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- Evolution des Fluges -

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Präsentation zum Thema: "- Evolution des Fluges -"—  Präsentation transkript:

1 - Evolution des Fluges -
Zoologisches Seminar - Evolution des Fluges - Flughörnchen Flughörnchen- Laute (…) Das waren die Laute eines Flughörnchens…und wir begrüßen Euch/Sie auch herzlich… WS 2007/2008 Caroline Gnirß Stefanie Alexander

2 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Gliederung Flughörnchen – Nager im Gleitflug Systematik Merkmale Ökologie und Lebensweise Wichtige Vertreter Flug Evolution Flughörnchen und der Mensch Quellen 2

3 Systematische Einordnung:
Was ist ein Flughörnchen? Flughörnchen – Nager im Gleitflug Systematische Einordnung: Klasse: Mammalia (Säugetiere) Überordnung: Euarchontogilires Ordnung: Rodentia (Nagetiere) Unterordnung: Sciuromorpha (Hörnchenverwandte) Familie: Sciuridae (Hörnchen) Unterfamilie: Sciurinae (Baum- und Gleithörnchen) Tribus: Pteromyini (Gleithörnchen) Systematik 3

4 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Systematik Flughörnchen – Nager im Gleitflug Aufgrund ihrer Gleitmembranen wurden die Gleithörnchen in älteren Systematiken in einer eigenen Unterfamilie den „Erd- und Baumhörnchen“ gegenübergestellt. Diese Einteilung spiegelt jedoch nicht die tatsächlichen Abstammungsverhältnisse wider, da die Erd- und Baumhörnchen eine paraphyletische Gruppe bilden, das heißt sie umfassen nicht alle Nachkommen eines gemeinsamen Vorfahren. Durch genetische Studien (Steppan, Storz und Hoffmann, 2003) kam man zum Schluss, dass Gleithörnchen und Baumhörnchen eine gemeinsame Klade bilden; hierin sind die Gleithörnchen die Schwestergruppe der Baumhörnchen. Man findet bei neugeborenen Baumhörnchen (z.B. bei Eichhörnchen) kleine, rudimentäre flughautähnliche Hautfalten die später wieder verschwinden!  konnte der gemeinsame Vorfahre bereits Gleiten? Systematik

5 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Systematik Flughörnchen – Nager im Gleitflug Interne Systematik Die folgenden rezenten Gattungen werden unterschieden: Riesengleithörnchen (Petaurista) Namdapha-Gleithörnchen (Biswamoyopterus) Schwarze Gleithörnchen (Aeromys) Felsgleithörnchen (Eupetaurus) Echte Gleithörnchen (Pteromys) Neuweltliche Gleithörnchen (Glaucomys) Kaschmir-Gleithörnchen (Eoglaucomys) Pfeilschwanz-Gleithörnchen (Hylopetes) Zwerggleithörnchen (Petinomys) Furchenzahn-Gleithörnchen (Aeretes) Komplexzahn-Gleithörnchen (Trogopterus) Haarfuß-Gleithörnchen (Belomys) Rauchgraues Gleithörnchen (Pteromyscus) Kleinstgleithörnchen (Petaurillus) Horsfield-Gleithörnchen (Iomys) Systematik

6 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Merkmale Flughörnchen – Nager im Gleitflug Merkmale Sein Körper ist cm lang, dazu kommen cm Schwanz Es wiegt g, ist also kleiner und zarter als ein Eichhörnchen runder Kopf mit kurzen Ohren große, an das nachtaktive Leben angepasste, dunkle Augen Rückenfell in Grau- und Brauntönen (im Winter silbrig), an der Unterseite weiß Buschiger, langer Schwanz 4 Zehen an den Vorderbeinen, 5 an den Hinterbeinen mit kräftigen Krallen zum sicheren Klettern und Landen dicht behaarte Flughaut von der Handwurzel bis zum Fußgelenk Wie sieht ein Gleithörnchen aus?

7 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Merkmale Flughörnchen – Nager im Gleitflug kleinstes Gleithörnchen: Malaiisches Zwerggleithörnchen (Petaurillus kinlochii) Kopfrumpflänge: < 9 cm , Gewicht: < 50 g größtes Gleithörnchen: Taguan (Petaurista petaurista) in Südostasien Kopfrumpflänge : ca. 60 cm, Gewicht: bis zu 2,5 kg Merkmale In der Grösse variieren die Gleithörnchen vom waldmausgrossen Malaiischen Zwerggleithörnchen (Petaurillus kinlochii), dessen Heimat die Malaiische Halbinsel ist und das eine Kopfrumpflänge von weniger als 9 Zentimetern und ein Gewicht von unter 50 Gramm aufweist, bis hin zum katzengrossen Taguan (Petaurista petaurista), welcher in Südostasien vorkommt und eine Kopfrumpflänge von gegen 60 Zentimetern und ein Gewicht von bis zu 2,5 Kilogramm erreicht. Petaurillus hosei

8 Lebensweise Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Waldbewohner  niemals in offenen Landschaften anzutreffen, da sie Bäume für Gleitflug brauchen dämmerungs- und nachtaktiv geschickte, schnelle Kletterer, am Boden wegen Gleithaut eher ungeschickt sehr verspielt: wenn sie nicht gerade der Nahrungssuche nachgehen, segeln sie von Baum zu Baum und jagen sich gegenseitig Ökologie und Lebensweise Nahrung: Nüsse und Samen, Früchte, Knospen, Blätter, Blüten, Vogeleier, Insekten, Schnecken, Pilze Ist im Winter (Gleithörnchen halten keinen Winterschlaf) die Nahrung knapp, nehmen sie auch mit Nadeln und Rinde vorlieb Lebensdauer: bei manchen Arten bis zu 13 Jahren, jedoch meist kürzer (4 -6)

9 Lebensweise Flughörnchen – Nager im Gleitflug
leben in hochwüchsigen, geschlossenen Wäldern Männchen und Weibchen treffen nur zur Paarungszeit (März bis Mai, September) aufeinander außerhalb der Fortpflanzungszeit leben auf einem Baum mehrere erwachsene Tiere eines Geschlechts zusammen Ökologie und Lebensweise im Winterhalbjahr wohnen sie paarweise in Baumhöhlen zusammen Die Reviere der männlichen Tiere können sich überschneiden. Ein männliches Revier enthält mehrere weibliche. Weibchen dulden kein anderes Weibchen im Revier. Reviere: Weibchen  4 – 9 ha Männchen  bis zu 60 ha komplexere Gesellschaftsstruktur als man dachte, muss noch weiter erforscht werden

10 Lebensweise Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Ökologie und Lebensweise Nest in Baumhöhlen oder Geäst, mit Flechten und Moos ausgepolstert Nistkästen, verlassene Eichhörnchenkobel oder Spechthöhlen

11 Lebensweise Flughörnchen – Nager im Gleitflug Schlafen
Aufzucht der Jungen Nahrungsvorräte Ökologie und Lebensweise Blick ins Nest (rechts) WG (links)

12 Fortpflanzung Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Die Männchen hüllen während der Paarung die Weibchen mit ihrer Gleithaut wie in einer Decke ein Die Weibchen bringen nach einer Tragzeit von 4- 6 Wochen einmal im Jahr (Frühling) 2-4 Junge zur Welt Das Weibchen kümmert sich allein um die Aufzucht Die etwa 5 g leichten Jungtiere sind blind, taub und nackt (Flughaut bereits erkennbar) Ökologie und Lebensweise Southern flying s. kann man im Internet für 175 Dollar kaufen Geschlechtsreif mit 10 bis 12 Monaten (Männchen später) In südlichen Regionen manchmal 2 Würfe Die Augen öffnen sich erst nach vier Wochen, zu diesem Zeitpunkt ist auch das Haarkleid entwickelt Bereits zwei Wochen später verlassen die Jungen erstmals das Nest Sie bleiben oft noch einige Monate bei der Mutter, manchmal auch den Winter hindurch

13 Feinde Flughörnchen – Nager im Gleitflug Baummarder (Martes martes)
Zobel (Martes zibellina) Luchse Wiesel Hermeline (Mustela erminea) Greifvögel Eulen (Strix sp., Bubo sp., Asio spp., Otus spp.) Maskeneule in Südostasien auf Gleithörnchen spezialisiert Wildkatzen (Felis silvestris) Waschbären (Procyon lotor) Schlangen (Elaphe spp., Crotalus spp., Sistrurus spp.) Ökologie und Lebensweise

14 Hauptverbreitungsgebiet:
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Hauptverbreitungsgebiet: Ost- und Südostasien (vor allem indonesische Inselwelt) Nordamerika Europa (Polen, Finnland, Russland…) Nordasien Ökologie und Lebensweise

15 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Die bekanntesten Vertreter Wichtige Vertreter

16 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Assapan oder Südliches Gleithörnchen (Glaucomys volans) Größe: Kopf-Rumpflänge cm, Schwanzlänge 9-18 cm Gewicht: 46 bis 85 Gramm Fell: oberseits grau oder hellbraun und unterseits weißlich Gleitflug: 10 bis 50 m Wichtige Vertreter 16

17 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Vorkommen: in allen Waldformen vom borealen Nadelwald bis zum tropischen Regenwald Verbreitunsgebiet: südöstl. Kanada, östliche USA, Mexico, Guatemala, EL Salvator, Honduras Wichtige Vertreter

18 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Nördliches Gleithörnchen (Glaucomys sabrinus) Größe: Körperlänge ~ 25 cm, Schwanzlänge cm Gewicht: 80 bis 110 g Fell: dorsal eine braune Grundfärbung, Flanken sind überwiegend gräulich, ventral weiß Wichtige Vertreter Verbreitungsgebiet: Alaska, Kanada, nördl. und westl. USA 18

19 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Europäisches oder Gewöhnliches Gleithörnchen (Pteromys volans) Größe: Kopf-Rumpf-Länge cm, Schwanzlänge 9-14 cm Gewicht: 90 bis 170 Gramm Fell: Oberseite gelbgrau, an der Unterseite weiß Gleitflug: bis zu 80 m weite Strecken Vorkommen: Mischwäldern mit Birken, Erlen und verschiedenen Nadelgehölzen Wichtige Vertreter Verbreitungsgebiet: hauptsächlich Asien; in Europa noch in Finnland, Estland, Weißrussland und im Norden Russlands anzutreffen 19

20 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Vertreter Flughörnchen – Nager im Gleitflug Taguan oder Riesengleithörnchen (Petaurista petaurista) Größe: Kopfrumpflänge von fast 60 cm, hinzu kommt noch ein 65 cm langer Schwanz Gleitflug: Strecken von 60 bis zu 450 m von den Ureinwohnern Taiwans in hohem Maße gejagt und als Nahrungsquelle geschätzt Wichtige Vertreter Verbreitungsgebiete: Himalaya, Yunnan, Festland Südostasiens, Sumatra, Java, Borneo 20

21 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fluganatomie Flughörnchen – Nager im Gleitflug Die behaarte Gleithaut wird an der Handwurzel von einem sichelförmigen Knorpel gespannt und reicht seitlich am Körper bis zum Fußgelenk des Hinterbeins Der Schwanz ist immer lang, breit und buschig und dient als Steuer Von der Handwurzel geht zudem ein Knorpelstab aus, der den seitlichen Vorderrand der Gleithaut versteift und zusätzlich spreizt Flug

22 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fluganatomie Flughörnchen – Nager im Gleitflug Flug

23 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fluganatomie Flughörnchen – Nager im Gleitflug Flughaut = Patagium flächige Hautfalte zwischen den Gliedmaßen von Wirbeltieren, die ausgespannt zu aktivem Flug oder Gleiten befähigt  Propatagium  zwischen Hals und Vorderextremität Plagiopatagium  entlang der Körperseite, zwischen Vorder- und Hinterextremität Pro Plagio Uro Flug Uropatagium  zwischen Schwanz und Hinterextremität

24 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fluganatomie Flughörnchen – Nager im Gleitflug Illustrated above are partial skeletons of the southern flying squirrel (top) and northern flying squirrel (below) Right hind leg bones of a northern flying squirrel. The x-rays of a southern flying squirrel shown here illustrate the fine bone structure required for a gliding mammal. Flug

25 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
„Wie ein fliegender Teppich“ Flughörnchen – Nager im Gleitflug Wirkt das Gleithörnchen mit angelegter Flughaut ziemlich rundlich, so wird es beim Absprung so zu sagen zu einem „fliegenden Teppich“ Das Gleithörnchen kann bis zu dreimal so weit horizontal gleiten, wie es an Höhe verliert Flug Gleithörnchen können mit Hilfe des Gleitfluges Strecken von bis zu 80 m zurücklegen (Bei Riesengleithörnchen wurden sogar schon 450 m gemessen)

26 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
„Gleiten und Segeln: Nur Fliegen ist schöner“ Voraussetzungen Flughörnchen – Nager im Gleitflug möglichst große Fläche um das eigene Gewicht in der Luft zu halten und gleiten zu können Fläche, die in schrägem Winkel in einen Luftstrom gerät erzeugt Auftrieb weil die schnell strömende Luft, die oberhalb durch wirbelnde Luftbewegungen entsteht, einen Unterdruck erzeugt, kommt unterhalb des Flügels ein Aufwärtstrieb zustande 2. gute Muskelkontrolle über die Gleitfläche Flächen müssen leicht beweglich sein und schnelle Bewegungen für das Manövrieren ermöglichen müssen sie im Gleitflug starr ausgestreckt werden können. 3. leistungsfähige Sinnesorgane  vor allem ein sehr gutes Sehvermögen um Geschwindigkeiten und Entfernungen während des Fluges gut einschätzen zu können Alle Voraussetzungen sind erfüllt: Große Fläche durch Flughaut verschiedene Muskelgruppen machen Flughaut sehr beweglich, sehr elastisch Eine Gruppe für Spannen, eine für Richtungsänderung, eine für Fixierung während Fortbewegung am Boden 3. Gutes Sehen dank großer Augen Flug

27 Alle Voraussetzungen sind erfüllt!
„Gleiten und Segeln: Nur Fliegen ist schöner“ Flughörnchen – Nager im Gleitflug Alle Voraussetzungen sind erfüllt! 3. Gutes Sehen dank großer Augen Große Fläche durch Flughaut verschiedene Muskelgruppen machen Flughaut sehr beweglich, sehr elastisch Eine Gruppe für Spannen, eine für Richtungsänderung, eine für Fixierung während Fortbewegung am Boden 3. Gutes Sehen dank großer Augen Flug 2. verschiedene Muskelgruppen machen Flughaut gut beweglich, sehr elastisch (Muskelgruppe für Spannen, Richtungsänderung und Fixierung während Fortbewegung am Boden)

28 Phasen des Gleitfluges
Absprung Flughörnchen – Nager im Gleitflug Beim kletternden oder sitzenden Gleithörnchen sieht man die Flughaut kaum, sie liegt entspannt den Flanken an Will es jedoch einen Baum erreichen, der außerhalb seiner üblichen Sprungweite liegt, so klettert es an eine höher gelegene Stelle und wirft sich mit einem kräftigen Satz, die Vorderbeine voraus, in die Luft, wobei es Vorder- und Hinterbeine weit von sich streckt Dadurch breitet es seine Flughaut aus und segelt zielsicher durch die Luft zum angepeilten Baum Dort angekommen, klettert es sofort wieder am Stamm empor und verschwindet im Geäst. Hinterbeine sehr wichtig  Kraft für Absprung Flug

29 Phasen des Gleitfluges
Gleiten Flughörnchen – Nager im Gleitflug Durch geschickte Positionsverlagerungen der Gliedmaßen können Form und Neigungswinkel der Flughaut genauestens verändert und damit ein sehr kontrollierter Gleitflug erreicht werden und schnelle Manöver ausgeführt werden Mit Hilfe ihres Schwanzes wird die Richtung geändert Das Gleithörnchen kann somit Kurven fliegen, Hindernissen ausweichen… Mühelos kann es Kurven fliegen, um Hindernissen auszuweichen. Ja es ist sogar imstande, mitten im Gleitflug rechtwinklig abzuschwenken, um auf einem anderen Baum zu landen als dem ursprünglich vorgesehenen. Flug

30 Phasen des Gleitfluges
Landung Flughörnchen – Nager im Gleitflug Vor der Landung drehen Gleithörnchen ihre Körperachse, so dass sie senkrecht zum Boden stehen und mit Hilfe der weit gespreizten Gleithaut abbremsen Mit weit gekrümmtem Körper (Körper und Schwanz abgeflacht, Kopf nach hinten) und abstehendem Schwanz (parallel zum Boden) landen die Gleithörnchen mit allen Vieren auf der Unterlage, die ihr Ziel ist Flug

31 Phasen des Gleitfluges
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Winkel zwischen der Unterlage und der Hauptachse des Tieres wenn man eine Elipse durchlegt Take- off- forces und landing- forces gemessen  bis zu 10 bw  das Zehnfache des eigenen Körpergewichts Take- off- Winkel meist zwischen 30 und 50 Grad, hängt aber von der Distanz ab  je weiter die Distanz, desto kleiner der Winkel Flug

32 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fossilgeschichte Flughörnchen – Nager im Gleitflug Problem: von den meisten fossilen Arten sind nur die Zähne bekannt Die älteste der heute lebenden Gattungen scheint Hylopetes zu sein, die seit dem Miozän (5,3-23 Millionen Jahre) in Asien nachgewiesen ist Die Gattung der Echten Gleithörnchen ist fossil seit dem Pliozän (1,8- 5,3 Millionen Jahre) bekannt 1996 wurde im 26 Millionen Jahre alten Ölschiefer bei Enspel ein gut erhaltenes Flughörnchen aus der Familie der Eomyiden gefunden, die vierzig Millionen Jahre lang zahlreich die Erde bevölkerten (seit dem Eozän), bevor sie vor etwa zwei Millionen Jahren ausstarben. Bis vor wenigen Jahren galten sie als die ältesten nachgewiesenen Flughörnchen.... ....bis 2006! Evolution

33 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fossilgeschichte Flughörnchen – Nager im Gleitflug Säugetiere vor Vögeln in der Luft? Eine vor rund 51 Millionen lebende Fledermaus galt bisher als ältestes fliegendes Säugetier. Der Urvogel Gansus yumenensis lebte schon vor 105 bis 115 Millionen Jahren. In Daohugou (Mongolei) wurde ein fossiles Ur- Flughörnchen gefunden. Das auf den Namen Volaticotherium antiquus (=„antikes Flugtier“) getaufte Säugetier wird auf mindestens 125 Millionen Jahre datiert. Evolution

34 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fossilgeschichte Flughörnchen – Nager im Gleitflug Der Gleitflieger aus dem Mesozoikum war perfekt für den Flug von Baum zu Baum ausgestattet. Wie heutige Flughörnchen hatte das Tier lange, schmale Gliedmaßen und eine Flughaut, mit der es horizontal durch die Luft segeln konnte. Sein langer, kräftiger Schwanz diente während des Fluges als Steuer. Volaticotherium antiquus hatte außerdem scharfe Zähne. Vermutlich ernährte es sich von Insekten. Im Flug konnte es seine Beute jedoch nicht fangen, dass es nicht so wendig war wie Fledermäuse. Evolution

35 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Fossilgeschichte Flughörnchen – Nager im Gleitflug Leben in der Kreidezeit ( ,5 Ma) die meisten modernen Bäume entstehen (wie Ahorn, Eiche, Walnuss, die nun eine harte Konkurrenz zu den Nadelbäumen geworden sind) Dinosaurier dominieren anfangs noch die Erde Mit der Entstehung des Tethysmeeres zu Beginn des Mesozoikums wurde das Klima bald feuchter. Das Klima wurde insgesamt tropisch und ähnelte sich weltweit sehr stark. Erschließung des Luftraumes als ökologische Nische! Evolution

36 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug Der Gleitflug hat sich bei Säugetieren gleich mehrfach entwickelt.... Gleithörnchen Dornschwanzhörnchen Gleitbeutler Zwerggleitbeutler Riesengleitbeutler Riesengleiter Evolution

37 ... unabhängig voneinander durch eine konvergente Evolution!
Flughörnchen – Nager im Gleitflug ... unabhängig voneinander durch eine konvergente Evolution! Unter Konvergenz versteht man die Entwicklung von ähnlichen Merkmalen bei miteinander nicht verwandten Arten, die im Lauf der Evolution durch Anpassung an eine ähnliche Funktion und ähnliche Umweltbedingungen ausgebildet wurden. Evolution

38 Die kleinen Unterschiede...
Evolutionäre Unterschiede Flughörnchen – Nager im Gleitflug Die kleinen Unterschiede... Dornschwanzhörnchen (Anomaluridae)  Ordnung: Rodentia Während bei den Gleithörnchen ein sichelförmiger Knochen an der Handwurzel die Gleithaut spannt, haben Dornschwanzhörnchen eine verbreiterte Elle, auf der ein knorpeliger Stab sitzt, der diese Funktion übernimmt. Evolution

39 Evolutionäre Unterschiede
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Gleitbeutler (Petauridae)  Ordnung: Diprotodontia Die Gleitmembranen reichen von den Handgelenken bis zu den Knöcheln und werden durch Ausstrecken der Gliedmaßen entfaltet. Evolution

40 Evolutionäre Unterschiede
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Zwerggleitbeutler (Acrobatidae)  Ordnung: Diprotodontia Zwischen den Gliedmaßen erstreckt sich eine eher schmale Gleitmembran, die an den Rändern mit fransenartigen Haaren versehen ist. Evolution

41 Evolutionäre Unterschiede
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Riesengleitbeutler  Ordnung: Diprotodontia Die Flughäute erstrecken sich von den Ellbogen bis zu den Knien, während des Gleitfluges winkelt der Riesengleitbeutler die Arme an den Ellbogen ab und legt die Hände unter der Brust zusammen. Evolution

42 Evolutionäre Unterschiede
Flughörnchen – Nager im Gleitflug Riesengleiter  Ordnung: Dermoptera Die Flughaut besteht aus einer Hautmembran, die zwischen Hals- und Vordergliedmaßen, Vorder- und Hintergliedmaßen und Schwanz und Hintergliedmaßen gespannt ist. Die Gliedmaßen und der Schwanz werden vollständig in die Flughaut einbezogen. Evolution

43 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug Fragen: 1) Warum hat sich überhaupt ein Gleitflug entwickelt? 2) Wie ist der Gleitflug entstanden? Evolution

44 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug 4 Hypothesen über die Artentstehung von Flughörnchen 1. Reduzierung des Energieaufwandes bei der Futtersuche 2. Erschließung größerer Jagdgebiete in kürzerer Zeit 3. Gleiten als Fluchtmechanismus 4. Entstehung der Flugmembran zur kontrollierten Landung und zum Abfedern des Aufpralls bei weiten Sprüngen  keine der Hypothesen schließt sich gegenseitig aus Evolution

45 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug Meist vertretene Hypothese: Gleiten als Fluchtmechanismus! Tiere die nicht schnell genug fliehen konnten wurden gefressen Vorteil derjeniger mit mehr Haut zwischen den Vorder- und Hinterextremitäten (bessere Chancen sich zu reproduzieren) natürlicher Mutationsprozess: je schneller und wendiger die Beute, um so besser mussten auch die Jäger werden, usw... Evolution

46 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug Doch wie kam es zur Entstehung einer Gleitmembran? Sprungmechanismus von Baumhörnchen: Bei weiten Sprüngen strecken sie die Arme und Beine weit aus und steuern den Sprung geschickt mit dem Schwanz. Erst bei der Landung werden die Beine wieder angezogen. Evolution Eichhörnchen (Sciurus vulgaris)

47 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug Im Vergleich zu anderen Säugetieren: Lemur im Sprung Beine werden kurz nach dem Absprung wieder angezogen, zum Körperschwerpunkt. Ausbildung einer Gleithaut ist nicht möglich! Evolution

48 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Evolution Flughörnchen – Nager im Gleitflug mit dem allmählichen Entstehen der Gleithaut konnten die Oberflächen fallschirmartig vergrößert und somit die Sprünge mehr und mehr verlängert werden aus reinem Springen wurde ein Sprung- Segeln rasche und wirkungsvolle Flucht vor Feinden! Evolution

49 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Das Gleithörnchen und der Mensch Flughörnchen – Nager im Gleitflug Ihr Lebensraum wird durch den Menschen immer mehr eingeengt Planmäßiges Durchforsten zerstört Lebensraum alte Bäume, nur noch Nutzholzplantagen Vor allem in Russland werden Gleithörnchen wegen ihres Fells gejagt, das unter Namen wie "Molenda" oder "Fliegender Hund" in den Handel kommt das Fell wird gefärbt und als Pelzbesatz verwendet Beispiel : Europäisches oder Gewöhnliches Gleithörnchen Pteromys volans  Gab es früher auch in Deutschland Bestand global gesehen nicht gefährdet wegen großem Verbreitungsgebiet  Regional jedoch bedroht: in Finnland und Estland auf roter Liste  in Estland das Symboltier des Naturschutzfonds  Nach neusten Zählungen gibt es in Finnland ca weibliche Tiere  Der Bestand ist in den letzten 20 Jahren dramatisch gesunken.  Von den Gleithörnchen der Europäischen Union leben weit über 90 % in Finnland. In Lettland gilt das Gleithörnchen als ausgestorben. Flughörnchen und Mensch

50 Quellen Flughörnchen – Nager im Gleitflug Internetquellen:
Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Bd 11. Säugetiere 2. Zürich 1969 Hildebrand, Goslow: Vergleichende und funktionelle Anatomie der Wirbeltiere Heidelberg, 2004 Paskins, Bowyer, Megill, Scheibe: Take-off and landing forces and the evolution of controlled gliding in northern flying squirrels Glaucomys sabrinus The Journal of Experimental Biology 210, 2007 Thorington, Darrow: Anatomy of the Squirrel Wrist: Bones, Ligaments and Muscles Journal of morphology 246:85–102 2000 Internetquellen:

51 Flughörnchen – Nager im Gleitflug
Bildquellen Flughörnchen – Nager im Gleitflug Titelbild: University of New Hampshire Sciurinae.html Becker: Handbuch der Säugetiere Europas Bernhard Grzimek: Grzimeks Tierleben. Bd 11. Säugetiere 2, Zürich 1969 Paskins, Bowyer, Megill, Scheibe: Take-off and landing forces and the evolution of controlled gliding in northern flying squirrels Glaucomys sabrinus The Journal of Experimental Biology 210, , 2007

52 Vielen Dank für die Aufmerksamkeit!
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