der persönlichen Ertragssteuern Anwendungsfälle: gesellschaftsrechtliche und vertragliche Bewertungs- anlässe, z.B. aktienrechtliche Bewertungen (Squeeze Out, Beherrschungsverträge) Anwendungsfälle: - unternehmerische Initiativen, z.B. Transaktionen, Fairness Opinions mittelbare Typisierung der persönlichen Ertragssteuern
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Exkurs: Diskussionsstand im FAUB: Mögliche Bandbreiten der Marktrisikoprämie
4,0 4,5 5,0 5,5 6,5 3,5 1. Ausgangslage: Halbeinkünfteverfahren für Dividenden, Kursgewinne steuerfrei 2. Abgeltungssteuer für Dividenden und Basiszinssatz, Kursgewinne noch steuerfrei 3. Zusätzlich zu 2. Veräußerungsgewinn- besteuerung MRPvSt MRPnSt in % Bewertungsstichtage bis 6. Juli 2007 Bewertungsstichtage 7. Juli 2007 bis 31. Dezember 2008 4,5% 5,5% 5,0% Bewertungsstichtage ab 1. Januar 2009 6,0
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Begriff des immateriellen Vermögenswerts
Begriffliche Grundlagen (1) Begriff des immateriellen Vermögenswerts rechnungslegungsneutrale Definition zur Leistungserstellung eingesetztes wirtschaftliches Gut Fehlen einer physischen Substanz kein finanzieller Vermögenswert z.B. Recht, Information, Verfahren
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Begriffliche Grundlagen (2)
Bewertungsanlässe: Transaktion bei going concern Zerschlagung eines Unternehmens Unternehmenssteuerung Externe Berichterstattung Funktionen des Wirtschaftsprüfers unabhän- giger Sach- verständiger Berater Schiedsgut- achter Abschluss- prüfer
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Begriffliche Grundlagen (3)
Bewertungsobjekte: Einzelne oder miteinander verknüpfte immaterielle Vermögenswerte marketingbezogene, z.B. Kennzeichen, Marken kundenorientierte, z.B. Kundenlisten, Auftragsbestände sonstige vorteilhafte Verträge/Rechte, z.B. Lizenzen, Leasingvereinbarungen technologiebasierte, z.B. Software kunstbezogene, z.B. Kompositionen, Fernsehprogramme
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Begriffliche Grundlagen (4)
Entscheidungswert spiegelt subjektive Erwartungen wider alle Handlungsmöglichkeiten zu berücksichtigen Grenzpreis Liquidationswert Summe aus mit Veräußerungspreisen angesetzten Vermögenswerten abzüglich Schulden, Abwicklungskosten und Kosten der Veräußerung bestmögliches realistisches Verwertungskonzept
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Begriffliche Grundlagen (5)
Preis Ausgleich von Angebot und Nachfrage kann sich von einem typisierten oder individuell bestimmten Wert unterscheiden
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Bewertungsverfahren - Übersicht
marktpreisorientiert kapitalwert- orientiert kostenorientiert Methoden: Marktpreise auf aktivem Markt unmittelbare Cashflow-Prognose Reproduktions- kostenmethode Analogiemethoden Lizenzpreis- analogie Wiederbeschaffungs- kostenmethode Mehrgewinnmethode Residualwert- methode
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Bewertungsverfahren - Marktpreisorientiertes Verfahren
Marktpreise auf aktivem Markt kumulative Voraussetzungen: homogene Güter Käufer und Verkäufer sind jederzeit vorhanden öffentlich bekannte Preise Analogiemethode Übertragung des Preises für ein Vergleichsobjekt
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (1)
Grundlagen der Wertermittlung Annahme: künftige Cashflows aus Vermögenswert bestimmen dessen Wert Möglichkeit der Bewertung aus verschiedenen Perspektiven typisierte Wertkonzepte, z.B. beizulegender Zeitwert subjektive Bewertung, z.B. Kaufpreisfindung aus Nutzung und ggf. aus Abgang
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (2)
Vorgehen: Prognose der Erfolgsbeiträge (Cashflows) (Zähler des Bewertungskalküls) Isolierung spezifischer Cashflows Bestimmung der wirtschaftlichen Nutzungsdauer ewige Rente nur in Ausnahmefällen Ermittlung des risikoangepassten Kapitalisierungszinssatzes (Nenner des Bewertungskalküls)
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (3)
Ermittlung der künftigen finanziellen Überschüsse Methode der unmittelbaren Cashflow-Prognose Methode der Lizenzpreisanalogie Erfolgsbeiträge = ersparte Lizenzentgelte für ein Vergleichsobjekt Mehrgewinnmethode Erfolgsbeitrag = finanzielle Überschüsse des Unternehmens ./. finanzielle Überschüsse eines fiktiven Vergleichsunternehmens ohne zu bewertenden immateriellen Vermögenswert Residualwertmethode Erfolgsbeitrag = zurechenbare Einzahlungsüber-schüsse ./. fiktive Nutzungsentgelte für „unter-stützende“ Vermögenswerte
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (4)
Kapitalisierung der künftigen finanziellen Überschüsse risikoangepasster Kapitalisierungszinssatz Ausgangsgröße: Gewogene durchschnittliche Kapitalkosten des Unternehmens (WACC) Anpassung an Risikoprofil des immateriellen Vermögenswerts Datenbasis Bilanzierungszwecke: Kapitalmarktdaten unternehmensinterne Zwecke: statt objektiver Daten kommen z.B. auch Renditeerwartungen in Betracht
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (5)
Ableitung der vermögenswertspezifischen Eigenkapitalkosten aus Kapitalmarktdaten Basiszinssatz Zinsstrukturkurve an Vermögenswert angepasste Marktrisikoprämie Kapitalmarktdaten für Unternehmen selbst Peer Group (vergleichbare operative Tätigkeit) Unternehmen der gleichen Branche Ermittlung der Fremdkapitalkosten und der Kapitalstruktur entsprechend IDW S 1 i.d.F. 2008
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (6)
Berücksichtigung von Steuern Besteuerungsgrundlage: Immateriellem Vermögenswert zurechenbare Cashflows äquivalente Nachsteuerermittlung des Kapitalisierungszinssatzes ggf. abschreibungsbedingter Steuervorteil Berechnung anhand des (zu ermittelnden) aktuellen Wertes iteratives Vorgehen oder Anwendung eines Step-up-Faktors
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Bewertungsverfahren - Kapitalwertorientiertes Verfahren (7)
Beispiel zur Berücksichtigung von Steuern Nutzungsdauer des Vermögenswerts = 2 Jahre Erwarteter jährlicher Erfolgsbeitrag = 1.000 Steuersatz = 40 % Kapitalisierungszinssatz nach Steuern = 10 % Ertragswert (E) = – 0,4 (1.000 – 0,5 E) 1,1 – 0,4 (1.000 – 0,5 E) 1,21 E =
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Bewertungsverfahren - Kostenorientiertes Verfahren
Anwendungsfälle Plausibilitätsüberlegungen keine anderen Verfahren anwendbar Reproduktionskostenmethode Kosten der Herstellung eines exakten Duplikates Wiederbeschaffungskostenmethode Herstellung/Beschaffung eines nutzen-äquivalenten Vermögenswerts
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Maßgeblichkeit des Bewertungsanlasses
Preisfindung für eine Transaktion Bewertung im Falle der Liquidation Entscheidungswert Einigungswert Zerschlagungswert subjektiver Grenzpreis abhängig vom vereinbarten Verfahren abhängig von der Zerschlagungs- intensität
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Besonderheiten bei der Bewertung von Marken (1)
Begriff der Marke Kennzeichnung von Produkten/Dienstleistungen, die besonderen Erfolgsbeitrag erwarten lässt Abgrenzung Unternehmens- marke Produkt-/Dienst- leistungsmarke Dachmarke rechtliche Dimension der Markenbewertung wirtschaftliche Dimension der Markenbewertung
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Besonderheiten bei der Bewertung von Marken (2)
Anwendbare Bewertungsverfahren marktpreisorientierte Verfahren meist nicht anwendbar, da i.d.R. kein aktiver Markt vorliegt kapitalwertorientierte Verfahren Mehrgewinnmethode: insbes. zur Bewertung von Produktmarken geeignet Residualwertmethode: insbes. bei der Kaufpreisallokation geeignet, wenn Marke führendes asset darstellt Lizenzpreisanalogie: insbes. beachten, ob Lizenzgeber/-nehmer zukünftige Aufwendungen der Markenpflege trägt Lizenzraten für vergleichbare Marken müssen bekannt sein i.d.R. nur Bandbreiten bestimmbar
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Besonderheiten bei der Bewertung von Marken (3)
kostenorientierte Verfahren vor allem bei Rechtsstreitigkeiten und bei steuerrechtlichen Fragestellungen relevant verhaltenswissenschaftliche Verfahren zur Unterstützung geeignet, jedoch kein eigenständiges Verfahren i.S.d. IDW S 5
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Besonderheiten bei der Bewertung von Marken (4)
Nutzungsdauer der Marken keine pauschale Annahme einer unbestimmten/ewigen Nutzungsdauer Markenspezifischer Kapitalisierungszinssatz Berücksichtigung des rechtlichen Schutzumfangs bei der Risikoeinschätzung Berücksichtigung spezifischer Marktrisiken
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Besonderheiten bei der Bewertung von Marken (5)
Plausibilisierung: i.d.R. keine markenspezifische Cashflow-Planung Einklang mit Unternehmens- planung prüfen Ableitung aus Unternehmensplanung analysieren spezifische Planung parallele Anwendungen mehrerer Bewertungsmethoden
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Dokumentation und Berichterstattung (1)
Arbeitspapiere nach berufsüblichen Grundsätzen Inhalt des Bewertungsgutachtens Bewertungsaufgabe Auftraggeber Auftrag (Auftragsgegenstand, Bewertungsanlass, Funktion, in der die Wertermittlung durchgeführt wird, angewendetes Wertkonzept) Bewertungsstichtag angewandte Bewertungsmethode(n) Bewertungsobjekt Abgrenzung des Bewertungsobjekts wirtschaftliche Grundlagen und rechtliches Umfeld
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Der Bewertung zugrunde liegende Informationen
Dokumentation und Berichterstattung (2) Der Bewertung zugrunde liegende Informationen Verfügbarkeit und Qualität der Ausgangsdaten (einschließlich Gutachten Dritter) Vergangenheitsanalyse Planungsrechnungen vor dem Hintergrund der zugrunde liegenden Annahmen Plausibilitätsbeurteilung der Planungen (in Abhängigkeit von der Funktion des Wirtschaftsprüfers) Abgrenzung der Verantwortung für übernommene Auskünfte
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Dokumentation und Berichterstattung (3)
Bewertung Beschreibung der Bewertungsmethode(n) Ableitung der wesentlichen bewertungsrelevanten Parameter Darstellung des Bewertungsergebnisses ggf. Plausibilitätsbeurteilung des Bewertungsergebnisses Abschließende Feststellungen
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