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Lerntheorie Lernen und Didaktik.

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Präsentation zum Thema: "Lerntheorie Lernen und Didaktik."—  Präsentation transkript:

1 Lerntheorie Lernen und Didaktik

2 Einführung „Der Schüler soll nicht nur über die Worte, sondern vor allem über den Sinn und Inhalt dessen, was er gelernt hat, Auskunft geben können; der Nutzen, den er davon gehabt hat, soll sich nicht im Gedächtnis, sondern bei der Anwendung im Leben zeigen; der Inhalt der neuen Unterweisung muss sich auf hundertfache Weise ausdrücken lassen, er muss sich auf ganz verschiedene Objekte anwenden lassen; dann erst kann der Lehrer sehen, ob der Schüler das Wesentliche erfasst und sich zu eigen gemacht hat. Es ist ein Zeichen von ungenügender Verdauung, wenn man die Speisen unverändert wieder von sich gibt, so wie man sie geschluckt hat; der Magen hat nicht funktioniert, wenn er das, was er zu verarbeiten hatte, nicht ganz und gar verändert und umgestaltet hat.“ Montaigne 1580

3 Der Lernbegriff Der pädagogische Lernbegriff wird in der Umgangssprache vor allem im Zusammenhang mit Schule gebraucht. Gemeint ist der Erwerb von Wissen und sozialen Umgangsformen (Kompetenzen). Gelernt wird im vom Lehrer organisierten Unterricht und von den erziehenden Eltern. Der psychologische Lernbegriff ist weiter gefasst. Er umfasst den Erwerb von Vorlieben und Abneigungen, die Befähigung zu planvollem Handeln, das problemlösende Denken, um nur einige zu nennen. Im Alltag findet diese Form des Lernens sehr häufig statt. Das gemeinsame Merkmal aller Lernprozesse ist die Erfahrungsbildung. (Keine Lernprozesse sind entwicklungsbedingte Fortschritte, z.B. Gehen lernen).

4 Interaktion (Wechselwirkung) zwischen Person und Umwelt
Anpassung an die Umwelt Verhalten wird durch Umweltreize kontrolliert Außensteuerung Aktive Gestaltung der Umwelt Aktivität geht von der Person aus Innensteuerung (beim kognitiven Lernen und Handeln) Der Begriff Lernen sollte als Auseinandersetzung mit der Umwelt und nicht mehr als Anpassung an diese zu sehen sein. Während dieser „gesteuerten“ Auseinandersetzung mit der Umwelt kommt es zu Bildungen von Erfahrungen, die in Zukunft neue Aktivitäten beeinflussen. Dies ist das wesentliche Merkmal des Lernens!

5 Lernen als Erwerb eines Verhaltenspotentials
D.h. die Bereitschaft und Fähigkeit, bestimmte seelische oder körperliche Leistungen zu erbringen. Lernen ist eine lang andauernde Veränderung im Organismus; Leistung hängt von momentanen Bedingungen (Müdigkeit, Motivation) ab. Das eigentliche Lernen ist demnach ein Erwerb von Dispositionen, d.h. von Verhaltens- und Handlungsmöglichkeiten. Lernen ist auf keinen Entwicklungsabschnitt beschränkt (lebenslanges Lernen) Lernen meint nicht nur den Erwerb einzelner Dispositionen, sondern auch den Aufbau einer komplexen Persönlichkeit durch Aneignung der menschlichen Kultur in einem individuellen Lebensweg.

6 Grundformen des Lernens
Auch nach 100 Jahren moderner Lernforschung besteht keine Einigkeit darüber, wie viele Unterkategorien von Lernprozessen man sinnvoller Weise annehmen soll. Im Folgenden wird von 4 Grundformen des Lernens ausgegangen.

7 Das Reiz-Reaktions-Lernen
Klassische Konditionierung (Jhdt.-Wende, Iwan Pawlow, Hund, Glocke, Futter, Speichelfluss) wurde zum Ausgangspunkt zahlreicher Lernexperimente. Ungelernte Reize: lösen angeborenermaßen ein Antwortverhalten aus. Gelernte Reiz-Reaktions-Verbindung: Ein neutraler Reiz tritt hinzu, es kann zu einer Reizersetzung kommen. Der neue Reiz löst die gleiche oder ähnliche Reaktion aus, wie der ursprüngliche Stimulus. Behavioristen (Watson) greifen Theorie auf. Auslösung einer emotional-motivationalen Reaktion (z.B. Angst, Attraktivität) ist unter pädagogischen Gesichtspunkten bedeutsamer als die Auslösung von Reflex-Reaktionen(z.B. der Aktivierung von Muskeln od. Drüsen.

8 Das instrumentelle Lernen
Operante Konditionierung (Skinner, 1930) Instrumentelles Verhalten (IV): Wenn das Verhalten das Instrument ist, das eine entsprechende Konsequenz hervorruft. Durch häufig wiederkehrende Konsequenzen wird ein stabiles IV gelernt. 4 Formen des instrumentellen Lernens: Positive Verstärkung: Dem Verhalten folgt ein positives Ereignis. Negative Verstärkung: Dem Verhalten folgt das Verschwinden eines unangenehmen Ereignisses. Bestrafung: Dem Verhalten folgt ein unangenehmes Ereignis. Löschung: Dem Verhalten folgt weder ein an- noch unangenehmes Ereignis. Positive und negative Verstärkung führen zum Aufbau eines Verhaltens, Bestrafung und Löschung zum Abbau eines Verhaltens.

9 Das beim Instrumentellen Lernen Außenreize ausschlaggebend sind, wird als Verhaltenskontrolle bezeichnet. Motivationsabhängig: Die Konsequenzen eines Verhaltens führen nur dann zum Auf- oder Abbau dieses Verhaltens, wenn sie einem bestimmten Motiv entsprechen. Situationsabhängig: Der Lernprozess findet unter bestimmten Bedingungen statt und das Verhalten wird später nur in ähnlichen Situationen gezeigt. Gewohnheitsmäßiges Verhalten: Es ist zielgerichtet, aber eng an bestimmte Situationen gebunden, erscheint deswegen relativ starr. Im Gegensatz dazu ist das planvolle Handeln durch Flexibilität gekennzeichnet und kann in neuen Situationen angewandt werden.

10 Kognitives Lernen Def.: Vorgänge, durch die ein Organismus Kenntnis von seiner Umwelt erlangt. (Wahrnehmung, Vorstellung, Denken, Urteilen, Sprache…) Durch Kognition wird Wissen erworben. Unterscheidung in emotionale und motivationale Lernprozesse ist rein analytisch. Sie sind in der Regel eng miteinander verbunden. Begriffsbildung und Wissenserwerb sind zentrale Bestandteile der Kognitionspsychologie. Hierbei handelt es sich um aktive, subjektive Strukturierungsprozesse. Kognitive Strukturen sind kein Abbild der Umwelt, sie sind mentale (geistige) Konstruktionen.

11 Begriffsbildung beim KL
Eigenschaftsbegriffe (Kategorien) Erklärungsbegriffe (Theorien) Begriffsbildung ist ein aktiver Vorgang. Begriffe sind nicht nur eine abstrahierte Abbildung der Realität. Begriffe sind Strukturen unseres Denkens. Dies ist auch der Grund für die oft zu beobachtende Willkürlichkeit und Subjektivität der Begriffsbildung. KL = Kognitives Lernen

12 Wissenserwerb (Sachwissen):
Es gibt unterschiedliche Konzepte von Wissen: Begriffsbildung: Fein- oder Grobstrukturierung Assimilation: sinnvoll Repräsentation: aussagenartig, analog, handlungsmäßig Vernetztheit propositionale und semantische Netze Art der Erfahrung: unmittelbar oder sozial vermittelt Verwendungszweck: Alltag oder Experte Bewusstheit: analytisch oder intuitiv Ausmaß der Lenkung: Selbststeuerung oder rezeptiv Motivation: Kognitionen verbunden mit Motivation Der ausschlaggebende Gesichtspunkt beim Lernen größerer Wissensgebiete ist die Vernetztheit. Ein isoliertes lexikalisches Wissen ist in dieser Sichtweise absolut unbefriedigend.

13 Modell-Lernen Versch. Theorien, wichtigste ist sozial-kognitive Theorie von Bandura Zwischen der Anregung des Verhaltens durch ein Modell und der Ausführung des Verhaltens durch den Beobachter werden kognitive Prozesse angenommen. Die Theorie des Modell-Lernens kann als Vorläufer der Handlungstheorien aufgefasst werden. Bei Begriffsbildung und Wissenserwerb wurden vorwiegend statische Strukturen beschrieben, während Handeln und Problemlösen als dynamische Prozesse aufzufassen sind.

14 Planvolles Handeln / Problemlösen
Ausbildung einer Intention Entwicklung eines flexiblen Handlungskonzeptes (Planes) Handlungsregulation bedeutet die Realisierung des Handlungskonzeptes bis zur Zielerreichung. Ist ein Sonderfall des planvollen Handelns Problem ist durch 3 Komponenten gekennzeichnet: Unerwünschter Anfangszustand Erwünschter Zielzustand Barriere (verhindert Überführung in den Zielzustand) Problemlösen: durch Versuch und Irrtum durch Umstrukturierung durch Anwendung von Strategien durch Kreativität durch Systemdenken

15 Zusammenfassung und Ausblick
Die klassischen Grenzen zwischen Lernpsychologie, Denkpsychologie, Motivationspsychologie und Gedächtnispsychologie haben sich verwischt. Menschliche Informationsverarbeitung ist nur eine andere Bezeichnung für Lernen und Gedächtnis. Als wesentlichstes Merkmal des Lernens wurde die Erfahrungsbildung herausgestellt. Dies bedeutet, dass der Lerner nach Abschluss des Lernprozesses sich anders verhalten, anders denken, anders wollen und anders handeln kann. Es soll häufiger selbstgesteuertes, kooperatives, problemlösendes, in authentischen Lernsituationen stattfindendes und lebenslanges Lernen initiiert werden.


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