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Prof. Dr. Herbert Kubicek 1 Government and the „New Economy“ Views by a German Academic von Prof. Dr. Herbert Kubicek Forschungsgruppe Telekommunikation.

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1 Prof. Dr. Herbert Kubicek 1 Government and the „New Economy“ Views by a German Academic von Prof. Dr. Herbert Kubicek Forschungsgruppe Telekommunikation Universität Bremen http://www.fgtk.informatik.uni-bremen.de Die Regierung und die „New Economy“ Anmerkungen eines deutschen Akademikers

2 Prof. Dr. Herbert Kubicek 2 11 Thesen -(1) Wir leben in einer Mediengesellschaft, nicht in einer Wissensgesellschaft, und müssen um so mehr zwischen Schein und Wirklichkeit unterscheiden lernen. -(2) Die New Economy ist nicht neuer als das (jeweils) „Neue Persil“ -(3) Das Internet verstärkt schon lange bestehende Trends der Globalisierung, Individualisierug und Mediatisierung. -(4) Dass Deutschland im internationalen Vergleich einen Rückstand von ca. 3 Jahren hat, liegt vor allem an Fehleinschätzungen der Wirtschaft. -(5) Die Bundesregierung tut fast alles, was die IT-Branche fordert. Aber das reicht nicht, um den Rückstand aufzuholen. -(6) Die Möglichkeiten der Politik zur Beeinflussung des wirtschaftlichen Geschehens sinken seit langem beständig.

3 Prof. Dr. Herbert Kubicek 3 11 Thesen - Teil 2 -(7) Die Grenzen des Wachstums liegen in mangelhaften Business-Modellen und vor allem auf der Nachfrage-Seite. -(8) Wenn die digitale Spaltung nicht überwunden wird, werden die prognostizierten Marktvolumina lange nicht erreicht. -(9) Die Überwindung der digitalen Spaltung ist vor allem eine bildungspolitische Aufgabe (in bezug auf Mitarbeiter und Kunden !). -(10) Man müsste insbesondere mit dem viel zitierten lebenslangen Lernen nur einfach Ernst machen und dies in den Unternehmen organisieren. Aber das hat die „New Economy" bisher auch nicht gebracht (siehe Greencard) -(11) Eine wirklich Neue Ökonomie würde Wissen als aktivierbare Ressource in den Mittelpunkt stellen und bilanz- und steuerrechtlich entsprechend berücksichtigen.

4 Prof. Dr. Herbert Kubicek 4 Alter Wein in neuen Schläuchen Anfang der 60er Jahre wurden neue Unternehmens- strategien und -strukturen entwickelt, die seitdem verbal immer wieder neu aufgewärmt werden: –Produkt- und Projektmanagement, –Matrix- und Team-Organisation, –Diversifikation und Divisionalisierung, –Managament by Objectives, Proft Center –Adhocracy statt Bureaucracy, flache Hierarchie, Zelte statt Paläste...... Hauptbegründung: Reaktionsfähigkeit auf gestiegene Komplexität und Dynamik der Umwelt sowie beschleunigten technologischen Wandel

5 Prof. Dr. Herbert Kubicek 5 Alter Wein in neuen Schläuchen (2) Anfang der 70 er Jahre begann die Diskussion, wie sich Multinationale Unternehmen zwischen einheitlicher Managementstratetgie und regionaler/lokaler Anpassung verhalten sollen (International Management) Die Grenzen der politischen Beeinflussung multinationaler Unternehmen wurden deutlich. Durch internationale Handelsabkommen und die multinationalen Konzerne haben sich diese Tendenzen ständig ausgebreitet.

6 Prof. Dr. Herbert Kubicek 6 Neue Worte - keine neuen Taten In der New Economy gibt es substantiell nichts wirklich Neues - außer überschüssigen Erwartungen. Hier findet die ebenfalls aus den 60 er Jahren stammende Marketing-Bewegung ihre Vollendung. Die IT-Branche war in dieser Hinsicht immer schon besser als andere: Ihre Produkte haben fast nie gehalten, was die Werbung versprochen hat.

7 Prof. Dr. Herbert Kubicek 7 Drei zentrale Trends Wir erleben (nur) die Fortsetzung von drei zentralen Trends: –Globalisierung der Unternehmen und des Angebots –Individualisierung der Lebensstile und der Nachfrage –Mediatisierung von Politik und Wirtschaft...deren Stärke allerdings (wieder einmal) eine neue Qualität erreicht,...die nicht ungebrochen und widerspruchsfrei ablaufen

8 Prof. Dr. Herbert Kubicek 8 Zur Rolle der Technologie Das Internet verstärkt diese Trends. Aber das hat das Fernsehen ebenfalls getan und tut es noch immer. Und das haben auch die beiden vorausgegangen IT- Ären getan: –die Großrechner-Ära –die PC-Ära Nun hat eine dritte Ära begonnen: die Netz-Ära. Jedes Mal mußte man lernen, wie man organisieren muss, um die neue Technik effektiv nutzen zu können. Und jedes Mal waren erhebliche Qualifizierungsanstrengungen notwendig.

9 Prof. Dr. Herbert Kubicek 9 Verbreitung von PCs und Internet-Nutzung in Europa und USA (Anfang 1999) Quelle: eurobarometer (www.ispo.cec.be)

10 Prof. Dr. Herbert Kubicek 10 Deutschland hat gegenüber den USA einen Rückstand von 3 bis 5 Jahren Dieser ist durch eine Unterschätzung des Internets 1993 bis 1996 entstanden (Kohl - Kirch - Bertelsmann und Telekom haben Priorität zu einseitig auf Pay-TV und digitales TV gelegt) Der Abstand ist seitdem nicht geringer geworden, weil zu sehr auf die technische Infrastruktur und die Angebotsseite und zu wenig auf die Nachfrageseite geachtet wurde und wird. Er wird auch nicht geringer werden, wenn die Nachfrageseite nicht stärker und gezielter gefördert wird. Politik kann dies nur sehr begrenzt bewirken.,

11 Prof. Dr. Herbert Kubicek 11 (Wirtschafts-)Politik: Alte Rollen mit neuen Akzenten Regelsetzer Gesetze, Verordnungen, Internat. Abk. Anwender Effektivierung der Verwaltung Initierung durch Pilotprojekte Standardsetzung durch Nachfrage Motivator u. Moderator Förderprogramme Kampagnen Foren /Runden Investitionen Beschäftigung Wachstum

12 Prof. Dr. Herbert Kubicek 12 Telekommunikation 1996 Liberalisierung 1 1998 Liberalisierung 2 Große Erfolge bei Ferngesprächen Große Erfolge im Mobilfunk Nur mäßige Erfolge im Ortsnetz –hinsichtlich Preiswettbewerb –hinsichtlich Technologiewettbewerb zwischen Telefon- und Kabelfernsehnetzen (daher Rückstand bei Kabelmodems) Politik kann Wettbewerb ermöglichen, aber nicht schaffen.

13 Prof. Dr. Herbert Kubicek 13 Ziel: Vertrauen und Sicherheit durch verbesserten Rechtsrahmen Ordnungsrahmen für Information und Kommunikation Telekommunikation Wettbewerbs- und Kartellrecht Datenschutz Verbraucherschutz Jugendschutz und Schutz der Menschenwürde IT-Sicherheit Urheberrecht Steuern und Zölle Zivil- und Strafrecht Arbeits- und Sozialrecht Aber wovon hängt das Vertrauen der Verbraucher wirklich ab ?

14 Prof. Dr. Herbert Kubicek 14 Ziel: Verbesserung des Fachkräfteangebots im IT-Bereich Greencard Ausweitung der beruflichen Aus- und Weiterbildung in der IT-Branche Sonderprogramme für Informatikstudiengänge an Hochschulen Aber das reicht nicht !

15 Prof. Dr. Herbert Kubicek 15 IuK-Sektor Anwender- sektoren New Economy Nach- frager 1 Mio. 33 Mio. 40 Mio.

16 Prof. Dr. Herbert Kubicek 16

17 Prof. Dr. Herbert Kubicek 17 Wer lernt wo ?

18 Prof. Dr. Herbert Kubicek 18 Avoiding the Iceberg Equipment Software Installation Cabling Internet Access Commissioning Training Technical Support Management Users’ Time Zwar wurde die wirtschaftspolitische Bedeutung der Ausstattung der Schulen zur Vermittlung von Medien- kompetenz erkannt. Die Förder- programme finanzieren jedoch nur die Spitze des Eisbergs. Es gibt kaum Konzepte für einen nachhaltigen Technikeinsatz in den Schulen.

19 Prof. Dr. Herbert Kubicek 19 Fehlende Qualifizierungskonzepte Die Qualifizierung in den Büros für die PC- Nutzung hat 10 Jahre gedauert. Für die Qualifizierung der Beschäftigten haben die meisten Großunternehmen noch kein Konzept. Interne Leistungsverrechnung behindert Investitionen in die Weiterbildung der Mitarbeiter. Für die Erwachsenenbildung außerhalb der Unternehmen haben wir keine Konzepte

20 Prof. Dr. Herbert Kubicek 20 Medienkompetenz Fähigkeit zur Nutzung im Beruf Wettbewerbsfähigkeit der Unternehmen Individuelle Berufschancen Nachfrage Fähigkeit zur Nutzung zum Konsum Arbeitsplätze Steuereinnahmen Bildungsetat Gesellschaftliche Teilhabe

21 Prof. Dr. Herbert Kubicek 21 Die Wirtschaft muss mehr tun Deregulierung, weniger Staat Selbsthilfe und Selbstregulierung Qualifizierung Unabhängige Beobachtung Sponsoring In den USA gibt es ein beneidens- wertes Stiftungs- wesen

22 Prof. Dr. Herbert Kubicek 22 Zwischenbilanz Die Bundesregierung tut sehr viel zur Förderung der IT- Entwicklung und Nutzung Es gibt kaum eine Forderung der Wirtschaft, die nicht erfüllt wird. Aber das reicht nicht. Die Politik kann zentrale Verfassungsvorgaben wie Chancengleichheit und sozialen Ausgleich nicht mehr gewährleisten. Die Wirtschaft denkt unter dem Druck der Globalisdierung noch mehr kurzfristig gewinnorientiert. Bei gleichzeitiger Verringerung der Staatsquote entsteht eine Lücke bei der Bereitstellung öffentlicher Güter und fundamentaler Voraussetzungen für unsere Zukunft.

23 Prof. Dr. Herbert Kubicek 23

24 Prof. Dr. Herbert Kubicek 24 Eine wirklich neue Ökonomie entstünde, wenn Wissen aktiviert und Investitionen in Aus- und Weiterbildung abgeschrieben werden Könnten (Human Ressource Accounting), Qualitätskriterien für Wissen entwickelt und Wissen unabhängig von Gewinninteressen evaluiert werden würde, Unternehmen sich unter demokratischer Kontrolle stärker für Chancengleichheit, sozialen Ausgleich und Bildung engagieren würden.


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