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Kompetenzaufbau im Bereich der mündlichen Kommunikation

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Präsentation zum Thema: "Kompetenzaufbau im Bereich der mündlichen Kommunikation"—  Präsentation transkript:

1 Kompetenzaufbau im Bereich der mündlichen Kommunikation
Sprechen und Zuhören Kompetenzaufbau im Bereich der mündlichen Kommunikation

2 Gliederung PPT-Präsentation: Einführung in den Kompetenzbereich Sprechen und verstehendes Zuhören Gruppenarbeit: Formulieren Sie Kompetenzerwartungen am Ende der Klassenstufe 6. Plenum: Stellen Sie Ihre Ergebnisse im Kurs vor. Exemplarische Aufgaben zur mündlichen Kommunikation für verschiedene Klassenstufen

3 Kompetenzbereiche im Fach Deutsch
Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Sprache zur Verständigung gebrauchen, fachliche Kenntnisse erwerben, über Verwendung von Sprache nachdenken und sie als System verstehen Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Sprechen und Zuhören Zu anderen, mit anderen, vor anderen sprechen, Hörverstehen entwickeln Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Schreiben Reflektierend, kommunikativ und gestalterisch schreiben Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben Lesen – mit Texten und Medien umgehen Lesen, Texte und Medien verstehen und Nutzen, Kenntnisse über Literatur erwerben Methoden und Arbeitstechniken werden mit den Inhalten des Kompetenzbereichs erworben

4 Bezüge zu anderen Kompetenzbereichen
Schreiben Schreibprozesse für die Vorbereitung von Sprechaufgaben Sicherung des Hörverstehens über Schreibaufgaben Lesen – mit Texten und Medien umgehen Leseprozesse zur Vorbereitung thematisch orientierter Sprechaufgaben Sprache und Sprachgebrauch untersuchen Berücksichtigung grammatischer Phänomene bei Hör- und Sprechaufgaben 1. Bezüge zu den anderen Kompetenzbereichen Während das Sprechen direkt beobachtbar ist, kann das verstehende Zuhören, das Hörverstehen als latentes Konstrukt nur aus beobachtbaren Sachverhalten erschlossen werden. Ähnlich wie das Leseverstehen ist das Verstehen von gehörten Texten ein komplexer Verarbeitungsprozess, in dem die Hörerin/der Hörer mit dem Text in Interaktion tritt und mit Hilfe seines Vorwissens die Textbedeutung konstruiert. Ein wesentlicher Unterschied zum Lesen besteht in der Flüchtigkeit der gesprochenen Sprache, dem hohen Stellenwert der Interaktion und sprachlichen Besonderheiten wie beispielsweise einer einfachen Syntax, Ellipsen, Selbstkorrekturen und Satzabbrüchen. Im Kompetenzbereich Sprechen und verstehendes Zuhören finden auch alle anderen Kompetenzbereiche integrativ Berücksichtigung. Kompetenzbereich Schreiben: Schreibprozesse sind für die Vorbereitung von Sprechaufgaben erforderlich: Mind Maps, Stichwortzettel, die bereits für die Vorbereitung von Schreibprozessen eine wichtige Rolle spielten, werden auch hier für die Planung von Sprechaufgaben relevant. Unterstützende Visualisierungen, beispielsweise Folien oder Plakate, fassen wesentliche Aspekte abstrahierend zusammen. Auch das Hörverstehen kann über kleine Schreibaufgaben gesichert werden, beispielsweise indem die Schüler/innen das Gehörte kurz zusammenfassen oder Mitschriften anfertigen. Kompetenzbereich Lesen – mit Texten und Medien umgehen: Thematisch orientierte Sprechanlässe benötigen eine inhaltliche Aufbereitung. Texte müssen recherchiert werden, Informationen aus Nachlagewerken, Tageszeitungen oder Texten aus dem Internet entnommen werden. Auch Visualisierungen müssen in ihrer sprachlichen Verdichtung verstanden werden. Sprache und Sprachgebrauch untersuchen: Grammatikalische Phänomene finden bei der Besprechung von Höraufgaben Berücksichtigung, beispielsweise die Syntax, die korrekte Aussprache, die Verwendung eines angemessenen Wortschatzes, die Berücksichtigung strukturierender Redemittel. Neben den verbalen Elementen spielen beim Sprechen auch die nonverbalen Elemente und ihre Wirkung eine wesentliche Rolle.

5 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 1: Situieren Grundhaltung, Grundbedürfnisse, Motivation (warum) und Intention (wozu) klären Selbst-, Adressaten- und Situationsbezug (wer, wem, wo, wann) klären Sachbezug klären (was) Stil, Register, Genre klären (wie) Hörinteresse erkennen (Was will ich wissen? Was weiß ich schon?) Die kommunikative Situation und den Kontext erfassen Hauptthema und zentrale Inhalte erkennen Genres und Mitteilungsfunktionen erkennen: erzählen, informieren, argumentieren … 2. Hinweise auf ein allgemeines Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens (nach M. Pabst-Weinschenk) Beim Sprechen und Zuhören können insgesamt sechs verschiedene Teilkompetenzbereiche unterschieden werden. Das Situieren einer kommunikativen Handlung und das Planen sind eng miteinander verknüpft. Situieren Das Situieren bezieht sich auf alle allgemeinen Fragen der Kommunikations-situation. Im Bereich des Sprechens müssen die W-Fragen geklärt werden: Wer spricht mit wem? Was und wie? Worüber? Wann und wo? Warum? Wozu? Es geht also um die Motivation (warum) und Intention (wozu), um den Selbst-, Adressaten- und Situationsbezug (wer, wem, wo, wann), um den Sachbezug (was) und schließlich um den Stil und die Form (wie). Aus der Perspektive des Zuhörens geht es um das Hörinteresse, das Vorwissen, die kommunikative Absicht des Sprechens, das Hauptthema und die zentralen Inhalte, die Mitteilungsfunktionen, z. B. erzählen, informieren, reden, präsentieren, argumentieren.

6 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 2: Planen Inhalte gewichten und auswählen, Verknüpfungen herstellen Status, Gesprächs- und Redestrategien auswählen / entwickeln Sprachliches und nichtsprachliches Wissen strukturieren Unterstützende Hilfsmittel einplanen (Stichwörter, Folien, Medien …) Die eigene Zuhörsituation organisieren, inhaltliche Erwartungen klären Hörziel festlegen, Zuhörstrategien auswählen / entwickeln Vorwissen über Textorganisation etc., formale Eigenheiten des Textes ermitteln Hilfsmittel wie Leitfragen, Mitschrift, Aufnahmen planen Planungsfähigkeit Im Bereich des Sprechens bezieht sich die Planungsfähigkeit auf die Auswahl, Gewichtung und Verknüpfung von Inhalten, auf die Auswahl von Gesprächs- und Redestrategien, auf die Strukturierung des Redebeitrags und eventuell unterstützende Hilfsmittel. Auch das Zuhören bedarf der Planung: Organisation der Zuhörsituation, die Klärung der inhaltlichen Erwartungen, die Festlegung des Hörzieles, die Aktualisierung des Wissens über Textorganisation und nonverbale Gestaltung, die Formulierung von Leitfragen, die Planung einer Mitschrift oder einer Aufnahme.

7 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 3: Personale Sprech-/ Hörkompetenzen Nonverbaler Ausdruck (Gestik, Mimik, Körperhaltung) einsetzen Artikulation, Sprechhaltung: Sich situationsangemessen artikuliert und verständlich ausdrücken (Aussprache, Betonung, Melodie, Tempo, Pausen statt Fülllaute, Klangfarbe der Stimme) Sprechdenken: Notwendige und angemessene Redemittel und Gesprächsroutinen einsetzen Medien, Hilfsmittel einsetzen Rollen/ Figur/ Gestus einnehmen Nonverbale Organisatoren auffinden und verstehen/ decodieren Sprechsprachliche Gestaltungsmerkmale erkennen und verstehen Hörverstehen: Das Gehörte innerhalb des Vorwissens verorten und interpretieren; Schlüsse ziehen und kausale Relationen bilden; Zusammenhänge herstellen; Relationen bilden … Leitfragen, Mitschriftnotizen, Zusammenfassungen, Protokolle, Exzerpte etc. anfertigen personale Sprech- und Hörkompetenz Im Bereich des Sprechens gehören hierzu die situationsangemessene Artikulation und der verständliche Ausdruck (Betonung, Melodie, Pausen, Tempo, Klangfarbe der Stimme), der nonverbale Ausdruck (Gestik, Mimik Körperhaltung), der Einsatz angemessener Redemittel (z. B. Gliederungen, Anreden, Zusammenfassungen), ev. der unterstützende Einsatz von Medien. Beim Hören spielen folgende Fähigkeiten eine wichtige Rolle: nonverbale Auffälligkeiten erkennen, Gestaltungsmerkmale verstehen, das Gehörte innerhalb des Vorwissens verorten, die Leitfragen beantworten, Mitschriftnotizen anfertigen, Zusammenfassungen schreiben.

8 Zur Auflockerung: Übungsaufgabe
Tim schießt ein Tor. Marc druckt einen Text. Olaf bastelt einen Schalter. Emily schreibt ein Theaterstück. Antonia schießt einen Pfeil ab. Harald dreht einen Film. Oliver spielt Klavier Heike malt ein Bild.

9 Wer bastelt einen Schalter?
Wer spielt Klavier? Wer druckt einen Text? Wer schreibt ein Theaterstück? Wer schießt einen Pfeil ab? Wer dreht einen Film? Wer schießt ein Tor? Wer malt ein Bild?

10 Ballack schießt ein Tor.
Gutenberg druckt einen Text. Edison bastelt einen Schalter. Shakespeare schreibt ein Theaterstück. Winnetou schießt einen Pfeil ab. Hitchcock dreht einen Film. Beethoven spielt Klavier Picasso malt ein Bild.

11 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 4: Formulierungs- bzw. Verstehenskompetenz Text produzieren - Wortwahl Inhalte „linearisieren“ – textstrukturierende Mittel (Syntax, Gliederung) Kohäsion herstellen – Verweis/ Verknüpfung/ Strukturierung Einsatz Kohärenz stiftender Mittel (Inhalt, Intention im Auge behalten) Sprachmittel zur Markierung verwenden (Expressivität) Sinnkonstitution durch Sprach- und Weltwissen Strukturierte Wiedergabe von Gehörtem Kohäsionsmittel, Elemente, Strukturen erkennen und als intentional verstehen Kohärenz aufbauen (eigene Hörabsicht und Intention im Auge behalten) Formulierungs- und Verstehenskompetenz Beim Sprechen bedeutet dies die eigentliche Textproduktion: eine angemessene Wortwahl, das Herstellen von Zusammenhängen, der Einsatz textstrukturierender Mittel, Beachtung von Inhalt und Ziel (Textkohärenz).. Bei der Verstehenskompetenz sind wichtig: die Sinnkonstruktion durch Sprach- und Weltwissen, die Wiedergabe des Gehörten, die Intention der Sprecherin/des Sprechers, der Aufbaus, die Wirkung ästhetischer Mittel.

12 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 5: Interaktionskompetenzen Einfache Gesprächsregeln beachten (Zuhören, Blickkontakt, Turn taking …) Gesprächsorganisation beherrschen (Gespräche vorbereiten, leiten, moderieren) Beziehungsgestaltung (Akzeptanz und Wertschätzung vermitteln, Konflikte ausgleichen) Themenbearbeitung (Äußerungen zusammenfassen und strukturieren, mit Fragen leiten, Ergebnisse festhalten) Konzentration auf das Gehörte Gehörtes mit eigenen Gedanken verbinden Auf Situationen, Vorgeschichte, Vorredner Bezug nehmen und eingehen Äußerungen im Gedächtnis behalten und verbalisieren Interaktionskompetenzen Interaktionskompetenzen bedeuten im Bereich des Sprechens die Beachtung der Gesprächsregeln, die Gesprächsorganisation (Gespräche vorbereiten, leiten oder moderieren), die Beziehungsgestaltung (z. B. Wertschätzung vermitteln, Blickkontakt aufnehmen), die Themenaufbereitung (z. B. Zusammenfassungen im Gesprächsverlauf, durch Fragen strukturieren, Ergebnisse visualisieren). Im Bereich des Zuhörens: Konzentration auf das Gehörte, das Gehörte in die eigenen Wissensstrukturen einbetten, Hörersignale geben, Widersprüche verbalisieren, Gegenpositionen formulieren, Position des Vorredners zusammenfassen, sich widersprüchliche Äußerungen im Vortrag merken und ev. verbalisieren.

13 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 6: Monitoring und Evaluation Den Sprechprozess und das Produkt reflektieren und optimieren Gesamttext auf Anforderung, Wirkung etc. hin überprüfen Das Wichtigste erkennen/ zusammenfassen Hörerfahrungen rekapitulieren und Textverständnis erläutern Über Inhalt und Form reflektieren, Distanz gewinnen Sich über Hörerfahrungen etc. mit anderen verständigen Standpunkte zu Gehörtem begründen, Wirkungsabsichten beurteilen Feedback und Überarbeitungskompetenzen Im Bereich des Sprechens bedeutet dies, den Sprechprozess und das Produkt, die Inhalte und die Wirkung zu reflektieren und zu verbessern. Im Bereich des Zuhörens sind folgende Fähigkeiten wichtig: das Wichtigste erfassen und zusammenfassen, das eigene Textverständnis erläutern, Form, Inhalt, Meinung und Absicht reflektieren, sich über Hörerfahrungen und Textbedeutungen mit anderen verständigen, zu dem Gehörten Position beziehen (emotional, kognitiv).

14 Kompetenzmodell des Sprechens und Zuhörens
Teilfähigkeit 7: Überarbeitungskompetenzen Überarbeiten, korrigieren, reagieren hinsichtlich formaler, textstruktureller Ansprüche Überarbeiten, korrigieren, reagieren hinsichtlich thematischer Ansprüche Überarbeiten, korrigieren, reagieren hinsichtlich intentionaler Ansprüche Gehörtes und Sinnkonstruktion überprüfen und ggf. korrigieren durch Nachfragen, Präzisieren lassen, eigene Erkundigungen einziehen etc.

15 Fördernde Rückmeldung und benotende Bewertung
Schüler-/ Lehrerfeedback anhand eines Rückmeldebogens Rückmeldung anhand von Video- oder Höraufnahme Schreibaufgaben zum Gehörten oder zu einzelnen Aspekten Durchführung eines konstruktiven Kritikgesprächs Fördernde Rückmeldung und Benotung Wie beim Schreiben spielt auch beim Sprechen und Hörverstehen neben der Benotung auch die fördernde Rückmeldung eine herausragende Rolle. Geben den Schüler/inne/n vorher erarbeitete Kriterienkataloge Orientierung bei der Strukturierung ihrer Vorträge/Referate, so bilden diese Kriterienkataloge auch die Grundlage konstruktiver Rückmeldung in der Feedbackphase. Unterschiedliche Rückmeldeverfahren sind möglich: Rückmeldung durch die Lehrerin/den Lehrer oder Schüler/in aufgrund eines vorher erarbeitenden Rückmeldebogens, der während der Sprechhandlung auszufüllen ist Rückmeldung aufgrund einer Video-Aufnahme oder Höraufnahme, um die Flüchtigkeit des Gesprochenen aufzuheben kurze Schreibaufgaben zum Gehörten oder zu einzelnen Aspekten, um das Hörverstehen zu überprüfen und die Ergebnisse weitere Lernschritte zu nutzen Durchführung eines konstruktiven Kritikgesprächs mit folgenden Phasen - Selbstreflexion - Rückmeldung der Beobachter/innen bzw. Hörer/innen - schriftliches Festhalten persönlicher Lernziele, persönlicher Stärken und Schwächen (Lerntagebuch).

16 Fördernde Rückmeldung und benotende Bewertung
Verwendung von Checklisten (Kriterienkataloge) Portfolio (Sammelmappe mit Recherchen, Stichwortzetteln, Kriterienkatalogen etc.) Überprüfung des Hörverstehens Offene Aufgabenformate (Schreibaufgaben) Geschlossene Aufgabenformate (Multiple-Choice-Aufgaben, Zuordnungsaufgaben, Richtig-Falsch-Aufgaben, Kurzantwortaufgaben, Lückentexte) Auch für die Benotung von mündlichen Vorträgen ist die vorherige Definition der Kriterien wichtig. In den Checklisten sollten dabei die verschiedenen Ebenen Berücksichtigung finden: Gliederung und Sachbezug: Auswahl der inhaltlichen Punkte, Absätze, Logik, Zuhörerbezug Verständlichkeit: Satzbau, Satzlänge, Wortwahl, Beispiele, Bilder Sprechausdruck: Aussprache, Betonungen, Tempo, Pausen, Prosodie, Lautstärke Körpersprache: Mimik, Blickkontakt, Gestik, Haltung und Stand Visualisierung: Zusammenhang mit dem Thema, Raumaufteilung, Anschaulichkeit, Wiedergabe des Wichtigen. Die vorgestellten Testformate haben sich als geeignet für Testaufgaben gezeigt/werden in der Textpraxis benutzt. Wichtige Hinweise: Mit welchen Formaten man arbeitet ist abhängig von dem Text bzw. dem Textmaterial, aus dem eine Aufgabe konstruiert werden soll. Von den Kompetenzbereichen Geschlossene bzw. halboffene Formate sind insbesondere geeignet für Aufgaben zur Überprüfung der Lesekompetenz Aufgaben zum verstehenden Zuhören Aufgaben zur Grammatik/Zeichensetzung usw. Relativ leicht auszuwerten/zu kodieren (maschinell), hohe Objektivität  Prüfung zum Führerschein MC Aufgaben ermöglichen die Überprüfung von Lesekompetenz ohne dass geschrieben werden muss: Es gibt Schüler/innen, die Texte durchaus verstehen, aber sich schriftlich kaum ausdrücken können. Sie scheitern also nicht an der Lesekompetenz, sondern an der Schreibkompetenz Offene Aufgabenformate sind gut geeignet für Schreibaufgaben  schwierige Kodierung! Texte sollten einen bestimmten Komplexitätsgrad haben, also nicht nur Informationen vermitteln (Beispiel: Artikel zu Vitamin C bleibt auf der Informationsebene, hohe Anforderungen an den Gedächtnisspeicher, aber keine Herausforderung an das Textverstehen)

17 Folien des IQB Bestandteile einer Aufgabe: Aufgabenstamm: Texte, Textensemble, Statistiken, Grafiken, Hörtexte Mehrere Items – einzelne Aufgaben Beispiel: Aufgabe bezieht sich auf die Lesekompetenz: Text ist der Aufgabenstamm Frage und die zugehörige Lösungsoptionen bilden ein Item Eine Aufgabe kann mehrere Items haben. Frageteil heißt Itemstamm Lösungsalternativen : Antwortoptionen Itemstamm + Antwortoptionen = Item Aufgabenstamm + Items = Aufgaben

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19 Merkmale von MC-Aufgaben
Itemstamm und mehrere Antwortoptionen (eine richtig, drei falsch) Einfache Formulierung des Itemstamms Verortung aller vier Aussagen im Text Plausibilität aller Distraktoren (falsche Optionen) Eindeutigkeit der Lösung Berücksichtigung aller Anforderungsbereiche möglich (reine Fakten aber auch globales Textverstehen)

20 Schüler/innen wählen zwischen richtig und falsch/ oder stimmt/stimmt nicht
Vorteile: leicht zu entwickeln und auszuwerten Nachteile: komplexe Themen auf richtig oder falsch zu reduziert gut geeignet für Faktenwissen wie Namen, Daten, Definitionen Hohe Wahrscheinlichkeit einer zufällig richtigen Lösung (50%)  jeweils 5-10 Fragen werden zu einem Item zusammengefasst  Item gilt nur dann als gelöst, wenn eine definierte Anzahl richtig beantwortet sínd (partial credit)  alle Antworten richtig: Item gelöst, 4-5 richtig: teilweise gelöst; weniger als 3 richtig: nicht gelöst Richtig-oder Falsch-Items bestehen aus einem a) Instruktion: Frage: Kreuze an b) Itemstamm: Aussagen, Begriffen c) Antwortalternativen (rechts)

21 Richtig-Falsch-Items
Vorteil: leicht zu entwickeln und auszuwerten Nachteile: 50% Ratewahrscheinlichkeit  mehrere Antworten bilden ein Item (full credit, partial credit) Reduktion des Themas auf JA oder NEIN  geeignet zum Abfragen von Fakten, Daten, Definitionen …

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23 Merkmale der Zuordnungs- oder Matching-Formate
Instruktion (z.B. mehrmalige Benutzung von Antwortalternativen) Gegenüberstellung von zwei Listen von Begriffen oder Aussagen (links „Prämissen“, rechts „Antwortalternativen“ Zuordnungen/Bezüge herstellen weniger als 10 Begriffe  Lesezeit Homogenität der Begriffe  jede Zuordnung plausibel mehr Antwortalternativen als Prämissen  Antwortalternativen auch bei der letzten Prämisse alphabetische Reihenfolge der Begriffe  Positionierung enthält kein Signal auf die richtige Zuordnung Variante zur MC-Aufgaben ZU beachten: Die „Prämissen“ stehen links untereinander, rechts stehen die Antwortalternativen. Die Liste sollte nicht zu lang sein, weil sonst die Lesezeit zu lange dauert. Verwendung von homogenen Begriffen: Z. B. Zuordnung von Städten zu Ländern; Autoren zu Büchern  alle Antworten sind plausibel Für jede Prämisse können alle Antworten als plausible Antworten in Frage (. Z. B. Prämissen: Sätze mit Nebensätzen; Antwortalternativen dürfen nur aus grammatikalischen Begriffen für Nebensätze bestehen: Apposition, Relativsatz, Konditionalsatz us… Instruktion sollte festlegen, ob eine Antwortalternative mehrmals, einmal oder auch gar nicht vorkommen kann  sonst verringert sich die Anzahl der Antwortalternativen mit jeder Zuordnung Mehr Antwortalternativen als Prämissen  auch bei der letzten Zuordnung gibt es noch Alternativen Alphabetische Reihenfolge der Antwortalternative

24 Definition Sch muss einzelne ungeordnet aufgelistete Elemente nach bestimmten Kriterien zuordnen Buchstaben, Wörter, Sätze, Textabschnitte Bitte beachten: Eindeutige Aufgabenstellung Ordnungsreihenfolge und Ordnungsrichtung muss klar definiert sein

25 Halboffene Itemformate:
Kurzantwortitems (Beispiel) Keine Antwortalternativen, sondern es wird vom Schüler oder der Schülerin eine eigenständige Antwort formuliert: ein Wort, wenige Wörter, wenige Sätze So formulieren, dass nur eine einzige kurze Antwort möglich ist: Falsch: Mit welchen Problemen können sich Kinder und Jugendliche an das Sorgentelefon wenden? 2. Lückentexte Sammelbegriff für eine Vielzahl von Aufgabentypen  Verwendung eines Textes als Grundlage, aus dem Wörter gelöscht sind, die rekonstruiert werden müssen Gut zum ermitteln von Textzusammenhängen Wenn möglich, für eine Lücke nur eine richtige Lösung Angabe, ob nur eine oder mehrere Antworten möglich sind Vorgabe von potentiellen Lösungen, aus denen der Sch die richtige auswerten muss

26 Offene Items: Von den Schülern sind umfangreiche schriftliche Antworten verlangt  Überprüfung der Schreibkompetenz, komplexe Anforderungen Schwierigkeit: Kodierungsanleitungen/Lösungsschlüssel sind sehr schwer zu erstellen

27 Anforderungsbereiche
AB I: WIEDERGEBEN Bekannte Informationen wiedergeben und grundlegende Verfahren und Routinen anwenden. AB II: ANWENDEN / VERNETZEN Vertraute Sachverhalte verarbeiten, indem erworbenes Wissen und bekannte Methoden angewendet und miteinander verknüpft werden. AB III. REFLEKTIEREN UND BEURTEILEN Neue Problemstellungen bearbeiten, die eigenständige Beurteilungen und eigene Lösungsansätze erfordern. Die KMK-Standards unterscheiden zwischen drei Anforderungsbereichen, die sich an der Einteilung der in der Schulpraxis bekannten Anforderungsbereiche für das Abitur orientieren. Aufgaben sollten nicht immer nur auf dem Anforderungsbereich I bleiben. Man geht davon aus, dass es vom AB I zu AB III eine Progression im Schwierigkeitsgrad gibt. Allerdings muss man bemerken, dass auch eine versteckte Information aus einem komplexen Text zu finden, eine sehr schwieriger sein kann als einen einfache Beurteilungsaufgabe

28 Kriterienkatalog zur Benotung mündlicher Leistungen
1. Inhalt Sind die Inhalte sachlich richtig? Werden sie verständlich dargestellt? Ist die Informationsmenge angemessen? 2. Folien Schrift: Sind die Folien lesbar, d.h., sind Schriftgröße und Abbildungen groß genug? Gestaltung: Sind die farbliche Gestaltung und die Aufteilung der Folien angemessen? Animation: Sind die eingesetzten Effekte (Bewegung, Clips etc.) zweckmäßig? Visualisierungen: Sind die Veranschaulichungen verständlich und richtig? Formulierungen: Überwiegen Stichworte, kein ausformulierter Text? Sind Rechtschreibung und Grammatik korrekt?

29 Kriterienkatalog zur Benotung mündlicher Leistungen
3. Vortrag Der vorgetragene Text ergänzt den Text auf der Folie und ist deutlich länger als dieser? Kann man den Vortragenden verstehen, d.h., sprechen sie laut genug und nicht zu schnell? Trägt er weitgehend frei vor? Steht der Vortragende an einer sinnvollen Stelle im Raum? Schaut er die Mitschüler an? Verdeckt er nicht die Folien? Hält er seine Zeit ein? 4. Technik Kann der Vortragende die Technik bewältigen? Ist das Präsentationsmaterial noch einmal vorhanden (CD, Ausdruck, Stick)? (Becker-Mrotzek/ Bötticher, 3. Aufl. 2011, 204)

30 Handlungsfelder Alle vier Kompetenzbereiche müssen sich angemessen bei der Festlegung einer Gesamtnote Deutsch widerspiegeln. Während Schreiben, Text- und Hörverstehen, Rechtschreibung und Grammatik in Klassenarbeiten integriert werden können, ist dies für den Kompetenzbereich Sprechen nicht möglich.

31 Handlungsfelder Kompetenzen aus dem Bereich Sprechen sind nur über kriterienorientierte Bewertungen von Sprechhandlungen feststellbar, die zeitversetzt im Laufe eines Jahres durchgeführt werden 4. Vorschlag: Durchführung einer Klassenarbeit in Form einer mündlichen Leistungsfeststellung Klassenstufe 5-6: Präsentation Klassenstufe 7-9: Präsentation oder Diskussion

32 Konstruktion von Höraufgaben
Ein-Weg-Kommunikation Lautsprecherdurchsagen Kurzvorträge, Statements, Präsentationen Automatische Telefon-Ansagen, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Radio-Nachrichten, Wettervorhersagen Instruktionen, Anleitungen Hörbücher, Hörspiele Liedtexte Erzählungen, Berichte, Gedichte, Witze, Anekdoten 4. Konstruktion von Höraufgaben Quellen für Hörtexte stammen aus Ein-Weg- oder Mehr-Weg-Kommunikationssituationen. Zur Ein-Wegkommunikation gehören beispielsweise: Lautsprecherdurchsagen, Kurzvorträge, Statements, Präsentationen, automatische Telefon-Ansagen, Nachrichten auf dem Anrufbeantworter, Radio-Nachrichten, Wettervorhersagen, Instruktionen, Anleitungen, Hörbücher, Hörspiele, Liedtexte, Erzählungen, Berichte, Gedichte, Witze, Anekdoten. Zur Mehr-Weg-Kommunikation gehören beispielsweise aufgenommene Dialoge, Unterhaltungen, Alltagssituationen mit festen Schemata (Verkaufsgespräche, Bestellungen, Bewerbungsgespräche), Interviews, Radiogespräche, Gruppendiskussion.

33 Konstruktion von Höraufgaben
2. Mehr-Weg-Kommunikation Aufgenommene Dialoge Unterhaltungen Alltagssituationen mit festen Schemata (Verkaufsgespräche, Bewerbungsgespräche) Interviews Radiogespräche Gruppendiskussion

34 Konstruktion von Höraufgaben
1. Konzeptionell schriftliche Hörtexte Nachrichten abgelesene Vorträge Vorträge narrativer Texte Gedichtrezitationen Hörbücher und Hörspiele Darüber hinaus ist eine Unterscheidung von konzeptionell mündlichen und konzeptionell schriftlichen Hörtexten hilfreich, weil sie sprachlich unterschiedlichen Mustern folgen: Konzeptionell schriftliche Texte sind beispielsweise Nachrichten, abgelesene Vorträge, Vorträge narrativer Texte, Gedichtrezitationen, Hörbücher und Hörspiele. Konzeptionell mündliche Texte sind Einkaufsgespräche, Interviews, Diskussionen, Ansagen und Nachrichten auf dem Anrufbeantworter. Eine Fundquelle für Höraufgaben bilden die Podcasts, kurze Radiobeiträge, die mittlerweile alle Hörfunksender zur Verfügung stellen. Mit dem kostenlosen Programm Audicity können sie problemlos auch bearbeitet werden. Der Bereich Zuhören bezieht auch auf audiovisuelle Medien, vor allem den Film. Hier spielen vor allem Beziehungen zwischen Gespräch und Bild als auch der Einsatz von Musik eine wichtige Rolle ( Lesen – mit Texten und Medien umgehen).

35 Konstruktion von Höraufgaben
2. Konzeptionell mündliche Hörtexte Einkaufsgespräche Interviews Diskussionen Ansagen und Nachrichten auf dem Anrufbeantworter

36 Podcasts als Fundquelle für Höraufgaben

37 Gliederung des Kompetenzbereiches
Grundlagen des Sprechens Sprechen vor anderen Sprechen zu anderen Sprechen mit anderen Feedback geben Hörverstehen entwickeln

38 Gruppenarbeit Formulieren Sie Kompetenzerwartungen am Ende der Klassenstufe 6 für die einzelnen Teilbereiche des Kompetenzbereiches Sprechens und Zuhören: Grundlagen des Sprechens Sprechen vor anderen Sprechen zu anderen Sprechen mit anderen Feedback geben Hörverstehen entwickeln

39 Musterlösung Die SuS verfügen über Grundlagen des Sprechens:
Sie verwenden die Standardsprache. Sie sprechen zielgerichtet, situations- und sachangemessen. Sie achten auf Lautstärke, Betonung, Sprechtempo und Körpersprache. Sie unterscheiden verschiedene Sprechfunktionen (erzählen, informieren, argumentieren). Sie formulieren ihre Sprechbeiträge verständlich, strukturiert und zusammenhängend.

40 Forschungsfragen Welche Methoden (Formen und Verfahren des Lehrens und Lernens) sind zum nachhaltigen Aufbau von Sprech- und Hörkompetenzen geeignet? Wie lassen sich gesprächsfördernde Situationen im Fachunterricht schaffen?

41 Anregungen für den Unterricht
Gedicht-Vortrag gestalten Lyrik-Revue durch die literarischen Epochen Poetry-Slam und Balladen-Rap Sprechchor gestalten Sprechcollage erstellen Mini-Dramen inszenieren E-Learning-Konzepte (Web-Quest „Lyric Detectives“)


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