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Sonderpädagogische Förderung in Bayern.

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Präsentation zum Thema: "Sonderpädagogische Förderung in Bayern."—  Präsentation transkript:

1 Sonderpädagogische Förderung in Bayern

2 Sonderpädagogischer Förderbedarf
liegt vor, wenn ein Kind in seinen Entwicklungs- und Bildungsmöglichkeiten so stark beeinträchtigt oder behindert ist, dass es ohne zusätzliche, sonderpädagogische Förderung in der allgemeinen Schule nicht oder nicht mehr ausreichend gefördert werden kann. Sonderpädagogik ist subsidiär und nachgeordnet Sonderpädagogischer Förderbedarf löste den separierenden Begriff der Sonderschulbedürftigkeit ab. Der sonderpädagogische Förderbedarf wird unabhängig von bestimmten Institutionen erfüllt, ist also nicht mehr nur auf die Förder- bzw. Sonderschulen bezogen. Förderort kann heute durchaus die allgemeine Schule sein, wofür diese von Beratungslehrkräften, Schulpsychologen/-innen und Mobilen Sonderpädagogischen Diensten unterstützt wird. Zunehmend werden darüber hinaus auch ausserschulische Förder- und Therapieangebote verschiedenster pädagogischer, sozialer, psychologischer und medizinischer Fachdienste herangezogen, um den besonderen Bedürfnissen der Kinder und deren Familien besser entsprechen zu können. Die Bestimmung des Förderortes , die Entscheidung also, wo ein Kind oder Jugendlicher weiter zur Schule geht, wird je nach individueller Problemlage in Absprache mit den Eltern, den Lehrkräften der allgemeinen und denen der Förderschule und dem/der Schüler/in getroffen.

3 2.4 Differenzierung und Individualisierung
... Schüler, die besonderer Hilfe oder einer sonderpädagogischen Förderung bedürfen, werden von der Grundschule mit ihren Mitteln und Möglichkeiten, z. B. auch durch den Einsatz von Förderlehrern unterstützt. Dabei arbeitet die Schule je nach Gegebenheiten mit den ... Mobilen Sonderpädagogischen Diensten zusammen.

4 Art. 41 BayEUG 1Schulpflichtige mit sonderpädagogischem Förderbedarf, die am gemeinsamen Unterricht in der allgemeinen Schule nicht aktiv teilnehmen können oder deren sonderpädagogischer Förderbedarf an der allgemeinen Schule auch mit Unterstützung durch Mobile Sonderpädagogische Dienste nicht oder nicht hinreichend erfüllt werden kann, haben eine für sie geeignete Förderschule zu besuchen. 2Ein Schüler kann aktiv am gemeinsamen Unterricht der allgemeinen Schule teilnehmen, wenn er dort, gegebenenfalls unterstützt durch Maßnahmen des Art. 21 Abs. 3, überwiegend in der Klassengemeinschaft unterrichtet werden, den verschiedenen Unterrichtsformen der allgemeinen Schule folgen und dabei schulische Fortschritte erzielen kann sowie sozial integrierbar und gemeinschaftsfähig ist. [...]

5 Paradigmenwechsel in der Sonderpädagogik
Von der Selektionsdiagnostik zur Förderdiagnostik

6 Die Feststellung des sonderpädagogischen Förderbedarfs umfasst somit die Klärung der folgenden Leitfragen:     Ermittlung des individuellen Förderbedarfs Wie äußert sich der Förderbedarf in der betroffenen Person und in ihrer Umwelt? Beschreibung sonderpädagogischer Förderschwerpunkte  Welche Beeinträchtigungen liegen vor und wie wirken sich auf die Persönlichkeitsentwicklung, auf das  schulische Lernen, die Schullaufbahn und die  weitere Lebensgestaltung aus? Ableitung sonderpädagogischer Fördermaßnahmen  und Erstellung eines Förderplanes Welche Fördermaßnahmen sind für eine optimale Persönlichkeitsentwicklung hilfreich? Entscheidung über den Bildungsgang und den Förderort An welchem schulischen Förderort können die Fördermaß- nahmen momentan am wirkungsvollsten umgesetzt werden? 

7 … beteiligt:

8 Ermittlung des individuellen Förderbedarfs
Kind - Umfeldanalyse Individueller Entwicklungsstand Motorische Entwicklung Grobmotorik, Feinmotorik, Körperschema, Körperkoordination und Handlungsplanung bzw. -steuerung Perzeptive Entwicklung Wahrnehmung und Gedächtnis im visuellen, auditiven, taktil-kinästetischen Bereich, sowie mnestische Funktionen wie Konzentration und Aufmerksamkeit Sprachliche Entwicklung Sprachverständnis, Sprachgedächtnis, Sprachfähigkeit und Sprachstand hinsichtlich Artikulation, Semantik, Grammatik und Syntax, sowie Gesprächsbereitschaft Kognitive Entwicklung Kurz- und Langzeitgedächtnis, produktiv logisches Denken, rechnerisches Denken, Problemlösungsstrategien, Instruktionsverständnis, Zeichenfähigkeit und Symbolverständnis Schulspezifische Lerngrundlagen und Leistungsstand Sachwissen und -verstand, schul- und fachspezifische Kenntnisse, Fähigkeiten und Fertigkeiten, aktueller Leistungsstand Emotionale Entwicklung emotionale Stabilität, allgemeiner Gemütszustand, Angst- und Beklemmungsgefühle in bestimmten Situationen, Selbstwert sowie Erfolgs- bzw. Misserfolgszuversicht Motivationale Entwicklung Lern- und Leistungsbereitschaft, Arbeitshaltung, Frustrationstoleranz, Interessen, Selbständigkeit, Selbstkonzept, Selbststeuerung (Selbstkontrolle und Regelbewusstsein) und Sozialverhalten Allgemeiner Gesundheitszustand und Konstitution körperlicher Entwicklungsstand, Belastbarkeit, Pflege- bzw. Gesundheitszustand, Schwangerschaftsverlauf, eventuelle genetische, angeborene bzw. prä-, peri- und postnatale Schädigungen

9 Familiäres Umfeld Innerfamiliäre Situation Familienkonstellation und –kontinuität, Beziehungsklima unter den einzelnen Familienmitgliedern, elterlicher Erziehungsstil, Bewältigungsstrategien und Werthaltungen Sozio-ökonomische Situation Einkommens- und Arbeitsbedingungen der Eltern, Wohnverhältnisse Sozio-kulturelle Situation geistiges Anregungsmilieu, Bildungs- und Aufstiegsmotivation, Sprachcode, Außenkontakte der Familie Kulturelle Situation Bewältigung der Konflikte beim Aufwachsen verschiedenen kulturellen Lebenszusammenhängen, Sprachstand, Religionszugehörigkeit Sozio-medizinische Situation Ernährungsweisen, hygienische Situation und ärztliche Versorgung

10 Schulisches Umfeld Personelle und organisatorische Rahmenbedingungen der Schule Lehrerstunden, Klassenstärke, Unterrichtsmaterial, Nutzung der Förderstunden, Förderkompetenz, Förderressourcen und räumliche Gegebenheiten Verhalten und Einstellungen seitens der Lehrkraft und der Schule Integrationsbereitschaft, Leistungserwartung, Lehrer-Schüler-Interaktion, Milde- bzw. Strengefehler, Über- bzw. Unterforderung, Erziehungsstil Unterrichtsmethodik und bisherige Fördermaßnahmen Gestaltung des Unterrichts und des Schullebens, Gestaltung der Förderstunden und zusätzlicher Stützmaßnahmen

11 Sonderpädagogische Förderschwerpunkte (KMK)
das Lern- und Leistungsverhalten, insbesondere das schulische Lernen, das Umgehen-Können mit Beeinträchtigungen im Lernen bei Schüler/-innen mit Lernbeeinträchtigungen, die Sprache, das Sprechen, das kommunikative Handeln, das Umgehen-Können mit sprachlichen Beeinträchtigungen bei Schüler/-innen mit Sprachbeeinträchtigungen, die emotionale und soziale Entwicklung, das Erleben und die Selbststeuerung, das Umgehen-Können mit Störungen im Erleben und Verhalten bei Schüler/-innen mit besonderen Erziehungsbedürfnissen, die geistige Entwicklung, das Umgehen-Können mit geistiger Behinderung bei Schüler/innen mit geistigen Behinderungen, die körperliche und motorische Entwicklung, das Umgehen-Können mit erheblichen Beeinträchtigungen im Bereich der Bewegung und mit körperlicher Behinderung bei Schüler/-innen mit Körperbehinderungen, das Hören, die auditive Wahrnehmung, das Umgehen-Können mit einer Hörschädigung (Gehörlosigkeit und Schwerhörigkeit) bei Schüler/-innen mit Hörschädigungen, das Sehen, die visuelle Wahrnehmung, das Umgehen-Können mit einer Sehschädigung (Blindheit und Sehbehinderung) bei Schüler/-innen mit Sehschädigungen, Das Verhalten in Kommunikation und personaler Zuwendung bei Schüler/-innen mit autistischem Verhalten, die körperliche und seelische Verfassung, das Umgehen-Können mit einer lang andauernden Krankheit bei Schüler/-innen mit Erkrankungen

12 Ableitung sonderpädagogischer Fördermaßnahmen
Didaktisch-methodische Maßnahmen zur Gestaltung erfolgsversprechender Lernsituationen offene, ganzheitliche und handelnde Unterrichtsformen (projekt- und lebensweltorientierter Unterricht, Frei- bzw. Wochenplanarbeit, Unterrichtsgänge, Stationsbetrieb etc.) Individuelle Förderung im Unterricht innere und äußere Differenzierung, Tutorensystem, computergestütztes Lernen, Übung und Nachhilfe in den Förderstunden etc. Erzieherische und beraterische Maßnahmen Verhaltensverträge, positive Rückmeldung, Vermittlung von Lern-, Arbeits- und Problemlösestrategien etc. Spezielles therapeutisches Training einzelner Funktionsbereiche Wahrnehmung und Wahrnehmungsverarbeitung, Konzentration, Sprache, Motorik etc. Behinderungsspezifische technische und apparative Hilfen und Medien zur Kompensation der Beeinträchtigungen Ergänzende therapeutische Maßnahmen Krankengymnastik, Psycho-, Sprach- und Ergotherapie etc. Fachgerechte Pflege bei gesundheitlichen und körperlichen Beeinträchtigungen Zusätzliche sozialpädagogische Betreuung Tagesheimunterkunft, durch das Jugendamt, durch Erziehungs- und Familienberatungsstellen etc.

13 Entscheidung über den Bildungsgang und den Förderort
Kriterien Einstellung und Meinung der Erziehungsberechtigten Ermittelte sonderpädagogische Förderschwerpunkte Art, Schwere und Umfang sowie gegebenenfalls Dauer des sonderpädagogischen Förderbedarfes Stellungnahme verschiedener Fachdienste im Rahmen der kooperativen Problemberatung Stellungnahme, Förderressourcen und Integrationsbereitschaft der allgemeinen Schule Möglichkeiten der Bereitstellung sonderpädagogischen Fachpersonal bzw. anderer Therapie- bzw. Pflegedienste Möglichkeiten der Bereitstellung spezieller Lehr- und Lernmittel, behinderungsspezifischer Hilfsmittel und Medien sowie baulich-räumliche Rahmenbedingungen und Schülertransport

14 Sonderpädagogischer Förderort
Allgemeine Schule Förderschule mit eigenen Möglichkeiten unterstützt durch die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste

15 Sonderpädagogische Förderung in der allgemeinen Schule
... durch die/den Klassenlehrer/in ... durch die/den Förderlehrer/in ... unterstützt durch die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste

16 Die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste
Mobile Hörgeschädigten Förderung Förderschwerpunkt geistige Entwicklung Förderung von Kindern und Jugendlichen mit autistischem Verhalten Mobile Lernförderung Sprachförderung Sozial-emotionale Förderung Förderung kranker Schüler/innen Mobile Sehgeschädigten Förderung Mobile Körperbehinderten Förderung

17 Durch den MSD werden bayernweit Kinder im Umfang von 321 Sonderschulehrer/innenstellen betreut. Die Kolleginnen und Kollegen im Mobilen Sonderpädagogischen Dienst arbeiten in den Bereichen: Pädagogische Diagnostik Beratung Förderung Fortbildung Kooperation Koordination

18 Kooperative Förderung im Team
Klassenlehrkraft Mobiler Sonderpäda- gogischer Dienst Förderlehrer/in Förderteam (Werning)

19 Kolleg/inn/en Eltern Beratungs- lehrer/in außerschulische Dienste, ... Schul- psychologe

20 Prozess der Förderung Diagnose / Festlegung der Hypothesenbildung
Fördermaßnahme Evaluierung der Fördermaßnahme Durchführung der Fördermaßnahme Der Begriff Diagnostik mit seiner medizinischen Tradition problematisch Auch förderdiagnostische Verfahren bieten zu wenig Ansätze zu konkreten Fördermöglichkeiten im Unterricht. Auch Werning plädiert, den Begriff Diagnostik aufzugeben und bewusst zu machen: Es geht um die Beobachtung und Reflexion von pädagogischen Interaktionsprozessen im kooperativen Austausch. Aus pädagogischen Handlungserfahrungen, die gemeinsam mit Kolleg/inn/en im Team, mit den Schülern und Eltern reflektiert werden, können Hypothesen über pädagogische Handlungsmöglichkeiten entwickelt werden, die im Unterricht (oder in Fördersituationen) umzusetzen sind. Die Auswirkungen dieses Handelns müssen dann wieder beobachtet und gemeinsam reflektiert werden. Ein einmaliges Festschreiben eines Förderbedarfs oder das einmalige bestimmen der Fördermaßnahme wäre somit natürlich wenig sinnvoll. Pädagogische Beobachtung, Hypothesenbildung (=Diagnose) und pädagogische Förderung stehen in einem prozesshaften, zirkulären Verhältnis zueinander. Diesen Prozess soll soll durch den Begriff „Kooperative Lernbegleitung“ charakterisiert werden.(Werning, 1996) im Förderteam

21 Prozessmodell kooperativer Lernförderung
Vorstellungskonferenz Vorstellen des Kindes Situation des Kindes Lern- und Entwicklungsbiographie Lösungsbrainstorming (Karteikarten) Sammlung von Beobachtungsperspektiven

22 Informationsphase Unterrichtsbeobachtung
Gespräch mit professionell Beteiligten Gespräche mit den Eltern Gespräche mit dem Kind spezielle förderdiagnostische Verfahren medizinische und psychologische Untersuchungen

23 Förderkonferenz Förderplan erarbeiten
Vorinformation durch Förderteam aufbereitet Möglichkeiten der individuellen Förderung Veränderung der Rahmenbedingungen

24 Umsetzen des Förderplans
didaktisch methodische Maßnahmen konkrete Förderprogramme Schwerpunkt: Förderlehrer/in auch häusliche Förderung, Elternarbeit

25 Prozessbegleitende Reflexion der Förderung
im Förderteam regelmäßiger Austausch der Erfahrungen evtl. Veränderungen des Förderprozesses konzipieren evtl. erneute Förderkonferenz

26 Kooperationsklassen Schülerinnen und Schüler ohne sonderpädagogischen Förderbedarf und Schülerinnen und Schüler mit sonderpädagogischem Förderbedarf in einer Klasse der allgemeinen Schule Unterricht nach dem Lehrplan der Grundschule bzw. nach dem Lehrplan der Hauptschule Unterstützung durch die Mobilen Sonderpädagogischen Dienste in degressiver Form Vorteile durch organisatorische Möglichkeiten methodisch-didaktische Möglichkeiten Möglichkeiten sozialen Lernens Rückführung in die allgemeine Schule im Schuljahr 1999/2000 1.005 Schüler mit Förderschwerpunkt Sprache = 23,31 % 293 Schüler mit Förderschwerpunkt emotionale und soziale Entwicklung = 12,48 % 571 Schüler mit Förderschwerpunkt Lernen = 2,27 % Schüler aus Sonderpäd. Diagnose- und Förderklassen = 13,42 %

27 Beratungszentren Variante der Mobilen Sonderpädagogischen Dienste („Holberatung“ statt „Bringberatung“) Angebote Diagnose, Förderung, Beratung, Koordinierung und Fortbildung Adressaten Lehrerinnen/Lehrer insbesondere der allgemeinen Schulen, Erzieherinnen/ Erzieher, Eltern, Schülerinnen/Schüler, Vorschulkinder Beratungsbereiche Wahrnehmungsschwächen, Aufmerksamkeitsstörungen, Lernschwächen, grob- und feinmotorische Auffälligkeiten, Verhaltensprobleme, emotionale Probleme, Stottern, Sprachentwicklungsstörungen, Sprechängste, besondere prothetische Ausstattungen (sehbehinderte, körperbehinderte) Kooperation psychologischen und sozialen Fachdiensten, Therapeuten, Ärzten, weitere außerschulische Partner

28 Teilstationäre und mobile sonderpädagogisch Förderung:

29 Das Sonderpädagogische Förderzentrum
Förderung in den Bereichen Lernen, Sprache, Verhalten


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